Autor Thema: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation  (Gelesen 1582227 mal)

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ThomasS

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4590 am: 31. März 2020, 08:19:38 »
Ich musste mich zum Beispiel auch einmal rechtfertigen, weil ich bei rot zeigenden Signal vorbei gefahren bin, die  mittels Ungültigkeitszeichen markiert und auch einen DA gegeben hat, wo darauf hingewiesen wurde, dass man diese Signale nicht beachten und ein Halt-Signal auch nicht melden soll.
Diese Beschwerde war aus Sicht des Beschwernden durchaus sinnvoll, woher soll er wissen, dass das Signal ungütlig ist.

Die Kritik richtet sich wohl auch nicht an den, der sich beschwert hat, sondern dass die Vorgesetzten erst durch den beschuldigten Fahrer in Kenntnis gesetzt wurden über das Ungültigkeitssignal. Sinnvoller wäre wohl, wenn die Vorgesetzten sich erst informieren würden bevor sie den Fahrer extra zu einem Gespräch bitten!

 :up: :up: :up:

Ferry

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4591 am: 31. März 2020, 11:40:39 »
Ich musste mich zum Beispiel auch einmal rechtfertigen, weil ich bei rot zeigenden Signal vorbei gefahren bin, die  mittels Ungültigkeitszeichen markiert und auch einen DA gegeben hat, wo darauf hingewiesen wurde, dass man diese Signale nicht beachten und ein Halt-Signal auch nicht melden soll.
Diese Beschwerde war aus Sicht des Beschwernden durchaus sinnvoll, woher soll er wissen, dass das Signal ungütlig ist.

Hast du nicht gelesen? Es gab einen entsprechenden Dienstauftrag. Und der sollte jedem Bediensteten geläufig sein. Von der Kennzeichnung durch das Ungültigkeitszeichen einmal ganz abgesehen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

captainmidnight

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4592 am: 31. März 2020, 12:28:20 »
Ich musste mich zum Beispiel auch einmal rechtfertigen, weil ich bei rot zeigenden Signal vorbei gefahren bin, die  mittels Ungültigkeitszeichen markiert und auch einen DA gegeben hat, wo darauf hingewiesen wurde, dass man diese Signale nicht beachten und ein Halt-Signal auch nicht melden soll.
Diese Beschwerde war aus Sicht des Beschwernden durchaus sinnvoll, woher soll er wissen, dass das Signal ungütlig ist.

Hast du nicht gelesen? Es gab einen entsprechenden Dienstauftrag. Und der sollte jedem Bediensteten geläufig sein. Von der Kennzeichnung durch das Ungültigkeitszeichen einmal ganz abgesehen.

Hast DU nicht gelesen? Woher soll der Beschwerdeführer wissen, dass es einen DA gibt? Woher sollte ihm dieser geläufig sein? Woher soll er die Kennzeichnung durch das Ungültigkeitszeichen kennen?

Petersil

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4593 am: 31. März 2020, 13:40:22 »
3.) Der Pandemieplan vom N65 ist ein Elaborat aus N65 Pandemieplan und N65 Normalplan (und somit für die Fisch)

Der wurde inzwischen korrigiert, aber das machts nicht besser. Ich hoffe, man verzeiht mir den kurzen Off-Topic-Bus-Exkurs, aber man kann den Nachtbus von der Verkehrsfunktion als Schienenersatzverkehr betrachten.

Der Pandemie-Fahrplan des N65 ist ein schlechter Scherz. Richtung Liesing fährt der vom Ring kommende N66 am Arthaberplatz zur Minute 15, der N65, der eigentlich einen Anschluss darstellen sollte, zur Minute 51. In die Gegenrichtung kommt der N65 um 58 am Quellenplatz an und der N66 stadteinwärts fährt um 36 los. Es wurden also entweder, um den relativ unwichtigen Anschluss in der Sagedergasse vom N8 zu retten, oder aus pandemiebedingter Überforderung beim N65 genau die falschen Kurse ausgelegt. :fp:

Solche Beispiele wird es sicher in Wien noch öfter geben und bestätigt mich darin, dass die Ausdünnung auf das 60-min-Intervall keine gute Idee ist.

Sobald die Pandemie vorübergeht, wird der N65 aber auch nicht mehr Fahrgäste haben, denn der N66 hat knappe Fahrzeiten am Ring und der N65 wird bestimmt nie auf einen verspäteten N66 warten. Gibt es eigentlich eine offizielle Empfehlung, wo man am besten umsteigen soll? Die WL-Fahrplanauskunft empfiehlt die Laxenburger Str. / Troststraße, aber dort fahren beide Linien von verschiedenen Haltestellen weg, und der VOR den Arthaberplatz.
In Berlin werden ja Umsteigeknoten im Nachtnetz auf den Plänen mit gelben Kreisen und dem Hinweis "Linien der Hauptrouten warten aufeinander" gekennzeichnet.

