Autor Thema: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition  (Gelesen 175581 mal)

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Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #555 am: 02. Juli 2021, 09:58:07 »
SPÖ-Logik:
Was machen wir, wenn die Wiener Linien den Wegfall eines Parkstreifens fordern, wir aber nicht die heilige Kuh Parkplätze antasten wollen?
Richtig, wir entfernen stattdessen alibihalber den Radstreifen.

https://www.heute.at/s/posse-in-ottakring-radweg-muss-wegen-oeffi-stau-weichen-100150272

Wobei ich mich schon frage, welchen Sinn dieser "Radweg" zwischen zwei Fahrstreifen hatte. Die Fahrspuren werden dadurch schmaler - breitere Fahrzeuge verstellen bzw. befahren erst den Radweg und die Radfahren müssen ausweichen. So what?

Ist in Liesing in der Erlaaer Straße übrigens auch so. Wenn sich Bus und LKW oder zwei Busse oder LKW begegnen, wird der Radweg befahren - anders kommen sie aneinander nicht vorbei. Da hätte man sich diesen "Radweg", der nach ca. 150 m ohnehin im Nichts endet, gleich sparen können.

Aber Hauptsache, man kann bei jeder Gelegenheit damit angeben, dass das Radwegnetz wieder um ein paar Meter gewachsen ist. Würde man allle Radwege nach ihrer Sinnhaftigkeit bewerten, käme man vermutlich auf bestenfalls zwei Drittel des Netzes.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

T1

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #556 am: 02. Juli 2021, 10:01:25 »
Es wird deutlich, dass du kein regelmäßiger Radfahrer in der Stadt bist. Überlasse bitte solche Einschätzungen jenen, die diese auch wirklich nutzen.

Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #557 am: 02. Juli 2021, 10:09:35 »
Es wird deutlich, dass du kein regelmäßiger Radfahrer in der Stadt bist. Überlasse bitte solche Einschätzungen jenen, die diese auch wirklich nutzen.

Es wird deutlich, dass du mit der Situation in der Erlaaer Straße nicht vertraut bist. Überzeuge dich bitte vorher von den Gegebenheiten vor Ort, bevor du solche Postings verfasst.

Und du irrst (wieder einmal!): ich - wie auch meine Familie - sind regelmäßige Radfahrer. Aber bevor ich den "Radweg" in der Erlaaer Straße benütze, fahre ich lieber entlang der Liesing, das ist weniger gefährlich.

PS: Kannst du dir nicht einmal ein anderes Hobby suchen als ständig auf mich loszugehen? Inzwischen bleibt ja mittlerweile kaum mehr ein Beitrag von mir unkommentiert. Das wird schön langsam mühsam. Oder brauchst du das für dein Ego?  ::)
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Bimigel

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #558 am: 02. Juli 2021, 10:22:27 »
Besagter Radfahrstreifen hat auf Höhe Baldiagasse begonnen, da davor kein Radweg in der Ottakringer Straße vorhanden ist, war dieser tatsächlich eher für die Katz. Ich bezweifle aber, dass der Wegfall dieses Radstreifens eine gravierende Auswirkung darauf hat, dass der 44er in der HVZ dort nicht mehr im Stau steht.

Klingelfee

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #559 am: 02. Juli 2021, 10:27:33 »
Besagter Radfahrstreifen hat auf Höhe Baldiagasse begonnen, da davor kein Radweg in der Ottakringer Straße vorhanden ist, war dieser tatsächlich eher für die Katz. Ich bezweifle aber, dass der Wegfall dieses Radstreifens eine gravierende Auswirkung darauf hat, dass der 44er in der HVZ dort nicht mehr im Stau steht.

