Was die Karte wirklich kann wirst du frühestens im Herbst sagen können. Daher nochmal die Bitte, nicht alles was vorgestellt wird immer gleich in das negative verreissen.
Im Gegenteil, das ist ein sehr guter Schritt, der massiv ausgebaut werden kann - eine Karte für alles, ideale Kundenbindung etc. Wir haben bei einem Workshop im Rathaus 2003 sowas schon vorgeschlagen, mit der Idee, auch den IV einzubeziehen und Sachen wie tageszeitabhängige Straßenmaut darüber abzurechnen.
Finde ich auch!
Es ist halt jetzt noch nicht so ausgegoren. Aber wer ein Schnitzel essen will, muss auch erst damit beginnen, eine Sau zu schlachten. Aber den Kritikern gebe ich natürlich auch recht. Es muss ein Mehrwert für den Kunden da sein, der ist derzeit noch nicht sichtbar. Kommt aber sicher noch.
Einen solchen Mehrwert könnte ich mir vorstellen, wenn die Karte auch für nicht-Jahreskartenbesitzer verfügbar wäre. Dann könnte ich beispielsweise mit dieser Karte eine "gleitende Jahreskarte" erwerben, z.B. so:
* Ich kaufe eine Jahreskarte
* nach drei Monaten komme ich drauf, dass ich sie doch nicht brauche (z.B. weil ich einen Job im Ausland annehne).
* Ich kann die laufende Jahreskarte stornieren und bezahle nur die Monatskarten für diese drei Monate, den Rest bekomme ich zurück. Übersteigt der Preis der Monatskarten die der Jahreskarte, bekomme ich natürlich nichts zurück, muss aber auch nicht aufzahlen.
* Reaktiviere ich nun meine Jahreskarte neuerlich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, z.B. innerhalb eines Jahres, beginnt diese ab sofort mit der verbliebenen Restlaufzeit wieder zu gelten (das vorher zurückerhaltene Geld muss ich natürlich neu einzahlen).
Andere Anwendungsmöglichkeit: Ich nutze meine Mobilitätskarte als gleitende Zeitkarte, z.B. für Monatskarten ab heute, 16. Jänner, gültig bis 15. Februar. Analog auch mit Wochenkarten. Das könnte man beispielsweise auch nutzen, wenn man innerhalb eines kurzen Zeitraumes eine Außenzone dazukaufen muss (z.B. wenn ich in einem bestimmten Zeitraum beruflich oft zum Flughafen muss).
Vorteil: Man kann so Leute mit unsicherer Lebensplanung (z.B. Jobs, die häufige und lange Auslandsaufenthalte bedingen oder Jobs mit wechselnden Dienstorten) an die Öffis binden, weil das Risiko wegfällt, Zeitkarten umsonst zu bezahlen. Auch praktisch wäre das, wenn die Karte österreichweit gelten würde, so könnte beispielsweise ein Grazer, der jetzt länger in Wien sein muss, seine dortige Jahreskarte auf Wien "umschreiben" lassen bzw. einfach nur das dazukaufen, was er wirklich bräuchte (und nicht beispielsweise zwei Wochenkarten für Donnerstag bis Mittwoch).
Super wäre auch, wenn diese Mobilitätskarte auch mit einer Kreditkarte kombiniert werden könnte, d.h. ich kann alle Mobilitätszahlungen gleich darüber abwickeln. Man müsste halt einen Missbrauch verhindern, falls diese Karte gestohlen wird oder verloren geht. So könnte man mit der Mobilitätskarte gleich Bonusmeilen sammeln und diese dann in Aua-Freiflüge umwandeln