Autor Thema: U-Bahn-Knoten in 3D  (Gelesen 7962 mal)

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #15 am: 13. Juni 2022, 08:57:52 »
Fünf themenfremde Postings gelöscht.

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #16 am: 13. Juni 2022, 13:51:22 »
Ich will das Ganze nicht schmälern.

Aber gegen die App U2XU5 3D kann die Seite nicht konkurrieren.

Aber bei einer 3D-Ansicht erwarte ich mir, so wie auf der App, dass ich die Station in alle Richtungen drehen kann. Leider gibt es bei der App nur die neuen Haltstellen.
Andere Verkehrsbetrieb schaffen solche Ansichten für Bestandsstationen, was dem Fahrgast mehr bringt als irgendwelche zukünftigen Stationen (heißt aber nicht, dass ich das schlecht finde, dass es das für die U2xU5 gibt): https://www.tokyometro.jp/lang_en/station/meiji-jingumae/index.html

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #17 am: 13. Juni 2022, 21:14:33 »
Ich glaube nicht, dass die 3D-Darstellungen für den normalen Fahrgast ohne besonderen Orientierungssinn von Interesse sind. Als Beispiel einige Pläne von Paris Câtelet-Les Halles, der größten Station in Europa. Dort müht man sich seit der Eröffnung, die Massen durch die Tunnels zu leiten, anfangs meinte man, das ist so kompliziert, dass man erst gar keine Orientierungspunkte schafft sondern die Leute sich ausschließlich auf die Schilder verlassen sollen (1.Foto). Die große Halle war dermaßen unübersichtlich, dass man gar keine andere Möglichkeit sah. Inzwischen wurde sie noch erweitert (2.,3.Bild).

Recht gut bewährt hat sich die Einteilung in drei Sektoren, die auch in der Beschilderung benannt werden; die Ausgänge wurden nummeriert, was auch sehr praktisch ist. Eine axonometrische Darstellung (ich hab einen Ausschnitt genommen) ist völlig unübersichtlich und auch sinnlos, außer als Spaß für unsereins.

Zuletzt noch eine andere Darstellung aus einem Fachbuch - das zeige man lieber keinem Fahrgast.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #18 am: 14. Juni 2022, 09:33:23 »
Ich glaube nicht, dass die 3D-Darstellungen für den normalen Fahrgast ohne besonderen Orientierungssinn von Interesse sind.

Nein, sicher nicht. Der Normalfahrgast ist ja mitunter schon von zweidimensionalen Kartendarstellungen überfordert (erst recht, wenn sie vom Erdberger Hobbygrafiker kommen).

Als Beispiel einige Pläne von Paris Câtelet-Les Halles, der größten Station in Europa.

Meiner Interpretation nach sind das vom Baulichen her zwei, wenn nicht gar drei Stationen, die durch unterirdische Tunnels verknüpft sind.

Recht gut bewährt hat sich die Einteilung in drei Sektoren, die auch in der Beschilderung benannt werden;

Eine interessante Idee. Die riesige Passage wirkt durch die eingehausten Abgänge sehr unübersichtlich, aber das ist sicher der Statik geschuldet. Die zentrale Frage ist: Wen will man leiten? Fahrgäste, die die Station häufig benutzen, kennen sich vermutlich eh aus. Gelegenheitsfahrgäste müssen wiederum intuitiv geleitet werden, die nehmen sich nicht die Zeit, raffinierte Lösungen zu durchdenken.

die Ausgänge wurden nummeriert, was auch sehr praktisch ist.

