Autor Thema: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition  (Gelesen 175585 mal)

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N1

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #390 am: 20. April 2021, 12:50:31 »
Nein, die Leute, die werktags um 7:30 auf der Praterstraße stehen

... sind ein Zeichen dafür, dass es irgendetwas gibt, was dieses tägliche Stehen ungemein attraktiv macht.

Meinetwegen sollen sie doch stehen. Ich sehe nur nicht ein, dass sie daraus den Anspruch ableiten, dass sich die Gestaltung des Stadtraums allein nach ihnen zu richten hätte.

Sie sind laut (im doppelten Wortsinn), haben eine schlagkräftige Lobby (das eine bedingt das andere) und stoßen daher mit ihrem Anspruchsdenken kaum auf nennenswerten Widerstand, ganz im Gegenteil! Was das freiwillige Herumstehen im Stau betrifft, so kann dieses nach meinem bescheidenen Dafürhalten mit rationalen Argumenten nicht restlos erklärt werden.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #391 am: 20. April 2021, 13:08:01 »
Sie sind laut (im doppelten Wortsinn), haben eine schlagkräftige Lobby (das eine bedingt das andere) und stoßen daher mit ihrem Anspruchsdenken kaum auf nennenswerten Widerstand, ganz im Gegenteil! Was das freiwillige Herumstehen im Stau betrifft, so kann dieses nach meinem bescheidenen Dafürhalten mit rationalen Argumenten nicht restlos erklärt werden.

Wahrscheinlich spielt ironischerweise auch der riesige Platzbedarf des MIV eine Rolle. Dann so viel Platz, wie er einnimmt, muss er doch einfach DAS Hauptverkehrsmittel in Wien sein! Lustigerweise verbreitet man in der Politik zeitgleich Erfolgsmeldungen, dass er das nicht ist.

Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #392 am: 20. April 2021, 14:51:22 »
Ich frage mich ja inzwischen ernsthaft, was daran so toll ist, sich am Samstagvormittag mit 50.000 anderen Menschen in einen Supermarkt zu begeben, sich dort ständig im Weg zu stehen und dann nochmal zehn Minuten an der Kassa zu warten, dass diese Tradition (nicht nur von Ferry) so vehement verteidigt wird.

Du hast sichtlich eine falsche bzw. ziemlich überspitzte Vorstellung vom Einkaufen in Supermärkten. Zumindest dort, wo wir (meine Frau und ich) hinfahren (Merkur Vösendorf), muss man sich weder mit 50000 Menschen hinbegeben, noch steht man jemandem im Weg, noch muss man zehn Minuten an der Kassa warten. Ich gebe allerdings zu, dass wir erst am Nachmittag einkaufen fahren; am Vormittag wird möglicherweise mehr los sein. Aber das kann man ja vermeiden.

Und ich stehe weder im Stau, noch muss ich ewig lang Parkplatz suchen. Ich fahre mit meinem Einkaufswagen durch den Markt, die Einkaufsliste (die während der Woche erstellt und laufend ergänzt wird) in der Hand, lade zügig ein, was gewünscht ist (inzwischen weiß ich schon recht gut, wo ich was finde) und bin spätestens nach 30 Minuten wieder draußen. Und muss dann unter der Woche nicht mehr einkaufen gehen (was bei den Zeiten, zu denen ich üblicherweise nach Hause komme, ohnehin nicht mehr möglich wäre). Und auch meine Frau, müde von der Arbeit, kann sich erholen, ohne sich überlegen zu müssen, was jetzt noch auf die Schnelle besorgt werden muss.

Wenn man alleine ist und wenn man täglich an einem Supermarkt vorbeikommt, sind Kleineinkäufe natürlich auch eine Option. Und dass man diesfalls ohne Auto auskommen kann, bestreite ich nicht. Es hängt eben primär von der familiären Situation und vom Wohnort ab, inwieweit man am PKW (nicht) vorbeikommt.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

moszkva tér

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #393 am: 21. April 2021, 05:08:41 »
Also im Prinzip ist es so, dass du dir den ganzen Samstag ruiniert, wenn du den Einkauf am Nachmittag machst. Dann ist der Tag für Ausflüge, Besuche, Freibad usw. erledigt.

Sehr zeitsparend...

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #394 am: 21. April 2021, 07:26:21 »
Also im Prinzip ist es so, dass du dir den ganzen Samstag ruiniert, wenn du den Einkauf am Nachmittag machst. Dann ist der Tag für Ausflüge, Besuche, Freibad usw. erledigt.

Sehr zeitsparend...

