Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 313557 mal)

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Kanitzgasse

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #600 am: 30. April 2020, 13:31:59 »
Mit Corona sieht man aber eh die Prioritäten der Gesellschaft. Während man Baumärkte und Juweliere so schnell wie möglich wieder aufsperrt, bleiben die Kinderspielplätze - und Trinkbrunnen - abgesperrt  :down:
Wenigstens werden die Trinkbrunnen nächste Woche wieder aufgedreht:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200430_OTS0020/wiens-trinkbrunnen-sprudeln-wieder

Ferry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #601 am: 30. April 2020, 13:42:18 »
Mit Corona sieht man aber eh die Prioritäten der Gesellschaft. Während man Baumärkte und Juweliere so schnell wie möglich wieder aufsperrt, bleiben die Kinderspielplätze - und Trinkbrunnen - abgesperrt  :down:

Das ist aber auch logisch. Von kleinen Kindern auf einem Spielplatz kannst du nicht erwarten, dass sie Abstand halten. So gesehen wundert mich die Freigabe der Spielplätze eh.

Wieso? Es ist auch unmöglich, in den Kindergärten ständig darauf zu achten, dass die Kinder einer 20 köpfigen Gruppe ständig mindestens ein Meter Abstand untereinander halten, und trotzdem sind Kindergärten geöffnet. Ich vermute, dass sich die Sperre der Spielplätze in erster Linie gegen die begleitenden Eltern gerichtet hat, nicht gegen die Kinder selbst.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

schaffnerlos

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #602 am: 30. April 2020, 13:53:52 »
Mit Corona sieht man aber eh die Prioritäten der Gesellschaft. Während man Baumärkte und Juweliere so schnell wie möglich wieder aufsperrt, bleiben die Kinderspielplätze - und Trinkbrunnen - abgesperrt  :down:

Das ist aber auch logisch. Von kleinen Kindern auf einem Spielplatz kannst du nicht erwarten, dass sie Abstand halten. So gesehen wundert mich die Freigabe der Spielplätze eh.

Wieso? Es ist auch unmöglich, in den Kindergärten ständig darauf zu achten, dass die Kinder einer 20 köpfigen Gruppe ständig mindestens ein Meter Abstand untereinander halten, und trotzdem sind Kindergärten geöffnet. Ich vermute, dass sich die Sperre der Spielplätze in erster Linie gegen die begleitenden Eltern gerichtet hat, nicht gegen die Kinder selbst.

Meines Wissens gibt es in den Kindergärten derzeit nur Kleingruppen, also von 20 Kindern keine Rede. Und die Kindergärtnerinnen und Kindergärtner sind für die derzeitige Situation geschult worden. Außerem sind die Kindergärten offen, damit es für bestimmte Berufsgruppen Betreuungsmöglichkeiten gibt.

Und ja, dass Spielplätze und auch die Volksschulen nicht offen sind, liegt auch den Eltern. Aber nicht nur. Kinder stecken sich zwar nicht so leicht an, wenn aber doch, sind sie genauso infektiös wie Erwachsene.

coolharry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #603 am: 30. April 2020, 13:54:06 »
Mit Corona sieht man aber eh die Prioritäten der Gesellschaft. Während man Baumärkte und Juweliere so schnell wie möglich wieder aufsperrt, bleiben die Kinderspielplätze - und Trinkbrunnen - abgesperrt  :down:

Das ist aber auch logisch. Von kleinen Kindern auf einem Spielplatz kannst du nicht erwarten, dass sie Abstand halten. So gesehen wundert mich die Freigabe der Spielplätze eh.

Wieso? Es ist auch unmöglich, in den Kindergärten ständig darauf zu achten, dass die Kinder einer 20 köpfigen Gruppe ständig mindestens ein Meter Abstand untereinander halten, und trotzdem sind Kindergärten geöffnet. Ich vermute, dass sich die Sperre der Spielplätze in erster Linie gegen die begleitenden Eltern gerichtet hat, nicht gegen die Kinder selbst.
Du wirst derzeit keine 20gruppigen Kindergruppen finden. In ganz Österreich nicht.
Und ja die Sperre war sicher gegen die Eltern gerichtet. Man trifft sich ja gerne mal am Spielplatz. Bin halt kein Gastgarten Bobo.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 360

