Für den Eingangsbereich der Seestadt gab es einen Wettbewerb mit sehr guten Ergebnissen, dann wurde der Beitrag "Asphaltwüste" ausgewählt, der auch problematisch war, weil ein Ex-Teilhaber des Architekturbüros in der Jury saß. Das wurde in der Facebookgruppe "Zukunft der Städte" ausführlich thematisiert, woraufhin ich von einem Verantwortlichen, der dort auch mitschreibt, unterschwellig als Trottel hingestellt wurde. Als es dann auch von anderen Seiten zur Kritik und schlussendlich zum Umbau kam, hab ich nix mehr von ihm gehört.
Dass die "Begrünungsmaßnahmen" mit den unsäglichen Kiesbeeten und Graserln ein Schas sind steht auf einem anderen Blatt, diese sind den Großteil des Jahres unattraktiv, zu wenig robust und ergeben kein Volumen. Ich hab zu den generellen "Begrünungen" hier was zusammengestellt (Spoiler: Greenwashing ist in Wien allgegenwärtig, wenn man die Erzählungen "entblättert" bleibt tatsächlich viel weniger übrig als möglich wäre):
https://www.tramway.at/stadtplanung/strassengestaltung.htmlhttps://www.facebook.com/groups/zukunft.der.staedte/posts/3346458495384396/Georg Scherer ("Wienschauen") dazu:
Nach Veröffentlichung des Entwurfs zu obigem öffentlichen Raum habe ich an die Aspern Development AG geschrieben (anno 2017). Die damalige Antwort: "Ihre Anregungen sind in der Planung nicht neu. Auch im Wettbewerbsverfahren gab es einige Teilnehmer, die Pflasterbeläge für das Seeparkquartier vorgesehen hatten, allerdings war es diesen Teilnehmern nicht möglich, die Einhaltung des Kostenrahmens zu gewährleisten.
Das Siegerprojekt konnte die Jury vor allem dadurch überzeugen, dass der Belag an sich nicht im Mittelpunkt des Entwurfes steht, wie z.B. am Christian-Broda-Platz, sondern lediglich den Teppich darstellt, auf dem die hochwertigen Granit-Elemente platziert werden. Die Eyecatcher sind hier ganz klar die vertikalen Elemente – Bäume und Brunnen.
Das Außergewöhnliche des Entwurfes zeigt sich auch bei der Betrachtung der Pflasterflächen nach 10-15 Jahren: meistens wird auch hier „provisorisch“ mit Asphalt geflickt, um etwaige Stolperfallen o. ä. zu entschärfen. Diese Provisorien erweisen sich allerdings meist als sehr auffällig.
Auch in punkto Barrierefreiheit ist der Asphalt aufgrund seiner Fugenlosigkeit eine geschickte Wahl. Pflasterbeläge erzeugen durch die vielen „Mikroerschütterungen“ mitunter große Schmerzen bei gelähmten Rollstuhlfahrern.
Stadtplanung ist äußerst komplex und immer eine Gratwanderung zwischen vielen Wünschen und Vorgaben – was die Aufgaben aber erst richtig interessant macht 😉
Alles in allem ist der Entwurf von den Schweizer Landschaftsarchitekten „Rotzler Krebs Partner“ darauf ausgelegt gut zu altern. Sie werden sehen, je älter das Seeparkquartier wird, desto besser wird der öffentliche Raum aussehen: Der Asphalt verblasst, die Bäume wachsen und die Granitelemente sind in ihrer Masse nahezu für die Ewigkeit konzipiert. Was entsteht ist genau das lebendige, urbane Herz im Süden der Seestadt, das wir als Auslober gesucht haben."