Autor Thema: Seestadt  (Gelesen 66063 mal)

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denond

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Seestadt
« am: 23. April 2018, 09:30:11 »
Die Frage ist eher welchem Deppen es eingefallen ist die S-Bahn-Station Hausfeldstraße, die im Norden extrem dicht besiedelt ist und vom 26er erschlissen wird, dicht zu machen und wie man auf die Idee gekommen ist, dass eine S-Bahn-Station in Aspern Nord sinnvoll wäre.
Ich gehe davon aus, dass das Hausfeld besiedelt sein wird zu einer Zeit, wo nördlich der Station Aspern Nord nach wie vor noch nicht von einem dichten Einzugsgebiet die Rede sein können wird.
Zur Erschließung der Seestadt würde ein verlängerter 25er von Aspern wirklich Sinn machen, beim 26er kann ich die Sinnhaftigkeit dahinter nicht wirklich erkennen (auch nicht im Jahr 2030, wenn die Seestadt relativ fertig bebaut sein wird).

Die noch immer im Dornröschenschlaf liegende   'Seestadt'  geht den zuständigen Politikern über alles. Es wird alles dafür getan, diese Schlafstadt unbedingt am Leben zu erhalten. Man konzentriert den Öffi-Verkehr nur dorthin.
Das nördlich der Station und beidseits der Hausfeldstraße bis hin nach Breitenlee über die Straßenzüge An der Neurisse, Mitterfeldweg, Grete-Zimmer-Gasse, Schukowitzgasse zur Breitenleer Straße, über diese hinaus noch nördlicher im Bereich der Oleandergasse, Pelargonienweg mehr an Bautätigkeit für ca. 6000 Wohnungen und auch Schulen stattfindet als in der Seestadt selbst, das wird stillschweigend übergangen, einzig die Seestadt zählt. Es gibt kein Konzept, wichtig ist nur, das gebaut wird, das von Populisten Nevrivy Zahlen präsentiert werden können.

Wenn diese Wohnungen alle besiedelt sind, werden das der 24A, 85A, 95A, 97A nicht alleine schaffen, dann kommt böses Erwachen.

@Linie106: Deine angedachte Linienführung in diesem Gebiet bezüglich 26er aller Ehren. Ich bin ebenfalls für die Schiene. Vergiß aber den Rohbau der Station An den alten Schanzen der U2 nicht...

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #1 am: 23. April 2018, 11:15:18 »
Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Genau das kommt auch noch zum tragen.
In der Nacht ist es immer noch sehr ruhig und man kann wirklich entspannt bei offenem Fenster schlafen, was Freunde bestätigen. Außer einer Stadtstraße, deren Bau von der Süd-Ost-Tangente entlang der Ostbahn bis zur Seestadt sich ja auch - Gott sei Dank bis heute - gehörig zieht, ist dort vorerst nicht viel geplant. Ja, außer eine Illusion von Nevrivy: den Straßenzug 'An den alten Schanzen' zu einem Boulevard, eine Flaniermeile daraus zu machen. Da muß er aber erst die ganzen Kleingärten und Einfamilienhäuser in diesem Gebiet vernichten, bevor er sein Ansinnen vollendet sieht. Ich hoffe, das gelingt ihm nicht. Derzeit nehmen auch am morgen zusätzlich sehr viele lt. den Kennzeichen an den Fahrzeugen Gänserndorfer und Mistelbacher als Einpendler die Hausfeldstraße zusätzlich als Zufahrt zur Station Hausfeldstraße und als Parkplatz in Anspruch. Ich würde dann dort in diesem, bis heute doch noch eher wohnenswerten, ländlich gebliebenen Gebiet nicht mehr wohnen wollen...

Statt der Seestadt wären ein gescheite Straßenanbindung aus der nordöstlichen Region gemeinsam mit Niederösterreich und Abstellmöglichkeiten für den IV wichtiger gewesen um den Verkehr schon vor der Stadt abzufangen. Aber um auch das noch hinanzuhalten wäre ein Aus-/Neubau div. Bahnlinien in diese Region noch wichtiger gewesen als einzustellen...   

