Autor Thema: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition  (Gelesen 175606 mal)

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Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #75 am: 18. November 2020, 08:58:47 »
Nicht immer, aber oft genug, besonders im "innerstädtischen" (damit meine ich jetzt: dicht verbauten) Bereich. Deine Aussage "Warst du schon einmal für eine vierköpfige Familie den Wocheneinkauf machen? Da braucht man ein Auto, glaube mir." mag daher, wenn wir jetzt in Wien bleiben, für spezifische Fälle stimmen, ist aber keinesfalls allgemeingültig.

Die Aussage, dass man in Wien kein Auto braucht, aber genauso wenig.

Zitat
Meine Eltern beispielsweise hatten genauso eine vierköpfige Familie zu versorgen und wären nie auf die Idee gekommen, das mit dem Auto zu tun. ;)

Meine Eltern hatten eine fünfköpfige Familie zu versorgen und hatten gar kein Auto. Allerdings waren Meinl, Miag, ein Fleischhauer und eine Konditorei in unmittelbarer Nähe und der Gemüsetandler sogar im Nachbarhaus. Meine Mutter ist halt mehrfach in der Woche, von oben bis unten mit Einkaufstaschen bepackt, ihre Runde durch die Gegend einkaufen gegangen. Und (Stoff)Windeln wurden damals, wenn sie benutzt waren, nicht weggeworfen, sondern ausgekocht und wiederverwendet.

Aber das waren andere Zeiten. Und besonders lustig, besonders bei Schlechtwetter, waren sie auch nicht.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #76 am: 18. November 2020, 09:02:42 »
Ja ein Auto ist teuer. Aber ein Auto kann man in einer finanziellen Notlage verkaufen.

Wenn man vorher in eine Gegend gezogen ist, wo selbst der Lebensmittelkauf ohne Auto fast unmöglich ist?

Und Car Sharing für einen Wochenendausflug ist zu teuer. Da wäre ein klassischer Mietwagen billiger.

Das ist doch nun wirklich egal, ob wir von Car Sharing oder Mietwagen sprechen. Es geht ums Prinzip.

Und wenn man jetzt mal so Taxirechnungen, Mietwagenrechnungen, Car Sharing zusammen rechnet kommt man im Schnitt auch auf ein paar hunderter im Monat.

Wenn man das Verhalten unhinterfragt weiterlebt und für alle Wege, für die man bisher ein Auto genutzt hat, vielleicht. Aber es geht ja gerade darum, sein Leben zum größten Teil mit umweltfreundlichen Alternativen zu organisieren - und in den Fällen, in denen man mal ein Auto braucht (Besuch der Tante am Land, Ausflug, Möbelkauf...), sich eines zu leihen.

Ausser man ist wirklich nur innerhalb der Stadtgrenzen unterwegs und alle Ziele gut mit Öffis erreichbar und man auch die Zeit mitbringen kann.

Das stimmt ganz einfach nicht, dass man ein Auto braucht, sobald man Wien verlässt. Zum Neusiedler See, zu Rax und Semmering, in die Wachau, Teile des Wienerwalds - viele beliebte Ausflugsziele sind ganz ausgezeichnet öffentlich erreichbar. (Und es ist nicht so, dass in den Zügen und Bussen keine Familien sitzen, ganz im Gegenteil.) Ja, viele weniger (mit zwei, drei Bussen pro Tag), und manche auch gar nicht - aber allein mit denen, die man mehr oder weniger gut erreichen kann, ist man für ein, zwei Jahre versorgt. Abseits von Bahnlinien gelegene Ausflugsziele kann man auch sehr gut mit Radtouren kombinieren, wenn mal partout kein Bus fährt. Und für die übrigen Ziele nimmt man sich dann halt einen Mietwagen oder Car Sharing, was gerade günstiger ist.

Es ist halt eine Frage der Organisation und des Wollens. Sicher kann man niemanden dazu zwingen, sein Leben so zu organisieren - aber dann sollte man wenigstens so ehrlich sein, dass es mehr Bequemlichkeit ist als dass es nicht geht. Vielfach ist das gerade zuweilen gar nicht schlechte ÖV-Angebot aber auch einfach unbekannt. Hier müsste beim Marketing nachgeschärft werden - und zwar nicht nur auf Plakaten in Zügen, denn dort predigt man zu Bekehrten.

