Autor Thema: Linie 5  (Gelesen 384101 mal)

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Gustav Fontner

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Re: Linie 5
« Antwort #1035 am: 19. Januar 2022, 16:42:20 »
Katastrophal waren die schaffnerlosen Beiwagen ohne Vorlöschung! "Freundliche" Fahrgäste, die auf den Stufen stehengeblieben sind, um auf weitere Fahrgäste zu warten, haben verhindert, dass die Türen schlossen - wieder eine Ampelphase versäumt ...

petestoeb

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Re: Linie 5
« Antwort #1036 am: 19. Januar 2022, 18:25:40 »
Katastrophal waren die schaffnerlosen Beiwagen ohne Vorlöschung! "Freundliche" Fahrgäste, die auf den Stufen stehengeblieben sind, um auf weitere Fahrgäste zu warten, haben verhindert, dass die Türen schlossen - wieder eine Ampelphase versäumt ...

Das mag manchmal durchaus zugetroffen sein, aber das entscheidende war immer, wie zum Einen das Team Fahrer/Tv-Schaffner eingespielt war und zum Anderen wie fix der Fahrer mit dem Löschen der Freigabe war. GGf lies man bei Tür 1 noch jemanden einsteigen. Aber bei den intervallstarken Linien hat kein Fahrer auf irgendwelche zueilende Rücksicht genommen, wenn er annehmen konnte, dass der nächste Zug in 3, 4, oder 5 Minuten kommt. Ich habe mit derartigen Zugskompositionen kein Problem gehabt T2/c3 am 65er 8ab 1979)  war problemlos. Und auch beim Aushelfen (auch am 5er) hatte ich nie Probleme mit der Fahrzeit. Aber mein Lehrfahrer hat mir eben die Praxis richtig erklärt. Daran fehlt es für mich augenscheinlich derzeit extrem.

hema

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Re: Linie 5
« Antwort #1037 am: 19. Januar 2022, 20:31:05 »
. . . . aber auch L3 und ähnliches klopften schon kräftig an.....
Die "dunkelste Zeit" des 5ers. L3-c3 waren der größte Horror auf dieser Linie, die Fahrzeit war unmöglich zu halten! L-l und F waren dann wie eine Erlösung!
Aber M-c2/3 können doch auch nicht schneller unterwegs gewesen sein als die L3, oder?
Da ist ein Schaffner am Beiwagen gewesen!  ;)
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Re: Linie 5
« Antwort #1038 am: 19. Januar 2022, 21:37:38 »
. . . . aber auch L3 und ähnliches klopften schon kräftig an.....
Die "dunkelste Zeit" des 5ers. L3-c3 waren der größte Horror auf dieser Linie, die Fahrzeit war unmöglich zu halten! L-l und F waren dann wie eine Erlösung!
Aber M-c2/3 können doch auch nicht schneller unterwegs gewesen sein als die L3, oder?
Da ist ein Schaffner am Beiwagen gewesen!  ;)
Das stimmt, da war dann doch einiges an Fahrzeit halten möglich!


nord22

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Re: Linie 5
« Antwort #1039 am: 13. März 2022, 10:40:05 »
Das Personal von M 4120 + c2 nutzt die Ausgleichszeit am Praterstern zum Tratschen (Foto: Alfred Rosenkranz, Archiv Dr. Peter Standenat, 09.03.1969). Die Tür 3 von c2 1077 des Vorderzugs war für den Zustieg der Fahrgäste geöffnet.

LG nord22

nord22

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Re: Linie 5
« Antwort #1040 am: 28. April 2022, 23:24:29 »
M 4115 + m3 5423 am Praterstern 1973 (Foto: Henk Graalman). m3 5423 war einer der wenigen m3 mit Schlitzlüftern.

LG nord22

nord22

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Re: Linie 5
« Antwort #1041 am: 03. Juni 2022, 11:49:51 »
1965 war Betrieb der Linie 5 wegen Sprengung des alten Nordbahnhofs temporär unterbrochen (Foto: Pressestelle ÖBB). Auf der Haltestelleninsel war eine fahrbare Arbeitsleiter für Fahrleitungsreparaturen bereitgestellt, da eine Beschädigung der Fahrleitung im Falle eines misslungenen Ablaufs der Sprengung befürchtet wurde.

LG nord22

Z-TW

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Re: Linie 5
« Antwort #1042 am: 03. Juni 2022, 12:50:42 »
Kulturschande!  >:D

scrat

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Re: Linie 5
« Antwort #1043 am: 03. Juni 2022, 13:18:36 »
1965 war Betrieb der Linie 5 wegen Sprengung des alten Nordbahnhofs temporär unterbrochen (Foto: Pressestelle ÖBB). Auf der Haltestelleninsel war eine fahrbare Arbeitsleiter für Fahrleitungsreparaturen bereitgestellt, da eine Beschädigung der Fahrleitung im Falle eines misslungenen Ablaufs der Sprengung befürchtet wurde.

