Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 869616 mal)

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37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1395 am: 28. August 2018, 14:40:17 »
Wieder ein neuer Abriss - Anastasius Grün-Gasse 26, 1180 Wien. Der Werkstatt-Trakt der Firma Honda Havelka. Dach ist schon abgedeckt :(

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T1

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1396 am: 28. August 2018, 14:49:06 »
Würde ich jetzt nicht unbedingt als Verlust bezeichnen.

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1397 am: 28. August 2018, 14:57:53 »
Wieso? Das alte Haus ist ja noch da, nur halt verschandelt durch die Firmentafeln und die neue Werkstatteinfahrt! Das wäre doch locker wieder herrichtbar gewesen. Verdienen hätte sich am Erhalt halt nix lassen.  :-[
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coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1398 am: 28. August 2018, 15:12:36 »
Würde ich jetzt nicht unbedingt als Verlust bezeichnen.

Ja und Nein. Der linke Teil schaut wie ein adaptiertes Vorstadthaus aus. Der rechte Teil kann weg. Aber links ists Schad wobei was soll man danach damit machen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1399 am: 28. August 2018, 19:56:11 »
Links waren die Büros drinnen und soweit ich das sehe, verschwindet auch nur das linke Haus, da rechts die Werkstatt noch in Vollbetrieb ist. Seltsam ist, dass es keinerlei Abrissplakate von Prajo, Mayer oder sonstigen gibt.

Also Nummer 24 mit der riesigen Werkstatteinfahrt bleibt, nur das alte Haus auf 26, das noch weitgehend intakt war, da wird der Straßentrakt abgerissen... wahrscheinlich wollen sie die Kubatur nach oben ausnutzen  ::)

PS: mit der Auffrischung der Stadt Wien: 1998 hat die Einfahrt noch so ausgeschaut (erinnere mich dunkel):
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Paulchen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1400 am: 28. August 2018, 20:17:03 »
Also Nummer 24 mit der riesigen Werkstatteinfahrt bleibt, nur das alte Haus auf 26, das noch weitgehend intakt war, da wird der Straßentrakt abgerissen...

Woher weißt du eigentlich, dass das passiert? Vielleicht wird da auch nur das Dach neu gedeckt?

37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1401 am: 28. August 2018, 20:46:07 »
Wenn sie das Dach neu decken würden, hätten sie es beim Runterräumen der Dachziegel belassen, und nicht heute den Dachstuhl komplett entfernt.

und woher ich mein Wissen beziehe, siehe Fotoanhang
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37er-Wagen

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T1

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1402 am: 29. August 2018, 20:36:16 »
Würde ich jetzt nicht unbedingt als Verlust bezeichnen.

Ja und Nein. Der linke Teil schaut wie ein adaptiertes Vorstadthaus aus. Der rechte Teil kann weg. Aber links ists Schad wobei was soll man danach damit machen.
So genau habe ich mir das Bild nicht angeschaut  :-[ Ich dachte es geht nur um den rechten Teil.

37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1403 am: 30. August 2018, 12:08:39 »
So genau habe ich mir das Bild nicht angeschaut  :-[ Ich dachte es geht nur um den rechten Teil.

das Perverse ist: der rechte Teil bleibt stehen, NUR der linke Teil auf Nr. 24 wird abgetragen...

zur Geschichte des Grundstücks
Zitat
1984, als der Platz nun schon zu eng wurde, wurde dem Unternehmen der Kauf eines Grundstückes samt Baulichkeit an der Adresse 1180 Wien, Anastasius – Grün – Gasse 24 – 26 (Parallelgasse zu Sternwartestraße) angeboten. Der ehem. Besitzer, die ZUCKERMANN MASCHINENFABRIK, hatte auf einem Teil des Areals auch eine Garage (Z-Garage) betrieben. Der gesamte Gebrauchtwagenhandel unter der Leitung von Herbert OPAWA wurde in den Bereich der ehemaligen Garage verlegt und in den noch freien Baulichkeiten sowohl die KFZ – Spenglerei als auch die Hauswerkstätte untergebracht.
Quelle: https://www.xing.com/companies/autohavelkakfz-handels-u.reparaturgesmbh
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37er-Wagen

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37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1404 am: 06. September 2018, 11:39:09 »
Das wars mit dem Haus :(
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hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1405 am: 06. September 2018, 11:53:14 »
Eigentlich hat die Gemeinde ja bis auf Weiteres den Abbruch aller alten Häuser gestoppt, zumindest soweit Anfang August noch mindestens 50 Prozent der Substanz gestanden ist!?   ???

Aber selbst illegaler Abbruch ist nicht schlimm, kostet höchstens 30.000 Euro Strafe (falls überhaupt eine verhängt wird).
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Klingelfee

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1406 am: 06. September 2018, 12:09:57 »
Eigentlich hat die Gemeinde ja bis auf Weiteres den Abbruch aller alten Häuser gestoppt, zumindest soweit Anfang August noch mindestens 50 Prozent der Substanz gestanden ist!?   ???

Aber selbst illegaler Abbruch ist nicht schlimm, kostet höchstens 30.000 Euro Strafe (falls überhaupt eine verhängt wird).

Sie haben zwar alle gestoppt. Nur wurden viele wieder freigegeben. Entweder, weil mehr als 50% bereits abgebrochen wurde, oder aber weil sie nicht erhaltungswürdig waren. Und der Abbruch hat mWn auch erst nach dem 1. August begonnen. Also glaube ich nicht, dass dies ein widerrechtlicher Abbruch war.

Und was ist der Enderfolg, wenn man keine Abbrüche mehr genehmigt. Irgendwann hast du Stadtteile, wo kein haus mehr bewohnbar ist, weil alle auf einen Abbruchbescheid warten. Denn du kannst zwar verhindern, dass Häuser abgerissen werden, du kannst aber nicht verhindern, dass diese Häuser langsam verfallen und somit unbewohnbar werden.

