Autor Thema: Handhabung von Verstärkerlinien (war: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11)  (Gelesen 15848 mal)

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38ger

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Das gehört eigentlich einfach über's Ibis geregelt, natürlich mit Dienstauftrag, dass die Fahrer der Linie 30 immer (wenn das ibis nicht gerade ausgefallen ist) nach ibis-Gerät abfahren müssen und nicht nach dem Gruppenbuch. Hat der 31er +3, dann wird der vorausfahrende 30er eben auch mit +3 rausgeschickt. So eine ibis-Korrektur muss man ja auch automatisch einspielen können bzw. wenn nicht, dann wäre es Zeit solche Arbeitshilfen für die Dispo einzuspielen. Bringt natürlich nur etwas, wenn die Einhaltung auch kontrolliert wird, viele Fahrer fahren ja stur nach Gruppenbuch, egal was für Korrekturen das ibis anzeigt.

Es gäbe auch die Möglichkeit, bei +3 des 31ers auf der Donauinsel oder am Hubertusdamm den 30er mit -3 davor aus der Ferstlschleife loszuschicken. Dann wäre das Intervall ab Jonasplatz gleich. Zur Pinkelpause des Personals sind die Voraussetzungen in Stammersdorf ohnehin geeigneter.

Wenn sich das -3 des 30ers auf den Fahrplan des 31ers bezieht, dann hatte ich es auch so gemeint. Ansonsten müsste der 30er, der vor dem verspäteten 31er fährt natürlich auch verspätet losfahren, aber egal wie man es löst, Kernpunkt müsste es einfach sein, dass der 30er den 31er auch bei Verspätungen unterstützt und nicht stur nach "seinem Fahrplan" fährt, sondern sich nach der tatsächlichen Fahrtlage des 31ers richtet.
An Samstagen und Sonntagen, wo der 30er im 15'-Intervall mit kurzen ULF verkehrt, während der 31er dichtere Intervalle hat, hat der 30er allerdings sowieso keine Existenzberechtigung und ist eine sinnlose Geldverbraterei!

4498

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Wenn du die Linie 30 gleich nach der Linie 31 rausziehst behinderst du eventuell die Linie 25.
Warum würde man die Linie 30 auf einen anderen Bahnsteig als die Linie 31 schicken und damit nicht nur die Linie 25 blockieren, sondern auch Fahrgastjogging oder Fahrgasträtselraten initiieren?

Der 30er würde natürlich auf das Gleis wie jetzt gehören, wen soll er da behindern, wenn er gezielt den 31er verstärkt?

Die Linie 30 blockiert die Linie 25 bei der Ausfahrt, wenn sie darauf wartet, dass sie der Linie 31 nachfahren kann. Und wie gesagt, bei dem dichten Intervall würde man mMn wesentlich mehr Chaos produzieren, als es bringt.
Ich verstehe es immer noch nicht. Wo ist mein Denkfehler?

1. 30er steht in der Ferstschleife in der Haltestelle. 31er nähert sich auf regulärer Strecke (Schöpfleuthnergasse) und fährt vor bis zur regulären Haltestelle.

2. 30er verlässt die Haltestelle in der Ferstlschleife und folgt dem 31er. Wenn der noch da ist, steht er in der 2. Position regulär, ansonsten fährt er gleich ganz nach vor.

3. Der 25er ist die ganze Zeit vollkommen frei, er fährt halt entweder vor dem 30er oder nach dem 30er aus der Ferstlschleife zu seiner Haltestelle.

4. Der 30er fährt zu einer sinnvollen Zeit weiter Richtung Schlingermarkt.

Wo ist mein Denkfehler?


Wiener Schwelle

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Klingelfee ist Betriebsblind.
Und sollte hinter einem 30er in der Haltestelle ein Sonderzug oder ein 25er Einzieher nach Bhf. Flor geführt werden gibts ja auch am rechten Schienenstrang eine Weiche für eine Fahrt in die Remise.

