Drei Straßenbahnlinien und eine U-Bahnlinie in der Seestadt findet ihr nicht ein bisserl weit übertrieben, detto zwei Linien Richtung östliche Stadtgrenze?
Ich halte eher die U-Bahn-Linie für übertrieben :-) S-Bahn hätte als Schnellverbindung über die Donau locker gereicht...
Die zwei Linien über die Stadtgrenzen sehe ich auch mit entsprechendem Intervall, z.B. je 10 Minuten. Innerhalb der Stadtgrenze werden sie dann ja vom 25er bzw. 26er überlagert, sodass sich wieder ein attraktiver Takt ergibt. Aber genau die umsteigefreien Verbindungen in verschiedene Richtungen sähe ich als Hauptvorteil des Straßenbahnnetzes: für einen Eßlinger, der zur U1 oder U2 will, ist es letztlich recht egal ob er mit dem 17er oder dem 27er fährt - aber wenn er ein bestimmtes Ziel im Bezirk hat kann er dort direkt hinfahren (und ist ohne Umsteigen auch auch bei 10-Minuten-Takt auf dieser Verbindung nicht länger unterwegs).
Dieses Denken in vermaschten Netzen ist in Wien halt leider nicht besonders ausgeprägt. Da gibts dann halt einen überlasteten 43er der parallel zu einem mageren 44er fährt, weil halt hauptsächlich in Achsen gedacht wird.
Ad "zwei Linien" sagt ja niemand, in welchem Intervall die fahren - Linien zu zählen, finde ich nicht wahnsinnig sinnvoll.
Wenn das Intervall dann bei 10 Minuten liegt, reicht ein Bus auch.
Genau das meine ich.
In Eßling - Großenzersdorf gibts dann eh ein vernünftiges Intervall, weil sich dort ja auch wieder zwei Linien überlagern (ok, man muss den WiLi halt noch irgendwie beibringen nicht immer im Konvoi zu fahren, aber falls so ein Straßenbahnnetz je irgendwann kommt dann würden wir das auch noch irgendwie hinkriegen). Der 26A ist ja genau deshalb voll, weil er die einzige vernünftige Verbindung nach Großenzersdorf ist, wo man nicht 1-2x umsteigen muss.