Denn was mir bei dieser Verordnung stinkt ist die tatsache, dass man eben den Hauseigentümer einen Abriss verwehren kann, nicht aber dass man in die Mehrkosten, die eine Renovierung kostet zumindest einmal vorstreckt, wenn nicht sogar mit Förderungen zumindest teilweise zuschießt.

Das ist genauso, wie mit dem ÖV. Ein jeder will ihn, aber nur solange er nichts kostet. Und wenn dann das Verkehrsunternehmen die Preise anhebt, um die gestiegene Lohn und Energiekosten aufzufangen, dann gibt es gleich den Aufschrei, wie das das Unternehmen nur machen kann.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1407 am: 06. September 2018, 13:37:01 »
Und was ist der Enderfolg, wenn man keine Abbrüche mehr genehmigt. Irgendwann hast du Stadtteile, wo kein haus mehr bewohnbar ist, weil alle auf einen Abbruchbescheid warten. Denn du kannst zwar verhindern, dass Häuser abgerissen werden, du kannst aber nicht verhindern, dass diese Häuser langsam verfallen und somit unbewohnbar werden.

Die Stadt hat sich angeblich ein Eingriffsrecht in die Bauordnung geschrieben. Zumindest wurde propagiert, dass man den Besitzer zu Erhaltungsmaßnahmen zwingen kann.

Denn was mir bei dieser Verordnung stinkt ist die tatsache, dass man eben den Hauseigentümer einen Abriss verwehren kann, nicht aber dass man in die Mehrkosten, die eine Renovierung kostet zumindest einmal vorstreckt, wenn nicht sogar mit Förderungen zumindest teilweise zuschießt.
Wenn man die Kosten vorschießen täte wäre das Ergebnis, das auf Kosten der Allgemeinheit irgendwelche Luxuapartments errichtet werden. Übrignes gibts das ganze eh und nennt sich Wohnbauförderung. Haken an der Sache: Mietpreisobergrenze solange die Förderung läuft.
Das ist genauso, wie mit dem ÖV. Ein jeder will ihn, aber nur solange er nichts kostet. Und wenn dann das Verkehrsunternehmen die Preise anhebt, um die gestiegene Lohn und Energiekosten aufzufangen, dann gibt es gleich den Aufschrei, wie das das Unternehmen nur machen kann.

Geschrien wird immer wenn was teurer wird. Das ist so normal wie der Sonnenaufgang. Verständlich ist aber dennoch ein Aufschrei wenn ein Unternehmen z.B. ÖBB mit Gewinnnachrichten an die Öffentlichkeit geht und im gleichen Atemzug die Preise erhöht.
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schaffnerlos

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1408 am: 06. September 2018, 14:02:28 »
Verständlich ist aber dennoch ein Aufschrei wenn ein Unternehmen z.B. ÖBB mit Gewinnnachrichten an die Öffentlichkeit geht und im gleichen Atemzug die Preise erhöht.

Weil den Leuten nicht klar ist, dass diese ÖBB-Gewinne im Gesamtsystem nur fiktiv sind. Ganz generell sind viele Systeme für den Normalbürger nur schwer zu durchschauen. Wie vielen ist wirklich bewusst, dass die Mietobergrenzen die Hauptursache für die Abrisse sind?

Klingelfee

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1409 am: 06. September 2018, 14:20:30 »
Und was ist der Enderfolg, wenn man keine Abbrüche mehr genehmigt. Irgendwann hast du Stadtteile, wo kein haus mehr bewohnbar ist, weil alle auf einen Abbruchbescheid warten. Denn du kannst zwar verhindern, dass Häuser abgerissen werden, du kannst aber nicht verhindern, dass diese Häuser langsam verfallen und somit unbewohnbar werden.

Die Stadt hat sich angeblich ein Eingriffsrecht in die Bauordnung geschrieben. Zumindest wurde propagiert, dass man den Besitzer zu Erhaltungsmaßnahmen zwingen kann.

Nur beziehen sich die Erhaltungsmaßnahmen nicht auf Bewohnbarkeit, wenn einmal alle Mieter abgesiedelt wurden.


Denn was mir bei dieser Verordnung stinkt ist die tatsache, dass man eben den Hauseigentümer einen Abriss verwehren kann, nicht aber dass man in die Mehrkosten, die eine Renovierung kostet zumindest einmal vorstreckt, wenn nicht sogar mit Förderungen zumindest teilweise zuschießt.
Wenn man die Kosten vorschießen täte wäre das Ergebnis, das auf Kosten der Allgemeinheit irgendwelche Luxuapartments errichtet werden. Übrignes gibts das ganze eh und nennt sich Wohnbauförderung. Haken an der Sache: Mietpreisobergrenze solange die Förderung läuft.
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Nur gibt es die Wohnbauförderung nur bis zu einem gewissen Betrag. Und diese Häuser werden oft zu einem Preis verkauft, wo du keine Wohnungen mehr innerhalb der Förderung errichten kannst. Überhaupt dann, wenn du das Haus erst von Grund auf sanieren musst.

Und so wie es jetzt bei dem Haus in der Anastasius Grün Gasse ist. Eine Sanierung wäre sicher nie kostendeckend gewesen. Und eine Aufstockung auf die dortige Bauhöhe ist mMn von der Statik unmöglich. Also was wäre die alternative. Ein ewiger leerstand eines Hauses, das irgendwann dann verfällt. Auch sehe ich da keinerlei besondere Begründung, dieses Haus zu erhalten. Weder ist es dort eine Schutzzone, noch hat in diesem haus eine berühmte Person gelebt.
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