Autor Thema: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?  (Gelesen 262069 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Werner1981

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1073
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #390 am: 31. Juli 2015, 21:51:38 »
Mittlerweile lässt sich bereits der Endzustand erahnen.

Ich ahne nichts... Was (oder für wen) soll dieser Schotterweg (?) sein?

oldtimer

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1079
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #391 am: 04. August 2015, 19:11:23 »
Um 'Wildparken' wie bei der Station 'Aspern Nord' zu vermeiden wurde hier mittlerweile auf der gesamten Straßenlänge ein Absperrband befestigt
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

skytree

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 210
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #392 am: 01. Oktober 2015, 16:24:56 »
So sieht der Streifen nun fertig(?) aus: Bäume und noch mehr Grünzeug.

oldtimer

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1079
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #393 am: 01. Oktober 2015, 17:11:24 »
Im mittleren Streifen gedeiht nun Klee...
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16398
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #394 am: 01. Oktober 2015, 18:12:17 »
Und die Betonsteine markieren die Grenze der Zuständigkeiten der einzelnen Emmas?  ;D  :-[
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Zehner

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 30
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #395 am: 21. Oktober 2015, 15:39:34 »
Zitat
Die rot-grüne Seestadt und ihr blaues Wunder

In der Seestadt Aspern siegte die Wiener FPÖ. Lokalaugenschein an der Stätte eines überraschenden blauen Vormarschs

Der Sand, in den die SPÖ die Wahl gesetzt hat, liegt vor der Trafik Barany. "Versprochen haben sie eine Grünoase, bekommen haben wir die Sahara", schimpft Manuela Cech und zeigt auf die grau-beige Fläche zwischen Gehsteig und Straße, wo ein verhungertes Bäumchen dem Herbstwind trotzt. Wie durch einen Windkanal wirble der Sand, hinein ins Geschäft und in die Wohnung darüber. Doch rühren die Verantwortlichen einen Finger? Fehlanzeige! "Da war es Zeit", sagt die Verkäuferin, "diesen Roten einen vor den Latz zu knallen."

Das haben in Cechs Nachbarschaft viele getan. Seit der Wien-Wahl ist die FPÖ in der Siedlung die Nummer eins, im Sprengel der Trafik mit mehr als 43 Prozent. So weit, so gewöhnlich – wenn es sich denn um ein stinknormales Wohnviertel handeln würde. Doch abgeräumt haben die Blauen in der nagelneuen Seestadt, einem rot-grünen Prestigeprojekt, das das Planungsdesaster der Vergangenheit vergessen machen sollte. Keine gesichtslose Schlafstadt sollte hier aus der grünen Wiese sprießen, sondern eine Smart City, die alle Stückeln spielt.

Sterile Anmutung, bunter Mix

Manches lässt sich bis dato nur erahnen. Der sterilen Anmutung der Retortensiedlung kann sich auch die Seestadt, die Stück für Stück den rissigen Asphalt des ehemaligen Flugfelds von Aspern auffrisst, nicht ganz entziehen. Doch der Stilmix der ersten Wohnblocks hebt sich von der Monotonie alter Plattenbauquartiere ebenso ab wie das bereits recht bunte Angebot entlang der aufgeräumten Straßen: Neben Supermarkt, Apotheke und Drogerie gibt es auch eine Bank, eine Fahrradwerkstatt und einen Bäcker; ein eigener Verein kümmert sich um die richtige Mischung. Obwohl die Seestadt mit gut 6000 Einwohnern noch nicht einmal ein Drittel des für 2028 geplanten Endausbaus ausmacht, fährt die U-Bahn längst in großem Bogen entlang von Feldern und Glashäusern bis fast vor die Haustür.

Dankbarkeit ist keine politische Kategorie

"Es ist schon faszinierend", kann sich Ernst Nevrivy eine Spitze nicht verkneifen: Da schaffe man es dank der U2 in 25 Minuten ins Zentrum – "doch manche Leute beklagen sich, das halt nur jede zweite Garnitur bis in die Seestadt fährt." Wehleidigkeit lässt der Bezirksvorsteher der Donaustadt aber nicht aufkommen, dafür ist der 47-jährige Sozialdemokrat zu sehr Profi. "Dankbarkeit ist keine politische Kategorie", sagt er: "Ich wundere mich ja auch auf Urlaubsflügen, dass bei der Landung geklatscht wird, obwohl der Pilot nur seinen Job macht."

Nevrivy will sich die Seestadt "nicht blaureden lassen", haben doch zwei Drittel eine andere Partei gewählt. Zu denken gibt ihm das Resultat aber schon, zumal die FPÖ hier überhaupt nicht gekämpft habe: "Während die Grünen jede Wohnung besucht haben, wurden die Freiheitlichen nie gesehen." Die Gründe für dieses Phänomen siedelt Nevrivy mindestens zwei Etagen über der Bezirkspolitik an. "Als ich aufwuchs, ging es uns Jahr für Jahr besser", argumentiert er: "Das ist nicht mehr so. Die Leute kompensieren mit ihrem Wahlverhalten Zukunftsängste." Was er da als Lokalpolitiker vor Ort anders machen könne, um den blauen Vormarsch zu stoppen? "Nix."