LG nord22

Die fahrbare Leiter war ein sogenannter "Rolli" und kam vorwiegend auf offenen Gleisen zum Einsatz. Eine Seite der hölzernen Stehleiter war ausziehbar, das Fahrgestell aus Eisen. In der Ustrab standen permanent einige dieser Exemplare für Störungsfälle. Auf abschüssigen Strecken konnte man enorme Geschwindigkeiten damit erzielen.  ;D

hema

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Re: Linie 5
« Antwort #1044 am: 03. Juni 2022, 13:24:28 »
Kulturschande!  >:D
Kann man laut sagen, eine Kulturschande ersten Ranges!  :down:

Dafür hat man einen tollen "Kommunisten"-Bau hingestellt.   :-X
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Erdberg

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Re: Linie 5
« Antwort #1045 am: 03. Juni 2022, 13:54:17 »
Ich darf mich "rühmen", als Kind noch den alten Nordbahnhof (Ruine) gesehen zu haben, weil ich in die Holzhausergasse in die Volksschule ging. Damals hab ich natürlich nicht fotografiert, aber von einem Bekannten blieb dieses Bild übrig, das ich seither aufgehoben habe. Es zeigt die Ruine von der Gleisseite her. Vermutlich kurz vor dem Abriss.

Z-TW

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Re: Linie 5
« Antwort #1046 am: 03. Juni 2022, 14:20:49 »
Wir waren als Schüler illegal sogar drinnen bis uns ein Eisenbahner oder Bauarbeiter verjagte. Ich kann mich an riesige Schutthaufen im Treppenaufgang erinnern.

petestoeb

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Re: Linie 5
« Antwort #1047 am: 04. Juni 2022, 08:47:06 »
Kulturschande!  >:D

Und was hätte man mit dem total zerstörten Gebäude sonst machen sollen? Eine Reparatur wäre ein Neubau geworden und hätte einen für den Betrieb ungeeigneten Bahnhof ergeben.

Und das dort errichtete Gebäude ist zumindest schöner geworden, als die sinnlose Kriegruine. Ich finde das Gebäude aus den 60ern ist bis heute ganzu gut gelungen. Gut das ist Geschmackssache und ich mag moderne glatte Gebäude und vor allem Hochhäuser.

Z-TW

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Re: Linie 5
« Antwort #1048 am: 04. Juni 2022, 09:27:39 »
Kulturschande!  >:D

Und was hätte man mit dem total zerstörten Gebäude sonst machen sollen? Eine Reparatur wäre ein Neubau geworden und hätte einen für den Betrieb ungeeigneten Bahnhof ergeben.

Und das dort errichtete Gebäude ist zumindest schöner geworden, als die sinnlose Kriegruine. Ich finde das Gebäude aus den 60ern ist bis heute ganzu gut gelungen. Gut das ist Geschmackssache und ich mag moderne glatte Gebäude und vor allem Hochhäuser.

Mag schon sein, damals hatte man leider kein Geld für eine etwaige Reparatur. Vielleicht hätte man das Gebäude anders nutzen können. Übrigens gab es bis zum Abriss in einem schmucklosen Nebengebäude ein Wirtshaus.

Tramwayhüttl

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Re: Linie 5
« Antwort #1049 am: 04. Juni 2022, 11:25:37 »
Der Nordbahnhof war nicht “total zerstört”, der straßenseitige Bau war statisch und von der Fassade her noch weitgehend intakt.
In den 50er-70er Jahren wollte man eben um jeden Preis eine “moderne Metropole” werden und hat sich des “alten Graffels” gern entledigt. Siehe auch Süd- und Ostbahnhof, Heinrichshof… denen ein ähnliches Schicksal widerfuhr. Ab Mitte der 70er setzte dann ein Sinneswandel ein, so hätte man Teile des Gebäudes restaurieren und mit modernen Zubauten ergänzen können und ihn so zu einem Museum/Konzertsaal/Hotel/Kongresszentrum/einer Markthalle  oder einer Melange aus allem transferieren können. Wer weiß wie sich das Grätzl - eine bis heute eher eine vom IV dominierte Anti-Gegend - dann entwickelt hätte.
Ich kann durchaus auch was mit (guter) moderner Architektur anfangen, aber diese Plattenbauten, die offenbar ein Stück modernen Realsozialismus nach Wien bringen sollten, sind außer trist und schirch nur schirch und trist. Man wähnt sich dort in einer Industriestadt tiefsten Ostblock…ein verbeult-verblichener E2 dazu, é voilà: “Bukasmichzahn 1988”…

Edit: Beispiele ergänzt
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