In Deutschland ist man inzwischen drauf gekommen, dass im Ortsgebiet auf Fahrbahnen weniger Unfälle mit Radfahrern passieren als auf Radwegen, dort sind Radwege nur mehr erlaubt, wenn auf der Fahrbahn eine besondere Gefahrenlage herrscht. Viele Städte und Gemeinden "entbläuen", andere müssen durch Gerichtsurteile dazu gezwungen werden, was ein mühsamer Prozess ist, weil man mehr oder weniger jedes Stück klagen muss und die Gemeinde nicht generell klagen kann.
Auslöser war, dass der Polizei in Berlin aufgefallen ist, dass auf Kreuzungen mit Radwegen mehr Unfälle mit Radfahrer passieren als in radweglosen Straßen, eine Untersuchung hat diese Auffälligkeit bekräftigt.
Wenn ich mir den Ringradweg anschaue, oder den Radweg vor dem Westbahnhof, dann kann ich nur sagen, Radwege sind - neben dem, was in Berlin aufgefallen ist, in Wien auch noch an sich gefährlich. Vor dem Westbahnhof sind auf dem schmalen Radweg Radfahrer im Gegenverkehr unterwegs, wobei dort noch ein Gefälle gegeben ist, was dazu führt, dass in nördlicher Richtung langsamer fahrende Radfahrern bergab teilweise sehr schnell Fahrende entgegenkommen und diese kaum Abstand voneinander und dem baulichen Radwegrand halten können. Die bergauf fahrenden Radfahrer sind dort praktisch zwischen den entgegenkommenden Radfahrern links und dem entgegenkommenden PKW-Verkehr rechts eingeklemmt.