Tramwayforum

Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => U-Bahn => Thema gestartet von: U4 am 10. Januar 2022, 15:13:02

Titel: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: U4 am 10. Januar 2022, 15:13:02
Die Wiener Linien und Siemens haben ein digitales Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem entwickelt. Neu daran ist nicht zuletzt der Einsatzort: Es wird in die U-Bahn-Züge der nächsten Generation („X-Wagen“) eingebaut.

Mehr dazu:
https://wien.orf.at/stories/3137957/
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: t12700 am 10. Januar 2022, 15:29:49
Sollen das nur die X- und V-Züge bekommen oder auch die T & T1?
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: 95B am 10. Januar 2022, 15:32:14
Wenn das wirklich so eingebaut wird, ist das eine klare Verschlechterung – nicht nur durch das schlechte Design, sondern auch durch den Entfall der Schnellbahn. Die Anzeige "Ausstieg auf dieser Seite" ist völlig sinnlos: Der Ansagezusatz "Ausstieg links/rechts" ist eine Information für Sehschwache, die können die Monitoranzeige aber ohnehin nicht lesen. Für den Rest (der sie lesen kann), wird die eigentliche Information (Netzplan) unterdrückt.

Interessant ist auch die Station "Hardegg" der U2. ::) Das erinnert mich frappant an die erste Version des Netzplans mit verlängerter U2 und "Hardeg-gasse" (von der Schneiderin als Hadikgasse intoniert).

Sollen das nur die X- und V-Züge bekommen oder auch die T & T1?

Laut Reinagl wird derzeit geprüft, ob auch ältere U-Bahn-Waggons mit der neuen Infotechnologie nachgerüstet werden können. Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen, betonte sie.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: 25er am 10. Januar 2022, 15:45:39
Schade, dass man sich nicht an der Designsprache des Leitsystems bedient, stattdessen befindet sich oberhalb des Netzplanes ein sehr durchgestylter Balken und es wird einfach irgendeine Schriftart verwendet, die grad verfügbar war. Die dünnen Linien und - wie von 95B bereits erwähnt - das Weglassen der S-Bahn ist ein großer Rückschritt, scheinbar wird auch eine kleinere Schriftgröße verwendet (oder ist das Display vielleicht sogar kleiner als die bisherigen Pläne?  ???)

Ein analoger Über-Tür-Netzplan mit einer dynamischen Perlschnur ähnlich jener gegenüber der Bahnsteigkante wäre hier wohl sinnvoller gewesen, als den ohnehin schon viel zu unübersichtlichen U-Bahnnetzplan dafür herzunehmen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: t12700 am 10. Januar 2022, 15:59:37
Sollen das nur die X- und V-Züge bekommen oder auch die T & T1?

Laut Reinagl wird derzeit geprüft, ob auch ältere U-Bahn-Waggons mit der neuen Infotechnologie nachgerüstet werden können. Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen, betonte sie.
Danke, das habe ich überlesen!
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 10. Januar 2022, 16:01:49
Das ist ja mal wieder - auf den ersten Blick - völlig am Bedarf vorbei. Warum lässt man da keine Leute ran, die sich wirklich mit dem Thema beschäftigen und auskennen? Ich hab auf der neuen m14 in Paris mal paar Screens und FGI fotografiert... Sinnvollerweise hängt das auch nicht über der Tür, sondern da, wo die Ein/Aussteiger nicht gestört werden.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: N1 am 10. Januar 2022, 16:43:12
Und an der damit verbundenen Ressourcenverschwendung stört sich niemand? Okay, ich vergaß: "Fortschritt" schlägt Greta. 8)
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 10. Januar 2022, 16:53:00
Und an der damit verbundenen Ressourcenverschwendung stört sich niemand? Okay, ich vergaß: "Fortschritt" schlägt Greta. 8)

naja, das ist im Vergleich zum Gesamtenergieaufwand (Bau, betrieb, Stationen, Fahrstrom...) völlig vernachlässigbar.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Klingelfee am 10. Januar 2022, 16:53:40
Ich finde es herrlich, dass hier schon wieder etwas neues verrissen wird, bevor man es in Natura sieht.

