Autor Thema: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat  (Gelesen 157530 mal)

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Monorail

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #390 am: 06. August 2022, 00:01:09 »
Im aktuellen "Falter" wird die 72er-Planung zum Anlass für ein Schwechat-Porträt genommen. Interessant: ca. 1.000 Menschen pendeln aus Schwechat in den 11. Bezirk, ca. 20.000 Menschen nach Schwechat (freilich eher Richtung Raffinerie und Flughafen, also außerhalb des 72er-Einzugsbereichs - aber zumindest bindet der auch den Simmeringer Süden besser an die S7 an).
Man kommt heute aus Schwechat nur dann in erträglicher Zeit öffentlich in die Stadt (oder umgekehrt), wenn man rasch und zur richtigen Zeit die S7 erreicht. Die erschließt jedoch den (Süd-/Nord-)Westen Wiens zB gar nicht, [...]
Ist aber in Langenzersdorf oder Süßenbrunn auch nicht viel anders. Um in die verschiedensten Gegenden Wiens zu kommen, musst du umsteigen.
Süßenbrunn und Langenzersdorf liegen an Schnellbahnlinien, die die ganze Stammstrecke von Flo'df nach Meidling abfahren, was die S7 nicht tut. Desweiteren kann man beide Ortschaften in Sachen Einwohnerzahl, Arbeitsplätze, Flughäfen, Ölraffinerien, Bierbrauereien etc. kaum mit einer knapp 21.000-Einwohner-Stadt (!) wie Schwechat vergleichen. Und vom Bahnhof einer Satellitenstadt dieser Größe, die unmittelbar an Wien anschließt und sogar die Wiener Telefonvorwahl 01 führt, fährt nun kein Personenzug direkt zum Hauptbahnhof?  ::)
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Katana

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #391 am: 06. August 2022, 00:41:25 »
Im aktuellen "Falter" wird die 72er-Planung zum Anlass für ein Schwechat-Porträt genommen. Interessant: ca. 1.000 Menschen pendeln aus Schwechat in den 11. Bezirk, ca. 20.000 Menschen nach Schwechat (freilich eher Richtung Raffinerie und Flughafen, also außerhalb des 72er-Einzugsbereichs - aber zumindest bindet der auch den Simmeringer Süden besser an die S7 an).
Man kommt heute aus Schwechat nur dann in erträglicher Zeit öffentlich in die Stadt (oder umgekehrt), wenn man rasch und zur richtigen Zeit die S7 erreicht. Die erschließt jedoch den (Süd-/Nord-)Westen Wiens zB gar nicht, [...]
Ist aber in Langenzersdorf oder Süßenbrunn auch nicht viel anders. Um in die verschiedensten Gegenden Wiens zu kommen, musst du umsteigen.
Süßenbrunn und Langenzersdorf liegen an Schnellbahnlinien, die die ganze Stammstrecke von Flo'df nach Meidling abfahren, was die S7 nicht tut. Desweiteren kann man beide Ortschaften in Sachen Einwohnerzahl, Arbeitsplätze, Flughäfen, Ölraffinerien, Bierbrauereien etc. kaum mit einer knapp 21.000-Einwohner-Stadt (!) wie Schwechat vergleichen. Und vom Bahnhof einer Satellitenstadt dieser Größe, die unmittelbar an Wien anschließt und sogar die Wiener Telefonvorwahl 01 führt, fährt nun kein Personenzug direkt zum Hauptbahnhof::)
Alle Schwechater können ohne umzusteigen quer durch Wien, so wie die Meidlinger. Beide können nicht ohne umzusteigen in den Nordwesten Wiens.
Und wieviele Wiener müssen umsteigen, um zum Hbf zu kommen? 1 Million? Eher mehr.
Du meinst es sei wichtig, dass die Schwechater ohne umzusteigen sowohl in den Nordwesten Wiens als auch zum Hbf kommen?

Monorail

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #392 am: 06. August 2022, 04:46:10 »
Alle Schwechater können ohne umzusteigen quer durch Wien, so wie die Meidlinger. Beide können nicht ohne umzusteigen in den Nordwesten Wiens.
Und wieviele Wiener müssen umsteigen, um zum Hbf zu kommen? 1 Million? Eher mehr.
Du meinst es sei wichtig, dass die Schwechater ohne umzusteigen sowohl in den Nordwesten Wiens als auch zum Hbf kommen?
Ok, du scheinst nicht folgen zu können. Ich versuchs präziser.

