Autor Thema: Neuer ÖBB-Durchsagengong  (Gelesen 30415 mal)

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Neuer ÖBB-Durchsagengong
« am: 12. Dezember 2020, 11:15:46 »
Nun sind leider auch die ÖBB mit dem Virus infiziert, etwas bestens Bewährtes zwanghaft abschaffen zu müssen: Mit Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird ein neuer Durchsagengong eingeführt, der den 30 Jahre alten aufsteigenden Vierklang ersetzen wird.

https://presse.oebb.at/de/presseinformationen/20201211-oebb-neuer-oebb-durchsagen-gong-zum-fahrplanwechsel

Zitat
Aufgrund der großen Menge und der unterschiedlichen Wertigkeit dieser Informationen ist es notwendig, dass Fahrgäste eine klare akustische Zuordnung treffen können.
Konnten sie das beim alten Gong etwa nicht?

Zitat
Mit klaren Vorgaben zu Rhythmik, Melodie, Themen, Motiven und Klangfarben wird ein einheitliches Klangbild geschaffen, das Kundinnen und Kunden die Wiedererkennung erleichtern soll.
Konnte man den alten Gong etwa so schlecht wiedererkennen?

Zitat
Das ist auch im Sinne der Barrierefreiheit für jene Menschen hilfreich, die visuelle Informationen schlecht oder gar nicht wahrnehmen können.
Der alte Gong ist für beeinträchtigte Personen mit Verlaub um einiges besser wahrzunehmen, als die neue Variante.

Es lassen sich durchaus Parallelen zur Haltestelle NEU und zum Gong des Schnaidaphons der Wiener Linien ziehen. Was in Sachen Einfallslosigkeit die Nase vorn hat, darf jeder für sich selbst entscheiden.

Auf der verlinkten ÖBB-Seite kann man sich den neuen Gong runterladen. Wer einen FB-Account hat, kann ihn sich auch auf der FB-Seite der ÖBB anhören. Ein Blick auf die Reaktionen und Kommentare ist äußerst empfehlenswert.

95B

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #1 am: 12. Dezember 2020, 12:31:35 »
Vielleicht hören sie ja auf die Meinungen ihrer Kunden. Beim Lohnerphon hat es ja auch funktioniert.
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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #2 am: 12. Dezember 2020, 12:33:46 »
Einfach schrecklich. :ugvm: :down:

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #3 am: 12. Dezember 2020, 13:01:33 »
Ich denke, dass der alte Gong fast jedem/r ÖsterreicherIn ein Begriff ist ... Warum pfeift man dermaßen auf Corporate Identity? Der neue Gong ist schlichtweg grottig schlecht und geht im Getümmel eines Bahnhofs einfach unter. Echt schade!

U4

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #4 am: 12. Dezember 2020, 13:09:49 »
Bis der Kunde draufgekommen ist dass da ein Gong war, ist die Durchsage schon wieder vorbei  :fp:
Ein einzelner Gong geht im Umgebungsgeräusch komplett unter !!
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #5 am: 12. Dezember 2020, 16:30:30 »
Seufz. DAS nenn ich wiedererkennbar und einzigartig, dabei für alle möglichen Gelegenheiten adaptierbar:

https://www.youtube.com/watch?v=C1UOIHsT8Ds

...und das kann man draus machen:

https://www.youtube.com/watch?v=MvIiGGzVIwc

(wobei, die Idee am Schluss hatten schon andere: https://youtu.be/6Z3HSgJYtvY?t=639 )
Harald A. Jahn, www.tramway.at

benkda01

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #6 am: 12. Dezember 2020, 18:03:42 »
Der nichtssagende neue ÖBB-Gong, der wieder einmal sinnloserweise gut Bewährtes teuer durch Schlechteres ersetzt, stammt übrigens von derselben Beratungsfirma wie das 2012 eingeführte neue "Klangmarketing" der Wiener Linien:

sound-strategy.com

95B

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #7 am: 12. Dezember 2020, 19:18:25 »
Der nichtssagende neue ÖBB-Gong, der wieder einmal sinnloserweise gut Bewährtes teuer durch Schlechteres ersetzt, stammt übrigens von derselben Beratungsfirma wie das 2012 eingeführte neue "Klangmarketing" der Wiener Linien:

sound-strategy.com

Nun, die ÓBB haben ja auch dieselbe Parteifarbe wie die WL.
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KSW

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #8 am: 12. Dezember 2020, 22:35:51 »
Der nichtssagende neue ÖBB-Gong, der wieder einmal sinnloserweise gut Bewährtes teuer durch Schlechteres ersetzt, stammt übrigens von derselben Beratungsfirma wie das 2012 eingeführte neue "Klangmarketing" der Wiener Linien:

sound-strategy.com
Die Homepage finde ich ja irgendwie schon fast tragikomisch lustig in dem Zusammenhang - da wird vom hohen Wiedererkennungswert eines Sonds gesprochen, vom Brand-Marketing etc. - und dann liefert man einen nichtssagenden Windows-Fehlerstatus.  :fp:
Ja, der alte Gong ist zu 100% bekannt und mit der Marke ÖBB durchwegs positiv verknüpft - warum man das ändern will ist das eine. Aber, wenn man es ändert, sollte nicht zumindest halbwegs die Funktionalität erhalten bleiben? Tut der "B"-Mist  definitv nicht.