Edit: Mir ist beim erneuten Lesen aufgefallen, dass Du wahrscheinlich nicht nur Ausflüge meintest (nachdem es im Absatz vorher darum ging, wäre das aber zumindest missverständlich). Aber auch beim Pendeln ins Umland sehe ich nicht, dass man zwangsläufig ein Auto braucht. An Arbeitsplatzagglomerationen (z.B. entlang der Südbahn) gibt es durchaus ein dichtes ÖV-Angebot (auch wenn sich sicher immer noch Verbesserungsmöglichkeiten bieten).

Bei den letzten Punkten hoffe ich eben, das Rot-Pink im gegensatz zu Rot-Grün etwas mehr Fokus auf die Aussenbezirke legt. Bei den Grünen hatte ich das Gefühl das denen die Aussenbezirke vollkommen wurscht waren. Damit man dann eben nicht mehr extra viel Zeit mitbringen muss um ein Ziel abseits der U-Bahn im 21, 22 und 23. Bezirk zu erreichen.

Naja, die Zuständigkeit für die Öffis lag bei Ulli Sima, nicht bei den Grünen. Aber stimmt, gerade in Transdanubien gehört vor allem das über jahrzehnte gewachsene Busnetz einmal grundlegend überarbeitet.

Und eine 100% Trendwende im Verkehr wird es nicht geben. Aus verschiedenen Gründen aber meiner Meinung nach Hauptsächlich deswegen weil nieman djemals das Auto fahren bzw. den privaten Autobesitz verbieten wird. Dazu hängen halt zu viele Arbeitsplätze dran.

Das ist aber kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen und so zu tun, als sei eine ständige Zunahme des Autoverkehrs ein unabwendbares Naturereignis wie eine Pandemie oder ein Erdbeben hinzunehmen. Das wäre eher eine Kapitulation der Politik, ein Eingeständnis, dass man nicht gestalten möchte.

Ludwigs Aussage gestern Abend, dass man die Verkehrsträger nicht gegeneinander ausspielen und es kein Entweder-Oder geben dürfe, verheißt jedenfalls nichts Gutes (der Blümel hat ähnliches mal im Wahlkampf geäußert). Klingt toll und harmonisch, ist aber unrealistisch - denn es steht, gerade in dicht bebauten Stadtvierteln, nun mal eine begrenzte Menge Platz zur Verfügung. Wenn eine Straße 15, 20 oder 25 m breit ist, muss halt eine Nutzung zurückstecken, wenn man eine andere fördern möchte (außer, man möchte Häuserzeilen abreißen, was ja noch nicht mal der ÖAMTC fordert.) Und wenn eine Straßenbahn eine Bevorrechtigung an der Ampelschaltung bekommt, müssen Autos halt warten, und umgedreht (wenn die grüne Welle für den MIV wichtiger ist) - da gibt es kein Entweder-Oder. Das klingt mir nach einer Ausrede, alles zu lassen, wie es ist.

Meine Eltern hatten eine fünfköpfige Familie zu versorgen und hatten gar kein Auto. Allerdings waren Meinl, Miag, ein Fleischhauer und eine Konditorei in unmittelbarer Nähe und der Gemüsetandler sogar im Nachbarhaus.

Und genau da gilt es anzusetzen bei einer weitsichtigen Stadtentwicklungspolitik. Klug geplante Wohngebiete haben halt nicht nur schöne Wohnungen und grüne Innenhöfe, sondern auch alles zumindest für den kurzfristigen Bedarf notwendige.

Die Frage sollte doch viel mehr sein, wie man für möglichst viele ein Leben ohne Auto ermöglicht - und nicht, dass es nicht geht.

Linie106

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #77 am: 18. November 2020, 09:59:25 »
Bei den Grünen hatte ich das Gefühl das denen die Aussenbezirke vollkommen wurscht waren. Damit man dann eben nicht mehr extra viel Zeit mitbringen muss um ein Ziel abseits der U-Bahn im 21, 22 und 23. Bezirk zu erreichen.