Umsteigefrei alleine reicht nicht, denn im NV ist die Fahrtzeit ein ebenso schlagender Faktor und beides bekommt man bei der S7 seltener als bei den regulären Stammstreckenlinien. Das war mein Argument.
Fahrten von Schwechat in große Teile Wiens brauchen neben einem oder mehreren Umstiegen zusätzlich auch eine gefühlte Ewigkeit, da die S7 im Gegesatz zu den anderen SSL die großen Knotenpunkte Hbf und Meidling - und somit auch die primären FV-Haltepunkte - eben nicht anfährt. Dadurch entfallen wichtige Anschlüsse in etliche Himmelsrichtungen. Rasch+umsteigefrei zu erreichen sind aus Schwechat und KE nur die Bezirke 11, 3, 2 und 20. Umsteigefrei allein noch 1210 und (halbwegs) zeitschonend die Bez. 10, 4 und 1. Will ich aber in den 13., in die Ottakringer Str. oder den 22., wartet auf mich mitunter eine Abenteuerreise, weil der Anschluss an die U6 in Meidling oder die S80 am Hbf bzw. in Simmering fehlt (trotz geogr. Kreuzung beider Strecken!). Um die S80 kümmert sich dann eh der 72er und um Hbf/Meidling die neue Schnellbahnlinie, in die in KE vom 72er umgestiegen wird.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

abc

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #393 am: 06. August 2022, 08:15:45 »
Fahrten von Schwechat in große Teile Wiens brauchen neben einem oder mehreren Umstiegen zusätzlich auch eine gefühlte Ewigkeit, da die S7 im Gegensatz zu den anderen SSL die großen Knotenpunkte Hbf und Meidling - und somit auch die primären FV-Haltepunkte - eben nicht anfährt.

Eben, es sind vor allem große Knotenpunkte (auch wenn es im direkten Umfeld natürlich auch ein paar Arbeitsplätze gibt) - die Frage ist, in welche Richtung dann wie viele umsteigen und ob es das nicht genauso von der S7 möglich ist. Eine Schnellbahn zwischen Meidling/Hbf und Schwechat/Flughafen würde die ohnehin komplizierten Trassenfragen in diesem Bereich (siehe auch Diskussion zur Inneren Aspangbahn) sicher nicht vereinfachen.

Wenn es tatsächlich einen gewissen Bedarf gäbe, wäre die Frage, ob nicht schlicht die Railjets vom Hbf zum Flughafen zusätzlich in Kaiserebersdorf oder Schwechat stehenbleiben können. Wirklich voll scheinen sie mir selten, aber vielleicht sehe ich sie auch einfach immer zu den falschen Zeiten - und man könnte die Kapazitäten (sowohl der Züge als auch der Trasse) sinnvoll nützen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Bahnsteige lang genug für eine Railjetgarnitur sind, und ob die Streckenbelegung den zusätzlichen Halt eines RJ mit seinen längeren Aufenthaltszeiten am Bahnhof zulässt, ist die andere Frage.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #394 am: 06. August 2022, 08:32:36 »
Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Bahnsteige lang genug für eine Railjetgarnitur sind.
Sind sie zum Glück nicht mit 160 m.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #395 am: 06. August 2022, 11:47:18 »
und ob die Streckenbelegung den zusätzlichen Halt eines RJ mit seinen längeren Aufenthaltszeiten am Bahnhof zulässt, ist die andere Frage.