T1

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4594 am: 31. März 2020, 14:08:12 »
In Berlin werden ja Umsteigeknoten im Nachtnetz auf den Plänen mit gelben Kreisen und dem Hinweis "Linien der Hauptrouten warten aufeinander" gekennzeichnet.
Bei uns warten die Busse ja offiziell auch nicht ::)

BadnerBahn

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4595 am: 31. März 2020, 14:45:16 »
In Berlin werden ja Umsteigeknoten im Nachtnetz auf den Plänen mit gelben Kreisen und dem Hinweis "Linien der Hauptrouten warten aufeinander" gekennzeichnet.
Bei uns warten die Busse ja offiziell auch nicht ::)
Gibt es bei den Nachtbussen nicht eine papiermäßige (Fußnoten auf Gruppenbücher) + elektronische (RBL-Kastl) Anschlussvorgabe?
Für die Straßenbahnen gibt es ja so etwas auch vereinzelt (Fußnoten speziell für die "Blauen" und die weißen Glühbirnchen ganztägig).

Bei so mancher Doppelhaltestelle wäre auch ein "die andere Linie rückt gerade von hinten auf"-Spiegel /-Birnchen nicht ganz verkehrt.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4596 am: 31. März 2020, 14:48:26 »
Ja, es gibt auf einigen Linien bei manchen Kursen Wartepflicht auf andere Linien (sowohl Bim auf Bus, Bim auf Bim, Bus auf Bus als auch Bus auf U-Bahn und Bim auf U-Bahn)

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4597 am: 31. März 2020, 15:09:56 »
Wenn bei Tageslinien das IBIS "Anschluss abwarten" oder "Anschluss kommt" signalisiert, wird das normalerweise ignoriert, sprich: einfach weggedrückt. Man muss dazu sagen, dass nicht dabei steht, welcher Anschluss gemeint ist, und manchmal kommt diese IBIS-Anzeige auch in Gegenden, wo es weit und breit weder einen Anschluss geschweige denn überhaupt eine Umsteigemöglichkeit gibt.

Wichtige Anschlüsse in der Früh sind meiner Erinnerung nach auf den Wagenpässen aufgedruckt, aber da gibt es nur eine Hand voll.

Wie es im Nachtverkehr ist, weiß ich nicht, da ich schon ewig nicht mehr mit dem Nachtbus gefahren bin. Der simple Grund: Ich muss im Normalfall 1x umsteigen und normalerweise ist der Anschlussbus längst weg. (Da würde mich mitternächtlicher Heißhunger auf Schweinernes überkommen.)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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T1

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4598 am: 31. März 2020, 15:41:50 »
In Berlin werden ja Umsteigeknoten im Nachtnetz auf den Plänen mit gelben Kreisen und dem Hinweis "Linien der Hauptrouten warten aufeinander" gekennzeichnet.
Bei uns warten die Busse ja offiziell auch nicht ::)
Gibt es bei den Nachtbussen nicht eine papiermäßige (Fußnoten auf Gruppenbücher) + elektronische (RBL-Kastl) Anschlussvorgabe?

Ja, gibt es mWn. Aber nicht "offiziell", im Sinne der Kommunikation nach außen.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4599 am: 31. März 2020, 15:54:30 »
In Berlin werden ja Umsteigeknoten im Nachtnetz auf den Plänen mit gelben Kreisen und dem Hinweis "Linien der Hauptrouten warten aufeinander" gekennzeichnet.
Bei uns warten die Busse ja offiziell auch nicht ::)
Gibt es bei den Nachtbussen nicht eine papiermäßige (Fußnoten auf Gruppenbücher) + elektronische (RBL-Kastl) Anschlussvorgabe?

Ja, gibt es mWn. Aber nicht "offiziell", im Sinne der Kommunikation nach außen.

Sie gibt es nicht offiziell, nur werden sie disziplinär geahndet, wenn die Anschlüsse nicht abgewartet werden. Und nicht umsonst hat die Linie N8 bei etlichen Querlinien 2-3 min Stehzeit im Fahrplan.

Aber ich stelle fest, dass jetzt einigen Leuten wirklich fad ist, dass sie die Pläne auf Umsteigezeiten zerlegen und sich dann Gedanken machen, ob die Linien von den Fahrgästen angenommen werden und die Umsteigezeiten passen.