Solange man es nicht so wie mit den "Steig"-Buchstaben in Wien macht ... :D

Was mir in den Sinn kommen würde, wären am Boden kreuz und quer verlaufende Leitlinien mit Richtungspfeilen |||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)||||| in den jeweiligen Leitfarben der Linien mit Angabe des Liniensignals. Wenn man einer Farbe folgt, kann man die anderen ausblenden. Ähnliches gibt es ansatzweise in der Kärntnertorpassage am Plafond, wenn auch nur als nicht fertig gedachtes Designelement. Aber ich bin zu wenig Fachmann in dieser Sparte, um beurteilen zu können, ob so etwas praktikabel wäre.
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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #19 am: 14. Juni 2022, 11:27:38 »
Ich glaube nicht, dass die 3D-Darstellungen für den normalen Fahrgast ohne besonderen Orientierungssinn von Interesse sind.
Gerade in aus historischen Gründen verwinkelten Stationen können solche Übersichtspläne für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sehr nützlich sein, damit sie die für sie möglichen Wege gut und schnell nachvollziehen können (siehe die rot markierten, barrierefreien Wege durchs "Labyrinth". Zum Spaß wird es Tokyo Metro nicht veröffentlichen, bis vor einigen Jahren gab es die sogar als gedruckten Folder. In Vor-Internet-Zeiten waren solche Skizzen von ausgewählten Stationen auch in Stadtplänen abgedruckt.

Nur weil man etwas selbst nicht kennt oder braucht, ist es nicht automatisch für alle nicht von Interesse ;)

Tunafish

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #20 am: 14. Juni 2022, 17:06:23 »
Ich schaue mir solche Skizzen auch gerne im Internet an, wenn ich irgendwelche Reisen plane & kurze Umsteigezeiten wichtig sind.

haidi

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #21 am: 14. Juni 2022, 18:37:56 »
Was mir in den Sinn kommen würde, wären am Boden kreuz und quer verlaufende Leitlinien mit Richtungspfeilen |||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)||||| in den jeweiligen Leitfarben der Linien mit Angabe des Liniensignals. Wenn man einer Farbe folgt, kann man die anderen ausblenden. Ähnliches gibt es ansatzweise in der Kärntnertorpassage am Plafond, wenn auch nur als nicht fertig gedachtes Designelement. Aber ich bin zu wenig Fachmann in dieser Sparte, um beurteilen zu können, ob so etwas praktikabel wäre.
Gibt es nicht im AKH so ein Farbleitsystem?
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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #22 am: 14. Juni 2022, 21:56:57 »
Was mir in den Sinn kommen würde, wären am Boden kreuz und quer verlaufende Leitlinien mit Richtungspfeilen |||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)||||| in den jeweiligen Leitfarben der Linien mit Angabe des Liniensignals.

Sowas ähnliches gibts im Olympischen Dort in München (Design des Leitsystems Hans Hollein!) und im Londoner Barbican Center. ich glaube, das bewährt sich nicht wirklich, weil es ja meist mehrere Startpunkte gibt und das ein ziemliches Linienchaos ergibt, au0erdem schaut man ja nicht auf den Boden, sondern eher in die gewohnten Richtungen.

https://muenchner-spaziergaenge.info/blog-olympiadorf.html
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #23 am: 15. Juni 2022, 18:38:01 »
Was mir in den Sinn kommen würde, wären am Boden kreuz und quer verlaufende Leitlinien mit Richtungspfeilen |||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)||||| in den jeweiligen Leitfarben der Linien mit Angabe des Liniensignals. Wenn man einer Farbe folgt, kann man die anderen ausblenden. Ähnliches gibt es ansatzweise in der Kärntnertorpassage am Plafond, wenn auch nur als nicht fertig gedachtes Designelement. Aber ich bin zu wenig Fachmann in dieser Sparte, um beurteilen zu können, ob so etwas praktikabel wäre.
Gibt es nicht im AKH so ein Farbleitsystem?
Wenn, dann ist es mir vorigen Sommer nicht aufgefallen. Ich habe mich an den Farben auf den Überkopfwegweisern und den Aufzügen orientiert.

Paulchen

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #24 am: 15. Juni 2022, 19:33:08 »
Was mir in den Sinn kommen würde, wären am Boden kreuz und quer verlaufende Leitlinien mit Richtungspfeilen |||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)|||||>>|||||(7)||||| in den jeweiligen Leitfarben der Linien mit Angabe des Liniensignals. Wenn man einer Farbe folgt, kann man die anderen ausblenden. Ähnliches gibt es ansatzweise in der Kärntnertorpassage am Plafond, wenn auch nur als nicht fertig gedachtes Designelement. Aber ich bin zu wenig Fachmann in dieser Sparte, um beurteilen zu können, ob so etwas praktikabel wäre.
Gibt es nicht im AKH so ein Farbleitsystem?

