Autor Thema: Hier kommt der Flexity  (Gelesen 1693720 mal)

FlexOmat und 6 Gäste betrachten dieses Thema.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5307
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5145 am: 14. Dezember 2021, 09:57:07 »
Welche denn im Bereich Straßenbahnen?
Toronto. Ewige Lieferzeiten, mangelhafte Schweißnähte (die Reparatur der 67 Garnituren dauert von 2018 bis 2022), mangelhafte Lackierung bzw. Korrosionsschutz, Pfusch beim crimpen von Steckern, spinnende Elektronik, etc.
Fahzeug Technik hat es eh schon erwähnt, da wurde ziemlich viel aufgeholt. Aber ja, das war sicher kein Ruhmesblatt, allerdings habe ich daran auch nicht gedacht - die Werke in Nordamerika haben mit dem europäischen Markt wenig zu tun.

Die SBB-Dosto-Züge haben mittlerweile eine deutlich höhere Zuverlässigkeit (Laufleistung ohne Ausfall) als die neuen Stadler-Giruno-Züge.


Mhm. Nach wie vielen Jahren?
Die eigentlichen Verzögerungen beim SBB-Dosto lagen aber vor allem an den Streitigkeiten zwischen SBB und Behindertenverbände, nämlich lange vor der Auslieferung.

hewerner

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 371
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5146 am: 14. Dezember 2021, 12:28:15 »
Alstom gibt in der Schweiz die Produktion von Rollmaterial auf und strafft auch in Deutschland die Kapazitäten

Der französische Bahnausrüster Alstom plant in der Schweiz und in Deutschland den Abbau von bis zu 1450 Stellen. Betroffen sind die Werke in Villeneuve, Bautzen, Görlitz und Hennigsdorf bei Berlin.

Der Schienenfahrzeughersteller Alstom sieht sich zu einem weiteren grossen Stellenabbau in seinem Montagewerk im waadtländischen Villeneuve gezwungen. Geplant ist, den Personalbestand von zurzeit noch 418 Mitarbeitern um weitere bis zu 150 Beschäftigte zu reduzieren. In Deutschland sollen 900 bis 1300 Stellen wegfallen.

Keine neuen Grossaufträge in Sicht
Das französische Unternehmen begründet die Restrukturierung in Villeneuve mit einer Unterauslastung, die sich ab kommendem April abzeichne. Die Mitarbeiter in der Fabrik sind zurzeit noch damit beschäftigt, die letzten der insgesamt 68 neuen Doppelstockzüge vom Typ FV-Dosto an die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) auszuliefern. Neue Grossaufträge sind nicht in Sicht.

Ein harter Schlag für Alstom war der Entscheid der SBB vom vergangenen Oktober, den bis anhin grössten Auftrag in der Schweizer Bahngeschichte an den Konkurrenten Stadler Rail zu vergeben. Die Bestellung, an der auch die beiden Bahnbetreiber Thurbo und Region Alps beteiligt sind, umfasst zunächst 286 einstöckige Triebzüge für den Regionalverkehr mit einem Gesamtwert von 2 Mrd. Fr.

Künftig nur noch Servicearbeiten
Alstom hat zwar gegen die Auftragsvergabe an Stadler Rekurs eingelegt, erwartet offenbar aber nicht, doch noch berücksichtigt zu werden. Villeneuve soll künftig als Standort für Servicearbeiten dienen. Das traditionsreiche Werk war 1948 durch die Firma Vevey Technologies für die Fertigung von Güterwagen gegründet worden und gelangte 1998 in den Besitz des kanadischen Industriekonzerns Bombardier.

Die Nachfrage nach solchen Service-Tätigkeiten dürfte sich indes in Grenzen halten, da die Alstom-Gruppe, die Ende Januar 2021 das Eisenbahngeschäft von Bombardier erwarb, im Werk wohl hauptsächlich Züge der eigenen Marke und nur solche aus der Schweiz warten dürfte. Mit Rollmaterial anderer Hersteller sowie Aufträgen aus dem Ausland sei realistischerweise nicht zu rechnen, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage.

Das Werk in Villeneuve zählte in den Spitzenzeiten vor fünf Jahren rund 800 Mitarbeiter. Damals hatten die Beschäftigten bei der Auftragsabwicklung für den FV-Dosto alle Hände voll zu tun, auch weil Verspätungen bei den Auslieferungen aufgeholt werden mussten. Wegen der Verzögerungen sorgte der FV-Dosto in den vergangenen Jahren immer wieder für Kritik.

Verzicht auf WerkschliessungenInnerhalb des Produktionsnetzes von Alstom müssen auch die deutschen Standorte Hennigsdorf bei Berlin sowie Bautzen und Görlitz in Sachsen bluten. Die Fabriken sind laut Alstom von einer «strukturellen Unterauslastung» betroffen. Zugleich seien keine Werkschliessungen geplant, man wolle vielmehr in die Modernisierung der Werke investieren.