JETZT habe ich die Vorteile automobilen Lebens erst verstanden, jetzt schließt sich der Kreis: Man muss den Ausflug am Samstagvormittag zu den Myrafällen möglichst schnell hinter sich bringen, damit man am Samstagnachmittag noch seinen Wocheneinkauf erledigen kann. So hat das natürlich auch Sinn, dass es bei dem Ausflug auf jede Minute ankommt, sonst schafft man es ja nicht mehr in den Supermarkt.

Bus

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #395 am: 21. April 2021, 08:16:32 »
Also im Prinzip ist es so, dass du dir den ganzen Samstag ruiniert, wenn du den Einkauf am Nachmittag machst. Dann ist der Tag für Ausflüge, Besuche, Freibad usw. erledigt.

Sehr zeitsparend...

JETZT habe ich die Vorteile automobilen Lebens erst verstanden, jetzt schließt sich der Kreis: Man muss den Ausflug am Samstagvormittag zu den Myrafällen möglichst schnell hinter sich bringen, damit man am Samstagnachmittag noch seinen Wocheneinkauf erledigen kann. So hat das natürlich auch Sinn, dass es bei dem Ausflug auf jede Minute ankommt, sonst schafft man es ja nicht mehr in den Supermarkt.

Nennt sich umweltfreundliches Zeitmanagement und Selbstoptimierung. Warum glaubst du, stehen Horden an Autos in der Früh und Mittag vor den Schulen???
Man könnte meinen, die dicken Wutzeln schaffen es konditionsmässig nicht selbst nach Hause... aber falsch. Diese müssen sich mit aller Kraft in den SUV wutzeln... und das ist auch anstrengend.  >:D

Danach fährt man zum Drivein Mäci oder zum Supermarkt wegen Futter.

coolharry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #396 am: 21. April 2021, 08:36:37 »
Also im Prinzip ist es so, dass du dir den ganzen Samstag ruiniert, wenn du den Einkauf am Nachmittag machst. Dann ist der Tag für Ausflüge, Besuche, Freibad usw. erledigt.

Sehr zeitsparend...

JETZT habe ich die Vorteile automobilen Lebens erst verstanden, jetzt schließt sich der Kreis: Man muss den Ausflug am Samstagvormittag zu den Myrafällen möglichst schnell hinter sich bringen, damit man am Samstagnachmittag noch seinen Wocheneinkauf erledigen kann. So hat das natürlich auch Sinn, dass es bei dem Ausflug auf jede Minute ankommt, sonst schafft man es ja nicht mehr in den Supermarkt.

Ah jetzt hab ich dich verstanden. Du kannst User nicht auseinander halten. Und hältst die Entscheidungen des einzelnen immer für die Entscheidung der Masse. Okay. Jetzt kenn ich mich aus.  >:D
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Z-TW

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #397 am: 21. April 2021, 09:06:56 »
Ah jetzt hab ich dich verstanden. Du kannst User nicht auseinander halten. Und hältst die Entscheidungen des einzelnen immer für die Entscheidung der Masse. Okay. Jetzt kenn ich mich aus.  >:D

Die Versuchung zur Verallgemeinerung ist halt groß! Zur Abwechslung was Humorvolles: Autofreier Tag, die Schüler der Volksschule Leobendorf sollen zu Fuß in die Schule gehen, was die meisten auch tun. Die Mutter eines Schülers begleitet ihn mit dem Auto, in dem auch die Schultasche ist....

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #398 am: 21. April 2021, 09:32:40 »
Also im Prinzip ist es so, dass du dir den ganzen Samstag ruiniert, wenn du den Einkauf am Nachmittag machst. Dann ist der Tag für Ausflüge, Besuche, Freibad usw. erledigt.

Sehr zeitsparend...

JETZT habe ich die Vorteile automobilen Lebens erst verstanden, jetzt schließt sich der Kreis: Man muss den Ausflug am Samstagvormittag zu den Myrafällen möglichst schnell hinter sich bringen, damit man am Samstagnachmittag noch seinen Wocheneinkauf erledigen kann. So hat das natürlich auch Sinn, dass es bei dem Ausflug auf jede Minute ankommt, sonst schafft man es ja nicht mehr in den Supermarkt.

Ah jetzt hab ich dich verstanden. Du kannst User nicht auseinander halten. Und hältst die Entscheidungen des einzelnen immer für die Entscheidung der Masse. Okay. Jetzt kenn ich mich aus.  >:D

Doch, kann ich. Es war Sarkasmus bzw. eine Zuspitzung.

Zur Abwechslung was Humorvolles: Autofreier Tag, die Schüler der Volksschule Leobendorf sollen zu Fuß in die Schule gehen, was die meisten auch tun. Die Mutter eines Schülers begleitet ihn mit dem Auto, in dem auch die Schultasche ist....

