Autor Thema: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz  (Gelesen 13959 mal)

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W_E_St

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #30 am: 13. Oktober 2014, 18:04:47 »
Ich kann mir auch nicht ganz vorstellen, wie vom Zug Spannung auf die abgeschaltete Fahrleitung kommen sollte, d.h. welchen Sicherheitsvorteil Abbügeln bringen würde. Höchstens der genannte Fehlerfall "Zug macht sich beim Einschalten selbstständig" wäre denkbar, wobei ich annehmen würde, dass zumindest E2 und ULF bei Ausfall der Fahrspannung in die Nullstellung gehen, die Geamtic eher nicht und ein direkt betätigter Nocken- oder Schleifringfahrschalter schon gar nicht.

Gelesen habe ich nur immer wieder Befürchtungen, dass beim Einschalten mit aufgebügelten Zügen die Stromaufnahme so groß sein könnte, dass das Unterwerk fliegt. Bloß: zieht ein nur aktivierter, aber nicht auf Fahrstufen stehender Zug wirklich so viel Strom? Bei der Klimaleistung der A1/B1 wäre das zugegeben denkbar.
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hema

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #31 am: 13. Oktober 2014, 18:12:10 »
Warum sollte das Unterwerk abschalten? Da müssten gleichzeitig (fast) alle Triebwagen volle Wäsche aufschalten. Außerdem  wurde da sicher kein Unterwerk abgeschaltet, sondern nur ein Speiseabschnitt (Trenner bis Trenner) und da stehen wohl kaum mehr als fünf oder sechs Züge stromlos drinnen. Wenn das ein Unterwerk nicht aushält, müsste an Hotspots, wie z.B. beim Westbahnhof, täglich alles fliegen!
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oldtimer

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #32 am: 13. Oktober 2014, 18:17:51 »
Ja und der Schildbürger, die das anordnet nennt sich Feuerwehr.
Wie sieht das da eigentlich mit der Kompetenzfrage aus: Wenn die Feuerwehr etwas anordnet, müssen sich die Wl daran halten?

Ja! Wird von der Einsatzleitung eine Stromabschaltung gefordert, hat diese zu erfolgen. Das Abbbügeln hingegen wird von den WL angeordnet.
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benkda01

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #33 am: 13. Oktober 2014, 21:14:18 »
Höchstens der genannte Fehlerfall "Zug macht sich beim Einschalten selbstständig" wäre denkbar, wobei ich annehmen würde, dass zumindest E2 und ULF bei Ausfall der Fahrspannung in die Nullstellung gehen, die Geamtic eher nicht
Ich denke nicht, dass sich E2 und ULF eine "Fahrstufe" "merken", die haben ja elektronische Steuerungen und werden daher wohl gar nicht erst versuchen, anzufahren, wenn der Totmannkontakt nicht betätigt wird (davon ganz abgesehen, dass – nehme ich einmal an – sowieso ein Anfahrschutz beim Hochfahren der Software einprogrammiert ist). ;)  Bei der Geamatic würde der Zug mW vielleicht anfahren (wenn die Freigabe gelöscht, alle Türen zu und die Handbremse gelöst sind), aber sich nach der Totmann-Toleranzzeit gleich wieder einbremsen.

Hubi

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #34 am: 13. Oktober 2014, 21:37:03 »
Zitat
dass zumindest E2 und ULF bei Ausfall der Fahrspannung in die Nullstellung gehen, die Geamtic eher nicht
Auch die Geamatic schaltet bei Stromausfall , allerdings nur auf die erste Fahrstufe, zurück, nennt sich Nullstromüberwachung.

95B

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #35 am: 13. Oktober 2014, 21:48:42 »
Auch die Geamatic schaltet bei Stromausfall , allerdings nur auf die erste Fahrstufe, zurück, nennt sich Nullstromüberwachung.

Wie groß ist die Ansprechzeit? Würde das bei heftigem Bügelschlagen auch passieren?
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hema

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #36 am: 13. Oktober 2014, 22:33:56 »

Ich denke nicht, dass sich E2 und ULF eine "Fahrstufe" "merken", die haben ja elektronische Steuerungen und werden daher wohl gar nicht erst versuchen, anzufahren, wenn der Totmannkontakt nicht betätigt wird (davon ganz abgesehen, dass – nehme ich einmal an – sowieso ein Anfahrschutz beim Hochfahren der Software einprogrammiert ist). ;)  Bei der Geamatic würde der Zug mW vielleicht anfahren (wenn die Freigabe gelöscht, alle Türen zu und die Handbremse gelöst sind), aber sich nach der Totmann-Toleranzzeit gleich wieder einbremsen.
Keiner der heutigen Personenverkehrs-Triebwagen würde anfahren, egal welche Type!

Es würde auch niemand den Steuerhebel bei aktiviertem Zug (beim E1 mit eingeschalteter Geamatic) auf Fahrstufen auslassen, weil dann auch beim stehenden Zug die Totmann-Einrichtung anspricht! Außerdem würde bei eingeschalteter Türfreigabe beim E1 der Überstromschalter abschalten (Fernauslösung) und bei ULF und E2 wäre die Anfahrsperre aktiv. Selbst im Gefälle bringt man E2 und ULF gar nicht so leicht dazu wegzulaufen, wenn man nicht weiß, wie es geht.



Auch die Geamatic schaltet bei Stromausfall , allerdings nur auf die erste Fahrstufe, zurück, nennt sich Nullstromüberwachung.

Wie groß ist die Ansprechzeit? Würde das bei heftigem Bügelschlagen auch passieren?
Ja. Die Zeit beträgt nur ein paar Zehntelsekunden, dann beginnt der Fahrschalter zurückzulaufen.
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schaffnerlos

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #37 am: 14. Oktober 2014, 09:47:14 »
Gerade ein angelegter Stromabnehmer und eingeschaltete Beleuchtung lassen eine vorhandene Fahrdrahtspannung leicht erkennen.

Gilt das auch für den ULF? Ich dachte, der bezieht den Strom für die Beleuchtung ausschließlich aus den Batterien.

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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #38 am: 14. Oktober 2014, 09:57:24 »
Gilt das auch für den ULF? Ich dachte, der bezieht den Strom für die Beleuchtung ausschließlich aus den Batterien.

Ich nehme an, der Bordcomputer wird auf Notbeleuchtung reduzieren, wenn er den Ausfall der Fahrdrahtspannung registriert.
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Re: 10.10.2014: PKW in Gleisbaustelle Morzinplatz
« Antwort #39 am: 14. Oktober 2014, 14:04:20 »

Ich nehme an, der Bordcomputer wird auf Notbeleuchtung reduzieren, wenn er den Ausfall der Fahrdrahtspannung registriert.
Ohne Fahrdrahtspannung geht nur die Notbeleuchtung.
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