Ad-hoc würde ich sagen, dass ein zusätzlicher Halt keine Trassenkonflikte erzeugen würde, allerdings wäre dann die Kurzwende am Flughafen bei der RJ-Linie Geschichte, was neben dem Mehrbedarf an Garnituren dort potenziell ordentliche Probleme (vor allem hinsichtlich Bahnsteigbelegung) erzeugen würde.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #396 am: 06. August 2022, 13:26:31 »
Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Bahnsteige lang genug für eine Railjetgarnitur sind.
Sind sie zum Glück nicht mit 160 m.
Auf Google Maps messe ich 203 m, bist du dir ganz sicher?

und ob die Streckenbelegung den zusätzlichen Halt eines RJ mit seinen längeren Aufenthaltszeiten am Bahnhof zulässt, ist die andere Frage.
Ad-hoc würde ich sagen, dass ein zusätzlicher Halt keine Trassenkonflikte erzeugen würde, allerdings wäre dann die Kurzwende am Flughafen bei der RJ-Linie Geschichte, was neben dem Mehrbedarf an Garnituren dort potenziell ordentliche Probleme (vor allem hinsichtlich Bahnsteigbelegung) erzeugen würde.
Die Kurzwende muss auf jeden Fall eingehalten werden, aber am Hbf haben die RJ ja Haltezeiten von 10 min. Inwieweit die betrieblich notwendig sind, weiß ich nicht, ich würde aber vermuten, dass 8 min auch reichen.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #397 am: 06. August 2022, 14:12:41 »
Auf Google Maps messe ich 203 m, bist du dir ganz sicher?
Ja. Und Google Maps verwendet man für solche Dinge nicht sondern nur die korrekten Orthophotos wie beim Wiener Stadtplan bzw. Basemap.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #398 am: 06. August 2022, 15:09:41 »
Auf Google Maps messe ich 203 m, bist du dir ganz sicher?
Ja. Und Google Maps verwendet man für solche Dinge nicht sondern nur die korrekten Orthophotos wie beim Wiener Stadtplan bzw. Basemap.
Cool, am Wiener Stadtplan messe ich 207 m.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #399 am: 06. August 2022, 15:44:12 »
Cool, am Wiener Stadtplan messe ich 207 m.
Schön. Nur ist der Bahnsteig in Schwechat nicht so lang wie das Dach.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #400 am: 06. August 2022, 18:22:29 »
Also stellen wir fest, dass Google Maps doch keinen Fehler von 25% macht. Bei genauerer Betrachtung hab ich gesehen, dass die Bahnsteigkante ~20 m vorm nordwestlichen Ende des Dachs aufhört, sind also 180 m - nicht 160 m. Ich weiß nicht woher du die hast, ist aber auch egal, im Endeffekt sind es weniger als 200 m und der Bahnsteig müsste verlängert werden.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #401 am: 06. August 2022, 18:54:56 »
Also stellen wir fest, dass Google Maps doch keinen Fehler von 25% macht.
Hat auch keiner behauptet aber wenn schon genaue Geodaten zur Verfügung gestellt bekommt ist es schon komisch wenn man die windschiefen, verzerrten Luftbilder zum Abmessen verwendet.

Bei genauerer Betrachtung hab ich gesehen, dass die Bahnsteigkante ~20 m vorm nordwestlichen Ende des Dachs aufhört, sind also 180 m - nicht 160 m.
Keine Ahnung was an meiner Antwort vorhin mit den 160 m unverständlich war. Derweil ist es heute gar nicht so heiß.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #402 am: 06. August 2022, 19:29:44 »
Woraus auch immer der Screenshot ist, er gibt die physische Bahnsteiglänge nicht wieder. Kaiserebersdorf ist ~165 m lang, Schwechat ~180 m.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #403 am: 06. August 2022, 23:16:03 »
Woraus auch immer der Screenshot ist, er gibt die physische Bahnsteiglänge nicht wieder. Kaiserebersdorf ist ~165 m lang, Schwechat ~180 m.
Der Sonderwagen hat vermutlich gemeint, dass der Bahnsteig für Züge von max. 160m zugelassen ist. Für den Railjet braucht es 200m-Bahnsteige.

Halte von der Idee eines RJ-Halts in Schwechat oder KE wenig. Wenn, sollte sich eine Schnellbahnlinie im 30-Minuten-Takt dieser Aufgabe annehmen. Ich plädiere immer noch für eine Linie Unter Purkersdorf - Fischamend via HBF, KE und VIE. Sie muss nicht unbedingt über HBF 3+4 und den Matz fahren, wenn die freien Trassen hierfür fehlen, Oswald geht genauso.
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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #404 am: 06. August 2022, 23:21:07 »
Und was hat das alles mit dem Projekt einer Straßenbahn nach Schwechat zu tun?
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!