 :fp:

moszkva tér

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #399 am: 21. April 2021, 10:15:23 »
Die Versuchung zur Verallgemeinerung ist halt groß! Zur Abwechslung was Humorvolles: Autofreier Tag, die Schüler der Volksschule Leobendorf sollen zu Fuß in die Schule gehen, was die meisten auch tun. Die Mutter eines Schülers begleitet ihn mit dem Auto, in dem auch die Schultasche ist....
Der Kipchoge hat beim Rekordversuch auf der Hauptallee  auch seine Pacemaker gehabt  :lamp:

Ansonsten auch ein Erlebnis als Sprengelwahlleiter im dicht bebauten innerstädtischen Bereich:

Vor dem Wahllokal gab es immer Stau, die Straße war oft blockiert und Autos standen am Gehsteig und am Ohrwaschel sowie in der Einfahrt. Nicht nur ein Mal versuchte sich wer vorzudrängen, weil er "in zweiter Spur" steht.
Und da muss man bedenken, das Wahllokal im innerstädtischen Bereich ist so max. fünf Minuten zu Fuß von den Wohnadresse entfernt. Und es handelte sich vorwiegend um junge, gesunde Menschen, die da mit dem Auto angereist sind.
Das legt natürlich auch den Verdacht nahe, dass die Leute nicht dort wohnen, wo sie gemeldet sind.

Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #400 am: 21. April 2021, 10:25:57 »
Also im Prinzip ist es so, dass du dir den ganzen Samstag ruiniert, wenn du den Einkauf am Nachmittag machst. Dann ist der Tag für Ausflüge, Besuche, Freibad usw. erledigt.

Sehr zeitsparend...

Einteilungssache. Wie ich geschrieben habe, brauche ich für den reinen Einkauf maximal 30 Minuten, plus je 15 Minuten für Hin- und Rückfahrt. Das Ganze ist also in maximal einer Stunde erledigt. Von einem "ruinierten Samstag" kann da wirklich keine Rede sein.

Und die von dir genannten Tätigkeiten lassen sich auch am Samstag Abend (Besuche) bzw. Sonntag erledigen. Ist, wie gesagt, nur Einteilungssache.
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haidi

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #401 am: 21. April 2021, 10:30:19 »
Einteilungssache. Wie ich geschrieben habe, brauche ich für den reinen Einkauf maximal 30 Minuten, plus je 15 Minuten für Hin- und Rückfahrt. Das Ganze ist also in maximal einer Stunde erledigt. Von einem "ruinierten Samstag" kann da wirklich keine Rede sein.
Dabei hast du auf dem Weg von der U6 zu deinem Haustor einen Merkur-minus
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Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #402 am: 21. April 2021, 10:31:57 »
Einteilungssache. Wie ich geschrieben habe, brauche ich für den reinen Einkauf maximal 30 Minuten, plus je 15 Minuten für Hin- und Rückfahrt. Das Ganze ist also in maximal einer Stunde erledigt. Von einem "ruinierten Samstag" kann da wirklich keine Rede sein.
Dabei hast du auf dem Weg von der U6 zu deinem Haustor einen Merkur-minus

Was meinst du mit Merkur-Minus?
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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #403 am: 21. April 2021, 10:32:21 »
Einteilungssache. Wie ich geschrieben habe, brauche ich für den reinen Einkauf maximal 30 Minuten, plus je 15 Minuten für Hin- und Rückfahrt. Das Ganze ist also in maximal einer Stunde erledigt. Von einem "ruinierten Samstag" kann da wirklich keine Rede sein.
Dabei hast du auf dem Weg von der U6 zu deinem Haustor einen Merkur-minus

Was meinst du mit Merkur-Minus?

Penny Plus. ;) ;D
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Z-TW

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #404 am: 21. April 2021, 11:53:59 »
Zum Einkauf im Supermarkt mit dem Auto: Eine Kollegin und ihr Mann wohnten in der Karl-Meißl-Straße im 20. Bezirk noch vor Einführung des Parkpickerls. Sie fanden dort nur mit Müh und Not einen Parkplatz. Zum Einkauf fuhren sie einmal mit dem Auto zum Hofer in der Stromstraße, fanden aber dort auch keinen Parkplatz und natürlich auch nur schwer wieder einen in der Nähe des Wohnhauses - daher also weiter weg. Nun gingen sie zu Fuß zum Einkauf in einen nahe gelegenen Supermarkt. Besagte Kollegin wohnt nun am Land, 5 km vom nächsten Supermarkt entfernt, aber immerhin findet sie dort problemlos einen Parkplatz.