Autor Thema: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?  (Gelesen 262073 mal)

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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #540 am: 24. Februar 2023, 10:49:06 »
Für den Eingangsbereich der Seestadt gab es einen Wettbewerb mit sehr guten Ergebnissen, dann wurde der Beitrag "Asphaltwüste" ausgewählt, der auch problematisch war, weil ein Ex-Teilhaber des Architekturbüros in der Jury saß. Das wurde in der Facebookgruppe "Zukunft der Städte" ausführlich thematisiert, woraufhin ich von einem Verantwortlichen, der dort auch mitschreibt, unterschwellig als Trottel hingestellt wurde. Als es dann auch von anderen Seiten zur Kritik und schlussendlich zum Umbau kam, hab ich nix mehr von ihm gehört.

Dass die "Begrünungsmaßnahmen" mit den unsäglichen Kiesbeeten und Graserln ein Schas sind steht auf einem anderen Blatt, diese sind den Großteil des Jahres unattraktiv, zu wenig robust und ergeben kein Volumen. Ich hab zu den generellen "Begrünungen" hier was zusammengestellt (Spoiler: Greenwashing ist in Wien allgegenwärtig, wenn man die Erzählungen "entblättert" bleibt tatsächlich viel weniger übrig als möglich wäre):

https://www.tramway.at/stadtplanung/strassengestaltung.html

https://www.facebook.com/groups/zukunft.der.staedte/posts/3346458495384396/

Georg Scherer ("Wienschauen") dazu:

Nach Veröffentlichung des Entwurfs zu obigem öffentlichen Raum habe ich an die Aspern Development AG geschrieben (anno 2017). Die damalige Antwort: "Ihre Anregungen sind in der Planung nicht neu. Auch im Wettbewerbsverfahren gab es einige Teilnehmer, die Pflasterbeläge für das Seeparkquartier vorgesehen hatten, allerdings war es diesen Teilnehmern nicht möglich, die Einhaltung des Kostenrahmens zu gewährleisten.
Das Siegerprojekt konnte die Jury vor allem dadurch überzeugen, dass der Belag an sich nicht im Mittelpunkt des Entwurfes steht, wie z.B. am Christian-Broda-Platz, sondern lediglich den Teppich darstellt, auf dem die hochwertigen Granit-Elemente platziert werden. Die Eyecatcher sind hier ganz klar die vertikalen Elemente – Bäume und Brunnen.
Das Außergewöhnliche des Entwurfes zeigt sich auch bei der Betrachtung der Pflasterflächen nach 10-15 Jahren: meistens wird auch hier „provisorisch“ mit Asphalt geflickt, um etwaige Stolperfallen o. ä. zu entschärfen. Diese Provisorien erweisen sich allerdings meist als sehr auffällig.
Auch in punkto Barrierefreiheit ist der Asphalt aufgrund seiner Fugenlosigkeit eine geschickte Wahl. Pflasterbeläge erzeugen durch die vielen „Mikroerschütterungen“ mitunter große Schmerzen bei gelähmten Rollstuhlfahrern.
Stadtplanung ist äußerst komplex und immer eine Gratwanderung zwischen vielen Wünschen und Vorgaben – was die Aufgaben aber erst richtig interessant macht 😉
Alles in allem ist der Entwurf von den Schweizer Landschaftsarchitekten „Rotzler Krebs Partner“ darauf ausgelegt gut zu altern. Sie werden sehen, je älter das Seeparkquartier wird, desto besser wird der öffentliche Raum aussehen: Der Asphalt verblasst, die Bäume wachsen und die Granitelemente sind in ihrer Masse nahezu für die Ewigkeit konzipiert. Was entsteht ist genau das lebendige, urbane Herz im Süden der Seestadt, das wir als Auslober gesucht haben."
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #541 am: 24. Februar 2023, 10:58:07 »
Georg Scherer ("Wienschauen") dazu:

Nach Veröffentlichung des Entwurfs zu obigem öffentlichen Raum habe ich an die Aspern Development AG geschrieben (anno 2017). Die damalige Antwort: "Ihre Anregungen sind in der Planung nicht neu. Auch im Wettbewerbsverfahren gab es einige Teilnehmer, die Pflasterbeläge für das Seeparkquartier vorgesehen hatten, allerdings war es diesen Teilnehmern nicht möglich, die Einhaltung des Kostenrahmens zu gewährleisten.
Das Siegerprojekt konnte die Jury vor allem dadurch überzeugen, dass der Belag an sich nicht im Mittelpunkt des Entwurfes steht, wie z.B. am Christian-Broda-Platz, sondern lediglich den Teppich darstellt, auf dem die hochwertigen Granit-Elemente platziert werden. Die Eyecatcher sind hier ganz klar die vertikalen Elemente – Bäume und Brunnen.
Das Außergewöhnliche des Entwurfes zeigt sich auch bei der Betrachtung der Pflasterflächen nach 10-15 Jahren: meistens wird auch hier „provisorisch“ mit Asphalt geflickt, um etwaige Stolperfallen o. ä. zu entschärfen. Diese Provisorien erweisen sich allerdings meist als sehr auffällig.
Auch in punkto Barrierefreiheit ist der Asphalt aufgrund seiner Fugenlosigkeit eine geschickte Wahl. Pflasterbeläge erzeugen durch die vielen „Mikroerschütterungen“ mitunter große Schmerzen bei gelähmten Rollstuhlfahrern.
Stadtplanung ist äußerst komplex und immer eine Gratwanderung zwischen vielen Wünschen und Vorgaben – was die Aufgaben aber erst richtig interessant macht 😉
Alles in allem ist der Entwurf von den Schweizer Landschaftsarchitekten „Rotzler Krebs Partner“ darauf ausgelegt gut zu altern. Sie werden sehen, je älter das Seeparkquartier wird, desto besser wird der öffentliche Raum aussehen: Der Asphalt verblasst, die Bäume wachsen und die Granitelemente sind in ihrer Masse nahezu für die Ewigkeit konzipiert. Was entsteht ist genau das lebendige, urbane Herz im Süden der Seestadt, das wir als Auslober gesucht haben."

Das fragst dich auch was die eingeworfen haben. Vorallem wenn man sich die traurige Realität angesehn hat. Mit den paar Besenstielen erzeugt ma keine "Eyecatcher". Und die paar Granitelemente gingen in der Steppenartigkeit des Platzes auch mehr als unter.

Auch wenn die Kiebeete nicht das Optimum darstellen, so sind sie tausendmal besser als es vorher war.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #542 am: 24. Februar 2023, 11:09:20 »
Das ist halt das Problem: Es gibt eine ausgefeilte "Partitur" für die Seestadt vom Büro Jan Gehl (wen besseren kann man garnicht bekommen), und die erste Baustufe des öffentlichen Raums war auch durchaus State of the Art, aber was will man machen wenn dann später Leute in der Jury sitzen, die nicht kompetent sind wie der Bezirksvorsteher? Das ist ja generell so, um wieder die Kurve zum ÖV kratzen: Die U-Bahn in Wien war architektonisch immer spitze, die neuen Entwürfe für die U5 (Siehe https://www.tramway.at/wien/ubahn-architektur.html ganz unten) sind grottig, aber schaut euch halt die Jury an, die das ausgesucht hat. (Dazu: Der Umbau der Schnellstraßenbahnlinie 64 auf U-Bahn Betrieb (U6 Süd) war das erste eigene Projekt der Verkehrsbetriebe, sie planten schlichte Hochstationen. Johann Georg Gsteu wurde erst nach Planungsbeginn auf Veranlassung der MA19 mit der Überarbeitung der Entwürfe beauftragt - Die U6 Süd war das erste Projekt von Steinbauer, er hatte mit Architektur nie viel am Hut, natürlich war er auch in der Jury)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #543 am: 24. Februar 2023, 11:10:55 »
Und für Rothneusiedl ist genauso schlimmes zu befürchten. Das Argument "es kommt eh ein drittel Grün" ist für die Fische, jetzt ist 100% grün und Felder für die Selbstversorgung vorhanden.

