In einer Hütte nahe der Badner Bahn in Wien-Favoriten ist am Nachmittag eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Rund 30 Wohnungen im Umkreis wurden evakuiert, die Bahn kurz gesperrt. Wie die Granate in die Hütte kam, ist unklar.
Bei dem Kriegsrelikt handelte es sich nach Angaben von Angelika König, Sprecherin der Wiener Lokalbahn, um eine panzerbrechende Granate aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie sei aus vorerst nicht nachvollziehbaren Gründen in einer zum Güterbahnhof gehörenden Hütte gelegen und von Mitarbeitern zufällig entdeckt worden.
Zünder wurde ausgesprengt
Der Entschärfungsdienst begutachtete die Granate und zog dann den Entminungsdienst des Bundesheeres hinzu, der für die kontrollierte Sprengung die Umgebung in einem Umkreis von rund 200 Metern sperren ließ. Schlussendlich wurde aber keine Komplettsprengung durchgeführt, sondern nur der Zünder ausgesprengt, erläuterte König.
„Für die Fahrgäste sind keine größeren Verzögerungen entstanden“, sagte die Sprecherin: Kurz nach 14.30 Uhr fuhr die Bahn wieder wie gewohnt, die Sperre habe nur etwa zehn Minuten gedauert. Dass in Wien Weltkriegsrelikte auftauchen, ist nicht ungewöhnlich, meist werden solche Bomben und Granaten bei Aushubarbeiten aus der Erde befördert, etwa erst vor kurzem auf der Baustelle der Seestadt Aspern - mehr dazu in Kriegsmunition auf Baustelle entdeckt (wien.ORF.at; 10.7.2014).