Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1223957 mal)

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Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #780 am: 03. Juli 2013, 12:20:07 »
Klar argumentiere ich mit den Informatioen, die ich in Erdberg bekomme. Nur genau so wie ihr von meinen Quellen nicht viel halte, halte ich ich nicht wirklich viel von so manchen Aussagen wie zum Beispiel die von HLS, das nur 3 Mitarbeiter an der Produktion des ULF beschäftigt sind. Wäre dies der Fall, dann würden wir mMn 1 bis maximal 2 Züge im Jahr bekommen.
Nur weil dein Betrieb mental vor der Dampfmaschine stehengeblieben ist, heißt das nicht, dass andere Betriebe heute nicht hochtechnisiert unterwegs sind. Ich kann mir das schon vorstellen, dass pro Fahrzeuge nicht viel mehr Leute dran arbeiten (wobei 3 vielleicht etwas wenig ist, aber höchstens 10). Die Teile kommen ja praktisch fertig aus China ( :D ) und werden dann noch zusammengeschraubt.

10 Mitarbeiter hätte ich auch nie bekrittelt. Da die Fahrzeuge ja auch im Modulbauweise hergestellt werden, würden mehr Mitarbeiter auch sich auf die Zehen steigen. Ich bezweifle die Zahl nämlich auch schon insofern, da bei der heutigen Spezialisierung 3 Mitarbeiter nie die ganzen Fertigungstechniken abdeckt. Auch wenn alles nur mehr zusammengesteckt wird.
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hema

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #781 am: 03. Juli 2013, 12:54:15 »
Die aktuelle Situation bzgl. ULF bei Siemens kenne ich nicht. Der ULF ist eine SGP/WiLi/FSG-Geburt. Ein paar SGP-Leute um Ing. Lenk und ein paar WiLi-Leute hatten die krause Idee für das ULF-Konzept, die FSG ist mit Freuden aufgesprungen, da man damit der (bereits schwächelnden) SGP Aufträge und Arbeitsplätze sichern wollte, bei den WiLi(WVB) hatten und haben sie sowieso das Sagen. Somit hatte man auch die Achse SPÖ/Rathaus fix im Boot. SGP/WiLi haben dann mit dem Versuchsträger experimentiert und die SGP hat die beiden Prototypen und die Erstserie gebaut, wodurch naturgemäß schon sehr viel Geld verbraten war. Es hat sich zwar von Anfang an gezeigt, dass das Konzept nicht das Gelbe vom Ei war, aber da steckte schon so viel Geld und Herzblut drin, dass man auf keinen Fall zurück wollte, sicher wollte man auch den Gesichtsverlust vermeiden und (Kontrollamts-)Vorwürfe wegen des verschwendeten Geldes. Also setzte man auf Propaganda und Beharrlichkeit. Als Siemens die SGP übernahm war man am ULF null interessiert, da sprang aber die SPÖ/FSG in die Bresche und Siemens erlaubte schließlich die Weiterproduktion in einer einzigen kleinen Halle am Wiener Standort. Dadurch ist auch die Begrenzung auf kleine Stückzahlen und das nunmehrige Setzen auf Zulieferer erklärbar (In Simmering wurde mehr oder weniger nur mehr komplettiert). Mit dem Eintritt von Frau Ederer dürfte für Rathaus und WiLi-Besteller manches leichter geworden sein. Ob und was sich dann bei Siemens mit der Aufnahme des Baues der "neuen" ULFs (A1/B1) geändert hat, weiß ich nicht, ich habe mich seit damals nicht mehr um neue Informationen bemüht.
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13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #782 am: 03. Juli 2013, 12:57:05 »
Ansonsten glaube ich ist die SGP ihrer Lieferpflicht nachgekommen.
Hat daran denn jemand Zweifel geäußert?
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95B

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #783 am: 03. Juli 2013, 13:23:01 »
Ansonsten glaube ich ist die SGP ihrer Lieferpflicht nachgekommen.
Hat daran denn jemand Zweifel geäußert?
Niemand sagt, dass Siemens/SGP zu wenig geliefert hat. Es wurde halt nicht mehr bestellt. 13er und ich wollten nur anmerken, dass bei einer angenommenen Fertigungszeit von neun Tagen pro ULF theoretisch um die Hälfte mehr Fahrzeuge im selben Zeitraum gebaut hätten werden können.
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HLS

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #784 am: 03. Juli 2013, 23:30:19 »
Anscheinend habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt. Die Zahl 3 stimmt, was aber nicht bedeutet, dass immer ein und die selber drei an einem Zug arbeiten, sondern das ständig drei Mitarbeiter mit der Produktion des Ulfes betraut sind.
Sprich es können drei Schlosser, drei Elektriker, drei Mechaniker,... etc sein, es können aber auch von jedem Trupp immer nur einer sein, so das ständig drei Leute am Basteln sind.

