Es stellt sich halt nur generell die Frage: Warum soll ich auf die Mariahilfer Straße gehen? Es ist Witterungsungeschützt. Der Wind verblast einen und im Sommer kannst vor lauter Hitze gar nicht das shoppen genießen.
Mir persönlich hingegen ist es lieber, an der frischen Luft zu sein. Glücklicherweise besteht das Wetter in Wien nicht nur aus Extremen. Auch im Winter, wenn es kalt ist, gehe ich lieber draußen spazieren als in einem Einkaufszentrum mit ewig gleich klimatisierter Luft. Im Sommer ist es da wie dort heiß, also stört mich das auch nicht auf der Straße. Und wenn es wirklich einmal grauslich ist, Schneeregen mit Wind, will ich so oder so nicht außer Haus gehen.
Das Ganze ist natürlich Geschmackssache und es ist gut, dass hierzulande die Menschen die Wahl haben, ob sie lieber da oder dort ihre Zeit verbringen möchten.
Die geringere Frequenz in den Seitengassen wäre natürlich ein aufgelegter Elfer für die WKO gewesen, hier ein Kampange "besucht die Seitengassen" zu starten.
Die WKO macht was für ihre Mitglieder?
Das haben sie doch noch nie!
* Greißlersterben? Wurscht
* Kleine Geschäfte in Nebenlagen sterben? Die Parkplatznot ist schuld.
* Grindige Tschocherln müssen zusperren? Das Rauchverbot ist schuld.
* Trafiken müssen zusperren? Die Fußgängerzone ist schuld.
Dabei könnte die Interessensvertretung hier viel tun:
* Werbung: Besuchen Sie die Seitengassen.
* Bessere Konditionen mit Kreditkartenfirmen für kleine Geschäfte aushandeln.
* Höhere Verkaufsmargen für Trafiken aushandeln im Bezug auf das Klein-Klein-Geschäft mit Fahrscheinen und Briefmarken
* Aushandeln, dass Trafiken auch andere Produkte oder Dienstleistungen verkaufen dürfen (z.B. Getränkedosen, Postdienste usw.)
Aber nein, das ist viel anstrengender als Jammern und würde den großen Konzernen wehtun. Die WKO ist nämlich nur für diese da.