Autor Thema: Zentrales Schließen  (Gelesen 212420 mal)

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #75 am: 25. Oktober 2012, 20:43:55 »
Dann musst' ihnen halt sagen, wie es sinnvoll geht!  ::)

Naja, eigentlich hoffe ich ja immer noch, dass das die WiLi selbst tun.

Aber wenn's unbedingt sein muss: in Haltestellen mit Ankündigungssignal bei Aufleuchten desselben, wenn die Türen noch nicht zu sind und bei Versäumen der Ampelphase eine Verspätung zu erwarten ist (bzw. natürlich erst recht wenn diese bereits besteht); in den anderen Haltestellen bei großem Fahrgastandrang und bestehender/zu erwartender Verspätung; grundsätzlich aber natürlich erst nach angemessener Zeit für den Fahrgastwechsel (also net Freigabe und 2 Sekunden später schließen, aber das muss man hoffentlich nicht extra dazusagen).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

13er

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #76 am: 25. Oktober 2012, 21:34:40 »
nicht dass das Ergebnis des Versuchs wieder mal von vornherein feststeht und es am Ende "es hilft halt nix, hamma doch immer schon gesagt, darum wars ja noch nie so" heißt.
Das glaub ich in dem Fall nicht. Die WL wissen sehr wohl (auch wenn sie es nach außen freilich niemals zugeben würden), dass wir jetzt an eine Grenze kommen, wo der Komfort der Beförderung stark absinkt, wenn der Modal Split weiter erhöht wird. Darum müssen sie einfach etwas tun, um auf den stark belasteten Linien, wo auch in ferner Zukunft keine U-Bahn geplant ist, zu Verbesserungen zu gelangen. Neben Griffen ins Klo wie dem Sitzausbauen gibt es aber eben auch sinnvolle Ideen wie hier.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #77 am: 26. Oktober 2012, 00:33:33 »

Aber wenn's unbedingt sein muss: in Haltestellen mit Ankündigungssignal bei Aufleuchten desselben, wenn die Türen noch nicht zu sind und bei Versäumen der Ampelphase eine Verspätung zu erwarten ist (bzw. natürlich erst recht wenn diese bereits besteht); in den anderen Haltestellen bei großem Fahrgastandrang und bestehender/zu erwartender Verspätung; grundsätzlich aber natürlich erst nach angemessener Zeit für den Fahrgastwechsel (also net Freigabe und 2 Sekunden später schließen, aber das muss man hoffentlich nicht extra dazusagen).
Wird besonders im Winter oder im Hochsommer (Klimanlage!) lustig, wenn alle Türen bis zum Aufleuchten des "A" offen stehen. Und wenn dann wer die Tür eine Sekunde zu lang blockiert und die Freiphase ist zu Ende, bleiben dann die Türen bis zum nächsten Mal offen oder wechselt man zum normalen Abfertigungsmodus?  8)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #78 am: 26. Oktober 2012, 01:04:18 »
nicht dass das Ergebnis des Versuchs wieder mal von vornherein feststeht und es am Ende "es hilft halt nix, hamma doch immer schon gesagt, darum wars ja noch nie so" heißt.
Das glaub ich in dem Fall nicht. Die WL wissen sehr wohl (auch wenn sie es nach außen freilich niemals zugeben würden), dass wir jetzt an eine Grenze kommen, wo der Komfort der Beförderung stark absinkt, wenn der Modal Split weiter erhöht wird. Darum müssen sie einfach etwas tun, um auf den stark belasteten Linien, wo auch in ferner Zukunft keine U-Bahn geplant ist, zu Verbesserungen zu gelangen. Neben Griffen ins Klo wie dem Sitzausbauen gibt es aber eben auch sinnvolle Ideen wie hier.

Ehrlich gesagt halte ich Sitz-Ausbauen auch für eine gute Idee. Der ULF hat schlicht und einfach keine vernünftigen Auffangräume und auf den derzeit dafür gedachten Plätzen sind Kinderwagen extrem im Weg (nämlich sowohl bei der Tür als auch beim Mittelgang). Auch ein Rollstuhlfahrer am Platz vorne hinterm Fahrer ragt schnell mal halb in den Durchgang rein (bzw. müssen sich die anderen Leute herumschlichten wenn er zu diesem Platz gelangen oder ihn wieder verlassen will).

