Die beste Stelle für den Netzplan (klassisch als Klebefolie) wäre an den Wagenübergängen. Die Vorteile:
1. Die Pläne könnten viel größer gezogen werden, vielleicht im A1-Format, und hingen in Augenhöhe, was beides die Lesbarkeit verbessert - in einer alternden Gesellschaft sicher nicht das Schlechteste.
2. Sie wären bequemer zu lesen, weil man den Kopf nicht in den Nacken legen müsste. (Mir selbst macht das nichts aus, ich weiß aber nicht, wie es anderen, z.B. Älteren, geht.)
3. Fahrgäste, die den Netzplan studieren, stünden Ein- und Aussteigenden nicht im Weg.
4. Durch das größere Format könnte man auch das Bahnnetz des VOR aushängen, das auch in den ÖBB-Zügen hängt.
Leider wäre das nicht digital, sondern schlicht pragmatisch - das wäre kein tolles Motiv für Beton-Ulli.
Bei den Bildschirmen fände ich Informationen zu den nächsten Stationen samt Anschlüssen auch sinnvoll, damit die Technik eben einen deutlichen Mehrwert gegenüber der klassischen gedruckten Version hat. So komplex ist das Wiener U-Bahnnetz nun auch nicht, dass man bei künftig sechs Linien nicht erst die eigene Linie und dann die nächste Station findet.
Weiters hoffe ich auch, dass man davon abkommt, nur mehr schwer erreichbare Anschlüsse, wenn auch in rot geplant, überhaupt noch darzustellen, weil man damit das Herumrennen in U-Bahn-Stationen, meiner Meinung nach eine ziemliche Unsitte, wenn doch in wenigen Minuten der nächste Zug kommt, noch mehr forciert.
Was man den Leuten alles vorschreiben will! Das mag ja zur HVZ zwischen U-Bahn-Linien stimmen, aber wenn dir deine Tram im 15-min-Intervall davonfährt, nur weil man den Anschluss ausblendet (den ich übers Mobile noch sehe), ist es doch eher Verarsche.
Und 15-min-Intervalle sind nun bei weitem noch nicht das schlechteste Intervall, das in Wien angeboten wird.