Dei Auswirkung ist, dass du jetzt dann eine längere volle Rechstabbiegespur hast. Ansonsten sollte man sowieso das vor der Baldiagasse befindliche Spitzen-HV in ein absolutes HV umwandeln und das Gleis mittels Sperrfläche vom IV trennen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #560 am: 02. Juli 2021, 10:46:06 »
Wie zerrüttet muss die Einheitspartei sein, wenn sie ihren eigenen Genossen aus dem Verkehrskombinat einen Wunsch abschlägt? >:D
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #561 am: 02. Juli 2021, 12:05:46 »
Wie zerrüttet muss die Einheitspartei sein, wenn sie ihren eigenen Genossen aus dem Verkehrskombinat einen Wunsch abschlägt? >:D

Muss wohl ziemlich arg sein, auch in ein und derselben Person wie der Wagner. Einerseits beschließt sie Abschiebestopp nach Afghanistan, andererseits sagt sie danach, es muss abgeschoben werden. Man nimmt sich wohl sehr viel Vorbild an der Chefin, Ludwig agiert ja mittlerweile auch so, siehe Teststrategie.

WVB

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #562 am: 02. Juli 2021, 13:05:26 »
Ludwig agiert ja mittlerweile auch so, siehe Teststrategie.
Das Wort Strategie impliziert, dass es einen Plan gibt und man sich über etwas Gedanken gemacht hat. Sowas sucht man in den Bereichen Gesundheit und Infrastruktur leider vergeblich - da wird nur noch der Kopf in den Sand gesteckt oder in guter alter Schwindelfee-Manier am maroden Ist-Zustand festgehalten.

Wenn man da in Eßling oder Großenzersdorf wohnt, dann steigt man nicht freiwillig aus dem 26A beim Siegesplatz. Wer dort wohnt is arm, ein Armutszeugnis, dass man sich nicht traut dem 26A eine durchgehende Busspur zu spendieren. Alleine das würde wohl schon zu einer Abnahme des Kfz-Verkehrs führen und insbesondere den Verkehrsstau westloch und südlich des Aspernplatzes minimieren.
Was es dort wirklich braucht und einfach umzusetzen wäre ist eine Schnellbuslinie denn selbst wenn kaum Verkehr ist ist es einfach mühsam mit dem 26A von Eßling nach Kagran zu zuckeln. Der 391 hat die Strecke Kagran - Eßling Schule in 15 Minuten geschafft, mit dem 26A kann man froh sein wenn es sich in 30 Minuten ausgeht (die im Fahrplan angegebenen "24 Min zur HVZ" schafft man vielleicht am Wochenende zur SVZ).

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #563 am: 02. Juli 2021, 14:16:12 »
Das ist Simas #Miteinander: Bevor Parkplätze und Pkw-Fahrspuren wegfallen, muss man das ersteinmal ausführlichst diskutieren (Euphemismus für "sanft entschlafen lassen"), um jede/n mitzunehmen - bei Radwegen oder starken Angebotskürzungen im ÖV wird niemand mitgenommen, da wird einfach umgesetzt.

Zum Vergleich: die Situation an der Urania ist inzwischen für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrende völlig unerträglich. Gestern standen direkt vor der Urania so um die 15 Räder, die Richtung Schwedenplatz weiterfahren wollten, und haben dadurch den Radweg in Fahrtrichtung Stubentor - Nestroyplatz gezwungenermaßen blockiert (und den Gehweg gleich mit). Die Situation wäre deutlich entschärfter, wenn man den im Frühjahr ein paar Wochen bestehenden provisorischen Radweg auf der Fahrbahn einfach belassen hätte - offensichtlich ist da ja entgegen aller Befürchtungen kein Verkehrschaos ausgebrochen. Aber das geht natürlich nicht, da muss man ja erstmal jeden einzelnen Abgasjunkie in Transdanubien und der Leopoldstädter Bezirksvorstehung um Erlaubnis fragen.

