https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-lokales/wichtiges-etappenziel-fuer-die-linie-5_a5898556Regionalbahn bis nach Rum
Wichtiges Etappenziel für die Linie 5
Ab sofort steht die Regionalbahnverbindung zwischen Hötting West und Bahnhof Rum mit der Linie 5 zur Verfügung. Rund 40 Minuten benötigen die Straßenbahn für die Durchquerung der Stadt. Mit dem Anschluss von Rum ist ein wichtiges Etappenziel der Regionalbahn erreicht, jetzt fehlt bis 2030 die Verbindung nach Völs.
INNSBRUCK. Von der Haltestelle Schützenstraße über die Haltestellen Neu-Rum Volksschule und Neu-Rum Glungezerstraße bis zum neuen Bahnhof Rum führt die Linie 5. Die Freigabe der Linie wurde mit einer besonderen Straßenbahnfahrt von Politik und Verantwortlichen gefeiert. Der neue Streckenabschnitt ist ein wichtiges Etappenziel in der Umsetzung der Regionalbahn Völs - Innsbruck Rum. Das Projekt wurde 2019 mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet. Bgm Georg Willi, Stadträtinnen Uschi Schwarzl und Elli Mayr, GR Helmut Bucheracher und BR Klara Neurauter von Innsbrucker Seite, Bgm. Josef Karbon und Vizebgm. Romed Giner aus Rum, LR Rene Zumtobel und MEP Barbara Thaler konnten gemeinsam mit IVB-Geschäftsführer Martin Baltes und IKB-Vorstandsvorsitzenden Helmuth Müller sowie Vertreterinnen und Vertretern der Projektplanung und Verwaltung die Jubiläumsfahrt der Linie 5 feiern. Mit dem offiziellen Fahrplanwechsel zum 04. März hat die Linie 5 nach Rum auch auf diesem Streckenabschnitt ihren Betrieb für die Fahrgäste aufgenommen. Insgesamt vier Jahre lang wurde an dem 1,2 Kilometer langen Abschnitt vom O-Dorf bis zum umgebauten ÖBB-Bahnhof in Rum gearbeitet. Das Regionalbahnprojekt sorgte über die Jahre für zahlreiche Diskussionen und Emotionen.
„Die Verlängerung nach Rum ist ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung der Regionalbahn im Zentralraum Innsbruck, der die Stadtteile im Osten Innsbrucks insbesondere für Pendlerinnen und Pendler und Pendler aus dem Unterland schneller erreichbar macht und den Hauptbahnhof entlasten wird. Damit haben wir den ersten Teil der neuen Ost-West Durchmesserlinie erfolgreich realisiert“, steht für den neuen Mobilitätslandesrat René Zumtobel fest: „Bis spätestens 2030 soll auch der Anschluss nach Völs fertig sein. Dann ist auch im Westen von Innsbruck ein attraktiver Umsteigeknoten in Völs auf die neue Durchmesserlinie durch Innsbruck in Betrieb. Die Planungen dafür laufen auf Hochtouren.“
Bürgermeister Georg Willi betont: „Die neue Regionalbahn ist das richtige Angebot zur richtigen Zeit für den Umstieg auf eine umweltfreundliche Mobilität und wird zu einer Verkehrsentlastung im Stadtgebiet beitragen.“ Das Gesamtprojekt hat nicht nur den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes vorangebracht, sondern auch die Versorgungssicherheit erhöht, wie IKB-Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller ergänzt: „Wir haben die Bauarbeiten in der Schützenstraße und für die Gemeinde Rum in der Serlesstraße genutzt, um die Infrastruktur unter und über der Straße zu erneuern und für die nächsten Generationen zu sichern – vom Kanal über die Wasserleitungen bis hin zur öffentlichen Beleuchtung“. Bürgermeister Josef Karbon freut sich jedenfalls über die zusätzliche Anbindung: „Rum wird damit zur Mobilitätsdrehscheibe im Osten. Die Leitungsumlegungen und Erneuerungen haben in der Marktgemeinde Rum ca. 2,5 Mio. Euro verschlungen.“
Rum wird neuer Knotenpunkt
Die Linie 5 verkehrt künftig an Werktagen im 10-Minuten-Takt von der Haltestelle Technik West über die Schützenstraße und die neuen Haltestellen Neu-Rum Volksschule und Neu-Rum Glungezerstraße bis zum ÖBB-Bahnhof in Rum. Entsprechend kommt es bei der Tramlinie 2 zu geringfügigen Anpassungen bei den Abfahrtszeiten. Die Buslinie T endet künftig ebenfalls am Bahnhof Rum. Die Einschubfahrt der Linie 5E von Neu-Rum Kirche wird aufgelassen. Die neuen Fahrpläne stehen unter
www.ivb.at/fahrgast/linien/linienuebersicht/ zum Download bereit. Der nächste, größere Fahrplanwechsel steht dann am 9. Juli an.