Die SPÖ hat weder aus den Krisen wie Corona, Klima, Ukraine etwas gelernt. Das Argument man braucht "Wohnraum" ist lächerlich, es stehen viele Wohnungen leer, die in Rothneusiedl werden sicher auch keine 100% Billigwohnungen für alle.

Interessant wäre, welche Wohnbaugesellschaften sich wieder die Grundstücke sichern und wie Nahe die der roten Partei stehen. Unsere Jugend darf sich bald freuen, dass Wien so heiß sein wird, dass es ohne Klimaanlage völlig unbewohnbar sein wird.

Und das Argument "Zuzug" greift hier ebenfalls nicht, weil diese können sich die 08/15 Eigentumswohnungen auch nicht leisten. Das einzige was sich bei den Roten geändert hat, man baut keine Plattenbauten mehr. Alles andere blieb gleich.

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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #544 am: 24. Februar 2023, 11:20:29 »
Das einzige was sich bei den Roten geändert hat, man baut keine Plattenbauten mehr. Alles andere blieb gleich.

Nach einer Phase des schönen qualitätsvollen Wohnbaus in den 1980ern sind es heute hässliche bunte Wohnkisten.
Werner Faymann war ebenso wie Michael Ludwig Wohnbaustadtrat, die SPÖ ist mit der Bauwirtschaft generell eng vernetzt. Warum Projekte wie "Stadtstraße", "Sporthalle Venedigerau" oder "Naschmarkt-Markthalle" entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen oder Bürgerwünschen so massiv verteidigt und durchgezogen werden hängt aber sicher nicht mit dieser Nähe zusammen.
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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #545 am: 24. Februar 2023, 11:28:43 »
Nach einer Phase des schönen qualitätsvollen Wohnbaus in den 1980ern sind es heute hässliche bunte Wohnkisten.

Wenn sie wenigstens bunt wären. Die Bruno-Marek-Allee ist beispielsweise an farbloser Tristesse kaum zu übertreffen.
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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #546 am: 24. Februar 2023, 11:50:16 »
Georg Scherer ("Wienschauen") dazu:

Nach Veröffentlichung des Entwurfs zu obigem öffentlichen Raum habe ich an die Aspern Development AG geschrieben (anno 2017). Die damalige Antwort: "Ihre Anregungen sind in der Planung nicht neu. Auch im Wettbewerbsverfahren gab es einige Teilnehmer, die Pflasterbeläge für das Seeparkquartier vorgesehen hatten, allerdings war es diesen Teilnehmern nicht möglich, die Einhaltung des Kostenrahmens zu gewährleisten.
Das Siegerprojekt konnte die Jury vor allem dadurch überzeugen, dass der Belag an sich nicht im Mittelpunkt des Entwurfes steht, wie z.B. am Christian-Broda-Platz, sondern lediglich den Teppich darstellt, auf dem die hochwertigen Granit-Elemente platziert werden. Die Eyecatcher sind hier ganz klar die vertikalen Elemente – Bäume und Brunnen.
Das Außergewöhnliche des Entwurfes zeigt sich auch bei der Betrachtung der Pflasterflächen nach 10-15 Jahren: meistens wird auch hier „provisorisch“ mit Asphalt geflickt, um etwaige Stolperfallen o. ä. zu entschärfen. Diese Provisorien erweisen sich allerdings meist als sehr auffällig.
Auch in punkto Barrierefreiheit ist der Asphalt aufgrund seiner Fugenlosigkeit eine geschickte Wahl. Pflasterbeläge erzeugen durch die vielen „Mikroerschütterungen“ mitunter große Schmerzen bei gelähmten Rollstuhlfahrern.
Stadtplanung ist äußerst komplex und immer eine Gratwanderung zwischen vielen Wünschen und Vorgaben – was die Aufgaben aber erst richtig interessant macht 😉
Alles in allem ist der Entwurf von den Schweizer Landschaftsarchitekten „Rotzler Krebs Partner“ darauf ausgelegt gut zu altern. Sie werden sehen, je älter das Seeparkquartier wird, desto besser wird der öffentliche Raum aussehen: Der Asphalt verblasst, die Bäume wachsen und die Granitelemente sind in ihrer Masse nahezu für die Ewigkeit konzipiert. Was entsteht ist genau das lebendige, urbane Herz im Süden der Seestadt, das wir als Auslober gesucht haben."

