Autor Thema: Stockwagen  (Gelesen 71091 mal)

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Re: Stockwagen
« Antwort #75 am: 15. September 2015, 20:03:36 »
Benötigten die Stockwagen eigentlich eine spezielle Fahrleitungsgeometrie in Kurven (vgl. Z-Sehnen)?
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Re: Stockwagen
« Antwort #76 am: 15. September 2015, 20:13:39 »
Benötigten die Stockwagen eigentlich eine spezielle Fahrleitungsgeometrie in Kurven (vgl. Z-Sehnen)?

Der E sicher nicht, da er die gleichen Abmessungen wie ein herkömmlicher Zweiachser aufwies. Der F auch nicht, da sein Stromabnehmer ein besonders breites Schleifstück hatte – siehe Foto auf http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_F_%281915-1939%29
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Re: Stockwagen
« Antwort #77 am: 16. September 2015, 03:37:30 »

Natürlich sind die Gründe, warum es zu keiner musealen Erhaltung kam, einleuchtend. Schade ist es trotzdem.
In Rumänien bauen sie dir gerne einen!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

martin8721

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Re: Stockwagen
« Antwort #78 am: 16. September 2015, 03:43:14 »

Natürlich sind die Gründe, warum es zu keiner musealen Erhaltung kam, einleuchtend. Schade ist es trotzdem.
In Rumänien bauen sie dir gerne einen!  ;)

So wie den D1 314.  ;)

13er

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Re: Stockwagen
« Antwort #79 am: 04. Oktober 2015, 23:55:51 »

Natürlich sind die Gründe, warum es zu keiner musealen Erhaltung kam, einleuchtend. Schade ist es trotzdem.
In Rumänien bauen sie dir gerne einen!  ;)
Das wäre allerdings wirklich ein Wagen, den ich in Rumänien nachbauen lassen würde! Die Pläne sind ja alle vorhanden und Untergestelle gibt es auch ;)
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martin8721

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Re: Stockwagen
« Antwort #80 am: 05. Oktober 2015, 11:00:16 »
Das wäre allerdings wirklich ein Wagen, den ich in Rumänien nachbauen lassen würde! Die Pläne sind ja alle vorhanden und Untergestelle gibt es auch ;)


Die Untergestelle gibt es noch?  :o

T1

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Re: Stockwagen
« Antwort #81 am: 05. Oktober 2015, 11:16:05 »
Für den E gibt es schon baugleiche/ähnliche (entspricht K), aber beim F (um den es da ging) würde mich das sehr wundern.

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Re: Stockwagen
« Antwort #82 am: 05. Oktober 2015, 13:59:28 »
Apropos F: Durfte man als Fahrgast eigentlich die dorch recht großen Plattformen mitbenützen? Da waren doch sicher 10 theoretishe Stehplätze. Leider hab ich nie ein Betriebsfoto geseghen, aus dem das hervorginge - die meisten Bilder waren ja gestellt.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Stockwagen
« Antwort #83 am: 05. Oktober 2015, 15:52:25 »
Für den E gibt es schon baugleiche/ähnliche (entspricht K), aber beim F (um den es da ging) würde mich das sehr wundern.
Ich meinte nur den E. Da kann man einfach einen K nehmen, steht in Traiskirchen nicht eh einer?
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Schienenbremse

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Re: Stockwagen
« Antwort #84 am: 05. Oktober 2015, 22:24:13 »
Einige Beiträge entfernt, da sie sich nicht auf Stockwagen bezogen haben.

aphrodite

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Re: Stockwagen
« Antwort #85 am: 03. Januar 2019, 20:30:35 »
Hallo liebes Forum!

Habe diesen Thread gerade erst gelesen. Ich beschäftige mich seit einem Jahr intensiv mit den beiden (drei warens eigentlich) Stockwagen. Den E (ex K und dann wieder K) und den beiden F.

Dankenswerter Weise habe ich die Baupläne von allen drei bekommen und bin dabei 3D Druck Modelle in H0 anzufertigen. Mit dem F (454) habe ich begonnen und bin nun soweit meinen ersten Testdruck zu bestellen.

Hier ein paar kurze Infos die ich geben kann:

Der E wurde nach der leider erfolglosen kurzen Epoche der Stockwagen wieder zum K zurückgebaut. Ich kannte sogar als Kind noch den in Korneuburg abgestellten K. Damals wusste ich leider nicht, dass das mal der Stock E war. Ich hätte fotografiert bis es keine Filme mehr gibt...

Die beiden F waren leider auch kein Erfolg beim Publikum. Scheinbar war das Oberdeck sehr unbeliebt bei den Fahrgästen - und das obwohl man oben rauchen durfte :-). Das besondere an diesen beiden F waren die Maximumdrehgestelle (große Antriebsachse und kleine Nachlaufachse). Dadurch und durch die Drehzapfenaufhängung in der Nähe der großen Achsen, war es möglich sehr enge Radien zu befahren. Von den Gleisen her gab es mal keine Einschränkung, aber die Höhe war definitiv nicht für das ganze Netz geeignet. Sogar der Bahnhof Rudolfsheim musste auf zwei Gleisen "erhöht" werden, damit ein Einfahren in die Halle überhaupt möglich wurde. Die Stadt Wien hat sich damals schon (1915) mit eigenartigen Betriebsauflagen hervorgetan. So mussten zB immer zwei Schaffner mitfahren und haben über Klingeln miteinander kommuniziert. Kurvenfahrten hatten eigene Geschwindigkeitsbegrenzungen (Begründung waren mögliche Seitenwinde) und im Echtbetrieb wurden nie Beiwagen gefahren, obwohl alle drei Fahrzeuge dafür ausgelegt waren.

