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Öffi-Offensive für Donaustadt
Bürgernetzwerk BNWN setzt sich für den Ausbau der Öffis in der Donaustadt ein. Im Fokus: U2, 26A und S-Bahn.
(cs). In Kürze soll die Umweltverträglichkeitsprüfung für die geplante Stadtstraße starten. Für Heinz Mutzek, Koordinator des BNWN (Bürgernetzwerk Verkehrsregion Wien-NÖ-Nordost), macht die Umsetzung in dieser Form nur wenig Sinn. Außerdem würde die Umsetzung zu spät erfolgen: "Wir brauchen eine sofortige Entlastung des Verkehrs in der Donaustadt", so Mutzek.
Ein schnellstmöglicher Ausbau des öffentlichen Netzes sei daher unumgänglich. In den vergangenen Monaten entwickelten die Bürgerinitiativen deshalb einen mehrstufigen Plan, der laut Mutzek teilweise bereits bis Dezember umsetzbar wäre.
Die konkreten Pläne:
• Die Intervalle der S-Bahn sollen verdichtet werden.
• Jeder Zug der U2 soll in die Seestadt Aspern fahren.
• Die Buslinie 26A soll an die Ostseite von Groß-Enzersdorf mit neuem P&R verlängert werden.
Seitens des Bezirks steht man Plänen zum Öffi-Ausbau positiv gegenüber: "Hinsichtlich der S-Bahn wäre eine Intervallverdichtung wünschenswert, allerdings ist das eine Kostenfrage der ÖBB", so Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy. Betreffend einer Verlängerung des 26A gibt es laut Nevrivy bereits Gespräche mit dem Bürgermeister von Groß-Enzersdorf sowie den Wiener Linien. "Damit sich eine Verlängerung lohnt, müsste diese aber zumindest bis Neu-Oberhausen (Katas-#+tralgemeinde Groß-Enzersdorf) geführt werden", so Nevrivy.
Zu wenig Auslastung bei U2
Laut Michael Unger von den Wiener Linien richtet sich der Intervall der U2 nach deren Auslastung. Durch die dünne Besiedlung der Seestadt Aspern seien die Intervalle derzeit ausreichend. Zur Verlängerung der Buslinie 26A meint Unger: "Eine Verlängerung des 26A zum Park & Ride müsste man noch im Detail prüfen."
Dichtere Intervalle bei der S80 seien laut Verkehrsverbund-Ostregion zu Zeiten des Pendlerverkehrs ohnehin bereits alle 30 Minuten vorhanden. "Eine Verdichtung wäre alleine schon aufgrund von EU-Richtlinien dieses Jahr nicht mehr möglich. Grund ist eine Einjahresfrist für die Ankündigung von Direktvergaben und damit auch für die Taktverdichtung", so Georg Huemer vom VOR. Eine S-Bahn-Verbindung Gänserndorf/Wolkersdorf-Stadlau-Hauptbahnhof-Meidling sei aufgrund der Infrastrukturanforderungen (noch) nicht möglich. Koordinator Heinz Mutzek vom BNWN möchte sich mit seinen Mitstreitern jedoch nicht so schnell entmutigen lassen: "Wir brauchen dringend bessere öffentliche Anbindungen und werden uns dafür weiter einsetzen."