Klingelfee

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Re: Seestadt
« Antwort #2 am: 23. April 2018, 11:27:14 »

Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Und das ist eine Angst, die mMn völlig unnötig ist. Denn wenn ich mit Leuten in der Seestadt rede, dann sind sind sie größtenteils dorthin gezogen, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt.

Und zu meiner Person. Seit ich dort wohne haben sich meine innerstädtischen Autofahrten mehr als halbiert. Und schon langsam dürfte sich bei den Bewohnern herum gesprochen haben, dass in der früh jede U-Bahn ab Seestadt fährt, denn die Fahrgäste werden auch immer mehr, die bereist ab Seestadt die U2 benutzen.

@denond: Und wenn du sagst, dass die Seestadt nur eine Schlafstadt ist, dann schau einmal am nachmittag, bzw auch am Wochenende in die Seestadt und du wirst erstaunt sein, wie viele Leute dort unterwegs sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #3 am: 23. April 2018, 12:02:11 »

Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Und das ist eine Angst, die mMn völlig unnötig ist. Denn wenn ich mit Leuten in der Seestadt rede, dann sind sind sie größtenteils dorthin gezogen, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt.

Und zu meiner Person. Seit ich dort wohne haben sich meine innerstädtischen Autofahrten mehr als halbiert. Und schon langsam dürfte sich bei den Bewohnern herum gesprochen haben, dass in der früh jede U-Bahn ab Seestadt fährt, denn die Fahrgäste werden auch immer mehr, die bereist ab Seestadt die U2 benutzen.

@denond: Und wenn du sagst, dass die Seestadt nur eine Schlafstadt ist, dann schau einmal am nachmittag, bzw auch am Wochenende in die Seestadt und du wirst erstaunt sein, wie viele Leute dort unterwegs sind.

Ja, dort unterwegs um zum Baden zu kommen, das dort an und für sich verboten ist und auch bereits Menschenleben gekostet hat. Um das Leben zu genießen, herum zu grollen, den Bewohnern dort lauthals Lärm zu vermitteln und am Abend wieder in die Stadt, nach Hause zu fahren, zurücklassend den Dreck auf den Wiesen...  Dazu wäre eigentlich die Donauinsel gedacht, aber die wurde von einer anderen Belagerung eingenommen. Proviant selbst mitbringend, da bis auf einen Spar kein adäquates Geschäft. Ein Blumengeschäft, ein Hundesalon für Hundestyling, eine Apotheke, ein Küchenstudio, das -70% anbietet, da nichts geht, zwei Paket-Stationen, Ein Lokal das gerade mal zu Mittag besser besucht ist.   Was bleibt: Am Abend dann, tote Hose...  Hochwertiger Wohnraum, ein echtes Holz-Hochaus das so gar keines ist, eine Stadt in der Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. Vielleicht die eine oder andere zwanghafte, verzweifelnd versuchende Veranstaltung durch die SPÖ auf die Beine zu stellen, vielleicht ein Flohmarkt...  Innovatives Mobilitätskonzept: 40% sollen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Wennst durch die Seestadt gehst, hast das Gefühl in Caorle in der Vorsaison zu sein. Das einzige was dort fast tagtäglich und zu jeder Uhrzeit garantiert ist: Eine Feuerwehrausfahrt mit einem gesamten Löschzug incl. Drehleiter im Einsatz, da irgendwo in der Seestadt wieder ein DUS oder sonst irgend etwas angeschlagen hat.

Und: Selbst in den Sack lügen, das die Balken sich biegen...  eben sachgemäße Politik! Und die SPÖ wunderts, das sie von der Bevölkerung bei Wahlen nach und nach abgestraft wird!

hema

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Re: Seestadt
« Antwort #4 am: 23. April 2018, 12:11:29 »
Wenn die Seestadt keine "Schlafstadt", wozu braucht man dann so hohe Verkehrskapazitäten, damit täglich die gesamte Bevölkerung auspendeln kann (Schule, Arbeit))?   8)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

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Re: Seestadt
« Antwort #5 am: 23. April 2018, 12:11:55 »

Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Und das ist eine Angst, die mMn völlig unnötig ist. Denn wenn ich mit Leuten in der Seestadt rede, dann sind sind sie größtenteils dorthin gezogen, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt.

