Doch, wäre kein Problem gewesen, wenn man das Geld nicht für U-Bahnen in wogende Ährenfelder gepumpt hätte.
In den 90er-Jahren? Da wurde eigentlich (abgesehen von der U6) nur die U3 gebaut, die ja eher zu den gut ausgelasteten U-Bahnen gehört und eine Netzlücke geschlossen hat. Die wirklich schlimmen Pampastrecken sind eigentlich erst ein Phänomen der Jahre nach 2000.
Ohne U-Bahn-Ausbau hätte man vielleicht das Geld gehabt, mehr ULFe auf einmal zu beschaffen. Aber Siemens hätte diese auch erst einmal fertigen müssen, die haben ja auch keine unbegrenzten Kapazitäten zur Verfügung. Außerdem hätte man dann die noch relativ jungen Altfahrzeuge ausmustern müssen, die E1 waren 1990 teilweise noch nicht einmal 20 Jahre alt, für ein Schienenfahrzeug kein Alter.
Ich bleibe dabei, sinnvoll wäre es gewesen, ähnlich wie in Graz, einen Teil der hochflurigen Wagenflotte kostengünstig mit Niederflurmittelteilen auszustatten. Dazu hätte man aber vom Dogma ULF abkommen müssen, was in Wien bis heute ein Ding der Unmöglichkeit ist.