Autor Thema: Und täglich grüßt das Murmeltier ...  (Gelesen 203118 mal)

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Klingelfee

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1050 am: 24. Dezember 2022, 15:34:39 »

noch dazu mit einer Vorlaufzeit von 72 Stunden angeordnet werden können, halte ich für ein Latrinengerücht.

Also die Teamleiter in Rudolfsheim scheinen es nicht für ein Latrinengerücht zu halten. Die versenden schon fleißig Nachrichten...
Ein wahnsinnig motivierendes Schreiben. So wird man bestimmt die noch vorhandenen Fahrer im Unternehmen halten können! >:D
Das schreiben ist für mich nur insoweit schlüssig und haltbar, dass die Teamleiter die Mitarbeiter mit persönlichen Gespräche versuchen die Mitarbeiter für Überstunden zu animieren. Denn was mich auch etwas stutzig macht, dass diese "Zwangsmaßnahme" nur bis 9.1.2023 Gültigkeit hat. Gerade in den nächsten 2 Wochen haben die Mitarbeiter ihre Freizeit sicherlich mit Familienbesuche schon verplant.

Mich würde nicht wundern, wenn die Anrufaktion sehr wohl vom Bereichsleiter initiiert ist, aber das Schreiben dann aus der gleichen Ecke kommt, wie der anonyme offene Brief an den ORF.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

15A

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1051 am: 24. Dezember 2022, 15:35:04 »

noch dazu mit einer Vorlaufzeit von 72 Stunden angeordnet werden können, halte ich für ein Latrinengerücht.

Also die Teamleiter in Rudolfsheim scheinen es nicht für ein Latrinengerücht zu halten. Die versenden schon fleißig Nachrichten...
Ein wahnsinnig motivierendes Schreiben. So wird man bestimmt die noch vorhandenen Fahrer im Unternehmen halten können! >:D


Ob nicht dieses bald in der Krone stehen wird? Naja mit dieser Maßnahme werde sicher weitere Fahrer kündigen oder im Krankenstand sein.

haidi

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1052 am: 24. Dezember 2022, 20:25:08 »
Alle haben Personalnot, aber Fehler haben lt. der hier vorherrschenden Meinung nur die Wiener Manager gemacht. :fp:
Ist es nicht unglaublich, wo überall das Wiener Management seine Finger im Spiel hat? >:D
Seiner Majestät, Klingelfee II

Ja, andere Betriebe haben auch Personalprobleme. Ich hab mir einige wenige der von dir verlinkte Beispiele angesehen und 3 Vorgehensweisen gesehen:

Einstellung von speziellen Linien, die durch andere Linien abgedeckt werden

Information am Tag vorher, welcher Kurs ausfallen wird (wobei ich das für die schlechteste Möglichkeit ansehe)

Neuer Fahrplan, der mit weniger Personal gefahren werden kann.


Was davon machen die Wiener LInien? Nix, WUWS
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

abc

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1053 am: 24. Dezember 2022, 22:15:46 »

noch dazu mit einer Vorlaufzeit von 72 Stunden angeordnet werden können, halte ich für ein Latrinengerücht.

Also die Teamleiter in Rudolfsheim scheinen es nicht für ein Latrinengerücht zu halten. Die versenden schon fleißig Nachrichten...
Ein wahnsinnig motivierendes Schreiben. So wird man bestimmt die noch vorhandenen Fahrer im Unternehmen halten können! >:D

Allein schon dieser Tonfall. Plötzlich scheint das "Wir" ganz wichtig, plötzlich soll jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ans große Ganze denken. Wie es dem einzelnen Mitarbeiter oder der einzelnen Mitarbeiterin geht, ist dem "großen Ganzen" aber ansonsten ziemlich wurscht.