Und ich ich habe einen Verdacht, wieso man bei der Linie N65 nicht den Gegenkurs genommen hat. Nämlich damit man wenn man in Liesing steht 2 Buslinien alternierend alle 30 min hat und nicht 2 Linien, die unmittelbar hintereinander Liesing verlassen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4600 am: 31. März 2020, 16:05:23 »
In Berlin werden ja Umsteigeknoten im Nachtnetz auf den Plänen mit gelben Kreisen und dem Hinweis "Linien der Hauptrouten warten aufeinander" gekennzeichnet.
Bei uns warten die Busse ja offiziell auch nicht ::)
Gibt es bei den Nachtbussen nicht eine papiermäßige (Fußnoten auf Gruppenbücher) + elektronische (RBL-Kastl) Anschlussvorgabe?

Ja, gibt es mWn. Aber nicht "offiziell", im Sinne der Kommunikation nach außen.

Sie gibt es nicht offiziell, nur werden sie disziplinär geahndet, wenn die Anschlüsse nicht abgewartet werden.

Aha, euer Kundenservice sieht das anscheinend anders.

Aber ich stelle fest, dass jetzt einigen Leuten wirklich fad ist, dass sie die Pläne auf Umsteigezeiten zerlegen und sich dann Gedanken machen, ob die Linien von den Fahrgästen angenommen werden und die Umsteigezeiten passen.

Soetwas zu machen ist kein Monopol der Wiener Linien! ::)

Alex

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4601 am: 31. März 2020, 16:13:09 »
Bei so mancher Doppelhaltestelle wäre auch ein "die andere Linie rückt gerade von hinten auf"-Spiegel /-Birnchen nicht ganz verkehrt.
Wobei der bei den Wiener Linien eher ein "die andere Linie schleicht sich gerade von hinten an und wartet, dass Du endlich abhaust"-Spiegel wäre.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4602 am: 31. März 2020, 16:18:27 »
Aber ich stelle fest, dass jetzt einigen Leuten wirklich fad ist, dass sie die Pläne auf Umsteigezeiten zerlegen und sich dann Gedanken machen, ob die Linien von den Fahrgästen angenommen werden und die Umsteigezeiten passen.

Soetwas zu machen ist kein Monopol der Wiener Linien! ::)

Das habe ich auch nie behauptet. Aber ich finde, dass es jetzt extrem viele Leute gibt, die eben sich über Sachen aufregen, ohne wirklich den ganzen Hintergrund der Entscheidungen zu kennen, bzw die Verbindung auch wirklich zu benötigen.

Genauso, wenn sie dann die Glaskugel auspacken und jetzt schon wissen, wie stark eine Linien nach der Corona-Krise ausgelastet sein wird.

Denn wie ich schon erwähnt habe, es gab sicherlich einen Grund, wieso man keinen direkten N66->N65 Anschluß gemacht hat.

Und zu dem 60 min Intervall. Klar gibt es Verlierer, die auf den Nachtverkehr angewiesen sind. Aber hier stellt sich einfach die Frage, wie viele Leute fahren wirklich noch mit dem Nachtbus, so dass ein durchgehender 30 min Intervall gerechtfertigt ist.

Denn wenn die Auslastung gleich dem Tagverkehr zurück gegangen ist, dann glaube ich, dass 80% der Fahrten mit maximal 2 Fahrgästen durchgeführt werden. Und dass bei einem 30 min Intervall auch nicht viel mehr Fahrgäste unterwegs wären.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4603 am: 31. März 2020, 17:45:33 »
Aber ich stelle fest, dass jetzt einigen Leuten wirklich fad ist, dass sie die Pläne auf Umsteigezeiten zerlegen und sich dann Gedanken machen, ob die Linien von den Fahrgästen angenommen werden und die Umsteigezeiten passen.

Manche würden behaupten, dass das die Aufgabe der Angebotsplaner und Fahrplanersteller in Erdberg ist. Aber denen ist wohl nicht fad genug dafür.

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4604 am: 31. März 2020, 18:01:22 »
Aber ich stelle fest, dass jetzt einigen Leuten wirklich fad ist, dass sie die Pläne auf Umsteigezeiten zerlegen und sich dann Gedanken machen, ob die Linien von den Fahrgästen angenommen werden und die Umsteigezeiten passen.

Manche würden behaupten, dass das die Aufgabe der Anegbotsplaner und Fahrplanersteller in Erdberg ist. Aber denen ist wohl nicht fad genug dafür.

Die haben aber andere Quellen, als ihr zur Verfügung. Denn ihr könnt nur auf Vermutung abreiten: Die haben aber die Zählungen aus den Fahrzeugen.
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