Und zu meiner Person. Seit ich dort wohne haben sich meine innerstädtischen Autofahrten mehr als halbiert. Und schon langsam dürfte sich bei den Bewohnern herum gesprochen haben, dass in der früh jede U-Bahn ab Seestadt fährt, denn die Fahrgäste werden auch immer mehr, die bereist ab Seestadt die U2 benutzen.

@denond: Und wenn du sagst, dass die Seestadt nur eine Schlafstadt ist, dann schau einmal am nachmittag, bzw auch am Wochenende in die Seestadt und du wirst erstaunt sein, wie viele Leute dort unterwegs sind.

Ja, dort unterwegs um zum Baden zu kommen, das dort an und für sich verboten ist und auch bereits Menschenleben gekostet hat. Um das Leben zu genießen, herum zu grollen, den Bewohnern dort lauthals Lärm zu vermitteln und am Abend wieder in die Stadt, nach Hause zu fahren... Dazu wäre eigentlich die Donauinsel gedacht, aber die wurde von einer anderen Belagerung eingenommen. Proviant selbst mitbringend, da bis auf einen Spar kein adäquates Geschäft, ein Lokal vorhanden sind. Ein Blumengeschäft, ein Hundesalon für Hundestyling, ein Küchenstudio, das -70% anbietet, da nichts geht, zwei Paket-Stationen, Ein Lokal das gerade mal zu Mittag besser besucht ist.   Was bleibt: Am Abend dann, tote Hose...  Hochwertiger Wohnraum, ein echtes Holz-Hochaus das so gar keines ist, eine Stadt in der Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat,  Vielleicht die eine oder andere zwanghafte, verzweifelnd versuchende Veranstaltung durch die SPÖ auf die Beine zu stellen...  Das einzige was dort fast tagtäglich garantiert ist: Eine Feuerwehrausfahrt mit einem gesamten Löschzug incl. Drehleiter im Einsatz, da irgendwo in der Seestadt wieder ein DUS oder sonst irgend etwas angeschlagen hat.

Und: Selbst in den Sack lügen, das die Balken sich biegen...  eben sachgemäße Politik! Und die SPÖ wunderts, das sie von der Bevölkerung nach und nach abgestraft wird!

Das Baden ist dort sehr wohl schon gestattet.

Und zu den Toden im See - Es sind bereits 2 Personen ertrunken. Aber der eine war Leichtsinn und beim 2. war höchstwahrscheinlich Alkohol im Spiel.

Zum Holzhochhaus, da ist die Brandgefahr angeblich nicht höher, als bei jedem anderen Haus. Von dieser Bauweise gibt es schon einige, und da fährt auch nicht jeden Tag die Feuerwehr hin

Und wenn du so eine Abneigung gegen die Seestadt hast, dann ist es besser du fährst überhaupt nicht mehr dorthin. Auf Personen mit so einer Einstellung kann ich gerne in meiner Umgebung verzichten.

Wie gesagt, ich wohne seit einiger Zeit dort und ich bereue diesen Umzug überhaupt nicht.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Seestadt
« Antwort #6 am: 23. April 2018, 12:17:24 »
Ja, dort unterwegs um zum Baden zu kommen, das dort an und für sich verboten ist und auch bereits Menschenleben gekostet hat. Um das Leben zu genießen, herum zu grollen, den Bewohnern dort lauthals Lärm zu vermitteln und am Abend wieder in die Stadt, nach Hause zu fahren... Dazu wäre eigentlich die Donauinsel gedacht, aber die wurde von einer anderen Belagerung eingenommen. Proviant selbst mitbringend, da bis auf einen Spar kein adäquates Geschäft, ein Lokal vorhanden sind. Ein Blumengeschäft, ein Hundesalon für Hundestyling, ein Küchenstudio, das -70% anbietet, da nichts geht, zwei Paket-Stationen, Ein Lokal das gerade mal zu Mittag besser besucht ist.   Was bleibt: Am Abend dann, tote Hose...  Hochwertiger Wohnraum, ein echtes Holz-Hochaus das so gar keines ist, eine Stadt in der Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat,  Vielleicht die eine oder andere zwanghafte, verzweifelnd versuchende Veranstaltung durch die SPÖ auf die Beine zu stellen...  Das einzige was dort fast tagtäglich garantiert ist: Eine Feuerwehrausfahrt mit einem gesamten Löschzug incl. Drehleiter im Einsatz, da irgendwo in der Seestadt wieder ein DUS oder sonst irgend etwas angeschlagen hat.