Jammern auf hohem Niveau

Auch manchem Bewohner fällt auf diese Frage wenig ein. Viele Mütter mit Tragetuch oder Kinderwagen sind an diesem Vormittag unterwegs – eine lobt den vielen Raum für Fußgänger, eine andere die Mixtur aus ländlichem und städtischem Flair, eine dritte schwärmt: "Wir wohnen hier bunt gemischt zusammen."

"Jammern auf hohem Niveau" hält Arno Umfahrer für den Antrieb hinter dem Wahlresultat. Dass diese "Proteststimmen" mit den Zuständen in der Seestadt zu tun haben, will auch der 50-Jährige mit dem Bürstenschnitt nicht glauben. Geradezu chillig, "wie im Club Med", sei die Atmosphäre im ersten Sommer gewesen, als sich am identitätsstiftenden Badesee vor der Tür Handtuch an Handtuch reihte: "Alles ist neu, es gibt keine Platzhirschen."

Ramadan am Balkon

In der Trafik Barany, wo sich Umfahrer eben Zigaretten geholt hat, ist hingegen von einer anderen Realität die Rede. "Der Sommer war eine Katastrophe", sagt die Verkäuferin Cech, nicht nur wegen der Sandplage: Die Motoren der Autobusse hallten durch die Häuserschluchten, am Wochenende drehten lallende Kids nach Gelagen am See ihre Runden. Die Trafikbesitzerin stimmt in die Klagen ein, bis die beiden Frauen – erklärte FPÖ-Wählerinnen am vorletzten Sonntag – beim Reizthema Nummer eins angelangt sind. Nichts gegen Ausländer, sagen sie, aber wer als Gast komme, solle sich auch so benehmen. In der Seestadt, wo 40 Prozent Migrationshintergrund haben, sei das nicht immer der Fall: "Im Ramadan wurde bis Mitternacht auf den Balkonen gefeiert."

Blinde Wetten

Entsprechend polarisiert fiel im neuen Stadtteil, wo 86 Prozent jünger als 45 Jahre sind, das Wahlergebnis aus. Neben der FPÖ schnitten auch Grüne und Neos überdurchschnittlich gut ab. Gemeinsamer Nenner: ein Unbehagen über das altgediente Establishment, verkörpert von der Bundesregierung . "Die ehemaligen Großparteien", sagt der Anrainer Umfahrer, "sind vor 20 Jahren steckengeblieben."

Bezirkschef Nevrivy glaubt dennoch an späten Lohn der Arbeit. Bei der nächsten Wahl in fünf Jahren würden die Vorzüge der Seestadt, die sich dann voll entfaltet haben sollten, zu einem besseren Ergebnis beitragen: "Da trau ich mich fast blind wetten." (Gerald John, 21.10.2015)
http://derstandard.at/2000024210544/Die-rot-gruene-Seestadt-und-ihr-blaues-Wunder

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #396 am: 29. Oktober 2015, 21:34:27 »
Ronald Barazon bringt's in den Salzburger Nachrichten auf den Punkt!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5315
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #397 am: 29. Oktober 2015, 22:05:19 »
Eigentlich nicht.

Absurder Blödsinn, was da geschrieben wird. "Der neue Stadtteil wird nicht geplant, sondern entsteht gleichsam von selbst" – äh, was? "uninteressante Stadtrandsiedlung wie Tausende andere auch" – äh, nein, alleine schon von den Dimensionen der einzelnen Häuser (Kleinteiligkeit!) her überhaupt nicht vergleichbar mit den anderen "Stadtrandsiedlungen" in Wien. "klagen Bewohner der Seestadt, dass sie nicht in einer Stadt, sondern in einer Wüste gelandet sind" – welch Wunder, vielleicht, weil noch rundherum Baustelle ist. Und gerade in der Seestadt wird ja irgendwie versucht, zwanghaft "Urbanität" (was auch immer das ist) zu entwickeln, was sich auch an den engen Abständen zwischen den Gebäuden wiederspiegelt (natürlich kommt das auch vom Zwang, nicht zu sehr in die Höhe zu bauen).

Der ehemalige Chefredakteur (gut, dass er es nicht mehr ist, ich bin wirklich kein Fan seiner Kommentare) war wohl selbst noch nicht vor Ort. Anders kann man den Artikel nicht erklären.

inno

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 89
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #398 am: 30. Oktober 2015, 00:39:39 »
Die Erfahrungen die ich gemacht habe (Kontakt zu ca. 15 österreichischen Familien in der Seestadt beruflich) waren nicht das da irgendwer unzufrieden ist, wäre auch komisch die sind ja gerade dort hin gezogen und haben sich das auch ausgesucht sondern das es sich eben eher Junge und eher aus dem 22. handelt und die sind eben kackblau weils eben so ist und jeder in ihrer peer group so wählt - zumindest das war mein Eindruck.