In Braunschweig, Mannheim und Berlin will Alstom insgesamt 600 bis 700 neue Stellen schaffen, allerdings nicht für Produktionsarbeiter, sondern primär für Softwarespezialisten. Die Digitalisierung ist auch im deutschen Bahnverkehr noch vergleichsweise wenig fortgeschritten. Sie soll in den kommenden Jahren aber vorab im Zusammenhang mit dem nationalen Grossprojekt «Digitale Schiene Deutschland» vorangetrieben werden.

Dominik Feldges
10.12.2021, 17.48 Uhr

Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/alstom-großer-stellenabbau-in-der-schweiz-und-in-deutschland-ld.1659680
Lg Helmut

Fahzeug Technik

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 281
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5147 am: 14. Dezember 2021, 16:45:15 »
Komisch finde ich, dass immer wieder jene wenige Bombardier-Projekte aufgezählt werden, wo es Probleme gab/gibt. Der Großteil der Aufträge wurde zur Zufriedenheit des Kunden abgewickelt, insbesondere was am Standort Wien gebaut wurde. Es sind zB weltweit rund 1400 Flexity-Trams im Einsatz.

Ergänzung: SGP/Elin wurden beide von Siemens übernommen.

Katana

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2197
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5148 am: 14. Dezember 2021, 17:25:41 »
Welche am Schienenfahrzeugsektor namhafte Firma hat in den letzten 10 Jahren am europäischen Markt weder technische noch terminliche Probleme gehabt? Und bei welcher von den "Guten" kann man guten Gewissens behaupten, dass sie bei einer Auftragsvergabe im Jahr 2021 die Lieferungen im Jahr 2023/2024 zur vollen Zufriedenheit des Betreibers schaffen wird? Dass es keine Probleme mit der Lieferkette oder Behörden oder Interessensvertretungen oder Qualität von Innovationen geben wird?
Keine? Gut, dann wären wir wieder beim offenen Markt. Kein Grund zu meckern, dass man damals keinen Flexity bestellen hätte dürfen.

ps.: 4090 von SGP/Elin: War das nicht vor mittlerweile schon über 25 Jahren? Wen interessiert das heute noch? Ein Gegenbeispiel: Ein schon seit langem pensionierter Kollege hat mir von Problemen der ÖBB-Reihe 1042 Mitte der 1960er-Jahre erzählt. Die hat man vor 20 Jahren refurbished und fahren heute noch als 1142.

Schienenchaos

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1912
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5149 am: 14. Dezember 2021, 17:35:38 »
Die 4090 interessieren heute insofern schon niemanden mehr, da die Wagen (mit Ausnahme einiger weniger) vor einiger Zeit in Tischlerhäusl abgebrochen wurden.

Katana

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2197
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5150 am: 14. Dezember 2021, 19:29:44 »
Die 4090 interessieren heute insofern schon niemanden mehr, da die Wagen (mit Ausnahme einiger weniger) vor einiger Zeit in Tischlerhäusl abgebrochen wurden.
Hast du das Thema "Lieferprobleme" aus den Augen verloren?

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5151 am: 29. Dezember 2021, 19:09:53 »
Richtig, ist ausgebessert.
@4090, ja meinte ich, dann eben SGP/Elin, ändert aber nichts daran, dass man Unternehmen nicht aufgrund bisheriger Leistungen für künftige Angebote ausschließen kann. Der Talent 3 ist da schon ein eigenes Kapitel und die ÖBB haben ja auch sehr lang gezaudert bevor sie die Reißleine gezogen haben, da wurden vorher Fristen zur Zulassung auch schon x Mal verlängert.

Die ÖBB haben allerdings genau das getan, Bombardier ausgeschlossen bei ihrer letzten Ausschreibung für Doppelstockzüge. Möglich ist es also schon (aber als die WL die Flexity bestellt haben war das sicherlich nicht gerechtfertigt).

Komisch finde ich, dass immer wieder jene wenige Bombardier-Projekte aufgezählt werden, wo es Probleme gab/gibt. Der Großteil der Aufträge wurde zur Zufriedenheit des Kunden abgewickelt, insbesondere was am Standort Wien gebaut wurde. Es sind zB weltweit rund 1400 Flexity-Trams im Einsatz.

Ergänzung: SGP/Elin wurden beide von Siemens übernommen.

Weil Bombardier im Bereich der "großen Eisenbahn" eine ganze Reihe an Aufträgen ordentlich verbockt hat. Dass es bei der Straßenbahn besser läuft ist da nicht so relevant.

Die eigentlichen Verzögerungen beim SBB-Dosto lagen aber vor allem an den Streitigkeiten zwischen SBB und Behindertenverbände, nämlich lange vor der Auslieferung.