Klar. Die Grünen waren ja vor allem in den sogenannten "Bobo" Bezirken zwischen Ring und Gürtel stark und haben daher vor allem Politik für das Klientel gemacht. Dass dem Hackler aus einem Gemeindebau in Hirschstetten oder Kaiserebersdorf andere Dinge wichtig sind, wurde da gerne mal vergessen.

Sieht man zB an den Öffientwicklungen aus der Ära. U1 Süd: mehr schlecht als recht dahingerotze Umsteigehaltestellen, das Busterminal Alaudagasse erhielt dieses Jahr sogar Sitzmöglichkeiten bei den Haltestellen vom 17A, bei Regen ist man allerdings immer noch ungeschützt. Und noch immer kommt es zu brandgefährlichen Situationen, wo Leute quer über die Favoritenstraße laufen bei roter Fußgängerampel, weil man nicht 15/20min auf eine der dortigen Buslinien warten will...
Altes Landgut: der Fußweg von der U1 zum 15A, speziell Richtung Simmering, ist auch eine Frechheit. Vor allem für ältere Leute mühsam mit den vielen verschiedenen Randsteinniveaus von Radweg, unnötiger 3. SEV-Haltestelle, …) dafür ein riesiger zubetonierter Freiplatz, den keiner braucht ....

Das wäre alles viel kundenfreundlicher/attraktiver gegangen. Aber is ja nur Stadtrand. Der gemeine Pöbel hat das zu akzeptieren.


––

Zum Thema mit Familie mit Kindern und Einkauf: meine alleinerziehende Mutter hat für mich und meine Schwestern auch eingekauft - im 21., im Gemeindebau wohnend, ohne einen Führerschein zu haben. War das "leiwand"? Nein, sicher nicht. Aber es ging. Es musste gehen.
Da wurde halt die ansonst schon gehfähige Schwester oft auch widerwillig in den Kiwa gesetzt und dieser randvoll mit dem Einkauf beladen und mit fremder Hilfe die Stufen beim E1 reingehoben. Man schafft alles, wenn man will.
Natürlich ist das nicht so bequem, aber da nehme ich lieber gewisse Unbequemlichkeiten in Kauf bevor ich unseren Kindern und deren Kindern eine vermüllte Erde hinterlasse. Und würde jeder so denken, gäbe es auch weniger Probleme. Aber das ICH ist leider oft höherwertiger als das WIR. Soll sich bitte keiner hier angegriffen fühlen, ich meine das ganz allgemein gesprochen.

coolharry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #78 am: 18. November 2020, 10:09:58 »
Ja ein Auto ist teuer. Aber ein Auto kann man in einer finanziellen Notlage verkaufen. Eine Mietwohnung die ich brauche eher schwer.
Der Wertverlust eines Autos ist beträchtlich. Sofern wir nicht von Klassikern mit antiquarischen Sammlerwert sprechen, ist der Kauf plus Verkauf immer ein Verlust (zumindest für eine Privatperson). Eher ist das Auto sogar der Grund oder zumindest der Verstärker der finanziellen Notlage :lamp:

Es geht nicht um den Wert des Fahrzeuges. Sondern um die Kosten die es eben verursacht. Es ist, zumindest auf meiner Streichliste für finanzielle Notlagen, der erste Posten.
Ich kenne mehr Menschen die wegen dem Kauf eines Eigenheims in finanzielle Notlage geraten sind als welche die es wegen dem Auto waren.  :lamp:
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #79 am: 18. November 2020, 11:05:04 »
Laut Koalitionspakt sollen kommen:
- eine neue Linie 27
- eine neue Linie 12
- ein verlängerter 18er
- ein verlängerter 25er
- und zumindest eine Straßenbahnlinie über die Stadtgrenze hinaus.

Ich finde die Straßenbahn Verlängerungen ganz gut gewählt. Über die Stadtgrenze haben wir ja ein Lokalbahn Konzept bis Groß Enzersdorf in 2018 ausgearbeitet  aber 71 bis Schwechat wäre auch hübsch. Kaltengeben Nahn ist ja auch drinnen.

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #80 am: 18. November 2020, 11:26:30 »
Laut Koalitionspakt sollen kommen:
- eine neue Linie 27
- eine neue Linie 12
- ein verlängerter 18er
- ein verlängerter 25er
- und zumindest eine Straßenbahnlinie über die Stadtgrenze hinaus.

