Gilt vielleicht teilweise für's übrige Netz. Aber ganz sicher nicht für die Schloßhofer Straße # Hoßplatz und Kreuzungsplateau Wexstraße # Stromstraße. Diese Niedergänge sind eindeutig dem ULF zuzuordnen.
ULF oder nicht ULF – es ist Tatsache, dass der Gleiszustand im Gesamtnetz von Jahr zu Jahr schlechter wird. Da auch der Gleismesswagen regelmäßig unterwegs ist, muss es hierzu seit vielen Jahren auch entsprechendes Datenmaterial geben. Dass man diese Daten nicht auswertet und dementsprechend die Erhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen deutlich aufstockt, kann man wohl nicht dem ULF in die Schuhe schieben.
Es gibt auf sehr vielen Strecken lange Abschnitte, die nicht mit Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgestattet sind, wo aber die Züge schwanken wie ein Schiff bei Seegang. Man kann das sehr gut beobachten, wenn man sich in einem ULF ganz hinten befindet und nach vorne schaut, wie sich die Portalgelenke knarrend und ächzend hin und her, rauf und runter winden. Allerdings muss man sich dabei gut anhalten, denn es ist unglaublich, wie sehr man auf geraden Strecken hin und her gerissen wird. Aus der Fahrerperspektive mag das mit gepolstertem und gefedertem Sitz vielleicht weniger schlimm erscheinen, aber aus Fahrgastsicht ist das ein deutliches Komfortminus, das vielleicht auch den einen oder anderen aufs Auto wechseln lässt.