Alle haben Personalnot, aber Fehler haben lt. der hier vorherrschenden Meinung nur die Wiener Manager gemacht. :fp:
Ist es nicht unglaublich, wo überall das Wiener Management seine Finger im Spiel hat? >:D
Seiner Majestät, Klingelfee II

Ja, andere Betriebe haben auch Personalprobleme. Ich hab mir einige wenige der von dir verlinkte Beispiele angesehen und 3 Vorgehensweisen gesehen:

Einstellung von speziellen Linien, die durch andere Linien abgedeckt werden

Information am Tag vorher, welcher Kurs ausfallen wird (wobei ich das für die schlechteste Möglichkeit ansehe)

Neuer Fahrplan, der mit weniger Personal gefahren werden kann.

Was davon machen die Wiener LInien? Nix, WUWS

Einmal das: die meisten anderen Verkehrsbetriebe schaffen es, die Situation wenigstens etwas zu entschärfen und den Alltag für ihre Fahrgäste planbar zu gestalten. Sie kommunizieren ehrlich.

Vor allem aber: keine der anderen Städte klopft sich ständig selbst auf die Schulter, wie gute Öffis sie doch hat. Wenn die WiLi doch angeblich einer der besten Verkehrsbetriebe der Welt sind - wieso sollten Köln, Karlsruhe oder gar Ludwigshafen überhaupt ein Maßstab sein?

JochenK

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1054 am: 25. Dezember 2022, 06:59:17 »
Das „Wir“ wird immer dann eingesetzt wenn die Lage
hoffnungslos ist. Dann appelliert man an das große, ganze
um ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu generieren.

Blöd nur wenn das Klima schon vorher am Tiefpunkt liegt.

Das Schreiben zeigt wie es im Betrieb zugeht.
Ignoriert und schöngeredet von der Stadtregierung,
wo vor allem eine Partei maßgeblich jahrelang dazu
über die Leitung der WL und gleichzeitig die allmächtige
Gewerkschaft diesen Zustand herbeigeführt haben.

Manch Posting von bestimmten Usern hier ziegt diese
Indoktrinierung auch sehr schön.
Jetzt nahe am Zusammenbruch wird es halt eng für
die, die permanent alles versuchen schön reden….

Nebenbei, ist jetzt auch klar warum so oft gesagt wurde
das die Fahrpreise nicht erhöht wurden… diese
wurde dann eh indirekt durch die Ausdünnung des Angebots
durchgeführt. Weniger Leistung zum gleichen Preis.

Oskar

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1055 am: 25. Dezember 2022, 08:31:29 »

noch dazu mit einer Vorlaufzeit von 72 Stunden angeordnet werden können, halte ich für ein Latrinengerücht.

Also die Teamleiter in Rudolfsheim scheinen es nicht für ein Latrinengerücht zu halten. Die versenden schon fleißig Nachrichten...

Hat das Schreiben einen WL Briefkopf und trägt es den Namen des Verfassers, mit anderen Worten, ist es echt?

Katana

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1056 am: 25. Dezember 2022, 08:40:06 »
Alle haben Personalnot, aber Fehler haben lt. der hier vorherrschenden Meinung nur die Wiener Manager gemacht. :fp:
Ist es nicht unglaublich, wo überall das Wiener Management seine Finger im Spiel hat? >:D
Seiner Majestät, Klingelfee II

Ja, andere Betriebe haben auch Personalprobleme. Ich hab mir einige wenige der von dir verlinkte Beispiele angesehen und 3 Vorgehensweisen gesehen:

Einstellung von speziellen Linien, die durch andere Linien abgedeckt werden

Information am Tag vorher, welcher Kurs ausfallen wird (wobei ich das für die schlechteste Möglichkeit ansehe)

Neuer Fahrplan, der mit weniger Personal gefahren werden kann.


Was davon machen die Wiener LInien? Nix, WUWS
Einmal das: die meisten anderen Verkehrsbetriebe schaffen es, die Situation wenigstens etwas zu entschärfen und den Alltag für ihre Fahrgäste planbar zu gestalten.

Der Umgang mit der Situation ist unterschiedlich, aber nicht alle sind perfekt. Man schaue sich nur die Beispiele Basel und Köln an.
Und dass nur die WL die Pensionierungswelle nicht vorhergesehen hätten, sollte man ihnen nicht vorwerfen.