Einzig Ausnahme sehe ich bei @tramway.at

Aber dem sei gesagt, dass das System ein externes Produkt ist. Und warten wir doch einmal ab, bis das System das erste Mal in der Praxis unterwegs ist. Ich kann nämlich nur sagen, dass verschiedenes, was in Frankreich in Betrieb ist, auch in Wien umgesetzt werden soll. Nur da ich weder die Anzeige einmal in Natura gesehen haben, noch genau weis was  und vor allem wie jetzt wirklich umgesetzt wird, werde ich mich mit weitere Aussagen und vor allem mit einer Bewertung des Ganzen zurück halten.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: N1 am 10. Januar 2022, 16:59:22
Und an der damit verbundenen Ressourcenverschwendung stört sich niemand? Okay, ich vergaß: "Fortschritt" schlägt Greta. 8)

naja, das ist im Vergleich zum Gesamtenergieaufwand (Bau, betrieb, Stationen, Fahrstrom...) völlig vernachlässigbar.
Nun, ich würde meinen, herrschte bei der Herstellung all dieser Bildschirme Kostenwahrheit, würde man sie nicht allenthalben sehen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Alex am 10. Januar 2022, 17:17:46
Ich würde einmal meinen, dass mit den auf den Fotos angezeigten Grafiken nur die Funktionsweise grundsätzlich dargestellt werden soll, nachdem da die U5 bereits bis "Hernals S" und die U2 bis zum Wienerberg fährt.
Ich habe noch Hoffnung, dass die S-Bahn, die man auf die Netzspinnen erst vor einigen Jahren ergänzt hat, dann bei den finalen Plänen schon drauf kommt.


Weiters hoffe ich auch, dass man davon abkommt, nur mehr schwer erreichbare Anschlüsse, wenn auch in rot geplant, überhaupt noch darzustellen, weil man damit das Herumrennen in U-Bahn-Stationen, meiner Meinung nach eine ziemliche Unsitte, wenn doch in wenigen Minuten der nächste Zug kommt, noch mehr forciert.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 10. Januar 2022, 17:29:52
Ich finde auch, dass die Kritiker wieder einmal übers Ziel hinausschießen. Hier wird doch nur ein Konzept, bzw. das dzt. technisch Machbare dargestellt, z.B. die Auflösung. Hinsichtlich der Inhalte und der Art der Darstellung kann sich im Laufe der nächsten Jahre noch viel verändern. Dass man bei der ersten Präsentation für die breite Öffentlichkeit auf dem Bekannten aufsetzt, ist verständlich.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 10. Januar 2022, 18:49:20
Ich finde auch, dass die Kritiker wieder einmal übers Ziel hinausschießen. Hier wird doch nur ein Konzept, bzw. das dzt. technisch Machbare dargestellt, z.B. die Auflösung. Hinsichtlich der Inhalte und der Art der Darstellung kann sich im Laufe der nächsten Jahre noch viel verändern. Dass man bei der ersten Präsentation für die breite Öffentlichkeit auf dem Bekannten aufsetzt, ist verständlich.

Ja, du hast wahrscheinlich recht, aber bei der Infografik der WiLi bin ich inzwischen so verzweifelt, dass ich mir keine gute Lösung vorstellen kann. Es wurden ja vorübergehend die Abfahrtszeiten der Anschlusslinien auf den Infoscreens in Tram und Bus eingeblendet - das war aber bald wieder weg.

Zitat
Weiters hoffe ich auch, dass man davon abkommt, nur mehr schwer erreichbare Anschlüsse, wenn auch in rot geplant, überhaupt noch darzustellen, weil man damit das Herumrennen in U-Bahn-Stationen, meiner Meinung nach eine ziemliche Unsitte, wenn doch in wenigen Minuten der nächste Zug kommt, noch mehr forciert.

