Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => Frankreich => Thema gestartet von: tramway.at am 08. Februar 2014, 20:46:37

Titel: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 08. Februar 2014, 20:46:37
Ich möchte für diejenigen, die in den nächsten Monaten nach Paris fahren, auf eine Veranstaltung hinweisen, an der ein wenig mitzuwirken ich die Ehre habe. Die Organisation "Lieu du Design" (http://www.lelieududesign.com/ (http://www.lelieududesign.com/)) bzw. das "Institut d'Aménagement et d'urbanisme" (http://www.iau-idf.fr/ (http://www.iau-idf.fr/)) veranstalten eine Ausstellung über französisches Tramwaydesign. Die Eröffnung ist am 3. April 2014, Laufzeit bis Sommer. Nähere Infos werde ich nachreichen, sobald ich sie habe, auch weiss ich derzeit noch nicht, wie öffentlich die Eröffnung ist. Ich möchte diese Vorankündigung nur mal hier ablegen, damit man sich die Sache geistig notieren kann, für den Fall, dass man eh eine Reise nach Paris plant.

Es gibt nun schon eine Vorankündigung:

http://www.lelieududesign.com/actualite/exposition-tramway-une-ecole-francaise (http://www.lelieududesign.com/actualite/exposition-tramway-une-ecole-francaise)
http://www.lelieududesign.com/sites/default/files/actualite/exposition-tramway-une-ecole-francaise.pdf (http://www.lelieududesign.com/sites/default/files/actualite/exposition-tramway-une-ecole-francaise.pdf)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 19. Februar 2014, 15:07:10
Wie gesagt wurde ich eingeladen an der Ausstellung mitzuarbeiten, hier mein kleiner Text, den ich dorthin liefere.

Die wiedergefundene Stadt

Die Städte der Welt stehen vor einer Veränderung. Man hat erkannt, dass höhere Geschwindigkeit nicht Zeit
spart, sondern Wege verlängert. Das Konzept der autogerechten Stadt ist gescheitert, ihre Strukturen
führten nicht zu mehr Freiheit, sondern zu mehr Zwang: zu früher nicht notwendiger Mobilität. Platz zum
Fortkommen statt Platz zum Hierbleiben – das war das Dogma des 20. Jahrhunderts. Dass es eine Änderung
braucht, hat man fast überall verstanden; der öffentliche Verkehr wird in ganz Europa ausgebaut. Es ist aber
ein ständiges „Mehr desselben“: mehr Kapazität, höhere Geschwindigkeit, damit weiter wachsende
Distanzen.

Es blieb Frankreich vorbehalten, die Stadt neu zu denken – als lebendigen Organismus, nicht als
technokratische Struktur von Verkehrssystemen. Im deutschsprachigen Raum ist die Straßenbahn nichts
Neues, die großen Netze seit vielen Jahrzehnten in Betrieb. Gerade diese Kontinuität verhindert aber die
Neuerfindung. Frankreich ist weiter – weil man an den Anfang zurück musste. Städte waren immer Ort der
Begegnung, nicht des schnellen Transits – und der französische Urbanismus erfand ein Verkehrsmittel neu,
das die Qualität des Aufenthalts zurückbringt.

Die neue Schule des französischen Städtebaus hat die Stadt in ihrer ganzen Schönheit und Magie
wiederentdeckt. In der globalisierten Vereinheitlichung wurden die Metropolen wieder individuell
erkennbar, mit liebevollen Details und unverwechselbaren Design. Im Mittelpunkt der Reurbanisierung steht
nun der Mensch mit seinen Bedürfnissen nach Ruhe, nach Schönheit und Harmonie. Die neuen Tramways
ordnen sich dem unter und wirken gerade deswegen so charmant; mit ihnen hat die Stadt ihre Sinnlichkeit
wiederentdeckt. Die Zentren sind wieder „Territorium der Hochwertigkeit“ geworden, die Straßenoberfläche
ist wieder die „dritte Fassade“ zwischen den Häuserfronten; in den äußeren Bereichen hat die Straßenbahn
mit ihren grünen Gleisen den Menschen einen Park gebracht. Überall in Frankreich spürt man den Willen, die
Menschen zu bezaubern, zu inspirieren, zu erfreuen. Das sind die wirklichen Werte, die Aufgaben der Stadt
von morgen: den Menschen das Umfeld zu geben, in dem sie sich wohl fühlen, in dem sie ihre Kreativität,
Phantasie, Kraft entfalten können.

Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 03. April 2014, 22:04:28
So, grad war die Eröffnung - zahlt sich aus, super gemacht. Werd bissl was zusammenstellen, wenn ich wieder in Wien bin. Hier nur ein paar Eindrücke. Wir kommen übrigens auch vor, in passendem Umfeld...  :luck: Der japanisch aussehende Herr ist Yo Kaminagai, der Chefdesigner der RATP, mit dem ich für die Ausstellung zusammengearbeitet habe. Ansonsten haben der Chef der RATP, der Chef von Alstom und noch ein Chef, den ich nicht zuordnen konnte gesprochen.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 95B am 03. April 2014, 22:09:02
Der kleine, feine Unterschied: Während sich die französische Schule der Stadt- und Tramwaygestaltung noch weiter entwickelt, hat man bei uns die Wiener Schule der Stadtverunstaltung bereits zur absoluten Perfektion gebracht. :-\
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 13er am 03. April 2014, 22:50:43
Gut, dass du einen E1 gezeigt hast! Das hat wenigstens noch nostalgisches Flair und die Besucher dort stärkern für den nächsten Städtetrip das Sisi-Schönbrunn-Wien im Kopf ;) Der ULF wäre jedenfalls keine Werbung gewesen, der schaut genau so aus wie es sich anfühlt, damit zu fahren.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: Linie 41 am 03. April 2014, 23:36:21
Hihi... Lisbonne, Milan, Concrete City... 8)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: nord22 am 04. April 2014, 08:37:32
Das E1 Foto ist von der Linie 9 und kann auch unter http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=862.60 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=862.60) #65 näher angeschaut werden.

nord22
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 04. April 2014, 09:00:57
Gut, dass du einen E1 gezeigt hast! Das hat wenigstens noch nostalgisches Flair und die Besucher dort stärkern für den nächsten Städtetrip das Sisi-Schönbrunn-Wien im Kopf ;) Der ULF wäre jedenfalls keine Werbung gewesen, der schaut genau so aus wie es sich anfühlt, damit zu fahren.

Den hab nicht ich gezeigt, den haben die Leute sich selber gesucht (ob sie den Fotografen gefragt haben? keine Ahnung) - ich hab nur Fotos von ordentlichen Betrieben geliefert  ;)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: martin8721 am 04. April 2014, 10:47:22
Gut, dass du einen E1 gezeigt hast! Das hat wenigstens noch nostalgisches Flair und die Besucher dort stärkern für den nächsten Städtetrip das Sisi-Schönbrunn-Wien im Kopf ;) Der ULF wäre jedenfalls keine Werbung gewesen, der schaut genau so aus wie es sich anfühlt, damit zu fahren.

Den hab nicht ich gezeigt, den haben die Leute sich selber gesucht (ob sie den Fotografen gefragt haben? keine Ahnung) - ich hab nur Fotos von ordentlichen Betrieben geliefert  ;)

Der E1 neben dem Mailänder Zug...
Die Tafel war wohl zur Veranschaulichung historischer Straßenbahnbetriebe.  8)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 4463 am 04. April 2014, 11:45:57
Die Tafel war wohl zur Veranschaulichung historischer unzeitgemäßer Straßenbahnbetriebe.  8)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 04. April 2014, 13:08:45
es ist die zweite von 6 Stufen zur heutigen Tramway - auf der ersten tafel war ein M zu sehen, auf der 3. eigener Gleiskörper, auf der 4. Ustrab... Ich poste alles ausführlich, wenn ich in Wien bin, es war insgesamt interessant, nicht nur was die schönen Fotos betrifft.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: T1 am 05. April 2014, 13:43:07
Das E1 Foto ist von der Linie 9 und kann auch unter http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=862.60 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=862.60) #65 näher angeschaut werden.

nord22
Das Motiv mag zwar das selbe sein, das Foto ist es aber definitiv nicht.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 08. April 2014, 16:20:06
Wie versprochen noch ein wenig zur Ausstellung. Für mich erwähnenswert sind zwei Dinge: einerseits, dass die Tramway-Euphorie nicht "von oben" verordnet kam, wie oft im zentralistischen Frankreich, sondern aus den jeweiligen Städten selbst. Die Bürgermeister wollten ihre Tram und müssen dahinter stehen, dann funktioniert das Gesamtwerk. Und zweitens: Um die quasi schlüsselfertige Lieferung von Tramwaysystemen hat sich eine spezialisierte Industrie gebildet, vom Wagenbau bis zu den Stadtplanern und den Lieferanten des Baumaterials.

