Ich glaube kaum, dass Fahrzeuge, die nur 15 kV/16,7 Hz können, irgendeine Art von Zulassung außerhalb A/D/CH haben.
Fahrzeuge in Schweden und Norwegen zum Beispiel.
Schweden und Norwegen haben seit jeher 15 kV/16 2/3 Hz, im Gegensatz zu uns haben sie ihre Netzfrequenz 1995 nicht geändert und deswegen hab ich die Länder nicht angeführt.
Du unterscheidest wegen 0,033 Hz bzw. 0,2 % beim Nennwert? Du bist ein ganz Genauer.
Nachtrag
In der Norm EN 50163:2004 "Speisespannungen von Bahnnetzen" steht: "Für die 16,7-Hz-Bahnstromsysteme entspricht die Frequenz streng genommen 16⅔ Hz. Um die Benennung des Systems zu vereinfachen, wurde vereinbart, die Frequenz mit 16,7 Hz festzulegen". Es handelt sich also um keine technische Änderung, sondern um eine geänderte Benennung.
Nein, es ist nicht nur die Benennung, das ist auf Wikipedia nachlesbar. Das 16,7 Hz Netz wird mit Asynchronumformern gespeist, das 16 2/3 Hz Netz in Skandinavien verwendet Synchronumformer. Aber es war natürlich eine spitzfindige Antwort auf eine andere spitzfindige Antwort, die 4020 (so wie die 1016 oder die 1144) könnten, wenn man sie durch Dänemark durchschleppt, auch in Skandinavien fahren.
Die Frequenz ist übrigens "streng genommen" weder 16,7 Hz oder 16 2/3 Hz, sondern liegt in einem Toleranzbereich. Für A/D/CH liegt der grundsätzlich zwischen 16,5 Hz und 16,83 Hz, der Mittelwert wäre also 16 2/3 Hz. Weil diese Frequenz für die Asynchronumformer aber keine gute Arbeitsfrequenz ist, versucht man auf 16,7 Hz zu regeln und hat einen asymmetrischen Toleranzbereich, da dieser von den mit dem Strom fahrenden Loks festgelegt ist.
Dann vertiefen wir uns einen Schritt weiter in die Thematik.
Wieder aus EN 50163:2004 Kapitel 4.2 Frequenz, Hervorhebung von mir
Für 16,7-Hz-Systeme gelten folgende Werte:
– Bei Systemen mit einer synchronen Verbindung zu einem Verbundnetz:
16,7 Hz ± 1 % (d. h. 16,5 Hz ... 16,83 Hz) während 99,5 % eines Jahres
16,7 Hz ± 6 % (d. h. 15,69 Hz ... 17,36 Hz) während 100 % der Zeit
– Bei Systemen ohne synchrone Verbindung zu einem Verbundnetz (z. B. Versorgungssystem auf bestimmten Inseln):
16,7 Hz ± 2 % (d. h. 16,33 Hz ... 17 Hz) während 95 % einer Woche
16,7 Hz ± 15 % (d. h. 14,16 Hz ... 19,16 Hz) während 100 % der Zeit
– Bei Systemen, die mit einem 16,7-Hz-Verbundnetz verbunden sind:
16,7 Hz + 2 % / - 3 % (d. h. 16,17 Hz ... 17 Hz) während 100 % der Zeit
ANMERKUNG 2 In der Praxis sind in Europa die Schwankungen der Frequenz in engeren Grenzen geregelt als oben
angegeben. Fahrzeuge werden nur innerhalb der Frequenzabweichungen betrieben, die bei 15 kV / 16,7 Hz zwischen
16,17 Hz und 17 Hz und bei 25 kV / 50 Hz im Bereich 49 Hz bis 51 Hz liegen. Wenn die Frequenz außerhalb dieses Bereiches
liegt, kann die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs eingeschränkt sein oder der Fahrantrieb wird abgeschaltet.
Außerdem möchte ich deine Ausführungen insofern ergänzen, als das 16,7 Hz-Netz nicht nur von Asynchronumformern gespeist wird, sondern die ÖBB auch
eigene Kraftwerke betreiben.