Was man den Leuten alles vorschreiben will! Das mag ja zur HVZ zwischen U-Bahn-Linien stimmen, aber wenn dir deine Tram im 15-min-Intervall davonfährt, nur weil man den Anschluss ausblendet (den ich übers Mobile noch sehe), ist es doch eher Verarsche.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 10. Januar 2022, 19:06:47
Die beste Stelle für den Netzplan (klassisch als Klebefolie) wäre an den Wagenübergängen. Die Vorteile:

1. Die Pläne könnten viel größer gezogen werden, vielleicht im A1-Format, und hingen in Augenhöhe, was beides die Lesbarkeit verbessert - in einer alternden Gesellschaft sicher nicht das Schlechteste.

2. Sie wären bequemer zu lesen, weil man den Kopf nicht in den Nacken legen müsste. (Mir selbst macht das nichts aus, ich weiß aber nicht, wie es anderen, z.B. Älteren, geht.)

3. Fahrgäste, die den Netzplan studieren, stünden Ein- und Aussteigenden nicht im Weg.

4. Durch das größere Format könnte man auch das Bahnnetz des VOR aushängen, das auch in den ÖBB-Zügen hängt.

Leider wäre das nicht digital, sondern schlicht pragmatisch - das wäre kein tolles Motiv für Beton-Ulli.

Bei den Bildschirmen fände ich Informationen zu den nächsten Stationen samt Anschlüssen auch sinnvoll, damit die Technik eben einen deutlichen Mehrwert gegenüber der klassischen gedruckten Version hat. So komplex ist das Wiener U-Bahnnetz nun auch nicht, dass man bei künftig sechs Linien nicht erst die eigene Linie und dann die nächste Station findet.

Weiters hoffe ich auch, dass man davon abkommt, nur mehr schwer erreichbare Anschlüsse, wenn auch in rot geplant, überhaupt noch darzustellen, weil man damit das Herumrennen in U-Bahn-Stationen, meiner Meinung nach eine ziemliche Unsitte, wenn doch in wenigen Minuten der nächste Zug kommt, noch mehr forciert.

Was man den Leuten alles vorschreiben will! Das mag ja zur HVZ zwischen U-Bahn-Linien stimmen, aber wenn dir deine Tram im 15-min-Intervall davonfährt, nur weil man den Anschluss ausblendet (den ich übers Mobile noch sehe), ist es doch eher Verarsche.

Und 15-min-Intervalle sind nun bei weitem noch nicht das schlechteste Intervall, das in Wien angeboten wird.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Tunafish am 10. Januar 2022, 19:39:29
Ich finde es herrlich, dass hier schon wieder etwas neues verrissen wird, bevor man es in Natura sieht.

Einzig Ausnahme sehe ich bei @tramway.at

Aber dem sei gesagt, dass das System ein externes Produkt ist. Und warten wir doch einmal ab, bis das System das erste Mal in der Praxis unterwegs ist. Ich kann nämlich nur sagen, dass verschiedenes, was in Frankreich in Betrieb ist, auch in Wien umgesetzt werden soll. Nur da ich weder die Anzeige einmal in Natura gesehen haben, noch genau weis was  und vor allem wie jetzt wirklich umgesetzt wird, werde ich mich mit weitere Aussagen und vor allem mit einer Bewertung des Ganzen zurück halten.

Wann wurde sowas bei den Wiener Linien denn jemals gut umgesetzt? Die neue Website ist eine unübersichtliche Usability-Katastrophe mit fünf verschiedenen Schriftgrößen auf jeder Seite, alle neuen Bildschirme bei der Straßenbahn haben winzige unlesbare Zeitanzeigen und die E-Paper-Displays sind auch mit für Touristen irreführenden Informationen angereichert (die Ticketseite).

Bei einer Firma mit offensichtlich fehlender Qualitätskontrolle und fehlendem Fahrgastfokus wie den WL ist auch nicht zu erwarten, dass hier eine durchdachte Entwicklung passieren wird.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 10. Januar 2022, 20:05:42
Noch zwei Bilder - das Layout und die Hierarchie der Information lässt schlimmes vermuten. Beim ersten Bild wird doch deutlich, dass puncto Usability überhaupt nichts verstanden wurde. Und die Dinger gehören nicht über die Tür, weil die lesenden dann allen im Weg stehen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 10. Januar 2022, 20:43:40
Ich finde es herrlich, dass hier schon wieder etwas neues verrissen wird, bevor man es in Natura sieht.

