Selbstverständlich habe ich auch den drei Trolley-Museen entlang der Ostküste einen Besuch abgestattet, die "unsere" Z besitzen! Besonders spannend werden diese drei Berichte hoffentlich auch für unseren User TARS631, der uns schon so viele tolle Bilder gezeigt hat. Jetzt kann ich eine Kleinigkeit zurückgeben...
Schon bei der Anfahrt aus dem Auto heraus kann man das Museum nicht verfehlen
Die schiefen Strommasten überall entlang der Strecke sind übrigens ein Kennzeichen für die USA. Und stören Lightroom furchtbar beim automatischen Ausrichten der Bilder!
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So sieht das Eingangsgebäude aus, davor ein ex-New Haven-Wagen (für eine Sonderfahrt hier abgestellt), sofern ich mich richtig erinnere. Am Asphalt nach Ende des Gleises sind übrigens genügend Räderspuren, da wird man wohl nicht immer so punktgenau stehengeblieben sein
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Und da kommt auch schon unser Shuttle daher, ein ex-New Orleans-Wagerl:
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Die Betriebsfahrzeuge sind sehr schön hergerichtet. Typisch für die USA - so weit ich das sehen konnte - dass man in (fast?) allen Wagen die Sitze je nach Fahrtrichtung umstellen kann!
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Jetzt geht's für eine ganze Runde hinaus ins Grüne. Der Fahrer erklärt uns immer wieder sehr freundlich Details der Wagen und der Sammlung, wie überhaupt die Amerikaner für unsere Begriffe geradezu überschwenglich freundlich sind. Mit Wiener Grant kommt man da nicht weit, Freundlichkeit ist ansteckend! Ich musste mir das in den ersten Tagen in Wien erst wieder abgewöhnen, mich bei Leuten zu entschuldigen, die ich fast niederrenne, und sie wieder finster anzublicken.
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Die Strecke ist landschaftlich durchaus reizvoll. Sogar seltene Vögel brüten dort seit kurzem und lassen sich nicht von den Trolleys stören.
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An der Endstelle angekommen, habe ich mangels Schleife die Möglichkeit, den Fahrer beim Umspannen der Trolleystange zu beobachten. Die (zuerst) vordere Stange wird heruntergenommen und die hintere aufgespannt. Dabei ist während der Fahrt das Halteseil in einer Rolle befestigt, die ähnlich wie bei einem Autogurt auf langsame Bewegungen normal reagiert, aber auf sehr raschen Zug blockiert, damit die Stange nicht in die Höhe schnellt, wenn sie aus der Fahrleitung springt. Man achte so nebenbei auch auf das Zielschild
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Hier sind wir bei der mittleren Station angekommen, bei der sich die eigentlichen Museumshallen befinden. Wobei Hallen derzeit etwas übertrieben gesagt ist, denn der letzte Hurricane (Sandy) hat hier enormen Schaden angerichtet. Vor dem Hurricane waren beinahe alle Fahrzeuge der Sammlung (müsste jetzt nachschauen, aber ich glaube, es sind so 50-60) in betriebsbereitem Zustand, unmittelbar nach dem Hurricane nur noch - 5 Züge! Nun arbeitet man seit 2012 daran, die Wagen wieder aufzuarbeiten.
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Gehen wir nun also zu den anderen Zügen ... aber nicht ohne noch einen Blick zur Haltestelle zurückzuwerfen ... a streetcar named desire unter dem star spangled banner. In den USA darf man seine Heimat gern haben!
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Doch nun kommen wir zum Superstar der Sammlung:
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TARS bzw. TATS 629, ex Z 4239! In seiner vollen Pracht, leider aber auch derzeit noch nicht wieder einsatzfähig, da auch ihm der Hurricane übel mitgespielt hat. Laut Erzählungen stand der Schlamm im Wagen bis zu den Knien
Die Restaurierungsarbeiten sind aber schon weit fortgeschritten. Auch dank eines sehr netten älteren Ehepaars, die extra aus Washington (dem Staat, nicht der Stadt) angereist sind, um sich des Wagens anzunehmen. Die Beziehung dazu ist auf jeden Fall innig: Die Frau war nämlich damals schon als Operator dabei, als der Wagen von Wien nach New York zurückgeliefert wurde (unter Begleitung vieler honoriger österreichischer Persönlichkeiten) und ihm zu Ehren eine große Feier im Central Park veranstaltet wurde!
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"Reno? Gee no!". Man erklärte mir die Geschichte hinter dieser Werbetafel: Reno war früher als DIE Stadt der unproblematischen Scheidung bekannt. Also wenn der Mann immer ordentlich rasiert ist, lässt sich die Frau nicht von ihm scheiden
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Der Fahrerplatz:
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Ich weiß nicht, wie viel man davon wieder zurückgebaut hat und wie viel es auch in Wien gab?
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Ich habe ihnen auch gleich erzählt, wie gerne die Fahrgäste in Wien die Wagen hatten, da sie von Komfort und Ausstattung ja doch deutlich besser waren als unsere Vorkriegskraxn.
Noch eine Seitenansicht und das Logo:
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Weiter gehts in Teil 2!