Straßenbahn Wien > Historisches
Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
Hawk:
--- Zitat von: 95B am 05. März 2024, 11:15:11 ---
--- Zitat von: nord22 am 05. März 2024, 09:56:53 ---Eine Überstellfahrt mit L1 2562 + m2 + d2 um 1955 (Foto: Mag. Alfred Luft). Bei der Örtlichkeit bitte ich um Anregungen der p.t. Forenteilnehmer; ich habe diesbezüglich nur eine Vermutung.
--- Ende Zitat ---
Das Bild wurde in der Winckelmannstraße nächst der Mariahilfer Straße aufgenommen.
--- Ende Zitat ---
Das ist richtig! Das Motorrad Geschäft war der Geyer!
nord22:
Postbeförderung mit G (G1) + v + v im zweiten Weltkrieg am Wiedner Gürtel (Foto: TM 9431/ 85).
LG nord22
michael-h:
Ende des 19. Jahrhunderts entstanden auf einem rund 1,2 km2 großen Augebiet zahlreiche Bretterhütten mit kleinen Gärten. Während des ersten Weltkriegs baute die Wiener Bevölkerung dort Gemüse an. Auf den parzellierten Grundstücken entstanden entgegen den Pachtverträgen nach und nach Notunterkünfte und kleine Ziegelbauten. Während die nicht genehmigte "wilde" Siedlung Bruckhaufen nachträglich im Jahr 1935 von der Stadt Wien genehmigt wurde, widmete man das Gebiet der "wilden" Siedlung Bretteldorf auf dem heutigen Areal der UNO-City als "Anschüttungsfläche - zukünftiges Grünland" um.
Ein Großteil des zur Aufschüttung benötigten Materials (Bomben- und Bauschutt) wurde mit der Straßenbahn transportiert. Dafür wurde ein eigenes Schleppgleis angelegt, welches von 1943 bis 1949 in Betrieb war. Das Schleppgleis zweigte von der Wagramer Straße zirka 170 m nach der Kreuzung mit der Schüttaustraße (ungefähr auf Höhe des heutigen Gate 1 des Vienna International Centers) in nordwestlicher Richtung ab. Es führte zunächst entlang der damaligen Weiffenbachstraße und bog dann nach links zu den jeweiligen Schüttkanten ab.
Im Online-Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek habe ich ein Foto dieses Schleppgleises entdeckt.
Die Aufnahme eines mir unbekannten Fotografen entstand am 18. Oktober 1951 während der Sprengung einer aufgefundenen Fliegerbombe. Das Foto scheint kurz nach der Abzweigung von der Wagramer Straße entstanden zu sein. Das Schleppgleis war schon seit drei Jahren nicht mehr in Betrieb und offenbar hatte man bis zu diesem Zeitpunkt nur die erste Sektion der Fahrleitung abgetragen. Links im Hintergrund erkennt man den Leopoldsberg.
LG Michi
Halbstarker:
Danke für diesen interessanten Beitrag!
nord22:
Weiterbeförderung von italienischen Kriegsgefangenen von der Ankunftsseite des Nordwestbahnhofs in der Nordwestbahnstraße mit einem "Sonderzug" H + s + s1 unter Bewachung von Militär und Polizei 1915 (Foto: Polizeiarchiv/ Onlinearchiv Wien Museum). Die Kriegsgefangenen wurden in Zwangsarbeit für die Rüstung und militärische Projekte (u. a. die "Italienerschleife" im 21. Bezirk, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Floridsdorfer_Hochbahn) eingesetzt.
nord22
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