Und: Selbst in den Sack lügen, das die Balken sich biegen...  eben sachgemäße Politik! Und die SPÖ wunderts, das sie von der Bevölkerung nach und nach abgestraft wird!

Und wenn du so eine Abneigung gegen die Seestadt hast, dann ist es besser du fährst überhaupt nicht mehr dorthin. Auf Personen mit so einer Einstellung kann ich gerne in meiner Umgebung verzichten.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass demond entweder noch nie in der Seestadt war (und damit meine ich nicht nur die U-Bahn-Station) oder zumindest verdammt lange nicht. Ich bin bei jedem Besuch überrascht, wie belebt der Hannah-Arendt-Platz inzwischen ist. Und der liegt bekanntermaßen nicht am See. Auch der Spielplatz am südlichen Seeufer wird gut genutzt, und dafür reisen die Leute sicher nicht mit der U-Bahn an.

Die in der Diskussion vorgebrachte Kritik, dass sich die Politik ein bisschen zu sehr auf die Seestadt fokussiert und dadurch das große Ganze und die benachbarten Viertel etwas in Vergessenheit geraten, teile ich aber auch.

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #7 am: 23. April 2018, 12:23:37 »
Wie gesagt, ich wohne seit einiger Zeit dort und ich bereue diesen Umzug überhaupt nicht.

Keine Angst, ich komme nicht und man kann sich selbst vieles schön reden.
Und das du deinen Umzug dorthin nicht bereust, wundert mich nicht, bist ja fast die ganze Zeit über in der Arbeit oder bei einer Modellbahnanlage... Also fährst wieder nur zum schlafen in die Seestadt.  Tut leid, ich schätze dich, aber das mußte sein.

abc

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Re: Seestadt
« Antwort #8 am: 23. April 2018, 12:27:04 »
Keine Angst, ich komme nicht und man kann sich selbst vieles schön reden.

So bildet man sich am besten seine Meinung über ein Stadterweiterungsgebiet - indem man nicht hinfährt.

95B

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Re: Seestadt
« Antwort #9 am: 23. April 2018, 12:28:56 »
Und wenn du so eine Abneigung gegen die Seestadt hast, dann ist es besser du fährst überhaupt nicht mehr dorthin. Auf Personen mit so einer Einstellung kann ich gerne in meiner Umgebung verzichten.

Mancher kann sich vielleicht nicht aussuchen, wo er hinfährt. Vielleicht wohnt die Familie dort, vielleicht Freunde ...

Ich war vor ein paar Monaten das letzte Mal in der Seestadt – unter der Woche am Vormittag, ich hatte frei. Von pulsierendem Leben habe ich nicht viel gemerkt, es hat alles sehr steril und ausgestorben gewirkt. Die uneinheitliche Aneinanderreihung von nicht aufeinander abgestimmten, aber dennoch identitätslosen Baukörpern sorgt für Irritation und so manche bauliche Maßnahme war für mich einfach nicht nachvollziehbar: halböffentliche Abkürzungen, die über absichtlich aus dem Niveau gebrachtes Gelände führen und somit erst recht nicht barrierefrei sind, Stolperfallen (nicht einmal kniehohe Mäuerchen) quer über Plätze, die man in direkter Linie (dahinter fangen Gehwege an) nur übersteigen kann (aber mach das einmal mit Gehstock oder Kinderwagen!), halboffene Strukturen mit hohem Angstraumpotenzial, Wildwüchse an Zäunen kreuz und quer ... dazu mangelhafte Infrastruktur. Geschäfte, die bereits den Abverkauf laufen haben, bevor sie richtig eröffnet haben, Leerstand, Verschleuderung von Geschäftsflächen an Mieter, die die Kosten mit dem, was sie dort tun, im Leben nicht erwirtschaften können, teilweise werden die Flächen auch als Büros genutzt.