95B

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Klingelfee geht vermutlich davon aus, dass der 30er nur bis vor die Vereinigungsweiche aus der Ferstlschleife vorzieht (und nicht gleich bis in die Haltestelle). Ihr diskutiert also aneinander vorbei.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Katana

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Verstehe ich das richtig? Manche unter euch wollen den 30er kurz nach dem 31er rausschicken? Und andere kurz vor dem 31er, um diesen zu entlasten?
Wenn man schon eine derartige Anpassung macht, dann muss er wohl vor dem 31er fahren.
Aber ihr redet anscheinend immer nur von kleinen, regelmäßigen Abweichungen. Was, wenn zwischen zwei 31ern plötzlich ein 15-minütuges Loch entsteht? Da sollte man den 30er wohl planmäßig fahren lassen. Oder? Aber wo ist die Grenze zwischen sinnvoller Rücksichtnahme auf den 31er und sinnvoll sturem Planfahren?

95B

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Verstehe ich das richtig? Manche unter euch wollen den 30er kurz nach dem 31er rausschicken? Und andere kurz vor dem 31er, um diesen zu entlasten?
Wenn man schon eine derartige Anpassung macht, dann muss er wohl vor dem 31er fahren.

So verstehe ich auch den Vorschlag: Den 30er unmittelbar nach der Abfahrt des 31ers in die Einstiegstelle vorziehen. Dort steht er dann und kann sich langsam füllen. Je nach Entfernung des nächsten 31ers wird er dann weggeschickt.

Aber ihr redet anscheinend immer nur von kleinen, regelmäßigen Abweichungen. Was, wenn zwischen zwei 31ern plötzlich ein 15-minütuges Loch entsteht?

Da muss dann ohnehin der Disponent eingreifen und beispielsweise einen stadteinwärtsfahrenden 31er herausnehmen und in Floridsdorf kürzen.

Da sollte man den 30er wohl planmäßig fahren lassen. Oder?

Hängt davon ab, wie die restlichen Züge verteilt sind.

Aber wo ist die Grenze zwischen sinnvoller Rücksichtnahme auf den 31er und sinnvoll sturem Planfahren?

Genau deswegen regelt das RBL nicht allein den Verkehr, sondern letzten Endes obliegt die Entscheidung dem Disponenten. Der wiederum ist gewissen betrieblichen Einschränkungen unterworfen (gesetzliche Pause des Fahrpersonals, Fahrerwechsel, Dienstende), hat aber innerhalb dieser Einschränkungen einen gewissen Handlungsspielraum, der durch seine Erfahrung unterstützt wird. Es hängt natürlich auch davon ab, ob er mit seinen anderen Linien auch gerade viel zu tun hat oder ob die ruhig laufen. Und letzten Endes spielt auch die Motivation eine gewisse Rolle, ob er nur das Notwendigste tut, damit alle Fahrer pünktlich absteigen, oder ob er für einen möglichst gleichmäßigen Betrieb sorgt.
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Verstehe ich das richtig? Manche unter euch wollen den 30er kurz nach dem 31er rausschicken? Und andere kurz vor dem 31er, um diesen zu entlasten?
Wenn man schon eine derartige Anpassung macht, dann muss er wohl vor dem 31er fahren.

So verstehe ich auch den Vorschlag: Den 30er unmittelbar nach der Abfahrt des 31ers in die Einstiegstelle vorziehen. Dort steht er dann und kann sich langsam füllen. Je nach Entfernung des nächsten 31ers wird er dann weggeschickt.
Danke für die Erklärung, dass der 30er dann so um die 3 Minuten, oder mehr, in der gemeinsamen Haltestelle stehen soll. Wird wohl von der Zeit in der Schleife abgezogen werden.

Aber wo ist die Grenze zwischen sinnvoller Rücksichtnahme auf den 31er und sinnvoll sturem Planfahren?

Genau deswegen regelt das RBL nicht allein den Verkehr, sondern letzten Endes obliegt die Entscheidung dem Disponenten. Der wiederum ist gewissen betrieblichen Einschränkungen unterworfen (gesetzliche Pause des Fahrpersonals, Fahrerwechsel, Dienstende), hat aber innerhalb dieser Einschränkungen einen gewissen Handlungsspielraum, der durch seine Erfahrung unterstützt wird. Es hängt natürlich auch davon ab, ob er mit seinen anderen Linien auch gerade viel zu tun hat oder ob die ruhig laufen. Und letzten Endes spielt auch die Motivation eine gewisse Rolle, ob er nur das Notwendigste tut, damit alle Fahrer pünktlich absteigen, oder ob er für einen möglichst gleichmäßigen Betrieb sorgt.
Keine Angst, das war mir schon klar.