Ja, Diensthandys sind mittlerweile anderswo Normalität und sehr verbreitet. Aber aus meinem Bekanntenkreis höre ich, dass sie inzwischen mehrheitlich als etwas Aufgezwungenes empfunden werden. Obwohl es in der Freizeit eigentlich abgeschaltet werden kann, fühlen sich die meisten doch "verpflichtet", auch dann erreichbar zu sein, weil sie ansonsten Nachteile befürchten. Weil man bestimmte Apps nicht darauf installieren will (oder darf), wird das private Handy auch immer mitgeführt, womit das Argument der Unternehmen, dass für die Mitarbeiter eine Kostenersparnis entsteht, ins Leere geht.
Also ich verstehe deine Bedenken nicht. Ich habe schon etliche Jahre ein Diensthandy. Und ich kann keinerlei Nachteile empfinden. Im Gegenteil, denn meine Vorgesetzte melden sich grundsätzlich nur am Diensthandy und akzeptieren es auch völlig, wenn dieses in der Freizeit abgedreht ist. Ich weiß, dass dies in kleineren Firmen anders ist.
Und zum Beispiel als U-Bahn Fahrer sehe ich es als riesen Vorteil. Denn wenn ich aus welchem Grund auch immer den Fahrerplatz verlassen muss, habe ich ein dienstliches Gerät, mit dem ich dann mit der Leitstelle kontakt aufnehmen kann, ohne dass ich erst wieder an den Fahrerplatz zurück kehren muss. Alleine, wenn ich daran denke, wie oft die U-Bahn steht, wegen Erkrankung eine Fahrgastes. Da können die Einsatzkräfte wesentlich schneller angefordert werden, bzw auch der Betrieb wieder aufgenommen werden, wenn es sich um einen Fehlalarm gehandelt hat. Denn zumindest bei mir ist so ein Vorfall in der Regel nicht unmittelbar hinter mir, sondern am anderen Ende des Zuges.
Aber es ist ja egal, was die WL derzeit machen. Es wird immer nur das Schlechte an der Aktion gesehen. Und nie da Gute.
Denn bedingt dadurch dass es ein Diensthandy mit Fair use Vertrag ist, entstehen dem Mitarbeiter keinerlei Kosten (Diensthandy ist auch nicht Lohnsteuerpflichtig) und der Mitarbeiter kann somit theoretisch sein Privathandy abmelden und somit Fixkosten sparen.
Und zu deinen Bedenken
Datenschutz bezüglich privater Daten - Die sind genau so sicher, wie auf jeden privaten Handy. Einem Dienstgeber ist nicht gestattet, die Email, SMS oder ähnliche Kommunikation ohne Einverständnis des Mitarbeiters einzusehen. Er kann lediglich verlangen, dass (ausschließlich) dienstliche ausgehende Nachrichten in Kopie an ihn gesendet werden. Und wenn er eingehende Nachrichten haben will, dann müsste er es mit dem Absender der Nachricht um eine Kopie ersuchen.
Haftung bei Verlust, Diebstahl, Beschädigung - Da ist es so wie bei allen anderen Ausrüstungsgegenständen. Da ist eine Meldung an den Dienstgeber zu machen und der entscheidet dann, ob das Gerät ersetzt wird und ggf. ein finanzieller Ersatz zu leisten ist. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass ich noch nie auch nur einen Cent für mein Diensthandy bezahlt habe und ich habe auch noch von keinen Kollegen gehört, dass sie für einen Ersatz eines Diensthandy einen Kostenersatz leisten mussten. Und bei den WL gibt es schon etliche Jahre Diensthandys. Ich weis jetzt gar nicht, wie oft mein Handy schon getauscht wurde.
Und zum Einstecken. Komischerweise ein Privathandy hat immer Platz und und auch das neue Iphone 13 hat eine Größe, dass es in eine jede Jackentasche passt.
Das Einzige, wo ich dir Recht gebe ist die Tatsache, dass es sich um ein Apple-Handy handelt und viele gegen dieses eine Abneigung haben. Dazu gehöre ich auch. Aber nur insofern, da ich seit Anfang an nur Android-Handy habe und einige Funktionen anders zu bedienen sind. Aber daran werde ich mich sicherlich auch gewöhnen, wenn ich beim nächsten Wechsel auch ein IPhone bekomme.