Also, im Gegensatz zu vielen hier finde ich das Klangkonzept der WiLi nicht so schlecht, klar, die alte Ansage war kultig, der Gong klassisch - aber eben auch altbacken. Dass die Stimme ersetzt werden musste war einfach dem Laufe der Zeit geschuldet (nicht jeder Betrieb kann sich dann eine individuelle Computer-Stimme leisten), und der neue Gong ist vielleicht nicht so Markdurchdringend wie der alte, aber dennoch a) mit hohem Wiedererkennungswert (also WiLi-typisch) und vor allem b) klar und deutlich als Aufmerksamkeitssymbol wahrnehmbar.

95B

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #9 am: 12. Dezember 2020, 22:39:21 »
Die WL haben sich eine individuelle Computerstimme geleistet. Die klingt halt nicht sonderlich individuell, ist aber zweifellos da. Das hätte man also auch mit dem Kaidaphon machen können.
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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #10 am: 12. Dezember 2020, 23:02:57 »
Die WL haben sich eine individuelle Computerstimme geleistet. Die klingt halt nicht sonderlich individuell, ist aber zweifellos da. Das hätte man also auch mit dem Kaidaphon machen können.
Ok, ich dachte, die Ansagen wären alle eingesprochen - für eine Computerstimme klingen sie nämlich schon sehr flüssig.

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #11 am: 13. Dezember 2020, 09:35:03 »
Die WL haben sich eine individuelle Computerstimme geleistet. Die klingt halt nicht sonderlich individuell, ist aber zweifellos da. Das hätte man also auch mit dem Kaidaphon machen können.
Ok, ich dachte, die Ansagen wären alle eingesprochen - für eine Computerstimme klingen sie nämlich schon sehr flüssig.
Naja es musste damals eine Frau werden, sonst hätte man, wie schon von 95B erwähnt, durchaus das Kaidaphon behalten können.

LG t12700

Ferry

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #12 am: 13. Dezember 2020, 11:51:55 »
Nun sind leider auch die ÖBB mit dem Virus infiziert, etwas bestens Bewährtes zwanghaft abschaffen zu müssen: Mit Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird ein neuer Durchsagengong eingeführt, der den 30 Jahre alten aufsteigenden Vierklang ersetzen wird.

https://presse.oebb.at/de/presseinformationen/20201211-oebb-neuer-oebb-durchsagen-gong-zum-fahrplanwechsel

Ich frage mich nur, was bei diesem Gong "zu gestalten" war.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

KSW

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #13 am: 13. Dezember 2020, 12:44:11 »
Ich frage mich nur, was bei diesem Gong "zu gestalten" war.
Nun, die Frage ist zwar ob des Resultats durchaus berechtigt, ich denke aber, dass es hierbei vor allem um die Gestaltung der Honorarnote ging. Und ja, da wird man sich schon überlegt haben, wie könnte ich das rechtfertigen, dafür einen Euro zu nehmen. Und da ich davon ausgehe, dass es weit mehr war, wird man sich nich viel mehr drun herum ausdenken haben müssen, warum man dafür Geld bekommen sollte.

D 3XX

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Re: Neuer ÖBB-Durchsagengong
« Antwort #14 am: 13. Dezember 2020, 12:49:26 »
Nun sind leider auch die ÖBB mit dem Virus infiziert, etwas bestens Bewährtes zwanghaft abschaffen zu müssen: Mit Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird ein neuer Durchsagengong eingeführt, der den 30 Jahre alten aufsteigenden Vierklang ersetzen wird.

https://presse.oebb.at/de/presseinformationen/20201211-oebb-neuer-oebb-durchsagen-gong-zum-fahrplanwechsel

Zitat
Aufgrund der großen Menge und der unterschiedlichen Wertigkeit dieser Informationen ist es notwendig, dass Fahrgäste eine klare akustische Zuordnung treffen können.
Konnten sie das beim alten Gong etwa nicht?
Beim alten Gong gabs ja einen für alle Durchsagen, egal ob Zugansage, Störungsmeldung oder sonstige Info. Beim neuen System kann man dann unterscheiden, ob jetzt ein einfahrender Zug angesagt wird, ob eine Störung oder Fahrplanänderung wegen einer Baustelle oder eine sonstige Mitteilung erfolgen wird.

Zitat
Mit klaren Vorgaben zu Rhythmik, Melodie, Themen, Motiven und Klangfarben wird ein einheitliches Klangbild geschaffen, das Kundinnen und Kunden die Wiedererkennung erleichtern soll.
Konnte man den alten Gong etwa so schlecht wiedererkennen?
Ich glaube hier ist mit"Wiedererkennen" genau das gemeint, was ich eben geschrieben habe. Man kann sofort erkennen, welche Art von Ansage jetzt kommen wird.

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Das ist auch im Sinne der Barrierefreiheit für jene Menschen hilfreich, die visuelle Informationen schlecht oder gar nicht wahrnehmen können.
Der alte Gong ist für beeinträchtigte Personen mit Verlaub um einiges besser wahrzunehmen, als die neue Variante.
Auch hier gehts wohl um dasselbe. Durch die unterschiedlichen Töne können diese Personen dann auch sofort unterscheiden, was gleich angesagt wird.

Mein Fazit: Auch wenn auch mir der alte Gong von Klang her besser gefällt ich finde die Idee mit den Unterschieden hinsichtlich der Art der Ansage (wie auch bei den WL) eine gute Sache.
D 3XX