Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: hema am 12. Januar 2023, 15:52:30
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Oder man geht in die Trafik und kauft sich einen Falter.
Oder einfach ins Kaffeehaus!? :up:
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Oder man geht in die Trafik und kauft sich einen Falter.
Oder einfach ins Kaffeehaus!? :up:
Das ist die teuerste Variante. :D
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Oder man geht in die Trafik und kauft sich einen Falter.
Oder einfach ins Kaffeehaus!? :up:
Das ist die teuerste Variante. :D
und stilvollste :)
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Oder man geht in die Trafik und kauft sich einen Falter.
Oder einfach ins Kaffeehaus!? :up:
Das ist die teuerste Variante. :D
und stilvollste :)
Schön und gut, aber geh z.B. im 23sten in ein Kaffeehaus
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Oder man geht in die Trafik und kauft sich einen Falter.
Oder einfach ins Kaffeehaus!? :up:
Das ist die teuerste Variante. :D
und stilvollste :)
Schön und gut, aber geh z.B. im 23sten in ein Kaffeehaus
Wenn ich das Wort Kaffeehaus höre/lese, habe ich ein Etablissement innerhalb des Gürtels vor dem geistigen Auge. Ausnahmen außerhalb des Gürtels gibt es, z.B. Weidinger oder Ritter. Im 23. würde ich nur Cafes und Espressos vermuten.
Aber die Abgrenzung der Begriffe ist schwierig und zumindest in meinem Fall nur subjektiv. Vielleicht hilft das Vorhandensein von Zeitungen?
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Eine objektive Definition von Kaffeehaus ist wohl unmöglich, weil jeder davon sein eigenes Bild hat. Aber man kann Anhaltspunkte zusammenstellen. Was gehört zu einem Kaffeehaus?
- Zeitungen?
- Livriertes Personal?
- Patina?
- x unterschiedliche Kaffeesorten?
- Kuchenangebot?
- Kleine Tischerln? Thonetmöbel?
- Blecherne Serviertabletts?
- Keine Hintergrundmusik?
- Kein Dauerkonsumationszwang?
Der Unterschied zwischen Kaffeehaus und Café bzw. Café-Restaurant ist fließend. Auf Wikipedia gibt es eine Liste klassischer Wiener Kaffeehäuser: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Kaffeehaus – dort wird als Auswahlkriterium auf eine "Wiener Kaffeehaustradition" verwiesen, die aber nicht näher definiert ist und wohl dem entspricht, was sich der Autor dieses Artikels darunter vorgestellt hat. Für den 23. Bezirk (und generell für die meisten Außenbezirke) gibt es da keinen Eintrag.
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Für den 23. Bezirk (und generell für die meisten Außenbezirke) gibt es da keinen Eintrag.
Das ist auch nachvollziehbar. Eine "Kaffeehauskultur" konnte sich nur dort entwickeln, wo das entsprechende Publikum vorhanden war, also innerhalb der Stadt. Viele der heutigen Wiener Außenbezirke waren ja seinerzeit nur Vorstadtdörfer (wovon ja auch noch etliche Namen zeugen); die dort lebenden Menschen (meistens Taglöhner) hatten weder das Geld noch die Zeit, stundenlang in Kaffeehäusern herumzusitzen. Daher konnten sich in diesen Gegenden keine Kaffeehäuser etablieren, sondern eher Bier- und Weinhäuser oder die sog. "Likörstuben" (wo aber auch schärfere Getränke ausgeschenkt wurden).
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Es gab auch in den Außenbezirken echte Kaffeehäuser, so z.B. in der Jörgerstraße#Veronikagasse (wo danach die Raiffeisenbank drinnen war), Linzer Straße#Missindorfstraße (Linzerhof), Kaffee Ritter (Ottakringer Straße#Lampbertgasse), in der Rötzergasse (dort als Rosensteiner viele, viele Stunden verbracht). Das sind nur einige der "Vorstadtkaffeehäuser", die ich kenne.
Auch wenn sie die meisten "Cafe" genannt haben, waren sie dennoch echte Kaffeehäuser, die sich mit denen innerhalb des Gürtels sehr wohl in allen Belangen messen konnten.
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Es gab auch in den Außenbezirken echte Kaffeehäuser, so z.B. in der Jörgerstraße#Veronikagasse (wo danach die Raiffeisenbank drinnen war), Linzer Straße#Missindorfstraße (Linzerhof), Kaffee Ritter (Ottakringer Straße#Lampbertgasse), in der Rötzergasse (dort als Rosensteiner viele, viele Stunden verbracht). Das sind nur einige der "Vorstadtkaffeehäuser", die ich kenne.
Auch wenn sie die meisten "Cafe" genannt haben, waren sie dennoch echte Kaffeehäuser, die sich mit denen innerhalb des Gürtels sehr wohl in allen Belangen messen konnten.