Hier die versprochenen Panele der Ausstellung, die Inhalte sinngemäß:

01 Frühere Tramways, Schienen im Straßenraum
02 Entwicklung bei laufendem Betrieb, Städte, deren erhaltene Netze Teil des Stadtbilds sind, große Netze, die die ganze Stadt bedienen
03 Optimierungen: eigene Gleiskörper
04 radikale Modernisierungen: Ustrab, Tram-Train
05 beschrieb den Beginn der französischen Netze
06 neue zeitgemäße Netze
07 Weiterentwicklung des französischen Prinzips

Das letze Panel beschreibt die Strategie, wie neue Netze eingeführt werden sollten.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 08. April 2014, 16:43:46
Auf eine weitere Ausstellung möchte ich hinweisen: Il était une fois l'Orient Express - Es war einmal der Orient Express.

http://www.imarabe.org/activites-evenements/collections-expositions/expositions/orient-express (http://www.imarabe.org/activites-evenements/collections-expositions/expositions/orient-express)

Die SNCF hat einige alte Pullman-Wagen gekauft; ihr gehört die Marke "Orient-Express", man plant eine Neuauflage mit umgebauten Corail-Wagen als Gesellschaftszug (in heutigem Stil), andererseits möchte man den Namen als neue Luxusmarke positionieren und an hochwertige Hersteller zur Nutzung lizensieren. Die Ausstellung erzählt in den Waggons ein wenig über die berühmten Reisenden des Originalzuges und geht dann im Arabischen Institut mit allerlei Devotionalien weiter.

Eine etwas unrühmliche Geschichte hat der ganz blaue Schlafwagen: Der wurde als Ruine gefunden und gekauft, allerdings ohne Rücksprache mit den Fachleuten im Eisenbahnmuseum Mulhouse: es ist garkein Pullman. Er wurde dann in einer auf Güterwagen spezialisierten Firma oberflächlich renoviert, was in die Hose ging; die Arbeit wurde dann nochmal gemacht, nun sieht er wenigstens äusserlich ganz adrett aus. Blöderweise hat der Wagen keinerlei Ausrüstung (unter der Bodenplatte ist einfach nichts); die SNCF meinte, na gut, man kann ihn ja ungebremst einem Zug beigeben. Allerdings meinte die Restaurationsfirma, schlechte Idee, bei der ersten Notbremsung zerfällt der Wagen wahrscheinlich, so schlecht ist er beinand' - der teuer restaurierte falsche Schlafwagen kann also nur per LKW transportiert werden  ::)

Die Geschichte der Lokomotive ist auch eine üble: Es war die letzte betriebsfähige Dampflok der SNCF, der regionale Betriebsleiter wollte sie von seinen Gleisen weghaben und hat sie an einen privaten Verein verkauft - ohne das Wissen der Direktion, die entsprechend entsetzt war, es gab ein Riesentheater. Der Verein hat sie schlecht gepflegt und ruiniert, schlussendlich war die Maschine ruiniert, zerlegt und als Puzzle in Kisten verpackt. Die SNCF wollte sie zurückkaufen, es gab/gibt einen ewigen Prozess über die Schuld und die Restaurierungskosten. Schlussendlich wurde die Lok optisch von SNCF- und Vereinsleuten ehrenamtlich wieder hergerichtet, ist aber nicht fahrfähig. Ob sie das je wieder wird ist unklar.  :-[

Die Ausstellung selbst wendet sich an das breite Publikum, ist eher atmosphärisch als technisch aufgebaut, aber hübsch anzusehen - mit Hintergrundgeräuschen, Dekoration, als wären die Pasagiere nur kurz vom Platz weggegangen, und kleinen Videoscreens überall eingebaut. Ich empfehle den Kartenkauf per Internet und einen Besuch ausserhalb der HVZ...
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: Petersil am 09. April 2014, 16:18:28
Hast du zum Bild 76 irgendwelche näheren Infos? Das sieht sehr interessant aus, auch die vielen Laternen am Zug.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 09. April 2014, 17:05:17
Hast du zum Bild 76 irgendwelche näheren Infos? Das sieht sehr interessant aus, auch die vielen Laternen am Zug.

Nur das
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: haidi am 09. April 2014, 17:59:52
Wenn es nicht zeichnerische Freiheit ist, kann ich mir vorstellen, dass der Waggon die Vorschriften mehrerer Bahngesellschaften für Zugschluss erfüllen musste und die Leuchten nicht alle gleichzeitig verwendet wurden.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: Petersil am 12. April 2014, 00:08:32
Ein Delvaux, wie schön! Dieser Maler übt eine gewisse Faszination auf mich aus. Von dem hängt übrigens auch in der Albertina ein Bild.