Weil es mir keine Ruhe gelassen hat, habe ich nochmal gefragt, wie es mit der Verkabelung, Hydraulikleitungen, Schläuche und ähnlichem aussieht. Da habe ich zur antwort bekommen, dass eigentlich jedes Modul für sich komplett ist und es nur mittels Stecker/Kupplungen verbunden wird.
Für mich klingt das nach: Lego für Erwachsene
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Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

moszkva tér

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #785 am: 04. Juli 2013, 01:19:57 »
Weil es mir keine Ruhe gelassen hat, habe ich nochmal gefragt, wie es mit der Verkabelung, Hydraulikleitungen, Schläuche und ähnlichem aussieht. Da habe ich zur antwort bekommen, dass eigentlich jedes Modul für sich komplett ist und es nur mittels Stecker/Kupplungen verbunden wird.
Für mich klingt das nach: Lego für Erwachsene
Klingt aber auch nach: Einfach zwei Mittelteile kaufen und aus A mach B  :)

Linie 41

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #786 am: 04. Juli 2013, 01:55:49 »
Klingt aber auch nach: Einfach zwei Mittelteile kaufen und aus A mach B  :)
So einfach ist das nicht. Die Antriebsmodule sind bei A und B nicht an derselben Stelle!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #787 am: 04. Juli 2013, 06:21:39 »
Klingt aber auch nach: Einfach zwei Mittelteile kaufen und aus A mach B  :)
So einfach ist das nicht. Die Antriebsmodule sind bei A und B nicht an derselben Stelle!
Aber auch die Portale kann man "angeblich" austauschen, um aus einem A einen B und umgekehrt machen. Den Aufwand dazu kenn ich icht und der wird nicht ganz unerheblich sein. Was eventuell das größer Problem ist, sind die unterschiedlichen Bauserien, die sich untereinander nicht kombinieren lassen.
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HLS

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #788 am: 04. Juli 2013, 09:38:27 »
Klingt aber auch nach: Einfach zwei Mittelteile kaufen und aus A mach B  :)
So einfach ist das nicht. Die Antriebsmodule sind bei A und B nicht an derselben Stelle!
Aber auch die Portale kann man "angeblich" austauschen, um aus einem A einen B und umgekehrt machen. Den Aufwand dazu kenn ich icht und der wird nicht ganz unerheblich sein. Was eventuell das größer Problem ist, sind die unterschiedlichen Bauserien, die sich untereinander nicht kombinieren lassen.
Das wird wahrscheinlich das größte Problem sein. Aber recht hast du, dass wurde zumindestens damsls bei den A & B so geschrieben. Wie es jetzt mit den A1/B1 aussieht müßte ich mal nachfragen.
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hema

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #789 am: 04. Juli 2013, 14:13:01 »
Wenn man einjen A(1) verlängert, hat er halt zwei Motoren mehr als ein B wo ist das Problem?
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Ferry

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #790 am: 04. Juli 2013, 18:05:19 »
Wenn man einjen A(1) verlängert, hat er halt zwei Motoren mehr als ein B wo ist das Problem?
Möglicherweise in der Aufnahmeleistung?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

roadrunner

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #791 am: 04. Juli 2013, 20:11:05 »
Heimlich still und leise ist heute der vorvorletzte B1 am 43er in Betrieb gegangen. (769)  ;)

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #792 am: 04. Juli 2013, 20:14:40 »
Wenn man einjen A(1) verlängert, hat er halt zwei Motoren mehr als ein B wo ist das Problem?
Möglicherweise in der Aufnahmeleistung?
Was meinst du mit der Aufnahmeleistung? Der Stromabnehmer und die Grundverkabelung wird doch gleich sein
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W_E_St

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #793 am: 04. Juli 2013, 20:25:26 »
Wenn man einjen A(1) verlängert, hat er halt zwei Motoren mehr als ein B wo ist das Problem?
Möglicherweise in der Aufnahmeleistung?
Was meinst du mit der Aufnahmeleistung? Der Stromabnehmer und die Grundverkabelung wird doch gleich sein
... und zwar gleich wie beim B. Wenn das Resultat aber mehr Motoren hat als ein B könnte das schon problematisch werden.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Linie 41

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #794 am: 04. Juli 2013, 20:31:14 »
Möglicherweise in der Aufnahmeleistung?
Abgesehen von kleineren schaltungsbedingten Abweichungen und dem etwas höheren Gewicht wird eine Straßenbahn mit, sagen wir, sechs anstatt drei Motoren nicht mehr Strom verbrauchen, wenn Sie dieselbe Geschwindigkeit bzw. die gleiche Beschleunigung fährt, wie ein dreimotoriger Zug. Vorausgesetzt die Dachausrüstung und das Unterwerk würden es erlauben mehr Strom zuzuführen, könnte sie natürlich mehr verbrauchen, was aber dann in einer höheren Beschleunigung oder Endgeschwindigkeit resultierte. Das ließe sich aber in den Griff kriegen, weil man Maximalbeschleunigung und Endgeschwindigkeit elektronisch abriegeln kann.

Besonders intelligent scheint es mir aber nicht, Zusatzmotore als Ballast herumzuführen – auf lange Sicht wird sich das Zusatzgewicht wohl merkbar im Verbrauch niederschlagen und wartungsärmer ist der Zug Übermotorisierung sicher auch nicht.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.