Was es dort wirklich braucht und einfach umzusetzen wäre ist eine Schnellbuslinie denn selbst wenn kaum Verkehr ist ist es einfach mühsam mit dem 26A von Eßling nach Kagran zu zuckeln. Der 391 hat die Strecke Kagran - Eßling Schule in 15 Minuten geschafft, mit dem 26A kann man froh sein wenn es sich in 30 Minuten ausgeht (die im Fahrplan angegebenen "24 Min zur HVZ" schafft man vielleicht am Wochenende zur SVZ).

Ja, der 26A ist einer der wenigen Korridore in Wien, in dem sich eine Expressbuslinie praktisch aufdrängen würde: Halt in Groß Enzersdorf an allen Haltestellen, dann Eßling Schule, Siegesplatz, Aspernstraße U, Erzherzog-Karl-Straße und an allen Haltestellen im Bereich des Donauzentrums. Natürlich zusätzlich zum 26A, ohne bei ihm Fahrten einzusparen.

Wenn man mal im 21. Jahrhundert ankäme, würde man die Buslinien Richtung Orth/Donau in das Konzept mit einbeziehen. Aber wenn man in Wien etwas gut kann, dann öffentlich finanzierte halbleere Regionalbusse und öffentliche finanzierte halbleere Stadtbusse direkt hintereinander herfahren lassen.

Bus

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #564 am: 02. Juli 2021, 14:59:14 »
Ja, der 26A ist einer der wenigen Korridore in Wien, in dem sich eine Expressbuslinie praktisch aufdrängen würde: Halt in Groß Enzersdorf an allen Haltestellen, dann Eßling Schule, Siegesplatz, Aspernstraße U, Erzherzog-Karl-Straße und an allen Haltestellen im Bereich des Donauzentrums. Natürlich zusätzlich zum 26A, ohne bei ihm Fahrten einzusparen.

Wenn man mal im 21. Jahrhundert ankäme, würde man die Buslinien Richtung Orth/Donau in das Konzept mit einbeziehen. Aber wenn man in Wien etwas gut kann, dann öffentlich finanzierte halbleere Regionalbusse und öffentliche finanzierte halbleere Stadtbusse direkt hintereinander herfahren lassen.

Jedoch wurde schon in den 90er Jahren ein Expressbus dort angekündigt... und das war es dann auch schon.

Ja das Gegeneinander zwischen WL und VOR wurde mittlerweile zur Perfektion herangereift.
Ich denk, man nimmt sich in Transdanubien das Beispiel an Duisburg. Dort haut auch nichts hin.

Das man auch keine Lust hat etwas zu verändern, liegt wohl daran, dass die 7ma und die Stadt mittlerweile nur mehr verwaltet (und outsourct), nicht gestaltet. Selbst die begrünten Warteheisln sind von der Gewista.

WVB

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #565 am: 02. Juli 2021, 15:05:31 »
Selbst die begrünten Warteheisln sind von der Gewista.
Da bekomme ich gleich wieder einen erhöhten Blutdruck wenn ich daran erinnert werde was die Propaganda-Abteilung für ein Theater um diese schirchen Heisln gemacht hat.

Vielleicht sollte man jemand von den Verantwortlichen nach Mistelbach schicken um zu sehen wie man sowas macht: https://www.meinbezirk.at/mistelbach/c-lokales/busumstiegstelle-mistelbach-bahnhof-fertiggestellt_a4420701#gallery=null (die Bilder sind von Jänner, mittlerweile schaut die Begrünung der Dächer wirklich gut aus).

haidi

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #566 am: 02. Juli 2021, 17:08:30 »
Und hast du schon mal genau gelesen, um welchen Radweg es sich da handelt? Um einen Radweg von einer Länge von 40m unmittelbar vor der Kreuzung.

Und einen Anschluß hat dieser Radweg nur nach der Kreuzung. Klar ist jeder Meter Radweg wichtig.

