Autor Thema: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen  (Gelesen 9781 mal)

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MK

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #15 am: 11. Oktober 2011, 16:27:01 »
Das dünne Thermopapier verblasst schneller, da hast du Recht.

Es muss nicht unbedingt Verblassen sein. Ich habe seit etwas mehr als einem Jahr einen DB-Fahrschein in der Geldbörse, der einfach mechanisch abgenutzt wurde (Teile des Hologrammstreifens, der Schrift und der obersten Schicht fehlen).
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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moszkva tér

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #16 am: 11. Oktober 2011, 16:38:29 »
was bei Belegen lästig ist, die man wegen pot. Steuerprüfungen 7 Jahre aufbewahren muss  >:(

Da gibts eine neue Erfindung. Heißt KOPIERER. Ich weiß ist Brand Neu und es hat noch nicht jeder einen. Aber es gibt so Hinterhoflokale, die bieten Kopien zu günstigen Preisen an. Wahnsinn was es heut schon alles gibt. ;)
Und dann gehts blöd her und die Steuerprüfung akzeptiert nur Originalbelege  ;)

13er

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #17 am: 11. Oktober 2011, 17:31:54 »
Und dann gehts blöd her und die Steuerprüfung akzeptiert nur Originalbelege  ;)
Da geht's nicht nur blöd her, sondern das tun sie sowieso. Mit Kopien kann man sich normalerweise brausen gehen ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

coolharry

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #18 am: 12. Oktober 2011, 07:20:54 »
Und dann gehts blöd her und die Steuerprüfung akzeptiert nur Originalbelege  ;)
Da geht's nicht nur blöd her, sondern das tun sie sowieso. Mit Kopien kann man sich normalerweise brausen gehen ;)


Ich hab denen mal alles als pdf geschickt und wurde auch akzeptiert. Also so schlimm ist es in manchen Fällen auch nicht. Man kann ja dann den ausgebleichten Originalbeleg und die lesbare Kopie hinschicken. Dann könnenns anhand der fragmente auf dem Original zuordnen ob es eine echte Kopie oder eine manipulierte ist.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #19 am: 12. Oktober 2011, 10:00:54 »
Das dünne Thermopapier verblasst schneller, da hast du Recht.
Wenn man es lichtgeschützt lagert, hält es auch jahrelang.

95B

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #20 am: 12. Oktober 2011, 12:05:11 »
Wenn man es lichtgeschützt lagert, hält es auch jahrelang.
Nicht immer. Ich habe lichtgeschützt aufbewahrte (Thermopapier-)Rechnungen, die nach einigen Jahren nur mehr weißes Papier waren. Möglicherweise hängt das aber auch mit der Qualität des verwendeten Thermopapiers zusammen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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W_E_St

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #21 am: 12. Oktober 2011, 12:19:28 »
In einem deutschen Supermarkt gab es heuer im Sommer den Gag, sich gratis auf Kassenzettel-Papier Kochrezepte ausdrucken zu lassen. Habe ich mit einem gemacht, den Zettel in die verschlossene Jackentasche gesteckt (also lichtgeschützt) und drei Wochen später waren schon großzügige ausgebleichte Flecken.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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schaffnerlos

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #22 am: 12. Oktober 2011, 12:26:27 »
Thermopapier darf u. a. nicht mit Weichmachern (Klarsichthüllen!), Klebebändern, Desinfektionsmitteln, Wärme und Sonnenlicht in Verbindung kommen.

schaffnerlos

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #23 am: 12. Oktober 2011, 12:27:26 »
den Zettel in die verschlossene Jackentasche gesteckt (also lichtgeschützt) und drei Wochen später waren schon großzügige ausgebleichte Flecken.

Das waren dann die Gerbstoffe von der Jacke.

95B

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #24 am: 12. Oktober 2011, 13:09:38 »
Ich habe lichtgeschützt aufbewahrte (Thermopapier-)Rechnungen, die nach einigen Jahren nur mehr weißes Papier waren.

Thermopapier darf u. a. nicht mit Weichmachern (Klarsichthüllen!) [...] in Verbindung kommen.

 :lamp:
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moszkva tér

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #25 am: 12. Oktober 2011, 13:16:57 »
Ich habe lichtgeschützt aufbewahrte (Thermopapier-)Rechnungen, die nach einigen Jahren nur mehr weißes Papier waren.

Thermopapier darf u. a. nicht mit Weichmachern (Klarsichthüllen!) [...] in Verbindung kommen.

 :lamp:
Sprich, Thermopapier darf nicht mit anderen üblichen Büromaterialien in Berührung kommen  :)

W_E_St

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Re: Haltbarkeit von Automaten-Fahrscheinen
« Antwort #26 am: 12. Oktober 2011, 15:14:09 »
den Zettel in die verschlossene Jackentasche gesteckt (also lichtgeschützt) und drei Wochen später waren schon großzügige ausgebleichte Flecken.

Das waren dann die Gerbstoffe von der Jacke.
Kaum... eher Weichmacher, das war eine Regenjacke.

Gerbstoffe sind dafür beim Leder-Geldbörsl nicht unbedingt auszuschließen, die sind selten innen zu 100% gefüttert.

Kurz zusammengefasst, Thermopapier ist ein höchst empfindliches Graffl, das noch dazu (zumindest früher) ausgesprochen teuer war und es ist ein absoluter Jammer, dass es in zunehmendem Maß für Rechnungen eingesetzt wird - bis vor 10 Jahren hatten Kassen überwiegend Nadeldrucker eingebaut, deren Drucke zwar nicht sonderlich typographisch ansprechend aber dafür fast unbegrenzt haltbar sind. Eine mit wenig Extraaufwand verbundene Alternative wäre Thermotransferdruck, da wird nicht Thermopapier geschwärzt sondern (zum Teil mit dem selben Gerät) ein Farbband erwärmt und dadurch dessen Farbstoff auf Normalpapier übertragen. Der legendäre Philips Videowriter, eine Art überdimensionierte elektronische Schreibmaschine mit Monitor, konnte entweder ohne Farbband Thermopapier bedrucken (damals in den 80ern und frühen 90ern für Faxgeräte überall zu bekommen) oder mit Farbband Normalpapier, was die Haltbarkeit der Ausdrucke drastisch erhöhte. Die einzig notwendige Änderung am Druckwerk ist die Farbbandführung.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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