Es mag sein, dass die Gegend für die Bewohner lebenswert ist. Ich wohne nicht dort, habe mit niemandem, der dort wohnt, ausführlichen Kontakt und kann das daher nicht beurteilen. Als Außenstehender präsentiert sich mir die Seestadt allerdings als nahezu allumfassendes Beispiel rundum missglückter Stadtplanung. Vom ursprünglichen Konzept her war sie durchaus vielversprechend, wenngleich man so einer künstlichen Satellitenstadt auf der grünen Wiese als Raumplaner natürlich mit einer gewissen Grundskepsis entgegenblicken kann. Im gewohnten Zusammenspiel von Magistrat, rotem Sumpf und geldgierigen Immobilienentwicklern ist letztendlich ein Quartier des Versagens halbherziger hoheitlicher Maßnahmen entstanden.

Vielleicht hätte man den Hollerbusch doch stehenlassen sollen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

abc

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Re: Seestadt
« Antwort #10 am: 23. April 2018, 12:32:10 »
Ich glaube, die Fahrgastströme orientieren sich eher gen "über die Donau"; entweder Schnellbahn Richtung Simmering/Hbf oder U2 Richtung Praterstern/Innenstadt....

Das stimmt. Dennoch sollte man das Potential in Transdanubien aber dennoch möglichst gut ausnutzen, und (eben weil es nicht das Hauptpotential ist) mit möglichst wenigen Halten. Deshalb sehe ich an der Hausfeldstraße mit dem 26er (der immerhin große Teile des 21. Bezirks erschließt und dabei noch U1-Nord, U6-Nord und die S-Bahn-Stammstrecke anbindet) als in der Seestadt und am Bus 95A und den Eßlinger Dorfbussen.

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #11 am: 23. April 2018, 12:34:48 »
Ehrlich gesagt glaube ich, dass demond entweder noch nie in der Seestadt war (und damit meine ich nicht nur die U-Bahn-Station) oder zumindest verdammt lange nicht. Ich bin bei jedem Besuch überrascht, wie belebt der Hannah-Arendt-Platz inzwischen ist. Und der liegt bekanntermaßen nicht am See. Auch der Spielplatz am südlichen Seeufer wird gut genutzt, und dafür reisen die Leute sicher nicht mit der U-Bahn an.

Die in der Diskussion vorgebrachte Kritik, dass sich die Politik ein bisschen zu sehr auf die Seestadt fokussiert und dadurch das große Ganze und die benachbarten Viertel etwas in Vergessenheit geraten, teile ich aber auch.

Nicht mit der U-Bahn sondern mit dem 84A. Leider.
Ich hätte absolut nichts gegen die Seestadt wenn man sie wirklich durchdacht, nicht durch höhere Häuser so eng gebaut hätte, sie an die ländliche Umgebung angepaßt hätte und so für die Menschen wirklich etwas schönes, etwas lebenswertes daraus gemacht hätte. Scherwinde sind dort genauso an manchen Tagen an der Tagesordnung so wie in Kagran im Bereich der UNO-City. Auch @95B beschreibt die gelebte Szenarie in der Seestadt sehr treffend.
So wie derzeit verkommt die Seestadt nur zum Prestigeprojekt einer bestimmten Partei in Wien.

@abc: ich bin an diesem Stadterweiterungsgebiet näher d'ran, als du denkst...  Ja, man sollte das Potential von Transdanubien gut ausnützen. Bin ich voll und ganz bei dir. Nur dazu gibt es von maßgeblichen Seiten keine Konzepte. Man plant nur der Zahlen wegen und aus Populismus einfach d'rauf los. Das stört...

hema

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Re: Seestadt
« Antwort #12 am: 23. April 2018, 12:34:51 »

Vielleicht hätte man den Hollerbusch doch stehenlassen sollen.
Den Platz braucht man vermutlich um dort eine Michael Häupl-Statue aufstellen zu können!   >:D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #13 am: 23. April 2018, 12:41:45 »

Vielleicht hätte man den Hollerbusch doch stehenlassen sollen.
Den Platz braucht man vermutlich um dort eine Michael Häupl-Statue aufstellen zu können!   >:D

 >:D :up: ;)

hema

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Re: Seestadt
« Antwort #14 am: 23. April 2018, 12:43:29 »
Hoffentlich verhängt der Ludwig auf diesem Platz dann kein Alkoholverbot!   :o
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!