@haidi: Ich habe im Internet recherchiert. Das dürfte zumindest teilweise der zur damaligen Zeit übliche SNCF-Zugschluss gewesen sein, sagt zumindest diese Seite (http://www.cfchanteraines.fr/lvdc/lvdc0113/carnet01.htm). Das rote Licht links dürfte eine Bahnhofslaterne sein. Das rote Licht rechts ist wohl irgendeine Zusatzlaterne, auf die deine Vermutung zutreffen könnte.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 13. April 2014, 21:14:37
Hier noch ein sehr interessantes Video zum Thema, in einfachem Englisch:

http://www.urbannous.org.uk/urbandesignlondon/udlyk.htm (http://www.urbannous.org.uk/urbandesignlondon/udlyk.htm)

Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 18. April 2014, 19:41:14
Nun ist das Video der Vernissage online - wer ein wenig französisch kann hat vielleicht Freude daran:

https://www.youtube.com/watch?v=e4-3OUEefAg (https://www.youtube.com/watch?v=e4-3OUEefAg)

Wer nicht französisch kann, einer hat auch was auf deutsch gesagt:

http://youtu.be/e4-3OUEefAg?t=2m13s (http://youtu.be/e4-3OUEefAg?t=2m13s)

 :)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 04. Mai 2014, 15:45:40
Man bittet mich erneut nach Paris - um einen Vortrag zu halten. Weit hamma's bracht, dass einer, der französisch bestenfalls stammeln kann, den Franzosen ihre eigene Tramway erklären muss... :fp: Ernsthaft: Es geht bei einer Podiumsdiskussion um die Verbindung von Kunst und Tramway, ich soll das mit einer Sicht von aussen ergänzen. Auch in Frankreich ist es so eine Sache mit den Propheten im eigenen Land... Ich hab einen Text entworfen, den lass ich übersetzen und lern ihn auswendig. Lasst mich wissen, was Ihr darüber denkt:

Meine Damen und Herren, mein Name ist Harald Jahn, und es ist mir eine große Ehre, hier in Paris sprechen zu dürfen. Bitte entschuldigen sie, wenn ich Fehler mache, mein heutiges Französisch ist der letzte Rest von dem was ich vor 35 Jahren in Nizza gelernt habe; es war damals eine schmutzige, derbe Hafenstadt. Seinerzeit gab es dort noch keine Tramway zu sehen, daher war mir so langweilig, dass ich viel Zeit für einen Sprachkurs gehabt habe… Ich komme aus Wien, einer Stadt, die sich selbst als Kulturstadt wahrnimmt. Das stimmt sicher im Bereich der Musik, des Theaters; Die Kultur des Urbanismus haben wir aber verlernt. Als Fotograf und Fachautor für Architektur besuche ich daher seit 15 Jahren die Städte in Frankreich, die sich mit modernen Straßenbahnen neue lebendige Lebensräume geschenkt haben; darüber habe ich ein Buch gemacht, das den Menschen in Wien zeigen soll, wie Urbanismus aussehen kann; der Titel ist:

Die Zukunft der Städte.

Die Stadt als Magnet bringt die Menschen zusammen, das Aufeinandertreffen multipliziert handwerkliches Können, Wirtschaftskraft, aber auch Ideen, Träume und Fortschritt; gleichzeitig wird Rücksichtnahme und gesamtheitliches Denken notwendig. Die Stadt bietet Raum für all das – für Begegnung, Austausch, Erproben von Konzepten, Diskussion:

Stadt ist Kommunikation.

Stadt ist Erleben, gemeinsam oder alleine. Die Identität eines Ortes entsteht auch durch die Spuren der Vergangenheit; sie entsteht über Dinge, die in ihren Straßen erlebt und gesehen wurden – selbst oder durch andere. Betrachtet man eine ältere Fassade, erkennt man sofort, ob man sich in Wien oder Lissabon, Paris oder Amsterdam befindet. Im Idealfall erkennt man es auch an den Details, die Städte einzigartig machen: Die Métrostationen in Paris, die Telefonzellen in London – es sind nicht zufällig die „stärksten“ Städte des Kontinents, die man sofort wiedererkennt. Es sind die Orte von höchstem Wiedererkennungswert, fernab von Durchschnitt und Standarddekor:

Stadt ist Identität.

Innenstädte waren immer ein Territorium der Hochwertigkeit, die Plätze der Stadt immer Schmuckschatullen, in denen Kunstwerke gesammelt und ausgestellt waren. Es gab um 1900 einen Stadtplaner in Wien, Camillo Sitte – er hat schon damals beklagt, dass die Kunst von den Öffentlichen Räumen verschwindet, an den Rand gedrängt wird, weil der Verkehr immer mehr Platz braucht. Mit der Rückeroberung des öffentlichen Raums, mit der Gestaltung für Menschen und nicht für Fahrzeuge ändert sich das nun wieder.