Hawk

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1773
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #399 am: 01. November 2015, 12:43:58 »
Ich behaupte einmal das die Planung schon sehr mangelhaft ist, allein was wegen der Parkstrafen los war, und noch immer nicht in Ordnung ist!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

Werner1981

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1073

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #401 am: 26. Januar 2016, 05:44:51 »
Zitat
Auf ein Wartehäuschen müssen die Bewohnerinnen und Bewohner in der Seestadt aber noch länger warten. Weil zu wenige Menschen die Werbung darauf sehen würden, rentiere sich ein solches hier nicht - denn zuständig für die Wartehäuschen in ganz Wien sind nicht die Wiener Linien, sondern ist die Werbefirma Gewista.

Zitat
Bisher sei es noch nie vorgekommen, dass von den Wiener Linien erwünschte Wartehäuschen nicht von Gewista aufgestellt wurden, so Gries.

Warum wünschen sich die WL dann nicht einfach ein Wartehäuschen für dort? Sollte ja dann eh aufgestellt werden. Oder sehe ich das zu einfach?

Und das:
Zitat
Wiener-Linien-Sprecher Gries verwies auf die U-Bahn: „Es ist der Fußweg hier zur Station - gut fünf Minuten von jeder Ecke der Seestadt - auch eine gute Alternative.“
ist eine glatte Lüge (übt er schon für einen Pressesprecherposten in der Politik?). Das kann jeder bestätigen, der schon einmal da draußen war. Nie und nimmer ist man von der derzeitigen Bebauung in 5 Minuten bei der U2. Das geht sich grad vom vorderen Eck mit dem improvisierten Geschäft aus, wenn man flott unterwegs ist.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6431
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #402 am: 26. Januar 2016, 07:02:36 »
Zitat
Auf ein Wartehäuschen müssen die Bewohnerinnen und Bewohner in der Seestadt aber noch länger warten. Weil zu wenige Menschen die Werbung darauf sehen würden, rentiere sich ein solches hier nicht - denn zuständig für die Wartehäuschen in ganz Wien sind nicht die Wiener Linien, sondern ist die Werbefirma Gewista.

Zitat
Bisher sei es noch nie vorgekommen, dass von den Wiener Linien erwünschte Wartehäuschen nicht von Gewista aufgestellt wurden, so Gries.

Warum wünschen sich die WL dann nicht einfach ein Wartehäuschen für dort? Sollte ja dann eh aufgestellt werden. Oder sehe ich das zu einfach?

Lt. Wien Heute Bericht sehen zu wenige die Werbung darauf. Deswegen gibts keine Wartehäuschen. Vielleicht zeigt aber ein Supermarkt in der Nähe erbarmen und errichtet ein Wartehäuschen. So wie bei der Station Praterbrücke, wo man Wartehäuschen im Hofer Stil hat und das gänzlich ohne Werbung.
Und das:
Zitat
Wiener-Linien-Sprecher Gries verwies auf die U-Bahn: „Es ist der Fußweg hier zur Station - gut fünf Minuten von jeder Ecke der Seestadt - auch eine gute Alternative.“
ist eine glatte Lüge (übt er schon für einen Pressesprecherposten in der Politik?). Das kann jeder bestätigen, der schon einmal da draußen war. Nie und nimmer ist man von der derzeitigen Bebauung in 5 Minuten bei der U2. Das geht sich grad vom vorderen Eck mit dem improvisierten Geschäft aus, wenn man flott unterwegs ist.

Woher soll er es wissen? Er wirds nicht zu Fuß gegangen sein.

Es gibt eigentlich eh nur ein paar Kleinigkeiten. Zum einen die fehlenden Wartebuden und zum anderen der miese Takt des Buses. Die 10min bei der U-Bahn waren ja eher nur randnotiz.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Operator

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5557
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #403 am: 26. Januar 2016, 07:03:54 »
Keine Wartehäuschen, lange Intervalle und volle Busse:
http://wien.orf.at/news/stories/2754191/

Wien heute-Bericht:
http://tvthek.orf.at/index.php/program/Wien-heute/70018/Wien-heute/11776984/Seestadt-Aspern-Ruf-nach-mehr-Oeffis/11782386
Das ist sicher die Strafe dafür, das es dort soviel "Blauwähler" gab bei der letzten Wahl! 8)

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #404 am: 26. Januar 2016, 07:10:54 »
Lt. Wien Heute Bericht sehen zu wenige die Werbung darauf. Deswegen gibts keine Wartehäuschen.
Ja, das steht ja im Artikel. Aber wenn doch überall eines errichtet wird, wo sich die WL eines wünschen - warum tun sie das nicht einfach? Wäre doch im Kundensinn.

Aber das Problem wird sich nun wohl eh durch den TV-Bericht erledigt haben. Ein Telefonat von Ulli mit Edi und alles geht ruckizucki 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.