Dass bei der Grundkonstruktion des ULF dann halt kaum noch Sitzplätze übrigbleiben ist ein anderes Problem (das man aber zumindest mit Klappsitzen entschärfen könnte).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #79 am: 26. Oktober 2012, 07:41:07 »

Aber wenn's unbedingt sein muss: in Haltestellen mit Ankündigungssignal bei Aufleuchten desselben, wenn die Türen noch nicht zu sind und bei Versäumen der Ampelphase eine Verspätung zu erwarten ist (bzw. natürlich erst recht wenn diese bereits besteht); in den anderen Haltestellen bei großem Fahrgastandrang und bestehender/zu erwartender Verspätung; grundsätzlich aber natürlich erst nach angemessener Zeit für den Fahrgastwechsel (also net Freigabe und 2 Sekunden später schließen, aber das muss man hoffentlich nicht extra dazusagen).
Wird besonders im Winter oder im Hochsommer (Klimanlage!) lustig, wenn alle Türen bis zum Aufleuchten des "A" offen stehen. Und wenn dann wer die Tür eine Sekunde zu lang blockiert und die Freiphase ist zu Ende, bleiben dann die Türen bis zum nächsten Mal offen oder wechselt man zum normalen Abfertigungsmodus?  8)

Diese Fragen kann noch keiner beantworten, weil der Zug weder noch ein einziges Mal MIT FAHRGÄSTE unterwegs war, bzw es offizielle Richtlinien dafür gibt. Ein wirkliches Urteil kann man erst abgeben, wenn der Zug unterwegs ist.

Und wegen solchen Vorverurteilungen, wie es hier immer öfters passiert, werden Änderungsüberlegungen nicht veröffentlich. Denn dann haben auch immer irgendwelche Personen mit Einfluß besondere Ideen, die dann UMBEDINGT mit eingebaut werden und dann aus dem ganzen entweder einen Murks draus machen oder aber die Projekte dadurch extrem verzögern.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #80 am: 26. Oktober 2012, 10:54:40 »
Und wegen solchen Vorverurteilungen, wie es hier immer öfters passiert, werden Änderungsüberlegungen nicht veröffentlich. Denn dann haben auch immer irgendwelche Personen mit Einfluß besondere Ideen, die dann UMBEDINGT mit eingebaut werden und dann aus dem ganzen entweder einen Murks draus machen oder aber die Projekte dadurch extrem verzögern.

Die Personen mit Einfluss werden so ein Nebochantenforum sicher nicht lesen. Und wenn eine Person mit Einfluss eine gute Ideen hat, dann ist es auch sinnvoll, ein Projekt auch etwas zu verzögern, damit auch diese Idee umgesetzt wird.

Hannes
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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #81 am: 26. Oktober 2012, 11:03:09 »
Die Personen mit Einfluss werden so ein Nebochantenforum sicher nicht lesen.
Da täuscht du dich aber gewaltig! 8)
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60er

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #82 am: 26. Oktober 2012, 11:41:43 »
Dass bei der Grundkonstruktion des ULF dann halt kaum noch Sitzplätze übrigbleiben ist ein anderes Problem (das man aber zumindest mit Klappsitzen entschärfen könnte).
Der ULF ist jetzt schon das unbequemste Fahrzeug der Wiener Straßenbahn (abgesehen von den barrierefreien Einstiegen) mit dem geringsten Sitzplatzangebot. Eine Sitzplatzreduktion halte ich für den falschen Weg und auch nicht für nötig. Wenn es auf bestimmten Linien wirklich nicht mehr geht, muss man eben die Fahrpläne anpassen oder noch größere Fahrzeuge beschaffen.

Wird besonders im Winter oder im Hochsommer (Klimanlage!) lustig, wenn alle Türen bis zum Aufleuchten des "A" offen stehen. Und wenn dann wer die Tür eine Sekunde zu lang blockiert und die Freiphase ist zu Ende, bleiben dann die Türen bis zum nächsten Mal offen oder wechselt man zum normalen Abfertigungsmodus?  8)
Ich hoffe doch, dass man es so macht, wie es sich auf der U6 seit Jahrzehnten bewährt hat. Die Lichtschranken sind normalerweise aktiv, können jedoch im Bedarfsfall vom Fahrer überbrückt werden.

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #83 am: 26. Oktober 2012, 11:42:02 »
Wird besonders im Winter oder im Hochsommer (Klimanlage!) lustig, wenn alle Türen bis zum Aufleuchten des "A" offen stehen. Und wenn dann wer die Tür eine Sekunde zu lang blockiert und die Freiphase ist zu Ende, bleiben dann die Türen bis zum nächsten Mal offen oder wechselt man zum normalen Abfertigungsmodus?  8)
Für Wien weiß es vermutlich noch niemand, da es das zentrale Schließen da schließlich noch nicht gibt, aber in Linz läuft das ganze so, dass zentrales Schließen nicht auch unbedingt zentales Öffnen bedeutet. Die Freigabe wird ganz normal gegeben, die Türen öffnen und schließen sich von selbst. Wenn das eine nicht rechtzeitig macht, da noch irgendjemand in der Lichtschranke steht wird eben das zentrale Schließen verwendet und die letzte(n) Türe(n) geschlossen. Somit sind die Türen insgesamt nicht länger offen als mit der normalen Abfertigung.