Walter Benjamin sagte, wohnen heißt Spuren hinterlassen. In der dauerhaften Stadt hinterlassen die Bewohner ihre Spuren je nach Zeitgeist; heute bewundern wir elegante Monumente oder leiden unter der Verletzung durch brutale Verkehrsstrukturen der 1960er Jahre. Wir können die Stadt lesen wie ein Buch; die Stadtstruktur mit ihren Straßen ist die Grammatik, die sich kaum ändert; die Häuser sind die Worte, die der Mode unterworfen sind, und die Gestaltung der Straßen ist der Dialekt. Als die Stadt für das Auto umgebaut wurde, wurde der Dialekt rau und ordinär; mit der Reurbanisierung, mit dem Bau der neuen Straßenbahnen wurde die Sprache der Stadt wieder kultiviert und elegant.

Unsere globale Welt vereinheitlicht vieles, und nachdem sich inzwischen sogar die modernen Gebäude immer ähnlicher werden – ganz zu schweigen von Starbucks oder Mcdonalds – brauchen die Menschen Elemente, die ihre Stadt einzigartig machen. Verkehrsmittel mit ihrer langen Lebensdauer eignen sich gut für diese Abgrenzung – denken sie an den roten Doppeldecker in London, an das „Bulls Eye“ der Underground oder die Netzpläne von Harry Beck. Für mich ist der melodische Klang beim Türen schließen in der Métro Symbol dafür, in Paris angekommen zu sein; In Wien ist es der harte Glockenklang der alten Tramwaywagen und der Geruch des geölten Holzes, oder die seit 40 Jahren gewohnten Bewegungen und haptischen Erlebnisse beim Einsteigen: kleine Eigenheiten, die doch unverwechselbar sind, nur hier zu finden sind. In der Vereinheitlichung der Produktwelt ist es nötig, solche Unterschiede aufrecht zu erhalten. Die Menschen sind gefühlsbetonte Wesen, die Vertrautheit gewohnter Strukturen vermittelt Sicherheit und Heimatgefühl. Ihre neuen Verkehrsnetze bieten genau das: Von den weißen Schwalben auf den Bahnen in Montpellier über die gesungenen Stationsansagen in Strasbourg, von den Champagnerflöten in Reims über die Seidenraupen von Lyon – all das ist Identifikation, ist Heimat in einer Welt, deren Grenzen sich auflösen.

Für mich als Fotograf, Designer, Autor und Flaneur ist die gesamtheitliche Neuinterpretation der Straßen ein Erlebnis höchster Qualität. Ich komme aus einer Stadt, in der meist versucht wird, maximale Transportkapazität in einen Querschnitt zu stopfen. Die Lobbies von Auto, Fahrrad und Öffentlichem Verkehr kämpfen um Raum, um Fahrspuren. Der Platz wird dem raschen Fortkommen gewidmet, nicht dem Hierbleiben; für Schönheit bleibt da nichts, für Kunst schon gar nichts. Das Ergebnis sind unzufriedene Menschen, die das Interesse an ihrem Wohnort verlieren, die lieber mit dem Auto aus der Stadt flüchten. Städte sind aber keine Orte des Transits  – sie sind Orte des Aufenthalts. Die Straßenbahn, die mit passender Geschwindigkeit direkt in der Straße verkehrt ist die perfekte Antwort auf dieses Bedürfnis.  Sie ist paradox: ein Verkehrsmittel, das zum Bleiben einlädt, die Züge und die Trasse selbst ist Schmuck für die Stadt.

Die Französische Schule der Straßenbahn ist das Gegenteil dieses technokratischen Ansatzes: Ein Verkehrsmittel, das Kunst und Schönheit in die Stadt zurückbringt. Vor 100 Jahren haben die besten Architekten ihrer Zeit die Verkehrsstrukturen gebaut – Hector Guimard in Paris, Otto Wagner in Wien. Es ist so logisch, dass heute die besten Architekten und Designer die Stadtumbauten planen. Kunstwerke an der Strecke sind für mich eine perfekte Ergänzung, noch wichtiger ist aber das Verkehrsmittel selbst. Die bunten Bögen von Daniel Buren sind heute Symbol von Mulhouse; die Tramway-Yachten von Marseille Symbol für die Hafenstadt. Das beste aktuelle Beispiel ist Tours mit dem Konzept der vierten Landschaft: Die Tramway als integrales Element der Stadt neben dem Fluss, den Gärten, den Gebäuden.

Nirgendwo sonst ist das öffentliche Verkehrsmittel Synonym für die Stadt wie in Paris. Die Métro wurde in Romanen und Gedichten beschrieben, in Chansons besungen, in Filmklassikern diente sie als Hintergrund. Für den Futuristen Gino Severini war sie „ein illuminierter Körper, der durch einen abwechselnd dunklen und erleuchteten Tunnel fließt“; Das Gewirr von Tunnels mit Abzweigungen, Schleifen, Abstellgeleisen und teils stillgelegten Stationen diente Fantômas dazu, einen ganzen Métrozug verschwinden zu lassen - die Pariser Metro ist ein Mythos des 20. Jahrhunderts. In Paris sang Serge Gainsbourg über den Poinçonneur des Lilas; auch in Wien gibt es viele Volkslieder und Heimatfilme mit der alten Tramway und ihren Schaffnern als Hauptdarsteller. Über Autobahnzubringer werden dagegen selten Gedichte geschrieben.