Das wirklich spannende an diesen Versuchen finde ich ist, dass die beiden F bei weitem nicht ident waren. Man liest oft von unterschiedlichen Bestuhlungen und Inneneinrichtungen. Aber auch aussen und bei der Technik gab es massive Unterschiede, da die unterschiedliche Bestuhlung auch zu einer ganz anderen Aufteilung der Ausnehmungen im Boden des Obergeschoßes erforderte. Im Untergeschoß gab es noch bevor man zu den beidseitigen Treppen ins Obergeschoß kam bereits eine Treppe (darunter waren die Fahrgestelle). Die Raumhöhe war knapp 2 Meter, und obwohl die Menschen damals meist kleiner waren, hätte man sich ohne Ausnehmung in der Decke den Schädel gestoßen - und die Beleuchtung war auch an der Decke und hat Platz gebraucht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht wirklich gut ist alte Bilder zu posten, da es immer irgendwelche Menschen gibt, die Rechte daran haben und es scheinbar nicht um die Dokumentation von Vergangenem geht, sondern um das alte "meins ist meins".

Ich hänge euch mal zwei Bilder meiner 3D Zeichnung im aktuellen Zustand an. Wenn wer Fragen hat würde ich mich freuen und wenn ich Antworten habe um so mehr  :))

Alles Liebe aus Hollabrunn
Manfred 
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Re: Stockwagen
« Antwort #86 am: 03. Januar 2019, 20:53:27 »
Der E wurde doch als E in der HW gebaut, und nicht aus einem K umgebaut? ???

tramway.at

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Re: Stockwagen
« Antwort #87 am: 03. Januar 2019, 21:15:53 »
Hallo Manfred!

Toll, dass du dich dieser Type annimmst - wenn das 3D-Modell mal fertig ist, hätte ich definitiv Interesse daran. Eventuell wäre es sinnvoll, es zu dem Antrieb der Münchener "Posttramway" zu konstruieren, die es von Hobbytrain mal gab (auf Ebay gelegentlich erhältlich).
Harald A. Jahn, www.tramway.at

aphrodite

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Re: Stockwagen
« Antwort #88 am: 03. Januar 2019, 21:21:56 »
Sorry, das war missverständlich formuliert. Ing. Ludwig Spängler hat viele Entwürfe selbst gemacht, so auch den E. Der wurde wie ein K (Fahrgestell und Unterbau) gebaut - hatte aber unten nur 6 Fenster pro Seite statt 8 wie beim K. Das hat mit dem Aufgang in der Mitte des Wagens zu tun. Es gab eine Treppe zu einem Halbstock und dann links und rechts Treppen nach oben. Den Fahrgastwechsel bei Stationen konnte man mit dem E sicher effizienter sein als mit den F, denn da war der Weg eines Passagieres doch recht weit zum Ausgang.

Lg
Manfred
Straßenbahnfan seit meiner Kindheit, und leidenschaftlicher Modellbauer

aphrodite

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Re: Stockwagen
« Antwort #89 am: 03. Januar 2019, 22:11:51 »
Lieber Harald,

danke für die Info! Habe ich mir bereits angeschaut, aber es geht sich nicht aus. Ich möchte die gesamte Inneneinrichtung des F zeigen und habe meinen Antrieb selbst konzipiert. Der Motor wird unter einem Treppenaufgang im 45° Winkel zum Drehgestell angebracht und wirkt über ein schräges Zahnrad direkt auf die Antriebswelle. Das Zahnrad der Antriebswelle sieht etwas unförmig aus (halbrunde Verzahnung) und ist sehr breit um die Ausschwenkungen des Fahrgestells abbilden zu können.

Der Decoder ist im Fahrgestell eingelassen. Zwei Servos werden im Untergeschoß eingebaut um die jeweils rechte Tür (pro Seite) öffnen und schliessen zu können. Beim 453 werden dann vier Servos verbaut um alle Eingangstüren unten schalten zu können, aber das geht sich beim 454 platztechnisch nicht aus.

Front und Rücklicht (Blinker gabs noch keine) sowie Liniensignale und Fahrgastinnenbeleuchtung sind getrennt über Decoderprogrammierung schaltbar. Standardmässig werde ich die Elektrifizierung über Oberletung und Gleise machen, aber wenn wer mag kann ich auch Zweileiterverkabelung machen. Alle Kabeln sind eingelassen in der Druckform, dh ich modeliere bereits Kabelkanäle in das Chasis.

Spannend wird auch die Stromübertragung im inneren des Gehäuses. Die Fahrekabinen, das Mitteldach und die Zwischendecke müssen leicht abnehmbar sein zum warten und putzen. Diese Verbindungen werde ich zu einem großen Teil mit Magneten realisieren, wobei die Magnetverbindungen auch zur Stromübertragung dienen werden. Die kontaktlose Stromübertragung von austromodell.at muss erst testen, klingt aber auch spannend für Beleuchtung.

Eine eventuell noch gefragte analoge Betriebsweise ist mit einem einfachen Jumper jederzeit möglich.

Sound habe ich aussen vorgelassen, da ich weder Platz für einen Lautsprecher habe noch Sounds von damals bekommen kann :-)

Lg
Manfred
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