Ich finde die Straßenbahn Verlängerungen ganz gut gewählt. Über die Stadtgrenze haben wir ja ein Lokalbahn Konzept bis Groß Enzersdorf in 2018 ausgearbeitet  aber 71 bis Schwechat wäre auch hübsch. Kaltengeben Nahn ist ja auch drinnen.

Nur wenn ihr die Linie 71 bervorzugt, dann redet euch auch mit Schwechat zusammen, wie wiet die Straßenbahn wirklich verlängert wird, bzw wo man auch gleich eine große P&R-Anlage errichtet werden könnte. Denn ich erinnere Mich an ein Interview des Schwechater Bürgermeister, der bei Vorstelleung des Projektes zu bedenken gegeben hat, dass dies nur dann sinnvoll ist, wenn man den Pendlern auch die Möglichkeit gibt im Raum Schwechat vom Auto dann auf die Straßenbahn umsteigen zu können.

Denn es bringt mMn überhaupt nichts, wenn man den 71A durch eine Straßenbahnen ersetzt, solange die MIV-Einpendler keine Möglichkeit haben ihr Auto dann entlang der Straßenbahn stehen lassen zu können.
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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #81 am: 18. November 2020, 11:30:18 »
Laut Koalitionspakt sollen kommen:
- eine neue Linie 27
- eine neue Linie 12
- ein verlängerter 18er
- ein verlängerter 25er
- und zumindest eine Straßenbahnlinie über die Stadtgrenze hinaus.

Ich finde die Straßenbahn Verlängerungen ganz gut gewählt. Über die Stadtgrenze haben wir ja ein Lokalbahn Konzept bis Groß Enzersdorf in 2018 ausgearbeitet  aber 71 bis Schwechat wäre auch hübsch. Kaltengeben Nahn ist ja auch drinnen.
Zur SPÖ Wien:
Koalitionspakt ist die Kunst, die Kleinpartei so schnell über den Tisch zu ziehen, daß sie die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

Schaun wir, was da kommt. Bei den Straßenbahnprojekten wirds ein 0:4 werden
Bei der Straßenbahnlinie über die Stadtgrenze hinaus wirds an Mikl-Leitner scheitern.

Und dass ihr immer noch von der Kaltenleutgebner Bahn träumt zeigt, dass ihr lieber mit plakativen, aber sinnentleerten Projekten herumschmeißt als darüber nachzudenken. Allein in diesem Forum gibt es genug Fakten zu diesem Projekt zu lesen, die nicht günstig dafür sind.
Auf dieser STrecke wäre es gescheiter, die Straße auf 3 Spuren auszubauen, wobei die dritte (mittlere) Spur für den Bus in Lastrichtung da ist.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #82 am: 18. November 2020, 11:46:33 »

Nur wenn ihr die Linie 71 bervorzugt, dann redet euch auch mit Schwechat zusammen, wie wiet die Straßenbahn wirklich verlängert wird, bzw wo man auch gleich eine große P&R-Anlage errichtet werden könnte. Denn ich erinnere Mich an ein Interview des Schwechater Bürgermeister, der bei Vorstelleung des Projektes zu bedenken gegeben hat, dass dies nur dann sinnvoll ist, wenn man den Pendlern auch die Möglichkeit gibt im Raum Schwechat vom Auto dann auf die Straßenbahn umsteigen zu können.

Denn es bringt mMn überhaupt nichts, wenn man den 71A durch eine Straßenbahnen ersetzt, solange die MIV-Einpendler keine Möglichkeit haben ihr Auto dann entlang der Straßenbahn stehen lassen zu können.

Ja, Wien kann benachbarten Gemeinden nicht etwas diktieren. Es wird nur gehen wenn Wien+Gemeinde+NÖ es wollen. Wobei, ich finde längerfristig wird es leichter sein wenn WLB das in Zusammenarbeit mit die Gemeinden/Bezirke macht oder wenn WL u. WLB Bezirken/Städte hilft bei die Aufbau ihre eigene Strab Unternehmen. Z.B. wenn Baden ihre Straßenbahn Netz wiederaufbaut oder Bezirk Mödling eine Straßenbahne Rodaun -  Mödling baut, dann fangen sie bei Null an ohne Erfahrung, Werkstatt, Personal, usw... dann wäre es viel einfacher für denen wenn die WL/WLB sagt "hier wenn ihr euch für sowas entscheidet, dann wurden wir euch in folgende Weise unterstützen". Dann könnten die Umland Städte ein Diskussion führen ob sie wieder bei Straßenbahnen einsteigen.