Wichtige Investition
„Durch die Zusammenführung der beiden Haltestellen von ÖBB und IVB wird die Straßenbahn zu einer echten Regionalbahn. Dieser neue Öffi-Knoten ermöglicht kurze, bequeme und vor allem sichere Umsteigewege für die Fahrgäste. Neben einem überdachten Wartebereich an den beiden Randbahnsteigen und dem Einbau von zwei Aufzügen wurden im Zuge der Modernisierung der S-Bahn-Station Rum auch Abstellplätze für 22 Fahrräder errichtet“, freut sich LA Christoph Appler über die Inbetriebnahme der neuen Straßenbahntrasse.
Das Regionalbahnprojekt im Zentralraum von Innsbruck hat 2019 den VCÖ-Mobilitätspreis erhalten. BEgründet wurde das Projekt: "Die frühere Buslinie O mit täglich 36.000 Fahrgästen zählte zu den am stärksten frequentierten Buslinien Österreichs - und wer regelmäßig mit der Linie O unterwegs war, wusste: die Kapazitätsgrenzen waren längst erreicht! Diese Linie wurde zur Vergrößerung der Beförderungskapazität und im Sinne des Umweltgedankens von einem Busbetrieb auf einen Straßenbahnbetrieb umgestellt. Die größte Herausforderung dieser Erweiterung durch Straßenbahnen war die Schaffung von leistungsfähigen Infrastrukturen auf vorwiegend eigenen Trassen für den Straßenbahnbetrieb der Linien 2 und 5 im Stadtgebiet von Innsbruck und dem Regionalbahnbetrieb der Linie 5 zwischen Völs und Rum sowie deren Anknüpfung an die S-Bahn und ÖBB Strecke im Osten und Westen von Innsbruck.
Um der Zunahme des Pkw-Verkehrs im Tiroler Zentralraum, insbesondere von und nach Innsbruck, entgegenzuwirken, haben das Land Tirol und die Stadt Innsbruck das Angebot des Öffentlichen Verkehrs mit einer Straßen- und Regionalbahn erweitert. Sie soll Einpendelnde bereits vor dem Stadtrand von Innsbruck abholen und so zur Entlastung der Kernstadt beitragen. Seit Beginn des Jahres 2019 wird das Straßenbahnnetz mit den Linien 2 und 5 zwischend er Haltestelle Technik West bzw. Peerhofsiedlung und dem Olympischen Dorf erweitert. In der nächsten Ausbaustufe werden die die Vororte Rum und Völs erschlossen.
Die Tram/Regionalbahn bietet im Hinblick auf den steigenden Energieverbrauch eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung für mehr Mobilität in Innsbruck. Der Energieverbrauch eines Pkw liegt bei 73 Prozent, der Energieverbrauch der Tram/Regionalbahn lediglich bei 27 Prozent. Die Tram/Regionalbahn ist auch äußerst CO2-sparend unterwegs und zeichnet sich durch große Umweltverträglichkeit aus. Der für den Antrieb benötigte Strom stammt zu 100 Prozent aus dem Ökostromnetz der IKB und auch die jüngsten Messungen zur Lärmerzeugung liegen bei der Tram/Regionalbahn unter den durchschnittlichen Werten von Bus und Pkw. Durch das Projekt werden 1.944 Tonnen weniger CO2/Jahr bzw. 733.300 Liter weniger Diesel/Jahr verbraucht. Weiters konnte durch die Inbetriebnahme der Linie 2 und 5 im Stadtgebiet von Innsbruck (also noch ohne die in Planung bzw. Umsetzung befindliche Anbindung von Rum und Völs) die Beförderungsqualität durch ein größeres Platzangebot wesentlich gesteigert werden: Die beiden neuen Tramlinien 2 und 5 bringen zwischen dem Olympischen Dorf und Technik 40 Prozent mehr Kapazität."