Das macht es nur noch trauriger, dass der Zug letztendlich so unfertig auf den Markt kam, mit enormen Softwareproblemen (die ja in sehr ähnlicher Form auch den IC2 plagen - und dort gab es keine Prozesse mit Behindertenverbänden).

Fahzeug Technik

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 281
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5152 am: 29. Dezember 2021, 22:21:41 »
Das ist doch Unsinn, bei jedem neuen Fahrzeug(typ) werden immer wieder Verbesserungen vorgenommen, bis eine hohe Zuverlässigkeit erreicht ist. Zum Beispiel bei den Stadler-Zügen für die Genfer S-Bahn werden nach 2 Jahren Einsatz noch immer (unter anderem) Software-Verbesserungen vorgenommen.
Derzeit leiden alle Hersteller daran, dass die globalen Lieferketten unterbrochen und auch verschiedene Rohstoffe nicht erhältlich sind, erläuterte zB der Siemens-Chef Hesoun im Dienstag-Kurier. 2022 wird bestimmt noch ein schwieriges Jahr für die Fahrzeug-Industrie.

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5153 am: 29. Dezember 2021, 22:40:19 »
Das ist doch Unsinn, bei jedem neuen Fahrzeug(typ) werden immer wieder Verbesserungen vorgenommen, bis eine hohe Zuverlässigkeit erreicht ist. Zum Beispiel bei den Stadler-Zügen für die Genfer S-Bahn werden nach 2 Jahren Einsatz noch immer (unter anderem) Software-Verbesserungen vorgenommen.

Bombardier hatte jetzt mehrere Fälle, wo neue Züge überhaupt nicht abgenommen wurden - eben beim Talent 3 und IC2. Die bereits im Dienst stehende neuere Serie der IC2 war auch eine ganze Zeit lang überhaupt nicht einsetzbar.

Und von den ÖBB wurde der Hersteller sogar von der letzten Ausschreibung ausgeschlossen. Bombardier hatte ganz klar grobe Probleme, ich sehe nicht, weshalb man das schönreden muss.

Dass Züge immer auch beim Kunden reifen bestreitet niemand. Der Flexity war aber auch schon 2019 in Lieferverzögerung, alles kann man nicht auf die Pandemie schieben. Die aber sicherlich jetzt nicht hilft, diesen Rückstand jemals aufzuarbeiten.

Fahzeug Technik

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 281
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5154 am: 30. Dezember 2021, 10:39:05 »
Der Talent3 hat in Österreich bislang keine Zulassung, in Deutschland schon. Bei den neuen WESTbahn-KISS-Zügen ist es genau umgekehrt. Mit den IC2 bin ich im Großraum Stuttgart mehrmals mitgefahren, ohne irgendwelche Probleme wahrzunehmen. Bekannt sind Probleme mit der Software und der Sicherungsanlage (ähnlich wie bei den Flirt-Zügen in Genf). Ähnliche Bombardier-Züge laufen zB bei der CFL und in Italien problemlos.
Kein solcher Trara wird bei ähnlichen Problemen anderer Hersteller gemacht, Siemens zB brauchte Jahre, bis die neue ICE-Generation eingesetzt werden konnte bzw. einigermaßen zuverlässig rollte, selbiges bei den U-Bahn-Triebzügen für München und Nürnberg.
Um auch einmal etwas positives zu berichten, kürzlich wurde in Karlsruhe die neue Stadtbahn-Tunnelstrecke eröffnet, die dafür benötigten neuen Zweisystemwagen konnte Alstom Wien rechtzeitig ausliefern und in Betrieb nehmen. Mit den Flexity-Bahnen sind offenbar die Verkehrsbetriebe in Berlin, Dresden, Göteborg, Manchester und Zürich zufrieden und orderten weitere Trams.
Die aktuelle Situation lässt für 2022 noch keine Entspannung erwarten, was eine regelmäßige Auslieferung der Flexity Wien betrifft, derzeit fahren etliche Schiffe im Kreis und dürfen aufgrund der Pandemie an einigen Häfen nicht anlegen, die globalen Lieferketten sind unterbrochen. Darunter leiden alle Hersteller.

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5155 am: 30. Dezember 2021, 11:00:03 »
Die Zulassung der U-Bahnen für München und Nürnberg hat sich hauptsächlich wegen der bekannten Probleme mit der TAB so lange verzögert, das kann man kaum dem Hersteller anlasten. Die Westbahn-KISS werden derzeit für Deutschland zugelassen, da sind auch keine großen Probleme zu erwarten (von einer kurzen Verspätung abgesehen, aber das ist ein anderes Level als die vielen Jahre an Verspätungen bei Bombardier). Zulassungen für Züge sind immer Einzelzulassungen, da ist leider auch viel bürokratisches involviert.

