Autor Thema: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke  (Gelesen 26672 mal)

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highspeedtrain

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #60 am: 20. März 2023, 15:36:49 »
Rennweg ist halt wirklich ein Kapitel das angegangen gehört wenn man schon groß umbaut. Richtung Floridsdorf steht man oft vor einem Halt zeigenden Signal. Und die Zeit die man steht entspricht sehr oft der Zeit des Fahrgastwechsels in Rennweg...
Wenn die S7 wirklich den notwendigen 15 Minuten Takt bekommt wäre der Umbau ja noch wichtiger.

Maßnahmen am Rennweg bringen nichts solange Traisengasse und Handelskai ebenfalls nur über einen Bahnsteig pro Fahrtrichtung verfügen. Und wie man das dort ändern soll ist mir schleierhaft.

Und bitte nicht mit dem CAT kommen, der CAT rechtfertigt niemals solche massiven Investitionen in die Infrastruktur für wenig Nutzen.
Es bringt schon etwas, wenn beim Warten auf einen freien Block gleichzeitig Fahrgastwechsel stattfinden kann.
Derzeit hat man Wartezeit+Fahrgastwechsel.

Es bringt vergleichsweise wenig, wenn man danach ohnehin aufs selbe Gleis muss. Ein bisschen etwas, ja, aber wohl kaum die erforderlichen enormen Investitionen wert.

Nulltarif

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #61 am: 20. März 2023, 16:26:49 »
Ich könnte mir vorstellen, dass mit der Umstellung auf ETCS auch die Positionierung der Blöcke optimiert wird. Durch die durchgehende Geschwindigkeits-Überwachung ist man ja nicht mehr auf festgelegte Vorsignal-Abstände angewiesen. (Eine Signalisierung über zwei Blöcke hinweg oder "Nachrück"-Signale wie teilweise in Deutschland gibt es in Österreich nicht.)
Ein Beispiel: Beim Handelskai befindet sich das Blocksignal in Richtung Praterstern vor der Haltestelle; das führt dazu, dass diese längst geräumt sein kann, der Folgezug aber dennoch auf der Donaubrücke halten muss, weil der Zug davor den Block noch nicht vollständig geräumt hat.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #62 am: 20. März 2023, 16:32:27 »
Die neue Blockteilung wird mit der heutigen nichts zu tun haben und viel dichter sein als derzeit. Im Nahbereich der Haltepunkte werden die Signalabstände bis zu ca. 100 m kurz werden.

E1-c3

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #63 am: 20. März 2023, 16:44:08 »
Ich hoffe aber, die PZB bleibt trotz ETCS L2 erhalten, oder? Sonst könnte im Bedarfsfall ja nicht einmal mehr eine 1144er oder ein 4020er fahren.

Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #64 am: 20. März 2023, 16:53:15 »
Es wird auf der Stammstrecke neu weder PZB noch Lichtsignale noch 1144er noch 4020er geben. ;)

Wozu auch?

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #65 am: 20. März 2023, 18:00:07 »
Es wird auf der Stammstrecke neu weder PZB noch Lichtsignale noch 1144er noch 4020er geben. ;)

Wozu auch?

Naja, aus Gründen der Redundanz hätte ich mir gedacht.

coolharry

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #66 am: 20. März 2023, 18:06:53 »
Es wird auf der Stammstrecke neu weder PZB noch Lichtsignale noch 1144er noch 4020er geben. ;)

Wozu auch?

Naja, aus Gründen der Redundanz hätte ich mir gedacht.

Stehen nicht auf der NBS übers Tullnerfeld ein paar Signale finster herum? Zumindest beim Bahnhof Tullnerfeld gibt's Ausfahrtssignale. Könnt mir vorstellen das es auch auf der Stammstrecke ein paar Signale geben wird, diese aber im Normalfall keine Funktion haben und nur bei Ausfall oder Baustellen zum Einsatz kommen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #67 am: 20. März 2023, 18:11:44 »
Deine Vermutung ist falsch, es wird auf der Stammstrecke keine Lichtsignale für Zugfahrten geben, nur Verschubsignale im Bahnhofsbereich.

Und dunkelgeschaltene Signale gibts in Österreich auch nicht.

JochenK

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #68 am: 21. März 2023, 09:04:35 »
Stehen nicht auf der NBS übers Tullnerfeld ein paar Signale finster herum? Zumindest beim Bahnhof Tullnerfeld gibt's Ausfahrtssignale. Könnt mir vorstellen das es auch auf der Stammstrecke ein paar Signale geben wird, diese aber im Normalfall keine Funktion haben und nur bei Ausfall oder Baustellen zum Einsatz kommen.

Und deswegen soll man dass ganze Signalsystem aufbauen?