Das fragst dich auch was die eingeworfen haben. Vorallem wenn man sich die traurige Realität angesehn hat. Mit den paar Besenstielen erzeugt ma keine "Eyecatcher". Und die paar Granitelemente gingen in der Steppenartigkeit des Platzes auch mehr als unter.

Aber irgendwie auch: Respekt, so schön hat "Wir kippen Asphalt zwischen die Hauswände" noch nie geklungen. Würden doch einige Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten genauso viel Hirnschmalz in ihre Entwürfe wie in die blumigen (hihi) Beschreibungen ihrer Werke stecken...

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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #547 am: 24. Februar 2023, 11:53:45 »
Nach einer Phase des schönen qualitätsvollen Wohnbaus in den 1980ern sind es heute hässliche bunte Wohnkisten.

Wenn sie wenigstens bunt wären. Die Bruno-Marek-Allee ist beispielsweise an farbloser Tristesse kaum zu übertreffen.

Es geht weniger um die Farbe, sondern um die Architektur - zB wird Symmetrie objektiv als schöner, ruhiger, beständiger empfunden, ist aber seltsamerweise völlig verpönt, genauso wie ruhige Dachkanten oder gewohnte Formen. Dazu noch einigermaßen schöne Außenflächen und sinnvolle Geschäftslokale und alles ist gut - das geht ja auch in anderen Städten. Wenn man aber die Auslagen von Geschäften verspiegelt und zu einem logischen Platz hin keine Öffnungen einplant, kann es bunt sein wie es will, es bleibt Architekturmüll.
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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #548 am: 24. Februar 2023, 12:20:46 »
Wenn man aber die Auslagen von Geschäften verspiegelt und zu einem logischen Platz hin keine Öffnungen einplant, kann es bunt sein wie es will, es bleibt Architekturmüll.

Liegt halt daran das die von Architekturseite sehr oft propagierte "Nutzungsoffenheit" nicht existiert bzw. spätestens durch den Rotstift ad absurdum geführt wird.

Und was mir bei deinen Bilder auffällt: Häuser die man als hübscher oder als "wohlgefälliger" bezeichnet, sind meist auch nicht die höchsten oder zumindest besser abgestuft. Bei uns wird halt gern einfach ein große, überdimensioniert wirkender Würfel hingesetzt. Die "verspielte" Dachlandschaft, sieht man dann auch nur mehr aus dem Flugzeug.
Ausserdem, je höher ein Gebäude, desto mehr Schatten wirft es, und dieser macht Straßenräume oder Plätze, egal wie schön sie gestaltet sind, finster und teilweise, wenn dann halt noch ein Verkehrskorridor durch geht, laut.
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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #549 am: 24. Februar 2023, 12:31:02 »
Die SPÖ hat weder aus den Krisen wie Corona, Klima, Ukraine etwas gelernt. Das Argument man braucht "Wohnraum" ist lächerlich, es stehen viele Wohnungen leer, die in Rothneusiedl werden sicher auch keine 100% Billigwohnungen für alle.

Wien hat in den letzten zehn Jahren fast 200.000 Einwohner dazugewonnen - sollen die alle im Zelt wohnen? Selbst, wenn man endlich einmal gegen Leerstand vorgehen würde, würde es sich nicht ausgehen.