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #604 am: 30. April 2020, 14:28:18 »
@ schaffnerlos-> Eine meiner Schwestern ist Kindergärtnerin ähm Pardon-Elementarpädagogin und die müssen bei ihnen in 3 Gruppen teilen (mit max. 8-9 Kindern pro Gruppe) und auch der dazugehörige Garten wurde mittels Zäune in 3 Teile geteilt

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U-Bahn ab 11.05.2020 nach Schulfahrplan, alle anderen Verkehrsmittel ab 18.05.2020 nach Schulplan
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95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #605 am: 30. April 2020, 14:38:38 »
U-Bahn ab 11.05.2020 nach Schulfahrplan, alle anderen Verkehrsmittel ab 18.05.2020 nach Schulplan

Hieß es nicht ursprünglich, dass ab 11. alles nach dem Normalfahrplan fahren soll? Oder ist das durch Personalmangel einfach nicht möglich? >:D
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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #606 am: 30. April 2020, 14:41:11 »
In Graz ist bereits ab 4.5 Normalfahrplan... warum schafft man das in Wien nicht?

t12700

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #607 am: 30. April 2020, 14:43:00 »
U-Bahn ab 11.05.2020 nach Schulfahrplan, alle anderen Verkehrsmittel ab 18.05.2020 nach Schulplan

Hieß es nicht ursprünglich, dass ab 11. alles nach dem Normalfahrplan fahren soll? Oder ist das durch Personalmangel einfach nicht möglich? >:D
Das wäre ja die Regierungsvorgabe gewesen. Vielleicht wollen da ein paar rote Genossen rebellieren. >:D

LG t12700

95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #608 am: 30. April 2020, 14:46:21 »
Hieß es nicht ursprünglich, dass ab 11. alles nach dem Normalfahrplan fahren soll? Oder ist das durch Personalmangel einfach nicht möglich? >:D
Das wäre ja die Regierungsvorgabe gewesen. Vielleicht wollen da ein paar rote Genossen rebellieren. >:D

Dann würden nur 11 und 71 im Ferienplan bleiben. :P
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JochenK

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #609 am: 30. April 2020, 14:53:37 »
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Wie's mit dem Nachtnetz aussieht konnte ich noch nicht eruieren

Hab mit einem Freund vor 4 Wochen gewettet das die WL zum "Normalfahrplan" sicher bis September nicht mehr zurückkehren.
Er hat auch drauf gewettet... das war ja klar.

darkweasel

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #610 am: 30. April 2020, 15:27:42 »
Mit Corona sieht man aber eh die Prioritäten der Gesellschaft. Während man Baumärkte und Juweliere so schnell wie möglich wieder aufsperrt, bleiben die Kinderspielplätze - und Trinkbrunnen - abgesperrt  :down:

Das ist aber auch logisch. Von kleinen Kindern auf einem Spielplatz kannst du nicht erwarten, dass sie Abstand halten. So gesehen wundert mich die Freigabe der Spielplätze eh.

Wieso? Es ist auch unmöglich, in den Kindergärten ständig darauf zu achten, dass die Kinder einer 20 köpfigen Gruppe ständig mindestens ein Meter Abstand untereinander halten, und trotzdem sind Kindergärten geöffnet. Ich vermute, dass sich die Sperre der Spielplätze in erster Linie gegen die begleitenden Eltern gerichtet hat, nicht gegen die Kinder selbst.
Es ist das alles eine Abwägung dessen, was unbedingt notwendig ist und was nicht vs. wie hoch die Ansteckungsgefahr ist. Dass die Kinder überhaupt betreut werden können (also Kindergärten offen sind), ist unbedingt notwendig, egal wie hoch die Ansteckungsgefahr ist. Baumärkte, Juweliere, Spielplätze und Trinkbrunnen sind alle nicht unbedingt notwendig, aber die Ansteckungsgefahr ist bei Spielplätzen eventuell größer (aus dem Grund, den schaffnerlos genannt hat) als bei Baumärkten und Juwelieren, und dass man Trinkbrunnen nicht aufgedreht hat, hat wohl eher damit zu tun, dass die dazu verleiten würden, länger draußen zu bleiben als man eigentlich müsste.