95B

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1057 am: 25. Dezember 2022, 09:22:56 »
Hat das Schreiben einen WL Briefkopf und trägt es den Namen des Verfassers, mit anderen Worten, ist es echt?

Ich kann dich beruhigen, der Text ist echt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Wiener Schwelle

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1058 am: 25. Dezember 2022, 09:24:02 »
Alle haben Personalnot, aber Fehler haben lt. der hier vorherrschenden Meinung nur die Wiener Manager gemacht. :fp:
Ist es nicht unglaublich, wo überall das Wiener Management seine Finger im Spiel hat? >:D
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Ja, andere Betriebe haben auch Personalprobleme. Ich hab mir einige wenige der von dir verlinkte Beispiele angesehen und 3 Vorgehensweisen gesehen:

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Neuer Fahrplan, der mit weniger Personal gefahren werden kann.


Was davon machen die Wiener LInien? Nix, WUWS
Einmal das: die meisten anderen Verkehrsbetriebe schaffen es, die Situation wenigstens etwas zu entschärfen und den Alltag für ihre Fahrgäste planbar zu gestalten.

Der Umgang mit der Situation ist unterschiedlich, aber nicht alle sind perfekt. Man schaue sich nur die Beispiele Basel und Köln an.
Und dass nur die WL die Pensionierungswelle nicht vorhergesehen hätten, sollte man ihnen nicht vorwerfen.
Ist wohl ironisch gemeint, das man eine Pensionierungswelle nicht vorhersehen konnte.

Katana

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1059 am: 25. Dezember 2022, 09:34:45 »
In einigen Beiträgen wird es ihnen ohne erkennbare Ironie vorgeworfen.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen:
Was davon machen die Wiener LInien? Nix, WUWS
Das ist vielleicht unzureichend, aber "Nix, WUWS" ist das nicht.

Bimdose

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1060 am: 25. Dezember 2022, 10:09:31 »
Das funktioniert ja gut, dass man die Probleme der Personalnot - ob vorhersehbar oder nicht - und der Krankheitswelle umhängt. Wenn man bei (angeblich gar nicht so spontaner) Sperre der Wiedner Hauptstraße aber den ganzen 1er Auslauf auf das Reststück zum Karlsplatz drängt und dort für Eigenstaus sorgt und auch noch D und 71 behindert, zeigt das von fehlendem Know how - nicht von fehlendem Personal. Warum wurde die Badner Bahn (wird in Wien von den Wiener Linien vorgegeben) nicht zum Quartier Belvedere oder Reumannplatz mit U1-Anschluß geführt, statt nur zur Assmayergasse? Warum gab es im 10. Bezirk keine Führung Stefan Fadinger Platz - Reumannplatz (U1) oder Quartier Belvedere statt Linie 62 Matzleinsdorfer Platz, wo man dann ewig in die Stadt braucht, während die Wiedner Hauptstraße gesperrt war. Warum wird die Linie 31 bei Kurzführungen nur zum Wallensteinplatz, nicht aber zur Augasse (U4 umsteigen) geführt? Das  sind doch alles Problem abseits des Vorstandes. Dazu kommt, dass die Fahrplan-Just-in-time-Anzeigen auf den roten Pfosten irgendwelche Fantasiezeiten anzeigen. Vielleicht hat die tatenlose Politik jetzt durch den öffentlichen Druck etwas mehr Interesse bekommen, ich glaube es aber nicht.   

4020er

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1061 am: 25. Dezember 2022, 12:35:19 »
Derzeit muss man bei der Haltestelle Skodagasse auf den nächsten 43er 36min warten! Und das um 12:30 mittags, wo sie sonst im 10min Takt fahren

Oskar

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1062 am: 25. Dezember 2022, 12:59:12 »
Hat das Schreiben einen WL Briefkopf und trägt es den Namen des Verfassers, mit anderen Worten, ist es echt?

