Ein Ergebnis, das ich sehr positiv finde, weil eine Abstimmung gegen die Fußgängerzone die Wiener Verkehrspolitik auf die nächsten Jahr(zehnt)e wieder ins vorige Jahrhunder zurückgeworfen hätte. Leider kommt die Fußgängerzone aber 20 Jahre zu spät, hier hätte man mit dem U-Bahn-Bau vollendete Tatsachen schaffen können (und gleich die Eingänge zu den U-Bahn-Stationen sinnvoller anordnen können).
Allerdings ist der bittere Beigeschmack, dass Wien eine Verkehrsstadträtin hat, die komplett unfähig ist, ein derartiges Projekt auch entsprechend zu der Öffentlichkeit schmackhaft zu machen und überdies keinen wirklichen Rückhalt beim Koalitionspartner zu haben scheint. Wäre das gut gemacht worden (siehe auch Ideen von tramway.at), hätte es wohl kaum Zweifel am Ausgang der Befragung gegeben.
Der nächste Schritt muss jetzt sein, auch die Zukunft der Öffis in einer Art zu planen, dass die U-Bahn nicht mehr als Allheilmittel gesehen wird - auch weil das sehr bald unleistbar wird. Das derzeitige Image der Straßenbahn und ihrer Neubaustrecken ("Die Bim hat uns den Lärm gebracht", "Zuckelbim", quietschende ULFe) ist unter aller Sau und muss ganz klar anders werden. Hier gehört generell ein Machtwort gesprochen und der Führung der Wiener Linien die Rute ins Fenster gestellt. Die derzeitige Performance der WL ist in keinem Bereich akzeptabel (U-Bahn-Störungen - auch schon vor den Stellwerksaufällen; miserabler Zustand der Straßenbahnstrecken; diese lächerliche 13A-Geschichte, hier gehört den WL eigentlich die Konzession entzogen), was primär an der Führungsriege und an der Betonierer-Gewerkschaft liegt - der Fisch beginnt bekanntlich beim Kopf zu stinken.