Die Städte entdeckten in den letzten Jahrzehnten ihre eigentliche Bestimmung wieder, und die französischen Stadtumbauten mit ihrer komponierten Symphonie aus Form, Licht und Sound inspirieren Künstler zur Auseinandersetzung.  In Nizza begleiten aufregende Kunstwerke die Trasse der Tramway; das magische Blau unter der Eisenbahnbrücke – eine Hommage an Yves Klein – oder die Gedichte an den Haltestellen: heute müsste ich den Sprachkurs schwänzen, um alle diese Juwelen zu erforschen. Für mich symbolisieren die farbigen Statuen auf der Place Massena die wiedergefundene Stadt am besten: es sind Figuren in gleicher Augenhöhe, die miteinander in Kommunikation sind; jede Figur ist einzigartig, und doch steht keine über der anderen. Ich empfinde sie als Symbole für die heutigen Bürger von Nizza, die den schönsten Stadtplatz der Cote d’Azur verantwortungsvoll neu in Besitz genommen haben. Für mich ist das das ist der eigentliche Erfolg der neuen Straßenbahnen Frankreichs: Die Stadt in ihrer Vielfalt, ihrer Poesie neu entdeckt zu haben.

Ich denke, dass viele Menschen die Bedeutung dieser Entwicklungen noch unterschätzen - die französischen Tramways sind Ikonen des 21. Jahrhunderts.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 4463 am 04. Mai 2014, 15:56:13
Ach... wenn bloß in Wien jemand vom hohen Roß heruntersteigen würde, um diesen Text zu lesen - dann wäre schon so manches gewonnen... Es stimmt, die Straßenbahn ist nur ein Mittel zum Zweck, aber das "Wie" sagt schon sehr viel aus über die Philosophie einer Stadt, sich ein attraktives Gesicht zu geben - oder eben eine häßliche Fratze (25er, 26er,...).
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: pronay am 04. Mai 2014, 20:51:41
Nur eine winzige Kleinigkeit:
Nicht "Ich habe ein Buch gemacht", sondern "Ich habe ein Buch geschrieben"

Auf Französisch:
Nicht "j'ai fait un livre", sondern "j'ai écrit un livre".

(Nochmals vielen Dank für Deine vielen tollen Beiträge!)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 05. Mai 2014, 00:15:18
Nur eine winzige Kleinigkeit:
Nicht "Ich habe ein Buch gemacht", sondern "Ich habe ein Buch geschrieben"

Auf Französisch:
Nicht "j'ai fait un livre", sondern "j'ai écrit un livre".

(Nochmals vielen Dank für Deine vielen tollen Beiträge!)

Danke, übersetzten wird es sowieso wer anderer, ich blamier' mich eh schon ausreichend beim Vortrag  ;)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: Ferry am 05. Mai 2014, 08:47:48
Man bittet mich erneut nach Paris - um einen Vortrag zu halten. Weit hamma's bracht, dass einer, der französisch bestenfalls stammeln kann, den Franzosen ihre eigene Tramway erklären muss...
Du hast offensichtlich auch bereits im Ausland einen entsprechenden Ruf. Wäre für mich Grund, ein bisschen stolz auf mich zu sein.  ;)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 05. Mai 2014, 08:54:42
Man bittet mich erneut nach Paris - um einen Vortrag zu halten. Weit hamma's bracht, dass einer, der französisch bestenfalls stammeln kann, den Franzosen ihre eigene Tramway erklären muss...
Du hast offensichtlich auch bereits im Ausland einen entsprechenden Ruf. Wäre für mich Grund, ein bisschen stolz auf mich zu sein.  ;)
Ferry - na was heisst  :) Schon die Frage nach meinen Fotos für die Ausstellung war eine Freude, aber noch nachvollziehbar - erstens sind sie ja nicht ganz schlecht, und zweitens ist es leichter, einen Lieferanten mit gut sortiertem Archiv zu haben als alles mühselig zusammentragen zu müssen. Die Einladung in Paris auch zu sprechen hat mich allerdings selbst fassungslos gemacht, aber die Verantwortlichen kennen mein Buch und meine Ansätze - und wollten eine Sicht von Aussen. Übrigens sind alle dort äusserst angenehm und hochprofessionell, ich wünschte, das wäre so in Wien...