Ansonsten sind "100% Billigwohnungen" das beste Konzept, wenn man einen sozialen Brennpunkt errichten will - wichtig ist eine gute Durchmischung.
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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #551 am: 24. Februar 2023, 12:46:38 »
Die SPÖ hat weder aus den Krisen wie Corona, Klima, Ukraine etwas gelernt. Das Argument man braucht "Wohnraum" ist lächerlich, es stehen viele Wohnungen leer, die in Rothneusiedl werden sicher auch keine 100% Billigwohnungen für alle.

Wien hat in den letzten zehn Jahren fast 200.000 Einwohner dazugewonnen - sollen die alle im Zelt wohnen? Selbst, wenn man endlich einmal gegen Leerstand vorgehen würde, würde es sich nicht ausgehen.

Ansonsten sind "100% Billigwohnungen" das beste Konzept, wenn man einen sozialen Brennpunkt errichten will - wichtig ist eine gute Durchmischung.

Es gibt deswegen einen Leerstand, weil die Untervermietung bei Sozialfällen kompliziert wird. Zahlt dieser nicht, bekommt man den Mieter nicht mehr hinaus.
Und die 200.000 werden nun alle in den neu erichteten freifinanzierten Eigentumswohnungen wohnen?  :fp:
Das ist das übliche SPÖ Blabla was du da wiedergibst.

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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #552 am: 24. Februar 2023, 12:50:25 »
Es gibt deswegen einen Leerstand, weil die Untervermietung bei Sozialfällen kompliziert wird. Zahlt dieser nicht, bekommt man den Mieter nicht mehr hinaus.

Es gibt den Leerstand in diesem Ausmaß einfach nicht, und den Leerstand, den es gibt, nicht aus dem Grund.

Zitat
Und die 200.000 werden nun alle in den neu erichteten freifinanzierten Eigentumswohnungen wohnen?  :fp:

Werden neue freifinanzierte Eigentumswohnungen für 200.000 Leute errichtet?

Ansonsten entlasten auch teure Wohnungen den Wohnungsmarkt, wenn sie nicht leerstehen. Die, die dann drin wohnen, machen damit eine billigere Wohnung frei, wo sie vorher gewohnt haben.

Zitat
Das ist das übliche SPÖ Blabla was du da wiedergibst.

Ich kritisiere die SPÖ dafür, dass sie zu wenig baut.

Aber du kannst natürlich deine eigenen "alternativen Fakten" zur Diskussion mitbringen.
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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #553 am: 24. Februar 2023, 13:25:31 »
Tatsache ist es, dass es viele Wohnungen nur zur Geldanlage gibt. Diese zu vermieten ist ein Glücksspiel. Entweder man hat einen anständigen Mieter, dann ist es gut. Im anderen Fall können zigtausende Euro für die Renovierung fällig werden, die man vom Mieter nicht mehr zurück bekommt. Da lässt man die Wohnung lieber leer stehen und wartet, bis sie teuer genug sind, um einen Gewinn daraus zu ziehen.
Oder man hat sie für den Nachwuchs gekauft, bis dieser selbständig ist und vermietet aus oben angeführten Gründen in der Zwischenzeit nicht.
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Re: [PM] Konzept bei Seestadt Aspern mangelhaft?
« Antwort #554 am: 24. Februar 2023, 13:33:36 »
Tatsache ist es, dass es viele Wohnungen nur zur Geldanlage gibt. Diese zu vermieten ist ein Glücksspiel. Entweder man hat einen anständigen Mieter, dann ist es gut. Im anderen Fall können zigtausende Euro für die Renovierung fällig werden, die man vom Mieter nicht mehr zurück bekommt. Da lässt man die Wohnung lieber leer stehen und wartet, bis sie teuer genug sind, um einen Gewinn daraus zu ziehen.
Oder man hat sie für den Nachwuchs gekauft, bis dieser selbständig ist und vermietet aus oben angeführten Gründen in der Zwischenzeit nicht.

Und genau diese Kalkulation kann man durch hohe Leerstandsabgaben und Zwangsverwaltung zunichte machen.
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