Während Talent 3, die neueren Serien des IC2 und der SBB DoSto ernsthafte Softwareprobleme hatten, die den Einsatz verunmöglichten. Es wird nicht um Bombardier "so ein Trara" gemacht, Bombardier hat schlecht geliefert und offensichtlich Probleme mit der Softwareentwicklung.

Mit den IC2 bin ich im Großraum Stuttgart mehrmals mitgefahren, ohne irgendwelche Probleme wahrzunehmen.

Wer aber schon deutliche Probleme wahrgenommen hat war die DB.

Fahzeug Technik

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 281
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5156 am: 30. Dezember 2021, 13:29:03 »
Nicht mit zweierlei Maß messen (bei einem Hersteller übertreiben, bei anderen alles herunterspielen), das stört mich an der Diskussion. Klar ist, BT ist mit der Fremdvergabe der Software-Entwicklung und der Fertigung von geschweißten Wagenkasten-Rohbauten eingefahren. Aber es ist nicht alles schlecht.
In München und Nürnberg lag es nicht nur an der TAB, Siemens hatte große Lieferverzögerungen. In München kam hinzu, dass die U-Bahnen nach Inbetriebnahme zweimal vorübergehend wieder abgestellt werden mussten wegen schwerwiegender Mängel (ua. Bremssystem).
Stadler gelang es nicht wie vertraglich vereinbart die Zulassung für Deutschland zu erlangen, folglich musste die Westbahn die angekündigten Zugverbindungen nach München canceln. Die SBB beschaffte Flirt (man denkt ein bewährter Zug) für die S-Bahn in Genf, nach 2 Jahren mit Rollkuren und Softwareupdates liegt deren Zuverlässigkeit noch hinter den Alstom-Zügen. Bei der Auslieferung von Tramlink und Citylink ist Stadler allerorts in Lieferverzug. In Oslo wurde vermeldet, dass sich die Inbetriebnahme der neuen Strassenbahnen von CAF um ein Jahr verzögert.
Es ist wohl besser, man kauft Autobusse. Aber selbst da läuft es nicht rund. MAN lieferte nach Linz mit zehnmonatiger Verspätung. Und dann gab es Probleme  mit den Türen, und das bei einem Fahrzeugtyp wo jährlich tausende Stück gebaut werden.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5307
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5157 am: 30. Dezember 2021, 14:31:25 »
Richtig, ist ausgebessert.
@4090, ja meinte ich, dann eben SGP/Elin, ändert aber nichts daran, dass man Unternehmen nicht aufgrund bisheriger Leistungen für künftige Angebote ausschließen kann. Der Talent 3 ist da schon ein eigenes Kapitel und die ÖBB haben ja auch sehr lang gezaudert bevor sie die Reißleine gezogen haben, da wurden vorher Fristen zur Zulassung auch schon x Mal verlängert.

Die ÖBB haben allerdings genau das getan, Bombardier ausgeschlossen bei ihrer letzten Ausschreibung für Doppelstockzüge. Möglich ist es also schon (aber als die WL die Flexity bestellt haben war das sicherlich nicht gerechtfertigt).
Und prompt ist das Verfahren vor Gericht gelandet... ::)

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5158 am: 30. Dezember 2021, 21:04:07 »
Und prompt ist das Verfahren vor Gericht gelandet... ::)

Einsprüche gibt es eigentlich immer. Leider hat sich das Gericht ja nicht mit der Frage befasst, sondern stattdessen einen Formfehler gefunden der die Prüfung obsolet machte.

Nicht mit zweierlei Maß messen (bei einem Hersteller übertreiben, bei anderen alles herunterspielen), das stört mich an der Diskussion. Klar ist, BT ist mit der Fremdvergabe der Software-Entwicklung und der Fertigung von geschweißten Wagenkasten-Rohbauten eingefahren. Aber es ist nicht alles schlecht.

Sicher ein berechtigter Einwand, andere Hersteller haben ganz klar auch ihre Mühen.

Die SBB beschaffte Flirt (man denkt ein bewährter Zug) für die S-Bahn in Genf, nach 2 Jahren mit Rollkuren und Softwareupdates liegt deren Zuverlässigkeit noch hinter den Alstom-Zügen.

Wobei der Leman Express technisch durchaus einige Besonderheiten hat, insofern nicht ein Flirt von der Stange.

UlfB1

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 380
Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5159 am: 31. Dezember 2021, 09:19:39 »

Die aktuelle Situation lässt für 2022 noch keine Entspannung erwarten, was eine regelmäßige Auslieferung der Flexity Wien betrifft, derzeit fahren etliche Schiffe im Kreis und dürfen aufgrund der Pandemie an einigen Häfen nicht anlegen, die globalen Lieferketten sind unterbrochen. Darunter leiden alle Hersteller.
[/quote]
Quelle? Alstom oder WL