Das ganze ist aber auch Beweis dafür, dass man, wenn man was ernsthaft und länger betreibt, Erfolg hat, egal mit welcher Ausbildung (in meinem Fall: keine)...
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 13er am 05. Mai 2014, 09:51:46
Das ganze ist aber auch Beweis dafür, dass man, wenn man was ernsthaft und länger betreibt, Erfolg hat, egal mit welcher Ausbildung (in meinem Fall: keine)...
... und dabei auch noch alle "herkömmlichen" Stadtplaner in den Schatten stellt :)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: HLS am 05. Mai 2014, 10:21:28
Das ganze ist aber auch Beweis dafür, dass man, wenn man was ernsthaft und länger betreibt, Erfolg hat, egal mit welcher Ausbildung (in meinem Fall: keine)...
... und dabei auch noch alle "herkömmlichen" Stadtplaner in den Schatten stellt :)
Es heißt ja auch nicht umsonst: "Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts"

Ich hab bisher generell feststellen müssen, dass heutzutage Ausbildung usw kaum noch was zählt, sondern nur mehr wie man sich presentiert und wie man sich "verkaufen" kann.

In deinem Fall, Harald, alles gute und viel Erfolg für weitere tolle Projekte.  :up:

Edit: rot
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 05. Mai 2014, 10:32:45
Es heißt ja auch nicht umsonst: "Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts"

Ich hab bisher generell feststellen müssen, dass heutzutage Ausbildung usw kam noch was zählt, sondern nur mehr wie man sich presentiert und wie man sich "verkaufen" kann.

der Knoflacher hat grad im radio gesagt, Verkehrsplanung ist keine Wissenschaft, wenn eine Hausfrau die Wege in der Stadt mit ihrem Hausverstand planen würde, wärs besser  :D
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: HLS am 05. Mai 2014, 10:39:36
der Knoflacher hat grad im radio gesagt, Verkehrsplanung ist keine Wissenschaft, wenn eine Hausfrau die Wege in der Stadt mit ihrem Hausverstand planen würde, wärs besser  :D
Für was brauchen wir denn also überbezahlte "kompetente" Verkehrsplaner?
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: martin8721 am 05. Mai 2014, 10:48:04
der Knoflacher hat grad im radio gesagt, Verkehrsplanung ist keine Wissenschaft, wenn eine Hausfrau die Wege in der Stadt mit ihrem Hausverstand planen würde, wärs besser  :D

Jetzt hat er das gesagt?  ;)
Ich hab ihn gestern auf Ö1 im Café Sonntag gehört. Da hat er auch gemeint, dass die Verkehrsplaner (genauso wie die Ökonomen) allesamt keine Wissenschafter seien.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 95B am 05. Mai 2014, 10:52:06
der Knoflacher hat grad im radio gesagt, Verkehrsplanung ist keine Wissenschaft, wenn eine Hausfrau die Wege in der Stadt mit ihrem Hausverstand planen würde, wärs besser  :D

Der Knofi macht halt gern polarisierende Aussagen. Natürlich ist Verkehrsplanung eine Wissenschaft. Aber was er damit gemeint hat, interpretiere ich eher so: Verkehrsplanung ist keine reine Ingenieurswissenschaft, die sich mit dem Berechnen von Ampelumläufen, Schleppkurven und Lärmschutzwänden begnügen darf, sondern sie ist zuallererst einmal eine Sozialwissenschaft, da sie maßgeblich an der Stadtgestaltung und somit an der Lebensqualität beteiligt ist.

(Das Knofi-Institut an der TU gehört aus historischen Gründen zur Fakultät für Bauingenieurwesen.)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 05. Mai 2014, 10:53:41
der Knoflacher hat grad im radio gesagt, Verkehrsplanung ist keine Wissenschaft, wenn eine Hausfrau die Wege in der Stadt mit ihrem Hausverstand planen würde, wärs besser  :D
Für was brauchen wir denn also überbezahlte "kompetente" Verkehrsplaner?

Tja - es ist einfach der unterschiedliche Ansatz. Die Planer zählen Fahrzeuge und lernen, Straßen entsprechend zu dimensionieren; sie reagieren einfach auf technische Parameter. Echte Stadt- bzw Raumplanung ist eine Stufe höher angesiedelt, ist bei uns aber zahnlos, wahrscheinlich weil die Stadtentwicklungspläne nicht so verbindlich sind wie sie sein sollten, und weil alles im lokalpolitischen Kleinkrieg zerrieben wird. Solange einer der 23 Bezirksvorsteher mehr faktische Macht hat als die Stadtregierung, wird sich das auch nicht ändern. Es ist allerdings auch in Frankreich nicht alles so einfach wie es aussieht - grade ist in Montpellier die neue Straßenbahnlinie gestorben, weil der neue Bürgermeister dagegen ist; Auch in Caen wird der Spurbus nun nicht auf Tramway umgebaut, was auch das Projekt von Amiens mitreisst - die beiden Städte wollten die Tramwaywagen gemeinsam beschaffen. Auch in Paris ist der Bezirkskasperl vom 16. gegen den Ringschluss der T3, dort will ihn die neue Bürgermeisterin aber overrulen.