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #83 am: 18. November 2020, 11:51:55 »

Ich finde die Straßenbahn Verlängerungen ganz gut gewählt. Über die Stadtgrenze haben wir ja ein Lokalbahn Konzept bis Groß Enzersdorf in 2018 ausgearbeitet  aber 71 bis Schwechat wäre auch hübsch. Kaltengeben Nahn ist ja auch drinnen.

Alle Straßenbahnprojekte innerhalb von Wien sind alte Projekte, die es schon vor zig Jahren unter Rot-Grün gab. Als Aussenstehender wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass sich beim dem Kapitel die NEOS irgendwie eingebracht haben.

Klingelfee

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #84 am: 18. November 2020, 11:54:33 »
Also ich gebe der Kaltenleutgebenbahn zumindest als Straßenbahn auch keine große Chance. Denn sie hat mMn einen reisen Nachteil ggü. den anderen Porjekten.

Die Strecke wäre nämlich eine eigenständige Strecke ohne Anschluß an den bestehenden Gleisnetz der WL und auch ein Anschluß an das Netz wäre nicht so einfach, so dass man dann die Linie in die Stadt führen könnte.

Und dann habe ich zwei Bitten

Nehmt doch endlich einmal im Vorfeld eure Pessimismusbrille ab und vor allem läßt der neuen Stadtregierung einmal etwas Zeit, die Projekte etwas auszuarbeiten und damit sie dann mit den Nachbargemeinden in Verhandlungen gehen können. Denn noch hat die Fr. Hebein das Ruder in der Hand. Das ändert sich erst mit 24. November, wenn die neue Stadtregierung angelobt wird.

Denn ich glaube auch kaum, dass sich zum Beispiel der Schwechater Bürgermeister sich in die Verhandlungen zwecks einer Straßenbahnlinie nach Schwechat reinreden läßt.
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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #85 am: 18. November 2020, 11:56:23 »

Nur wenn ihr die Linie 71 bervorzugt, dann redet euch auch mit Schwechat zusammen, wie wiet die Straßenbahn wirklich verlängert wird, bzw wo man auch gleich eine große P&R-Anlage errichtet werden könnte. Denn ich erinnere Mich an ein Interview des Schwechater Bürgermeister, der bei Vorstelleung des Projektes zu bedenken gegeben hat, dass dies nur dann sinnvoll ist, wenn man den Pendlern auch die Möglichkeit gibt im Raum Schwechat vom Auto dann auf die Straßenbahn umsteigen zu können.

Denn es bringt mMn überhaupt nichts, wenn man den 71A durch eine Straßenbahnen ersetzt, solange die MIV-Einpendler keine Möglichkeit haben ihr Auto dann entlang der Straßenbahn stehen lassen zu können.

Ja, Wien kann benachbarten Gemeinden nicht etwas diktieren. Es wird nur gehen wenn Wien+Gemeinde+NÖ es wollen. Wobei, ich finde längerfristig wird es leichter sein wenn WLB das in Zusammenarbeit mit die Gemeinden/Bezirke macht oder wenn WL u. WLB Bezirken/Städte hilft bei die Aufbau ihre eigene Strab Unternehmen. Z.B. wenn Baden ihre Straßenbahn Netz wiederaufbaut oder Bezirk Mödling eine Straßenbahne Rodaun -  Mödling baut, dann fangen sie bei Null an ohne Erfahrung, Werkstatt, Personal, usw... dann wäre es viel einfacher für denen wenn die WL/WLB sagt "hier wenn ihr euch für sowas entscheidet, dann wurden wir euch in folgende Weise unterstützen". Dann könnten die Umland Städte ein Diskussion führen ob sie wieder bei Straßenbahnen einsteigen.

Und ich glaube kaum, dass sich da die Stadt Wien, bzw die WL querlegen werden, wenn sie diese Städte um Unterstützung ansuchen.

