Wladikawkas (russisch: Владикавказ, ossetisch: Дзæуджыхъæу) ist eine russische Großstadt und zugleich die Hauptstadt der Teilrepublik Nordossetien-Alanien. Der Name der Stadt bedeutet ''Beherrsche den Kaukasus'' (vgl. Wladiwostok ''Beherrsche den Osten'') und liegt in einer ziemlich interessanten Region.
Bedingt durch seine Lage - Georgien und Tschetschenien sind nicht mehr als eine Autostunde entfernt - gibt es hier eine ziemlich große Sprach- und Völkervielfalt. Am stärksten vertreten sind Osseten und Russen, wobei die russische Sprache im Alltag dominiert. Ossetisch wird allerdings auch oft verwendet, eine Sprache, die dem Persischen nahe steht, aber allerdings mit kyrillischen Buchstaben geschrieben wird.
Das österreichische Außenministerium betont, dass ohne eine Bestätigung des nordossetischen Innenministeriums, welche die Sicherheit in ihrer Republik sicherstellt, eine Einreise nicht gestattet ist. Möglicherweise ist das dadurch begründet, dass im Jahre 2004 im nahegelegenen Beslan ein schwerer Terrorangriff (bzw Geiselnahme) mit 331 Toten stattgefunden hat (
https://de.wikipedia.org/wiki/Geiselnahme_von_Beslan).
Nachdem ich mich durch diverseste Reiseberichte durchgeforstet hatte und eine Freundin bei der österreichischen Botschaft kontaktiert hatte, konnte ich dann mit gutem Gewissen die Reise antreten. Seit diesem absolut schrecklichen Vorfall hat sich die Sicherheitslage merklich verbessert, womöglich auch dadurch, dass man russische Soldaten dort relativ oft antreffen kann und die Sicherheitsmaßnahmen genauer sind als in anderen Regionen.
Die Stadt selbst ist ziemlich nett, vieles wird gerade saniert und eine Fußgängerzone (mit permanenter musikalischer Beschallung aus Lautsprechern) hat man auch geschaffen.
Das Straßenbahnnetz besteht aus 9 Linien, die ausschließlich mit gebrauchten Tatra T3 aus Magdeburg oder Dresden betrieben werden.
Eine Fahrt ist mit 13 Rubel (17 Cent) selbst für russische Verhältnisse sehr günstig.
Bedingt durch teilweise schreckliche Intervalle und Bauarbeiten konnte ich nicht viele gute Fotos anfertigen, betrachten wir sie besser als ''Dokumentation''.
Weiters ziemlich kurios: ''Bimsurfen'' dürfte bei Jugendlichen in Wladikawkas ziemlich im Trend sein, wie das letzte Foto zeigt: