Autor Thema: Verlängerung Linie 18 zum Stadion  (Gelesen 154202 mal)

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Schienenchaos

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #195 am: 25. Juni 2022, 00:02:55 »
Richtig, selbst die kurze, aber sehr effiziente Neubaustrecke in die Neilreichgasse ist aus der Liste der geplanten Strecken still und heimlich verschwunden, obwohl der 6er eine Verstärkung zwischen Neilreichgasse und Quellenplatz dringend nötig hätte und es dadurch auch im Abschnitt Quellenplatz-Geiereckstraße zu einer gleichmäßigeren Auslastung zwischen 6 und 11 gekommen wäre!

Da hatte ich mal irgendwo die offizielle Begründung aufgeschnappt, dass sich das nicht mit einem geplanten Radweg vertrage. Mit anderen Worten: das übliche gegeneinander Ausspielen von Öffis und Fahrrad. Das kann die Stadt Wien ausgezeichnet.


Mag sein, dass es für dich so ausschaut. Aber das ist halt auch das Problem bei bestehenden Straßen. Die haben nur einen gewissen Querschnitt. Und wenn der Querschnitt nicht beides zulässt, dann kann man es auch nicht umsetzen.

Oder man verzichtet auf Parkplätze. Aber die sind ja heilig.

Aber des öfteren, lassen sich aus verschiedene Gründe Parkplätze nicht auflassen. Sei es dass es Ladezonen für Geschäftsleute, oder aber auch Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen sind.

Ein schneller Blick in den Stadtplan gibt für die Neilreichgasse eine Schnittbreite von 19m an, was mit ein paar Kniffen und den Minimalwerten gemäß RVS zwei Parkspuren, zwei Richtungsradwege, einen Gleiskörper im Mischverkehr und jeweils 2,3m breite Gehsteige zuließe.
Jetzt streiche man eine Parkspur und erhalte ordentliche Gehsteige und eine vernünftige Radinfratsruktur.   

(Zugrunde gelegt wurden: Radwege - 1,6m - Parkspur 2m - Gleiskörper: 7,2m, wobei man die auf 6,6m reduzieren könnte)

38ger

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #196 am: 25. Juni 2022, 00:28:08 »
Richtig, selbst die kurze, aber sehr effiziente Neubaustrecke in die Neilreichgasse ist aus der Liste der geplanten Strecken still und heimlich verschwunden, obwohl der 6er eine Verstärkung zwischen Neilreichgasse und Quellenplatz dringend nötig hätte und es dadurch auch im Abschnitt Quellenplatz-Geiereckstraße zu einer gleichmäßigeren Auslastung zwischen 6 und 11 gekommen wäre!

Da hatte ich mal irgendwo die offizielle Begründung aufgeschnappt, dass sich das nicht mit einem geplanten Radweg vertrage. Mit anderen Worten: das übliche gegeneinander Ausspielen von Öffis und Fahrrad. Das kann die Stadt Wien ausgezeichnet.


Mag sein, dass es für dich so ausschaut. Aber das ist halt auch das Problem bei bestehenden Straßen. Die haben nur einen gewissen Querschnitt. Und wenn der Querschnitt nicht beides zulässt, dann kann man es auch nicht umsetzen.

Oder man verzichtet auf Parkplätze. Aber die sind ja heilig.

Aber des öfteren, lassen sich aus verschiedene Gründe Parkplätze nicht auflassen. Sei es dass es Ladezonen für Geschäftsleute, oder aber auch Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen sind.

Indirektes Radfahrerbashing betreibt die SPÖ ja wahnsinnig gern, das mit den Parkplätzen, die für mobilitätseingeschränkte Personen reserviert sind ist der neueste Schmäh. Gerade da wird schon viel Schindluder betrieben. Und wie so oft geht es ja auch um die Kommunikation: Wenn es wirklich nachvollziehbare Gründe gäbe, dann könnte man sie ja auch kommunizieren, aber hat die Stadt Wien jemals kommuniziert, warum einst geplante Projekte nicht kommen? Nein, sie verschwinden still und heimlich in der Schublade, dabei wäre gerade eine offene Kommunikation die Voraussetzung dafür, dass man jemanden ernst nehmen kann. Egal ob SPÖ, Stadt Wien oder Wiener Linien!

abc

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #197 am: 25. Juni 2022, 06:56:12 »
Aber des öfteren, lassen sich aus verschiedene Gründe Parkplätze nicht auflassen. Sei es dass es Ladezonen für Geschäftsleute, oder aber auch Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen sind.

Indirektes Radfahrerbashing betreibt die SPÖ ja wahnsinnig gern, das mit den Parkplätzen, die für mobilitätseingeschränkte Personen reserviert sind ist der neueste Schmäh. Gerade da wird schon viel Schindluder betrieben. Und wie so oft geht es ja auch um die Kommunikation: Wenn es wirklich nachvollziehbare Gründe gäbe, dann könnte man sie ja auch kommunizieren, aber hat die Stadt Wien jemals kommuniziert, warum einst geplante Projekte nicht kommen? Nein, sie verschwinden still und heimlich in der Schublade, dabei wäre gerade eine offene Kommunikation die Voraussetzung dafür, dass man jemanden ernst nehmen kann. Egal ob SPÖ, Stadt Wien oder Wiener Linien!

Ja, das ist halt alles komplett verlogen. Mobilitätseingeschränkte Personen sind auch auf Niederflurstraßenbahnen angewiesen, trotzdem schaffen es die Wiener Linien bis heute nicht, in den Fahrplänen die Fahrten zu markieren, in denen man ein Niederflurfahrzeug nicht garantieren kann. Und übersehe ich bei der Fahrplansuche die Funktion "barrierefreie Verbindung" eigentlich nur? Ich kann nur bei den erweiterten Optionen Stiegen und Rolltreppen ausschließen, aber keine nicht barrierefreien Fahrzeuge. Auch bei der tatsächlich nutzbaren Gehsteigbreite sind die Belange mobilitätseingeschränkter Menschen weitgehend wurscht.

Das ist ja nur ein Thema: die Geschwindigkeit von Bims und Bussen ist der Stadt Wien ebenfalls komplett wurscht, außer man kann sie als Vorwand gegen Tempo 30 oder Radwege missbrauchen. Umgedreht sind natürlich Radwege auch ein super Vorwand, um Verbesserungen bei den Öffis zu verhindern. Ich bin gespannt, ob und wann der als Vorwand dienende Radweg in der Neilreichgasse tatsächlich kommt. Der geht wahrscheinlich den gleichen Weg wie die Straßenbahnstrecke und entschläft sanft.

Es ist halt auch bezeichnend, wie man die Stadtautobahn, die nicht Autobahn heißen darf, gegen alle Bedenken durchboxt, während Investitionen in Öffis und den Radverkehr bei dem kleinsten (z.T. wahrscheinlich herbeifantasierten) Problem nicht weiterverfolgt werden.

Monorail

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #198 am: 27. Juni 2022, 00:09:45 »
Sicher, dass der 77A weiterhin dort fahren soll?
Was würde sonst bis zum Lusthaus fahren?
Ein Bus, der seine Endstelle beim Stadion hat?
Der 18er macht den Bus auf dem Abschnitt Schlachthausgasse-Stadion obsolet und sein 6-7 Minuten Intervall an Schultagen sowie der 7-8 Minuten-Ferientakt erhöhen die Kapazität bei 35m Fahrzeuglänge ggü. den 12m vom Bus um mehrere hundert Prozent.
Während Transitfahrgäste vom 18er profitieren, verlieren z.B. die Bewohner der südlichen Wehlistraße durch die 77A-Teilung ihren U3-Anschluss, was weitere Änderungen im Oberflächenverkehr braucht. Die offensichtliche Option wäre eine Verlängerung+Verdichtung der Linien 79A/B zum Stadion inkl. Stichstrecke zum Lusthaus.

Zur Hauptallee-Problematik: warum die Straßenbahn nicht inkl. einer Hauptalleeunterquerung so errichten, dass ein Stadionverkehr mit der Bim möglich wird? Eine potentielle Haltestelle "Hauptalle, Stadionbad" könnte dann im Einschnitt unmittelbar nördlich der Hauptallee liegen mit optimierten Bahnsteigen und großzügigen Abgängen von Stadion(bad)seite her analog zur U2-Station. Dann nur noch Rampe rauf aufs Straßenlevel und entlang einer abgezäunten Trasse zur Endstation im Bereich des Olympiaplatzes oder irgendwo nördlich der U2, sodass die Strecke bereits für den Ringschluss mit der Linie 12 vorbereitet wird. (Verlängerung SL 12 ab Lassallestraße geradeaus durch die Vorgartenstraße zum Stadion)
Alternativ kommt die Bim überhaupt erst nach dem Stadion an die Oberfläche zurück und hat ihre Wendeschleife bei der Station Krieau, gemeinsam mit den Linien 1 und 12.  :up:
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

denond

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #199 am: 27. Juni 2022, 07:41:43 »
Zur Hauptallee-Problematik: warum die Straßenbahn nicht inkl. einer Hauptalleeunterquerung so errichten, dass ein Stadionverkehr mit der Bim möglich wird? Eine potentielle Haltestelle "Hauptalle, Stadionbad" könnte dann im Einschnitt unmittelbar nördlich der Hauptallee liegen mit optimierten Bahnsteigen und großzügigen Abgängen von Stadion(bad)seite her analog zur U2-Station. Dann nur noch Rampe rauf aufs Straßenlevel und entlang einer abgezäunten Trasse zur Endstation im Bereich des Olympiaplatzes oder irgendwo nördlich der U2, sodass die Strecke bereits für den Ringschluss mit der Linie 12 vorbereitet wird. (Verlängerung SL 12 ab Lassallestraße geradeaus durch die Vorgartenstraße zum Stadion)
Alternativ kommt die Bim überhaupt erst nach dem Stadion an die Oberfläche zurück und hat ihre Wendeschleife bei der Station Krieau, gemeinsam mit den Linien 1 und 12.  :up:

In der Voraussicht, daß sich die Energie und Weltlage sich nicht so bald wieder ändern wird, der Öffentliche Verkehr in Zukunft vielleicht seine jetzt gerade erlebende Wertsteigerung - die man jetzt mom. ja erfreulicherweise erkennt - erhalten kann, würde ich mit beiden Linien 12 und 18 wieder bis zur Stadlauer Brücke, S80 planen. Auch aus dem Grund, wenn man bedenkt, was in diesem Gebiet in letzter Zeit hingebaut wurde. Abgesehen davon, würde ich wieder durch die Engerthstraße mit einer Bim fahren.
Dort ist ja nach wie vor Platz für eine Gleisschleife und einem Ausweich-/ Überholgleis. Auch für ein WC bzw. Pausenraum für das Personal hätte ich dort Platz.

Das man bei einer Stadionveranstaltung unbedingt den Linienbetrieb in diesem Bereich einstellen muß, daß bilden sich nur einige wichtige Personen hier in Wien ein, wo man alles neu erfinden muß. Überall wo anders funktioniert der Betrieb ebenfalls bei solchen Veranstaltungen. Natürlich, mehr Aufsichtspersonal benötigt man dafür.

Klingelfee

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #200 am: 27. Juni 2022, 08:33:01 »
Zur Hauptallee-Problematik: warum die Straßenbahn nicht inkl. einer Hauptalleeunterquerung so errichten, dass ein Stadionverkehr mit der Bim möglich wird? Eine potentielle Haltestelle "Hauptalle, Stadionbad" könnte dann im Einschnitt unmittelbar nördlich der Hauptallee liegen mit optimierten Bahnsteigen und großzügigen Abgängen von Stadion(bad)seite her analog zur U2-Station. Dann nur noch Rampe rauf aufs Straßenlevel und entlang einer abgezäunten Trasse zur Endstation im Bereich des Olympiaplatzes oder irgendwo nördlich der U2, sodass die Strecke bereits für den Ringschluss mit der Linie 12 vorbereitet wird. (Verlängerung SL 12 ab Lassallestraße geradeaus durch die Vorgartenstraße zum Stadion)
Alternativ kommt die Bim überhaupt erst nach dem Stadion an die Oberfläche zurück und hat ihre Wendeschleife bei der Station Krieau, gemeinsam mit den Linien 1 und 12.  :up:

In der Voraussicht, daß sich die Energie und Weltlage sich nicht so bald wieder ändern wird, der Öffentliche Verkehr in Zukunft vielleicht seine jetzt gerade erlebende Wertsteigerung - die man jetzt mom. ja erfreulicherweise erkennt - erhalten kann, würde ich mit beiden Linien 12 und 18 wieder bis zur Stadlauer Brücke, S80 planen. Auch aus dem Grund, wenn man bedenkt, was in diesem Gebiet in letzter Zeit hingebaut wurde. Abgesehen davon, würde ich wieder durch die Engerthstraße mit einer Bim fahren.
Dort ist ja nach wie vor Platz für eine Gleisschleife und einem Ausweich-/ Überholgleis. Auch für ein WC bzw. Pausenraum für das Personal hätte ich dort Platz.

Das man bei einer Stadionveranstaltung unbedingt den Linienbetrieb in diesem Bereich einstellen muß, daß bilden sich nur einige wichtige Personen hier in Wien ein, wo man alles neu erfinden muß. Überall wo anders funktioniert der Betrieb ebenfalls bei solchen Veranstaltungen. Natürlich, mehr Aufsichtspersonal benötigt man dafür.

Dem kann ich mich nur voll anschließen. Und bei einer Verlängerung bis zur Stadlauer Brücke kann ich mir dann auch eine Linienteilung der Linie 77A vorstellen.

@Monorail: Zu deinem Vorschlag - Davon halte ich nichts. Einerseits eine Schleife bei der Krieau wäre genau in die entgegen gesetzte Richtung zum Vorschlag von denond. Und hast du dir schon einmal überlegt, was für ein Aufwand das wäre, die Straßenbahn bis zum Stadion in kompletter Tieflage zu legen. Da hast du die ärgsten Probleme mit dem Grundwasser.

Und zur Einstellung, da ist nicht nur der Grund mit den vielen Personen die die Meierestraße queren, damit sie in die U-Bahn einsteigen können, sondern auch die vielen, die nach einem Stadionbesuch zu Fuß zur U3 gehen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #201 am: 27. Juni 2022, 09:42:49 »
Der Bus verkehrt in einem 5-Minuten-Intervall und ist *die* Verbindung zwischen U2 und U3.  :lamp:

Nein, der Bus verkehrt ausschließlich in einem 10-Minuten-Intervall und ab ca. 20 Uhr ca. alle 15 Minuten Eine Intervallverdichtung in der HVZ oder der Einsatz von Gelenkbussen würde hier schon reichen, da braucht es keine Straßenbahn.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

abc

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #202 am: 27. Juni 2022, 09:56:22 »
Der Bus verkehrt in einem 5-Minuten-Intervall und ist *die* Verbindung zwischen U2 und U3.  :lamp:

Nein, der Bus verkehrt ausschließlich in einem 10-Minuten-Intervall und ab ca. 20 Uhr ca. alle 15 Minuten Eine Intervallverdichtung in der HVZ oder der Einsatz von Gelenkbussen würde hier schon reichen, da braucht es keine Straßenbahn.

Natürlich fährt der 77A zwischen Schlachthausgasse und Stadion werktags in der Hauptverkehrszeit alle 5 min, in den Schulferien trotz starken Freizeitverkehrs leider nur morgens - siehe Fahrplanaushänge, z.B. ab S. 9.

haidi

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #203 am: 27. Juni 2022, 10:21:23 »
Und zur Einstellung, da ist nicht nur der Grund mit den vielen Personen die die Meierestraße queren, damit sie in die U-Bahn einsteigen können, sondern auch die vielen, die nach einem Stadionbesuch zu Fuß zur U3 gehen.
Warum gehen diese durch die Schachthausgasse Stadionallee? Weil nix fährt. Wenn der 18er einen Stadionstapel hat und zu Spielschluss die Fahrgastkapazitäten bietet, dann fahrens.

Straße korrigiert
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Ferry

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #204 am: 27. Juni 2022, 10:42:01 »
Natürlich fährt der 77A zwischen Schlachthausgasse und Stadion werktags in der Hauptverkehrszeit alle 5 min, in den Schulferien trotz starken Freizeitverkehrs leider nur morgens

Ja, sorry, an die HVZ-Einlagen zwischen Schlachthausgasse und Stadion habe ich nicht gedacht. Zu den Zeiten, wo ich die Linie benütze, gibt es die leider nicht.  ;)
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Katana

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #205 am: 27. Juni 2022, 12:19:52 »
Zur Hauptallee-Problematik: warum die Straßenbahn nicht inkl. einer Hauptalleeunterquerung so errichten, dass ein Stadionverkehr mit der Bim möglich wird? Eine potentielle Haltestelle "Hauptalle, Stadionbad" könnte dann im Einschnitt unmittelbar nördlich der Hauptallee liegen mit optimierten Bahnsteigen und großzügigen Abgängen von Stadion(bad)seite her analog zur U2-Station. Dann nur noch Rampe rauf aufs Straßenlevel und entlang einer abgezäunten Trasse zur Endstation im Bereich des Olympiaplatzes oder irgendwo nördlich der U2, sodass die Strecke bereits für den Ringschluss mit der Linie 12 vorbereitet wird. (Verlängerung SL 12 ab Lassallestraße geradeaus durch die Vorgartenstraße zum Stadion)
Alternativ kommt die Bim überhaupt erst nach dem Stadion an die Oberfläche zurück und hat ihre Wendeschleife bei der Station Krieau, gemeinsam mit den Linien 1 und 12.  :up:
Spätestens bei deiner Alternatividee kommen zwei gewichtige Punkte aus der StrabVO ins Spiel:

§ 29.
(9) Liegen Tunnel im Einflussbereich von Gewässern und besteht bei Wassereinbruch die Gefahr einer Überflutung längerer Streckenabschnitte, sind Absperrvorrichtungen vorzusehen, die den Wassereinbruch auf einen möglichst kurzen Streckenabschnitt begrenzen.

§ 52.
(2) Auf Sicht dürfen nicht fahren
1. Züge straßenunabhängiger Bahnen,
2. Züge straßenabhängiger Bahnen
a) bei Streckenhöchstgeschwindigkeit über 70 km/h,
b) in Tunneln.


(3) 2. (kurze Tunnel) kommt bei ca. 900 m sicher nicht zum tragen. Ergo wird man eine Zugsicherungsanlage brauchen.

abc

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #206 am: 27. Juni 2022, 20:36:51 »
Natürlich fährt der 77A zwischen Schlachthausgasse und Stadion werktags in der Hauptverkehrszeit alle 5 min, in den Schulferien trotz starken Freizeitverkehrs leider nur morgens

Ja, sorry, an die HVZ-Einlagen zwischen Schlachthausgasse und Stadion habe ich nicht gedacht. Zu den Zeiten, wo ich die Linie benütze, gibt es die leider nicht.  ;)

Unabhängig davon würde ich aus mehreren Gründen das Potential für den 18er nicht allein am heutigen Füllungsgrad des 77A und der Länge der eingesetzten Busse festmachen:

- Wie schon gesagt, hat m.E. auch die Verbindung von St. Marx mit der U2 ein gewisses Potential.

- Wien rechnet weiterhin mit einem Bevölkerungswachstum, das gerade entlang der U2, des östlichen 18ers und der südlichen U3 stattfindet und zu erwarten ist. An der U2 geht es hier z.B. um die Seestadt, aber auch um das geplante Grätzl um den künftigen 27er, die Donaumarina und die Entwicklungen um die Station Stadion (zwei Hochhäuser mit Wohnungen, Hotel und Büros sowie der neue Busbahnhof). An der südlichen U3 entsteht aktuell und in absehbarer Zeit auch einiges, vor allem um das Gasometer ("The Marks", Gasometerumfeld). Und wie sich die Gegend um die neue Stadthalle (also im Einzugsbereich von U3 und 18 entwickelt, bleibt auch abzuwarten. Kurz: Allein durch die zu erwartende Stadtentwicklung ist auf dieser tangentialen Verbindung mit einer stärkeren Nachfrage zu rechnen.

- Zugleich behauptet die Stadt Wien ja, den Autoverkehr stark reduzieren zu wollen (wie glaubwürdig das angesichts ihrer aktuellen Verkehrspolitik ist, ist ein ganz anderes Thema). Das heißt für den Ausbau der Öffis: sie müssen attraktiver werden (um Fahrgäste zu gewinnen), und ihre Kapazitäten müssen erhöht werden (um die neu gewonnenen Fahrgäste auch befördern zu können). Zu beiden Zielen leistet der 18er einen Beitrag. Sperrt man gleichzeitig die Stadionallee zwischen Lusthausstraße und Hauptallee für den MIV, schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: das Autofahren würde unattraktiver und der ÖV attraktiver - absolut gesehen durch den 18er, relativ gesehen, weil die Konkurrenz schlechter wird, und der Prater als Erholungsgebiet leidet sicher auch nicht, wenn Durchzugsverkehr wegfällt.

Natürlich muss man sich allerdings eine Lösung für Veranstaltungen einfallen lassen. Ich wäre recht pragmatisch für eine Schleife an der (heutigen) Haltestelle Ernst-Happel-Stadion, z.B. unter Nutzung des heutigen Busparkplatzes westlich der Meiereistraße: die Bahnen wären so außerhalb der starken Fußgänger:innenströme zwischen U-Bahn-Station und Stadion und würden trotzdem recht nah an die U2 heranfahren. Sollte es Bedenken geben, dass die Bahnen dann zu voll werden oder sich die Besucherinnen und Besucher am Weg zur U3 nicht genug verteilen, kann man den 18er ja direkt nach Veranstaltungsende mal eine halbe Stunde einstellen - immer noch besser als die heutigen stundenlangen Ablenkungen des 77A.

Monorail

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #207 am: 28. Juni 2022, 10:27:15 »
Die U2 mit ihrer höheren Kapazität gäbe es für Veranstaltungsgäste auch mit dem 18er noch und die Bim erschließt, da normal von der U-Bahn wegführend, ganz andere Zielgebiete. Als Stadionlinien bieten sich der O (ab HBF zur Raxstraße) und 71er (ab St. Marx nach KE) an, das sollte als Zusatzangebot zu U2 und 18er reichen. Selbst bei Abfahrt alle 90 Sekunden - in welchen Abstände wurde eigentlich zu 21er-Zeiten vom Stadion abgefahren? - sind das bis zu 4400 abgeführte Personen innerhalb der ersten halben Stunde. Die jetzt zu Fuß gehen oder doch zur U-Bahn, um mit dieser dann einen Umweg zu fahren.

Spätestens bei deiner Alternatividee kommen zwei gewichtige Punkte aus der StrabVO ins Spiel:
[...]
Persönlich bevorzuge ich auch die Variante mit kurzer Hauptalleeuntertunnelung, Haltestelle noch im offenen Einschnitt und dann retour aufs Straßennivau. Bei der Unterquerung und im Stationsbereich wird man stets auf das Grundwasser achten müssen, aber zumindest nur dort. Die Meiereistraße fällt von der Hauptallee in Richtung Stadion ab, das kommt einer Rampe gelegen. Die restliche Trasse führt nur mehr parallel zur Straße auf eigenem Gleiskörper und könnte bspw. westlich der Kfz-Fahrbahn angelegt sowie durch eine Hecke abgesichert werden.

Meierstraße-Querschnitt (west nach ost, nord oben)
Gehsteig, Radweg, Straßenbahntrasse, Hecke, Straße, Gehsteig, Stadionvorplatz

Kommt nur die ostseitige Trassenführung in Frage, geht stets eine begrünte Abzäunung zwischen Trasse und Stadionvorplatz.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #208 am: 28. Juni 2022, 11:03:18 »
In der Voraussicht, daß sich die Energie und Weltlage sich nicht so bald wieder ändern wird, der Öffentliche Verkehr in Zukunft vielleicht seine jetzt gerade erlebende Wertsteigerung - die man jetzt mom. ja erfreulicherweise erkennt - erhalten kann, würde ich mit beiden Linien 12 und 18 wieder bis zur Stadlauer Brücke, S80 planen. Auch aus dem Grund, wenn man bedenkt, was in diesem Gebiet in letzter Zeit hingebaut wurde. Abgesehen davon, würde ich wieder durch die Engerthstraße mit einer Bim fahren.
Dort ist ja nach wie vor Platz für eine Gleisschleife und einem Ausweich-/ Überholgleis. Auch für ein WC bzw. Pausenraum für das Personal hätte ich dort Platz.

Heute in der früh gesehen. In der ehemaligen Schleife wurde ein Haus gebaut. Allerdings war es mir aus der S28 nicht möglich festzustellen, ob es sich um ein Büro-, Geschäfts- oder Wohnhaus handelt.
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Klingelfee

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #209 am: 28. Juni 2022, 11:07:25 »
Und zur Einstellung, da ist nicht nur der Grund mit den vielen Personen die die Meierestraße queren, damit sie in die U-Bahn einsteigen können, sondern auch die vielen, die nach einem Stadionbesuch zu Fuß zur U3 gehen.
Warum gehen diese durch die Schachthausgasse Stadionallee? Weil nix fährt. Wenn der 18er einen Stadionstapel hat und zu Spielschluss die Fahrgastkapazitäten bietet, dann fahrens.

Straße korrigiert

Also ich kann nur von Zeiten reden, wo es noch keine U-Bahn gegeben hat. Da gab es zwar am Bus Verstärker, jedoch warst du in der Regel schneller, wenn du zu Fuß gegangen bist, weil eben der Bus wegen den vielen zu Fuß Geher nicht weiter gekommen ist.
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