OK, das will ich nicht bestreiten. Möglicherweise lag es auch daran, dass die Außenbezirke früher teilweise viel schwächer besiedelt waren als jetzt. Was gab es denn zB. Liesing um die Jahrhundertwende? Teilweise Industrieanlagen und Gärtnereien, aber ansonsten fast nur G'stettn. Da konnte natürlich keine Kaffeehauskultur entstehen, daher wird man in Liesing auch kein echtes Wiener Kaffeehaus aus dieser Zeit finden.
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OK, das will ich nicht bestreiten. Möglicherweise lag es auch daran, dass die Außenbezirke früher teilweise viel schwächer besiedelt waren als jetzt. Was gab es denn zB. Liesing um die Jahrhundertwende? Teilweise Industrieanlagen und Gärtnereien, aber ansonsten fast nur G'stettn. Da konnte natürlich keine Kaffeehauskultur entstehen, daher wird man in Liesing auch kein echtes Wiener Kaffeehaus aus dieser Zeit finden.
Liesing ist ein schlechtes Beispiel - wenn man den Bezirksteil (damals selbstständige politische Gemeinde) nimmt, wohnten dort 1910 mehr Leute als jetzt.
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OK, das will ich nicht bestreiten. Möglicherweise lag es auch daran, dass die Außenbezirke früher teilweise viel schwächer besiedelt waren als jetzt. Was gab es denn zB. Liesing um die Jahrhundertwende? Teilweise Industrieanlagen und Gärtnereien, aber ansonsten fast nur G'stettn. Da konnte natürlich keine Kaffeehauskultur entstehen, daher wird man in Liesing auch kein echtes Wiener Kaffeehaus aus dieser Zeit finden.
Liesing ist ein schlechtes Beispiel - wenn man den Bezirksteil (damals selbstständige politische Gemeinde) nimmt, wohnten dort 1910 mehr Leute als jetzt.
Na gut, warum gibt es dann deiner Ansicht nach in Liesing - einem der größten Bezirke Wiens - kein einziges Wiener Kaffeehaus?
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OK, das will ich nicht bestreiten. Möglicherweise lag es auch daran, dass die Außenbezirke früher teilweise viel schwächer besiedelt waren als jetzt. Was gab es denn zB. Liesing um die Jahrhundertwende? Teilweise Industrieanlagen und Gärtnereien, aber ansonsten fast nur G'stettn. Da konnte natürlich keine Kaffeehauskultur entstehen, daher wird man in Liesing auch kein echtes Wiener Kaffeehaus aus dieser Zeit finden.
Liesing ist ein schlechtes Beispiel - wenn man den Bezirksteil (damals selbstständige politische Gemeinde) nimmt, wohnten dort 1910 mehr Leute als jetzt.
Na gut, warum gibt es dann deiner Ansicht nach in Liesing - einem der größten Bezirke Wiens - kein einziges Wiener Kaffeehaus?
Ohne eine Definition von "Wiener Kaffeehaus" ist das recht sinnlos.
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Für den 23. Bezirk (und generell für die meisten Außenbezirke) gibt es da keinen Eintrag.
Das ist auch nachvollziehbar. Eine "Kaffeehauskultur" konnte sich nur dort entwickeln, wo das entsprechende Publikum vorhanden war, also innerhalb der Stadt.
Wie wäre es mit dem Raimann (12.Bezirk), dem Dommayer (13.Bez.) oder dem Ritter (16.Bez:)? :lamp: ;)
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Hietzing war wohl eine Ausnahme, dort gab es einfach genügend Kaffeehauspublikum:
Dommayer, Gröpl (Hietzing Am Platz/heute Volksbank), Café Speising (Kriegsschaden, Leitenwaldplatz Gemeindebau), das zuletzt eher "abgewohnte" Café Lainz (heute nach Renovierung Polizeiinspektion Lainz) am Beginn der Fasangartengasse und das fashionable Café Lainz am Lainzer Platz (heute dm-Filiale), natürlich das Café im Parkhotel mit Billard. Im Hietzinger Hof (heute Ekazent) gab es einen Restaurantteil und einen Caféhausteil, das Café Alt in der Altgasse (heute Pub), nicht zu vergessen die Meierei in Schönbrunn.
Liesing als heute 23. Bezirk kam überhaupt erst ab 1938 zu Wien. Stadtgrenze war z.B. in Hietzing bei der Riedlgasse/Linienamtsgasse. In Mauer (vor 1938 daher NÖ) gab es noch das Park-Café und in der Ketzergassse nächst der Hochstraße in Rodaun auch ein kleines Kaffeehaus, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Karo hieß es.
Kaffeehaus definiert als Ort, wo man bei einem kleinen Mokka stundenlang und durch einen Ober ungestört Zeitung lesend sitzen konnte, allenfalls ein Billard-Tisch
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Das Weingartshofer im 15. ist auch eine absolute Kuriosität.
In welche Kategorie passt das Café Falk im 22.?