60er

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #84 am: 26. Oktober 2012, 11:47:33 »
Für Wien weiß es vermutlich noch niemand, da es das zentrale Schließen da schließlich noch nicht gibt, aber in Linz läuft das ganze so, dass zentrales Schließen nicht auch unbedingt zentales Öffnen bedeutet.
Das entspricht genau dem System, das in Wien seit Jahren auf der U6 verwendet wird, alternativ zur "konventionellen" Abfertigung ohne Lichtschranken wie bei der silbernen U-Bahn.

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #85 am: 26. Oktober 2012, 12:26:35 »
Wird besonders im Winter oder im Hochsommer (Klimanlage!) lustig, wenn alle Türen bis zum Aufleuchten des "A" offen stehen. Und wenn dann wer die Tür eine Sekunde zu lang blockiert und die Freiphase ist zu Ende, bleiben dann die Türen bis zum nächsten Mal offen oder wechselt man zum normalen Abfertigungsmodus?  8)

???? Ich dachte wir reden über zentrales *Schließen*, nicht zentrales Öffnen. Das normale Zulaufen der Türen bleibt davon doch völlig unberührt.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

W_E_St

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #86 am: 26. Oktober 2012, 14:06:00 »
Wird besonders im Winter oder im Hochsommer (Klimanlage!) lustig, wenn alle Türen bis zum Aufleuchten des "A" offen stehen. Und wenn dann wer die Tür eine Sekunde zu lang blockiert und die Freiphase ist zu Ende, bleiben dann die Türen bis zum nächsten Mal offen oder wechselt man zum normalen Abfertigungsmodus?  8)

???? Ich dachte wir reden über zentrales *Schließen*, nicht zentrales Öffnen. Das normale Zulaufen der Türen bleibt davon doch völlig unberührt.
Selbst zentrales Öffnen ohne Zulaufsperre wäre noch kein so grundlegendes Problem.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

hema

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #87 am: 26. Oktober 2012, 14:30:19 »

 Wenn das eine nicht rechtzeitig macht, da noch irgendjemand in der Lichtschranke steht wird eben das zentrale Schließen verwendet und die letzte(n) Türe(n) geschlossen.
Das würde ja nichts anderes bedeuten, als seitens des Fahrers eine Sicherheitseinrichtung bewusst ausschalten und einen Menschen vorsätzlich versuchen einzuklemmen. Solange es sich alle gefallen lassen, ist es OK, aber irgendwie ist das sehr nahe an Nötigung. Und falls es zu einem Unfall kommt, weil wer so labil ist oder die Fühlerkante technisch versagt, kann wohl nur in erster Linie jener belangt werden, der die Vorsatzhandlung gesetzt hat. Was anderes ist es bei selbsttätigen, technisch überwachten Dingen.


Einfaches Beispiel: Wenn ich eine nach außen aufschlagende Türe rasch aufstoße und jemand geht gerade knapp vobei und kriegt sie auf die Nase, werde sicher ich in erster Linie zur Rechenschaft gezogen und nicht der Türhersteller, der Architekt, der Hausbesitzer oder die genehmigende Behörde! Genau umgekehrt wäre es, wenn es sich um eine per Sensor selbstöffnende Tür handelte.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #88 am: 26. Oktober 2012, 14:34:42 »
Und falls es zu einem Unfall kommt, weil wer so labil ist oder die Fühlerkante technisch versagt
In Prag gibt es einen eigenen Friedhof (Linie 6, Hřbitov obětí dveří), wo die so zu Tode gekommenen bestattet werden.
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Re: Zentrales Schließen
« Antwort #89 am: 26. Oktober 2012, 15:11:05 »
Das würde ja nichts anderes bedeuten, als seitens des Fahrers eine Sicherheitseinrichtung bewusst ausschalten und einen Menschen vorsätzlich versuchen einzuklemmen. Solange es sich alle gefallen lassen, ist es OK, aber irgendwie ist das sehr nahe an Nötigung. Und falls es zu einem Unfall kommt, weil wer so labil ist oder die Fühlerkante technisch versagt, kann wohl nur in erster Linie jener belangt werden, der die Vorsatzhandlung gesetzt hat.
Genau. Bei der U-Bahn gibt es durch das lebensgefährliche zentrale Schließen täglich 10 Tote und einige hundert Schwerverletzte.

Was anderes ist es bei selbsttätigen, technisch überwachten Dingen.
Wenn eine Türfühlerkante versagt, dann war es technisches Versagen und wohl nicht die Schuld des Fahrers.