Autor Thema: 3.Serie (GTW 41-56)  (Gelesen 29494 mal)

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #15 am: 23. Mai 2020, 09:51:01 »
Warum wurde in Linz so früh verschrottet? Vergleichbare Wägen findet man in Wien und Graz heute immer noch. Und so ganz unwirtschaftlich wird der Betrieb dieser Wägen wohl weder in Wien noch Graz sein ...

OK, die E6 wurden ausgemustert, die hatten sicher viel mehr Kilometer auf dem Buckel.

coolharry

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #16 am: 23. Mai 2020, 09:58:23 »
Warum wurde in Linz so früh verschrottet? Vergleichbare Wägen findet man in Wien und Graz heute immer noch. Und so ganz unwirtschaftlich wird der Betrieb dieser Wägen wohl weder in Wien noch Graz sein ...

OK, die E6 wurden ausgemustert, die hatten sicher viel mehr Kilometer auf dem Buckel.
Wegen der komischen Spurweite.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #17 am: 23. Mai 2020, 11:05:40 »
Warum wurde in Linz so früh verschrottet? Vergleichbare Wägen findet man in Wien und Graz heute immer noch. Und so ganz unwirtschaftlich wird der Betrieb dieser Wägen wohl weder in Wien noch Graz sein ...

OK, die E6 wurden ausgemustert, die hatten sicher viel mehr Kilometer auf dem Buckel.
Sie sind in keinster Form attraktiv für den Fahrgast.

Die E6 fahren übrigens anderswo noch brav spazieren...

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #18 am: 23. Mai 2020, 11:29:57 »
Warum wurde in Linz so früh verschrottet? Vergleichbare Wägen findet man in Wien und Graz heute immer noch. Und so ganz unwirtschaftlich wird der Betrieb dieser Wägen wohl weder in Wien noch Graz sein ...

OK, die E6 wurden ausgemustert, die hatten sicher viel mehr Kilometer auf dem Buckel.
Wegen der komischen Spurweite.
Wieso? Sie hätten ja in Linz weiter fahren können. Graz hat ja auch noch keinen 500er und 600er in andere Städte verkauft, die fahren noch in Graz.
Sie sind in keinster Form attraktiv für den Fahrgast.
Na, für die Wiener reicht ein E2 aber schon. Denen muss man das nur gut verkaufen. Die haben ja auch linksseits der Donau geglaubt, der E2 sei neu, als zum ersten Mal dort einer eingesetzt wurde.

Die Grazer haben bei den 600ern zumindest einen Niederflurmittelteil.
Die E6 fahren übrigens anderswo noch brav spazieren...
Teilweise als bis zur Unkenntlichkeit umgestaltete und mit einem Niederflurmittelteil versehene Einrichtungswägen, teilweise als Stadtbahn mit eher hochflurigen Bahnsteigen.


95B

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #19 am: 23. Mai 2020, 13:07:59 »
teilweise als Stadtbahn mit eher hochflurigen Bahnsteigen.

Schon ewig nicht mehr.
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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #20 am: 23. Mai 2020, 15:40:49 »
Wieso? Sie hätten ja in Linz weiter fahren können. Graz hat ja auch noch keinen 500er und 600er in andere Städte verkauft, die fahren noch in Graz.
Die Linzer haben eben Interesse an einer modernen Tramway. Man muss nicht zwangsweise mit dem alten Material, welches heutigen Ansprüchen nicht genügt, fahren. Die Tragödie in Graz, dass die 500er-Kraxn sogar noch einmal refurbished werden, ist kein Vorbild.

Sie sind in keinster Form attraktiv für den Fahrgast.
Na, für die Wiener reicht ein E2 aber schon. Denen muss man das nur gut verkaufen. Die haben ja auch linksseits der Donau geglaubt, der E2 sei neu, als zum ersten Mal dort einer eingesetzt wurde
Daran merkt man den Stellenwert der Tramway in Wien. Wieviel Hochflurbusse sind denn noch unterwegs? Eben.

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #21 am: 23. Mai 2020, 15:46:29 »
Der einzige Betrieb mit 900mm Spurweite, den ich sonst kenne ist Lissabon...dort hätten die Fahrzeuge sogar einen irrsinnigen Attraktivitätsschub bedeutet, aber auf den meisten Linien wären sie dort vermutlich gar nicht einsatzfähig gewesen aufgrund der engen Gassen. Vermutlich nur auf den Linien 15 und 18?

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #22 am: 23. Mai 2020, 16:17:14 »
Der einzige Betrieb mit 900mm Spurweite, den ich sonst kenne ist Lissabon...dort hätten die Fahrzeuge sogar einen irrsinnigen Attraktivitätsschub bedeutet, aber auf den meisten Linien wären sie dort vermutlich gar nicht einsatzfähig gewesen aufgrund der engen Gassen. Vermutlich nur auf den Linien 15 und 18?

Am 18er wohl eher nicht – wenn, dann nur am 15er. Allerdings kann man davon ausgehen, dass sich weder die Linzer darum gekümmert haben, ob es irgendwo auf der Welt einen Betrieb gibt, der zufälligerweise Bedarf an gebrauchten 900-mm-Fahrzeugen hat, noch, dass die Portugiesen davon Wind bekommen haben, dass in Österreich 900-mm-Fahrzeuge frei geworden wären.
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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #23 am: 23. Mai 2020, 16:24:03 »
Wir haben das in diesem Thread eigentlich bereits ausführlich diskutiert, siehe vorige Seite. Umspuren sollte bei dieser Bauweise eigentlich kein Problem sein, aber: Wozu? Zu der Zeit war der Markt bereits gut gesättigt mit Gebrauchtfahrzeugen in Meterspur (Stadtbahnwagen M), der erste Kaufrausch der Ostbetriebe vorbei (auch dort fährt man zunehmend mit Niederflur) und die Betriebe, die sich keine Neu- oder Umbaufahrzeuge leisten können, greifen bei Gebrauchtfahrzeugen sicher nicht zur Generation, die bereits voll mit Elektronik gestopft ist.

denond

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #24 am: 20. Juni 2020, 09:57:21 »
Man muss nicht zwangsweise mit dem alten Material, welches heutigen Ansprüchen nicht genügt, fahren. Die Tragödie in Graz, dass die 500er-Kraxn...

Komisch nur: In Krakau - auch EU, auch Europa - dürften aber die Ansprüche genügen, da ist es keine Tragödie...
Auch Anderswo nicht. In Wien oder Gesamt-Österreich sieht man ja, wo man mit den gelebten Ansprüchen herumtümpelt. Kosten über Kosten, Einsatzausfälle, Lieferverzögerungen (auch aus Kostengründen und nicht nur aus Erzeugerfirma-Gründen geschuldet), gute Fahrzeuge - anstatt einem Refit zuzuführen halt billigst verscherbeln, wo anderen darüber und auch über uns nur lachen, Gleisanlagen in erbärmlichem Zustand, und, und, und...

Man kann's  auch übertreiben. Dürfte weltweit die neue Linie darstellen...

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #25 am: 20. Juni 2020, 11:53:15 »
Die Ausmusterung der Zehnachser 41-56 hat mehrere Gründe: Die Wagen hatten starke Korrosionsschäden, für die elektronische Steuerung waren keine Ersatzteile mehr zu bekommen, die km-Laufleistung lag weit über den üblichen Durchschnitt. Für den Weiterbetrieb wären hohe Investitionen (Generalüberholung + neue Steuerung) notwendig gewesen, die sich wirtschaftlich nicht mehr rechneten. Hinzu kam, die Cityrunner haben mehr Kapazität, sind klimatistiert und barrierefrei sowie deren Wartungskosten sind niedriger als es die der Zehnachser waren.
Die Grazer haben bei etlichen Wagen Ersatzteile ausgebaut, somit konnte man die Ausstattung der 600er mit neuer Steuerung lange hinauszögern.
Lissabons Verkehrsbetriebe Carris hatten an den Gelenkwagen kein Interesse, ebenso jene in den östlichen Ländern.

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #26 am: 21. Juni 2020, 12:53:33 »
Man muss nicht zwangsweise mit dem alten Material, welches heutigen Ansprüchen nicht genügt, fahren. Die Tragödie in Graz, dass die 500er-Kraxn...

Komisch nur: In Krakau - auch EU, auch Europa - dürften aber die Ansprüche genügen, da ist es keine Tragödie...
Auch Anderswo nicht. In Wien oder Gesamt-Österreich sieht man ja, wo man mit den gelebten Ansprüchen herumtümpelt. Kosten über Kosten, Einsatzausfälle, Lieferverzögerungen (auch aus Kostengründen und nicht nur aus Erzeugerfirma-Gründen geschuldet), gute Fahrzeuge - anstatt einem Refit zuzuführen halt billigst verscherbeln, wo anderen darüber und auch über uns nur lachen, Gleisanlagen in erbärmlichem Zustand, und, und, und...

