Wie war dort die Kreuzung der Oberleitung realisiert? Auf dem Foto sieht das für mich so aus, als wären die Fahrdrähte auf verschiedenen Ebenen. (In Wien wäre da wohl ein Blechkreuz montiert worden.)
@Nulltarif
Für den Neubau der Hauptbahnhofschleife musste zunächst Platz geschaffen und die alte Bahnhofschleife abgebaut werden. Für die Bauzeit wurde eine provisorische Schleife etwas weiter nördlich errichtet, die nur aus Richtung Annenstraße/Eggenberger Straße befahrbar war und aus Kostengründen NICHT an die Gleise in der Keplerstraße angeschlossen wurde.
Letztmalig konnte die Linie 2 von der Keplerstraße kommend am 15. Dezember 1953 in der alten Bahnhofschleife wenden. Seither endeten die Gleise stumpf vor dem Bahnhofgürtel. Dies bedeutete auch das Ende des Beiwagenbetriebs auf der Linie 2.
Die nicht mehr genutzte Fahrleitung im Kreuzungsbereich wurde daher kurzer Hand als Querdraht für die provisorische Bahnhofschleife genutzt.
Die neue Bahnhofschleife war so geplant, dass eine Wiederanbindung der Gleise aus der Keplerstraße möglich gewesen wäre. Doch dann stand "plötzlich" ein falsch aufgestellter Beleuchtungsmast der Platzbeleuchtung im Weg.
Am 23. Juni 1956 wurde die neue Bahnhofschleife in Betrieb genommen und am 5. Juni 1962 endete der Straßenbahnbetrieb in der Keplerstraße.
LG Michi