Andere Frage, hast du es geschafft in den Gemeiderat zu kommen?
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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #86 am: 18. November 2020, 12:01:41 »

Und dass ihr immer noch von der Kaltenleutgebner Bahn träumt zeigt, dass ihr lieber mit plakativen, aber sinnentleerten Projekten herumschmeißt als darüber nachzudenken. Allein in diesem Forum gibt es genug Fakten zu diesem Projekt zu lesen, die nicht günstig dafür sind.
Auf dieser STrecke wäre es gescheiter, die Straße auf 3 Spuren auszubauen, wobei die dritte (mittlere) Spur für den Bus in Lastrichtung da ist.

Zu SPÖ, die sind auf Machterhalt ausgerichtet. Neos wird bestimmt schmerzhafte Erfahrung sammeln.

Zu Kaltenleutgebener Bahn, WLB arbeitete an einen Konzept dazu mit Straßenbahn Verlängerung bist KLG Zentrum. Da sind die Finanzierungsaufteilungsdiskussionen auch im Gange zwischen Wien, NÖ, Pdorf, KLG. Längerfristig finde ich eine Unterführung unter Liesing Bhf und Verlängerung auf ehem. Industriebahn Trasse bis U6 und Badnerbahn (Neu Erlaa wäre kompliziert) aber es gab auch die Diskussion das es zurück zu Ketzergasse und dann nach osten. Ich bin pro Schiene, wieso Kaltenleutgebner Strasse auf drei Spuren ausbauen wenn Gleise schon dort sind?

coolharry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #87 am: 18. November 2020, 12:08:41 »

Ich finde die Straßenbahn Verlängerungen ganz gut gewählt. Über die Stadtgrenze haben wir ja ein Lokalbahn Konzept bis Groß Enzersdorf in 2018 ausgearbeitet  aber 71 bis Schwechat wäre auch hübsch. Kaltengeben Nahn ist ja auch drinnen.

Alle Straßenbahnprojekte innerhalb von Wien sind alte Projekte, die es schon vor zig Jahren unter Rot-Grün gab. Als Aussenstehender wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass sich beim dem Kapitel die NEOS irgendwie eingebracht haben.

Einige Projekte sind so alt. Die gabs schon zu rot-schwarzen Zeiten.  ;)
Eine Straßenbahn nach Essling und weiter nach Groß Enzersdorf feiert mittlerweile ihr (mindestens) 25 jähriges Planungsjubiläum. Da wurde nämlich die provisorische Schleife Aspern beim Friedhof in Betrieb genommen. 25 Jahre in denen man ausser U-Bahn keine verbesserungs Konzepte umgestezt hat. Tschuldigung: Der 26A bekam eine Busspur auf einem Stück wo er sowieso nie im Stau stand.
Also warum sollte man auch nur ein einziges Projekt in den nächsten Jahren wirklich umsetzen?
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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #88 am: 18. November 2020, 12:09:56 »
Nein, ich bin leider nicht im Gemeinderat. Ich war auf die Mitte von die Neos Kandidaten Liste, es müssen schon sehr viele Personen ihre Mandat zurücklegen bis ich vorrücke, aber ich will weiterhin mich die Verkehrspolitik widmen. Es wurden schon viel von meine Arbeit zu 21., 22. und 23. im Text aufgenommen aber es wird sich nicht von alleine geschehen.

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #89 am: 18. November 2020, 12:30:03 »

Ich finde die Straßenbahn Verlängerungen ganz gut gewählt. Über die Stadtgrenze haben wir ja ein Lokalbahn Konzept bis Groß Enzersdorf in 2018 ausgearbeitet  aber 71 bis Schwechat wäre auch hübsch. Kaltengeben Nahn ist ja auch drinnen.

Alle Straßenbahnprojekte innerhalb von Wien sind alte Projekte, die es schon vor zig Jahren unter Rot-Grün gab. Als Aussenstehender wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass sich beim dem Kapitel die NEOS irgendwie eingebracht haben.

Wir waren/sind ja sehr pro Strassenbahnen. Es gibt zwischen Neos und Grünen viele Themen Überschneidungen, und es gibt auch Personen die vor es Neos gab auch für die Grünen Verkehrspolitik ausgearbeitet haben, z.B. ich.