Man kann's  auch übertreiben. Dürfte weltweit die neue Linie darstellen...
Gerade das Beispiel Krakau zeigt, dass die Ansprüche eben nicht mehr genügen. Seit 2015 werden dort nur mehr 100%-Niederflurfahrzeuge angeschafft, die letzten nicht-niederflurigen Fahrzeuge, die beschafft worden sind, waren die Düsseldorfer GT8S, das müsste so um 2009 gewesen sein. Etwa zur gleichen Zeit endete begann der Umbau der E6 in EU8N, diese sind bekanntlich – im Gegensatz zu den 500ern in Graz – zumindest teilniederflurig.

Hätte man in Wien die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt, hätte man schon in den 90ern oder spätestens in den 2000ern die E2 mit Niederflursänften ausgestattet. Das ernsthaft heutzutage zu fordern entspricht dem Zeitgeist der L-l-Beschaffung, wo man die Straßenbahn als Auslaufmodell gesehen hat...

Übrigens: Wenn die Rahmenbedingungen passen (und da spielen eben nicht nur technische, sondern auch Komfort- und finanzielle Aspekte eine Rolle) und es sinnvoll möglich ist, dann wird auch bei uns ab und zu ein Refitprogramm mit lebensverlängernden Maßnahmen ergriffen. Die T auf der U6 sind da ein gutes Beispiel, die werden eine Lebensdauer erreichen, die die meisten hier einfach aus reiner Sturheit und Vergangenheitsverklärung keinen Niederflurwagen zutrauen.

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #27 am: 21. Juni 2020, 13:17:56 »
ULF und U6-T sind aber schon höchst unterschiedliche Fahrzeuge, während die T echte Drehgestelle haben...sind die ULF einfach nur eine abartige Sonderkonstruktion...wenn man es wenigstens geschafft hätte, dass auch das erste Einzelradpaar eingelenkt wird (laser oder kameraunterstützte Erkennung des Schienenverlaufes), aber nein, man ruiniert sich lieber die Schienen...
Graz ist sowieso ein Spezialfall, da die Fahrzeuge einfach viel zu kurz sind, das hätte man schon vor zwanzig Jahren durch Niederflurwägen beheben müssen, eine Lösung, die leider viel zu selten angewendet wurde. Von den Sänften, die abzüglich der Hochflurteile auch noch Treppen an beiden Enden umfassen halte ich ja nicht allzuviel, da man nur einen einzigen Niederflureinstieg hat und abzüglich des Türbereiches dann eigentlich kaum noch nutzbare Fläche überbleibt für Rollstühle, Kinderwägen und gebrechliche Personen, die gerne Sitze im Niederflurbereich vorfinden würden.

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #28 am: 21. Juni 2020, 13:37:31 »
ULF und U6-T sind aber schon höchst unterschiedliche Fahrzeuge, während die T echte Drehgestelle haben...
Eben, darum: Wenn die Rahmenbedingungen passen...

...wenn man es wenigstens geschafft hätte, dass auch das erste Einzelradpaar eingelenkt wird (laser oder kameraunterstützte Erkennung des Schienenverlaufes), aber nein, man ruiniert sich lieber die Schienen...
Das lenkt ein, wird aber vom zweiten Achspaar (mechanisch) gesteuert und hat daher in S-Kurven den gegenteiligen Effekt: Das erste Achspaar fräst sich richtig in die Schienen...

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Re: 3.Serie (GTW 41-56)
« Antwort #29 am: 21. Juni 2020, 13:59:37 »
Gerade das Beispiel Krakau zeigt, dass die Ansprüche eben nicht mehr genügen. Seit 2015 werden dort nur mehr 100%-Niederflurfahrzeuge angeschafft, die letzten nicht-niederflurigen Fahrzeuge, die beschafft worden sind, waren die Düsseldorfer GT8S, das müsste so um 2009 gewesen sein. Etwa zur gleichen Zeit endete der Umbau der E6 in EU8N, diese sind bekanntlich – im Gegensatz zu den 500ern in Graz – zumindest teilniederflurig.

Die GT8S gingen 2009 bis 2012 in Betrieb. Der Umbau der EU8N zog sich hingegen bis 2016.
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