Solche Radfahrstreifen (Radweg ist das keiner) sind ein Verbrechen, da wird der Radfahrer rechts und links gleichzeitig mit Minimalabstand überholt. Auch der darauf folgende Mehrzweckstreifen ist eine ähnliche Sauerei, wo wie die Radfahrstreifen in der Ottakringer Straße stadteinwärts, links überholen einem die KFZ knapp und rechts machens die Autotüre auf und die steht dann über den Radfahrstreifen.

Nachtrag: Viel schlimmer finde ich die Aktion des Verkehrsministerium, dass die ASFINAG jetzt ALLE Straßenbauprojekte neu bewerten muss und somit der 22. Bezirk weiterhin im Pendlerverkehr erstickt.
Wärst nicht in die Seestadt gezogen.
Übrigens: In Deutschland gibt es ein neues Verkehrszeichen:


Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

D 3XX

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #567 am: 02. Juli 2021, 17:31:21 »


Nachtrag: Viel schlimmer finde ich die Aktion des Verkehrsministerium, dass die ASFINAG jetzt ALLE Straßenbauprojekte neu bewerten muss und somit der 22. Bezirk weiterhin im Pendlerverkehr erstickt.
Nein, das ist absolut richtig. Diese ewiggestrigen 1970er-"Verkehrs"-Projekte sollten eigentlich 2021 gar keine Daseinsberechtigung mehr haben. Der Fokus sollte nun nur noch auf ÖV-Ausbau sein und nur noch das allernötigste für den Straßenverkehr vorgesehen sein (z.B. Fertigstellung Straßen Seestadt, Sanierungen etc.).
D 3XX

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #568 am: 02. Juli 2021, 19:20:37 »
Selbst die begrünten Warteheisln sind von der Gewista.
Da bekomme ich gleich wieder einen erhöhten Blutdruck wenn ich daran erinnert werde was die Propaganda-Abteilung für ein Theater um diese schirchen Heisln gemacht hat.

Vielleicht sollte man jemand von den Verantwortlichen nach Mistelbach schicken um zu sehen wie man sowas macht: https://www.meinbezirk.at/mistelbach/c-lokales/busumstiegstelle-mistelbach-bahnhof-fertiggestellt_a4420701#gallery=null (die Bilder sind von Jänner, mittlerweile schaut die Begrünung der Dächer wirklich gut aus).

Ich finde die Wartehäuschen aus Mistelbach zwar auch optisch sehr ansprechend, sie lösen das eigentliche Problem überhitzter Städte aber auch nicht: in den Stadträumen, die künftig besonders stark von Hitze betroffen sein werden (ich denke z.B. an den 15. Bezirk), sind die Straßenräume meist einfach zu eng für diese riesigen Konstruktionen. Und selbst, wenn man ein paar davon unterbringt, werden die wenig am Mikroklima ändern.

Es ist doch völlig offensichtlich, was zu tun ist: entsiegeln, Parkplätze reduzieren, Frischluftschneisen konsequent freihalten (ja, auch von Busparkplätzen und "Markthallen" mit Tankstellencharme), Bäume, ggf. Fassaden begrünen, Schwammstadtprinzip, Rasengleise. Stattdessen Placebos in Form intransparenter Pseudo-Wettbewerbe, ein wenig Sprühnebel in der Hitzeinsel "Prater und eben das begrünte Wartehäuschen.  :fp:

Jedoch wurde schon in den 90er Jahren ein Expressbus dort angekündigt... und das war es dann auch schon.

Sinnvoll wäre m.E. übrigens auch, den 26A zum Nationalparkcamp zu verlängern und so weite Teile Groß Enzersdorfs viel besser an den ÖV anzuschließen.

Bus

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #569 am: 02. Juli 2021, 19:20:58 »
Diie 7ma hat heute den "Klimaboulevard" vorgestellt, in einem Neubaugebiet. Viereckige Beete auf einer Betonstrasse, wo früher grün war. Die SPÖ ist wirklich nicht mehr ganz dicht oder verar...t man die Bevölkerung bewusst?