Ich kann dich beruhigen, der Text ist echt.

Die Spatzen pfeifen von den Dächern dass Wien Heute am Abend wieder einen Bericht bringen wird. Die Redaktion ist hier auf das Schreiben der Teamleiter gestoßen...

U4

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1063 am: 25. Dezember 2022, 19:18:55 »
Und da ist er schon der ORF-Bericht:

https://wien.orf.at/stories/3187808/

Unmut wegen Extra-Diensten für Bim-Fahrer
Unter den Wiener Straßenbahnfahrerinnen und Straßenbahnfahrer wird Unmut laut. Wegen des Personalmangels und vieler Krankenstände müssen sie jetzt über die Feiertage extra Dienste übernehmen. Tun sie das nicht freiwillig, droht eine Art Zwangsverpflichtung.

Ein Teamleiter schrieb an seine Fahrerinnen und Fahrer: „Wie Ihr schon gehört habt, werdet Ihr von uns bezügliche Extra-Fahren einen Anruf bekommen“. Wer sich nicht freiwillig gemeldet hat, dem haben die Wiener Linien einen angeordneten Extra-Dienst in Aussicht gestellt. „Kommt keine Alternative von Euch, dann können und höchstwahrscheinlich werden die Diensteinteiler Euch einen Dienst zuweisen“, hieß es in dem Schreiben weiter.

Kritik an dem Vorgehen kommt vom Betriebsrat der Wiener Linien. „Also die Nachfrage dazu war schon mit einem gewissen Druck dahinter. Das haben wir der Geschäftsführung kundgetan, dass uns das nicht schmeckt und dass wir strikt gegen irgendwelche Zwangsanordnungen sind“, sagte Michael Dedic, Zentralbetriebsratsvorsitzender der Wiener Linien, gegenüber „Wien heute“.

„Irgendwann ist das Limit erreicht“
Rechtlich dürfen die Wiener Linien einen Dienst auf Überstunden anordnen. Aber gerade in der Weihnachtszeit lehnt das der Betriebsrat besonders ab. „Die Mitarbeiter leisten jetzt schon Hervorragendes in Wirklichkeit und irgendwann ist das Limit erreicht, wo sie extra noch etwas zusätzlich machen können einfach. Und so fair muss man sein“, so Dedic. Laut dem Betriebsrat hat es bisher noch keine Zwangsverpflichtung gegeben, es seien noch genügend Fahrerinnen und Fahrer von sich aus eingesprungen, um den Betrieb am Laufen zu halten.

Die Wiener Linien gehen in einer schriftlichen Stellungnahme nicht auf das Vorgehen bei der Besetzung der Extra-Dienste ein. Vielmehr hieß es: „Die personelle Situation im Straßenbahn-Betrieb ist herausfordernd und die Wiener Linien tun alles, um den Fahrgästen weiterhin ein bestmögliches Angebot zu bieten“.

Dazu würden die Fahrerinnen und Fahrer seit längerem auch eine Prämie pro geleisteter Überstunde zusätzlich bekommen, betonten die Wiener Linien. Und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am 24. und 31. Dezember arbeiten, bekämen 100 Euro zusätzlich. Abschließend hieß es: „Eine Anordnung von Überstunden war über die Feiertage nicht notwendig“. Aber auch ohne angeordnete Überstunden: Die Fahrgäste merken die angespannte Personalsituation schon jetzt, wegen teils längerer Wartezeiten.

red, wien.ORF.at

🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

t12700

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier ...
« Antwort #1064 am: 25. Dezember 2022, 19:46:29 »
Hat das Schreiben einen WL Briefkopf und trägt es den Namen des Verfassers, mit anderen Worten, ist es echt?

Ich kann dich beruhigen, der Text ist echt.

Die Spatzen pfeifen von den Dächern dass Wien Heute am Abend wieder einen Bericht bringen wird. Die Redaktion ist hier auf das Schreiben der Teamleiter gestoßen...
Gut so!