Ja, wenn man von der U6 kommt, gibt es am Boden ein Leitsystem in drei verschiedenen Farben, je nachdem, aus welchem Grund man dort ist bzw. ob man einen Termin hat. Wenn man diesen Linien folgt, kommt man zu unterschiedlichen Eingängen in den Gebäudekomplex.

sg2001

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #25 am: 18. Juni 2022, 23:52:18 »
Ist der Höhenunterschied zwischen U2 und U4 beim Karlsplatz akkurat? Ich bilde mir ein, eine Frontalzeichnung der U2- und U4-Tunnel in Relation zum Wienfluß gesehen zu haben, kann jedoch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Tunnel der U2 und U4 auf gleicher Höhe waren - ich glaube allerdings ja.

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #26 am: 19. Juni 2022, 00:26:50 »
Siehe hier: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=10248.0 :)
Anbei ein Grundriss. [...] Die U2 liegt etwa ein Geschoß tiefer als die U4.

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #27 am: 20. Juni 2022, 19:57:03 »
Siehe hier: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=10248.0 :)
Anbei ein Grundriss. [...] Die U2 liegt etwa ein Geschoß tiefer als die U4.

DAS war es! Danke!

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #28 am: 22. Juni 2022, 18:25:13 »
Meines Wissens wurde die U2 so tief gelegt, damit man für die seinerzeit angedachte Verlängerung nach Simmering oder zum Südbahnhof unter dem Wienfluss und der U4 hindurch nach Süden abbiegen kann. Angeblich wurde aber inzwischen dort ein Überlauf- oder Sammelbecken unter dem Wienfluss errichtet, sodass dies ohnehin nicht mehr einfach möglich wäre.

Die (zentralere) Anbindung des Hauptbahnhofs wäre auch heute noch wünschenswert - allerdings hätte man das bei dessen Bau wohl gleich einplanen müssen. Bei geeigneter Führung im Bogen durch das Fasan-Viertel hätte man zusätzlichen Einzugsbereich erschlossen und außerdem eine Verbindung zur S-Bahn-Stammstrecke (beim Quartier Belvedere oder beim Rennweg) schaffen können. (Die U5 wird die einzige U-Bahn-Linie ohne Anbindung an die Stammstrecken-S-Bahn.) Aber ich weiß: das ist "Jammern über bereits verschüttete Milch".)
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

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Re: U-Bahn-Knoten in 3D
« Antwort #29 am: 22. Juni 2022, 20:20:03 »
Meines Wissens wurde die U2 so tief gelegt, damit man für die seinerzeit angedachte Verlängerung nach Simmering oder zum Südbahnhof unter dem Wienfluss und der U4 hindurch nach Süden abbiegen kann. Angeblich wurde aber inzwischen dort ein Überlauf- oder Sammelbecken unter dem Wienfluss errichtet, sodass dies ohnehin nicht mehr einfach möglich wäre.

Die Tunnelsohle der alten U2-Wendeanlage hatte diese erwähne Absenkung. Auf meinem alten Bild von vor der Eröffnung ist das zu ahnen: Da wo der Laufsteg ist, lagen die Schienen auf einer Art Gerüst, drunter war erinnerlich ein meter Luft. Allerdings wurde das mit dem Umbau zubetoniert (sieht man am mittleren Bild, grün). Das Sammelbecken gibt es am Karlsplatz nicht, diese Röhre endet beim Rüdigerhof. Die in den Querschnitten eingezeichneten Schächte in der Wienflusssohle wurden nicht gebaut. Mit dem sehr aufwendigen Umbau der Wendeanlage teilweise IM Gewölbewiderlager hat man sich die Verlängerung ziemlich verbaut, das müsste man alles wieder ausräumen und abbrechen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at