PS - eigentlich wollte ich noch fragen, ob Ihr irgendwelche Ideen, Änderungsvorschläge, Ergänzungen, Unklarheiten für den Text habt? Es ging nicht nur um Beweihräucherung  ;)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: haidi am 05. Mai 2014, 11:13:42
der Knoflacher hat grad im radio gesagt, Verkehrsplanung ist keine Wissenschaft, wenn eine Hausfrau die Wege in der Stadt mit ihrem Hausverstand planen würde, wärs besser  :D
Dann kommst gerade noch bis zum Billa
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 95B am 05. Mai 2014, 11:54:33
der Knoflacher hat grad im radio gesagt, Verkehrsplanung ist keine Wissenschaft, wenn eine Hausfrau die Wege in der Stadt mit ihrem Hausverstand planen würde, wärs besser  :D
Dann kommst gerade noch bis zum Billa

Der dann aber wenigstens fußläufig erreichbar ist und sich nicht auf einer der vier Ecken des (nur mit dem Pkw erreichbaren) nächstgelegenen Kreisverkehrs befindet.
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: T1 am 05. Mai 2014, 13:50:02
Auch in Caen wird der Spurbus nun nicht auf Tramway umgebaut, was auch das Projekt von Amiens mitreisst
Moment, das ist aber zum Glück noch nicht fix, oder?

PS - eigentlich wollte ich noch fragen, ob Ihr irgendwelche Ideen, Änderungsvorschläge, Ergänzungen, Unklarheiten für den Text habt? Es ging nicht nur um Beweihräucherung  ;)
Der Text ist ausgezeichnet geschrieben, das Ende finde ich aber etwas unrund: Zwischen den letzten beiden Sätzen würde ich noch einen kurzen zusammenfassenden Satz drängen (es ist ja ein mündlich gehaltener Vortrag). Ich denke da so in die Richtung "Und den Menschen die Stadt zurückgegeben". Weil das is ja das, worauf du am Anfang in den ersten Absätzen hinaus willst, oder?
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 05. Mai 2014, 14:00:24
Auch in Caen wird der Spurbus nun nicht auf Tramway umgebaut, was auch das Projekt von Amiens mitreisst
Moment, das ist aber zum Glück noch nicht fix, oder?

Naja, anscheinend sollen die Spurbusse ein Service bekommen, das die lebensdauer bis 2022 verlängert. Genaues weiss ich noch nicht.


Der Text ist ausgezeichnet geschrieben, das Ende finde ich aber etwas unrund: Zwischen den letzten beiden Sätzen würde ich noch einen kurzen zusammenfassenden Satz drängen (es ist ja ein mündlich gehaltener Vortrag). Ich denke da so in die Richtung "Und den Menschen die Stadt zurückgegeben". Weil das is ja das, worauf du am Anfang in den ersten Absätzen hinaus willst, oder?

Danke, mach ich!
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 11. Juni 2014, 00:36:16
http://www.lelieududesign.com/actualite/arts-et-tramway (http://www.lelieududesign.com/actualite/arts-et-tramway)

*gulp*   :-[

However, Skript anbei, Präsentation hier: http://prezi.com/dmcertp1s0eu/2014-06-17-paris/ (http://prezi.com/dmcertp1s0eu/2014-06-17-paris/)

Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: 95B am 11. Juni 2014, 09:11:32
Ich frage mich gerade, inwieweit sie es ohnehin dir zu verdanken haben, dass sich die "französische Schule des Tramwaydesigns" auch innerhalb ihres Landes als eigener Begriff etabliert hat. 8)
Titel: Re: [FR] Ausstellung: Die französische Schule des Tramwaydesigns
Beitrag von: tramway.at am 11. Juni 2014, 10:02:36
Ich frage mich gerade, inwieweit sie es ohnehin dir zu verdanken haben, dass sich die "französische Schule des Tramwaydesigns" auch innerhalb ihres Landes als eigener Begriff etabliert hat. 8)

Hm - na so einflussreich schätz ich mich nicht ein... Wobei, als ich den Verantwortlichen zum ersten Mal getroffen und ihm mein Buch in die Hand gedrückt hab - er spricht sehr gut deutsch - war er noch auf der Suche nach einem Titel für die Ausstellung...  ??? Ich werd ihn fragen, wenn ich ihn wieder treff'  :)