Die Entscheidung ist zu einem dem Stand der Technik entsprechenden Zugsicherungssystem gefallen,
dessen Verbreitung in ganz Österreich längst beschlossen ist. Und bis 2030 schon weitverbreitet sein wird.
Auch auf den anderen Strecken werden die älteren System verschwinden.

highspeedtrain

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #69 am: 21. März 2023, 13:42:01 »
Stehen nicht auf der NBS übers Tullnerfeld ein paar Signale finster herum? Zumindest beim Bahnhof Tullnerfeld gibt's Ausfahrtssignale. Könnt mir vorstellen das es auch auf der Stammstrecke ein paar Signale geben wird, diese aber im Normalfall keine Funktion haben und nur bei Ausfall oder Baustellen zum Einsatz kommen.

Und deswegen soll man dass ganze Signalsystem aufbauen?

Die Entscheidung ist zu einem dem Stand der Technik entsprechenden Zugsicherungssystem gefallen,
dessen Verbreitung in ganz Österreich längst beschlossen ist. Und bis 2030 schon weitverbreitet sein wird.
Auch auf den anderen Strecken werden die älteren System verschwinden.

Und bis 2030 wird es auch nicht mehr viele Fahrzeuge geben, die nicht mit ETCS ausgerüstet sind.

Taurus

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #70 am: 10. Mai 2023, 17:44:17 »
Wurden die bisherigen DoSto Steuerwagen beim Cityjet Upgrade mit ETCS ausgerüstet oder werden die auch nicht mehr über die Stammstrecke fahren?
Sollte der Einsatz nicht möglich sein - fährt man dann mit 1x16 "Sandwich" oder ist der Einsatz der alten DoSto Wagen auf der Stammstrecke vorbei?
Dann wirds spannend ob Stadler rechtzeitig liefert.

Schienenchaos

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #71 am: 10. Mai 2023, 18:37:58 »
Wurden die bisherigen DoSto Steuerwagen beim Cityjet Upgrade mit ETCS ausgerüstet oder werden die auch nicht mehr über die Stammstrecke fahren?
Sollte der Einsatz nicht möglich sein - fährt man dann mit 1x16 "Sandwich" oder ist der Einsatz der alten DoSto Wagen auf der Stammstrecke vorbei?
Dann wirds spannend ob Stadler rechtzeitig liefert.
ETCS wurde bisher bei den DoStos nicht nachgerüstet und dürfte es auch nicht mehr werden.
Man ist also ab 2027 auf Desiro ML und KISS angewiesen.
Spannend wäre die technische Machbarkeit der Nachrüstung bei DoSto und 4024/4124 natürlich. Aber vmtl. kaum wirtschaftlich.

highspeedtrain

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #72 am: 10. Mai 2023, 20:32:51 »
Wurden die bisherigen DoSto Steuerwagen beim Cityjet Upgrade mit ETCS ausgerüstet oder werden die auch nicht mehr über die Stammstrecke fahren?
Sollte der Einsatz nicht möglich sein - fährt man dann mit 1x16 "Sandwich" oder ist der Einsatz der alten DoSto Wagen auf der Stammstrecke vorbei?
Dann wirds spannend ob Stadler rechtzeitig liefert.

Wenn sich abzeichnet, dass die Stadlers zu spät kommen, wird man sich mit dem Abbau der PZB und der entsprechenden Signalisierung wohl mehr Zeit lassen. Das sollte in einem Projekt dieser Größe planbar sein, mit gutem Projektmanagement.

Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #73 am: 10. Mai 2023, 20:44:30 »
Ein Parallelbetrieb PZB und ETCS L2 wird auf der Stammstrecke keinesfalls möglich sein.

Mit "Abbau" alleine ist es nicht getan. Nach Inbetriebnahme von ETCS können Fahrzeuge ohne ETCS die Strecke nucht befahren, da wird kein Weg daran vorbeiführen.

38ger

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #74 am: 10. Mai 2023, 21:24:40 »
Ein Parallelbetrieb PZB und ETCS L2 wird auf der Stammstrecke keinesfalls möglich sein.

Mit "Abbau" alleine ist es nicht getan. Nach Inbetriebnahme von ETCS können Fahrzeuge ohne ETCS die Strecke nucht befahren, da wird kein Weg daran vorbeiführen.

Warum das bzw. was unterscheidet das kommende ETCS 2 auf der Stammstrecke von anderen ETCS 2 - Strecken?
Die Talente müssen ja auch irgendwie überstellt werden, was ja nur möglich ist, wenn man Innsbruck - Kufstein, Linz - Wels, Mürzzuschlag - Wr. Neustadt oder Wien - St. Pölten auch nutzen kann?
Laut https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/dokumente-und-daten/etcs-zugbeeinflussung/etcs-ausbau ist bis 2026 auf all diesen Strecken Level 2 vorgesehen, wo ist da der Unterschied zur Stammstrecke?