In der Stadtverkehrsliste wird gerade argumentiert, daß die Aktion gar nicht sonderlich schlimm war, weil etwas Sand das Problem beim Bremsen sehr schnell gelöst hätte (von der Schienenbremse einmal abgesehen) und außerdem Speiseöl (laut Gerald S.) sehr schnell verharzt und nicht mehr rutscht. Außerdem wurde argumentiert, daß Altwagen durchaus freizügig Getriebe- und Achslageröl auf den Schienen deponiert haben.
Volltext von Stefan Schedl:
Wieso? Mittlerweile wurde ein Teil namens Schienenbremse erfunden.
Ich halte das ganze nämlich insgesamt für etwas überdramatisiert, denn
ansonsten müßte man den Fahrbetrieb bei natürlich schlechtem
Schienenzustand (zB. bei Nieselregen) aus Sicherheitsgründen komplett
einstellen.
Bedenkt bitte, daß der Prüfer beim frühren Schulwagen GS1 sogar Ölfilme
am Gleis herstellen konnte und der Prüfling/Fahrschüler mußte dennoch
anhalten können.
Abgesehen davon, daß es sich hier um eine sehr steile Strecke handelt,
wo die Tramway kaum mit 50 km/h runterbrettern wird. Vielmehr wird eine
Geschwindigkeitsbregrenzung von 30, 25, bzw. wenn nicht sogar 15 km/h
vorherrschen und das dabremst man aber auf jeden Fall.
Und die Aussage, daß eine Notbremsung nicht möglich gewesen wäre, halte
ich auch für einen Witz, denn eine Notbremsung ist immer möglich! (Ja,
ich weiß, ausgenommen, man entfernt die Sicherungen für die
Schienenbremse und die Sandsolenoide, etc...).
Das einzig wirkliche Problem, das ich gesehen hätte, läge im Folgenden:
Der Ölfilm ist laut Angaben etwa 15 Meter lang, die Gmundner Düwagen
etwas unter 15 Meter lang. Wenn der jetzt bergauffahrend genau auf dem
Ölstück zum Stehen gekommen wäre, wäre er dort so leicht nicht mehr
weggekommen (zumindest bergauf).