Natürlich kann man einzelne Maßnahmen kritisieren, aber irgendwie nachvollziehbar finde ich das, was hier bisher diskutiert wurde, schon. Da verstehe ich es viel weniger, dass Selbstbedienungsgastronomie wie beispielsweise Kebabstände nicht früher aufsperren darf als Bedienungsrestaurants (z.B. gleichzeitig mit kleinen Geschäften), trotz geringerer Ansteckungsgefahr.

moszkva tér

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #611 am: 30. April 2020, 16:03:54 »
Es ist das alles eine Abwägung dessen, was unbedingt notwendig ist und was nicht vs. wie hoch die Ansteckungsgefahr ist. Dass die Kinder überhaupt betreut werden können (also Kindergärten offen sind), ist unbedingt notwendig, egal wie hoch die Ansteckungsgefahr ist. Baumärkte, Juweliere, Spielplätze und Trinkbrunnen sind alle nicht unbedingt notwendig, aber die Ansteckungsgefahr ist bei Spielplätzen eventuell größer (aus dem Grund, den schaffnerlos genannt hat) als bei Baumärkten und Juwelieren, und dass man Trinkbrunnen nicht aufgedreht hat, hat wohl eher damit zu tun, dass die dazu verleiten würden, länger draußen zu bleiben als man eigentlich müsste.
Mir ist das eh klar, ich hab das vorhin auch etwas provokant formuliert. Wobei unbedingt notwendig: Baumärkte eher schon (weil nach mehreren Wochen Lockdown auch Sachen kaputt gehen und repariert werden müssen). Auch Spielplätze sind für die psychische Gesundheit der Kinder sehr wichtig, die leiden nämlich derzeit unter der Situation am meisten, weil sie nicht im gleichen Maße wie Erwachsene die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen verstehen und nachvollziehen können. Und permanent grantige Kinder wiederum sind auch eine zusätzliche Belastung für die Eltern, wodurch wiederum die Gefahr von Scheidungen, zerbrochenen Familien und auch häuslicher Gewalt steigt. Das ist halt etwas, was die Virologen als "Kollateralschaden" der Maßnahmen bezeichnen. Man schränkt zwar das Virus ein, aber riskiert im Gegenzug andere schädliche Langzeitwirkungen. Das ist dann eine knallharte volkswirtschaftliche Rechnung, ob man gewisse Maßnahmen lockert oder noch nicht. Zum Beispiel: riskieren wir im Sommer einige tausend Hitzetote, weil wir die Freibäder nicht öffnen? Oder öffnen wir und riskieren eine zweite Welle? Welche Folgen sind - kurzfristig und langfristig - schwerer zu verkraften bzw. schwerer zu reparieren? Ich habe keine Antwort darauf, aber das sind die Fragen, die die Experten so den ganzen Tag behandeln.

Trinkbrunnen wurden wohl auch deshalb nicht aufgedreht, weil noch Nachtfrost befürchtet wurde, das sollte aber in Wien seit ca. zwei, drei Wochen kein Thema mehr sein. Im Übrigen ist es gut, wenn die Leute viel draußen sind (stärkt u.A. das Immunsystem und die Psyche), aber natürlich mit Abstand!

T1

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #612 am: 30. April 2020, 16:30:27 »
U-Bahn ab 11.05.2020 nach Schulfahrplan, alle anderen Verkehrsmittel ab 18.05.2020 nach Schulplan

Hieß es nicht ursprünglich, dass ab 11. alles nach dem Normalfahrplan fahren soll? Oder ist das durch Personalmangel einfach nicht möglich? >:D
Wo denn? Es war immer nur vom (ÖBB-)Nahverkehr die Rede, auch der Fernverkehr beispielsweise fährt weiterhin im Sonderfahrplan.

Piefke

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #613 am: 01. Mai 2020, 10:38:39 »
Alle 41 Seiten habe ich nicht durchgelesen, falls es schon irgendwo vorkam...
Es ist alles schon dagewesen, Maskenpflicht in der Straßenbahn Seattle (USA) 1918.
Der Schaffner wehrt einen unmaskierten Fahrgast ab. (Quelle: Wikipedia, Spanische Grippe)

Kanitzgasse

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #614 am: 01. Mai 2020, 11:06:07 »
Mit heutigem Tag ist die COVID-19-Lockerungsverordnung in Kraft getreten, die es erlaubt, ausnahmsweise vom 1-Meter-Mindestabstand in öffentlichen Verkehrsmitteln abzuweichen, falls er auf Grund der Anzahl der Fahrgäste sowie beim Ein- und Aussteigen nicht eingehalten werden kann (siehe § 1 (3) des Verordnungstextes).