Einzig Ausnahme sehe ich bei @tramway.at

Aber dem sei gesagt, dass das System ein externes Produkt ist. Und warten wir doch einmal ab, bis das System das erste Mal in der Praxis unterwegs ist. Ich kann nämlich nur sagen, dass verschiedenes, was in Frankreich in Betrieb ist, auch in Wien umgesetzt werden soll. Nur da ich weder die Anzeige einmal in Natura gesehen haben, noch genau weis was  und vor allem wie jetzt wirklich umgesetzt wird, werde ich mich mit weitere Aussagen und vor allem mit einer Bewertung des Ganzen zurück halten.

Wann wurde sowas bei den Wiener Linien denn jemals gut umgesetzt? Die neue Website ist eine unübersichtliche Usability-Katastrophe mit fünf verschiedenen Schriftgrößen auf jeder Seite, alle neuen Bildschirme bei der Straßenbahn haben winzige unlesbare Zeitanzeigen und die E-Paper-Displays sind auch mit für Touristen irreführenden Informationen angereichert (die Ticketseite).

Bei einer Firma mit offensichtlich fehlender Qualitätskontrolle und fehlendem Fahrgastfokus wie den WL ist auch nicht zu erwarten, dass hier eine durchdachte Entwicklung passieren wird.
Ah ja, und deswegen sollen die WL keine Änderungen mehr vornehmen?

Noch zwei Bilder - das Layout und die Hierarchie der Information lässt schlimmes vermuten. Beim ersten Bild wird doch deutlich, dass puncto Usability überhaupt nichts verstanden wurde.
Das wird sich wahrscheinlich leicht ändern lassen. Wichtig ist ja nur, dass die wichtigen und richtigen Informationen beim Bildschirm ankommen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: D 3XX am 10. Januar 2022, 21:00:39
Das wäre endlich zeitgemäße Fahrgastinformation und gehört schnellstmöglich in die aktuellen Garnituren (V/T/T1) übernommen und, an die Straßenbahn angepasst, in die ULF!
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Nussdorf am 10. Januar 2022, 21:06:28
Das wäre endlich zeitgemäße Fahrgastinformation und gehört schnellstmöglich in die aktuellen Garnituren (V/T/T1) übernommen und, an die Straßenbahn angepasst, in die ULF!

Wird schon kommen, falls die Gewista die nötigen Werbeeinnahmen aufstellt.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Tunafish am 10. Januar 2022, 21:56:47
Ah ja, und deswegen sollen die WL keine Änderungen mehr vornehmen?

Das habe ich nicht geschrieben? Ich erwarte von solchen Maßnahmen nur keine durchdachte Fahrgastinformation, da die Wiener Linien eine lange Historie schlechter Umsetzung solcher Projekte haben. Und die analoge Fahrgastinformation ist ja genauso schlecht, das ist einfach nicht die Kompetenz dieses Unternehmens.

Das wird sich wahrscheinlich leicht ändern lassen. Wichtig ist ja nur, dass die wichtigen und richtigen Informationen beim Bildschirm ankommen.

Und genau da liegt das Problem: Die Verbesserungen kommen dann irgendwie nie. Die E-Papers sind auch schon seit Jahren genau gleich schlecht wie zu Beginn, an der Website wurde auch rein gar nichts verbessert. Es fehlt an Qualitätsmanagement.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 10. Januar 2022, 22:22:52
Wenn man über der Tür einen Bildschirm aufhängt (der grundsätzlich Aufmerksamkein erregt) und dann draufschreibt, "Bitte Türbereich freihalten", brauchen wir garnicht weiter diskutieren. Informationsdesign in einem Großunternehmen ist was für Profis, ansonsten lässt man's lieber gleich.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Wiener am 10. Januar 2022, 22:36:58
Immerhin hat man beim Türbereich-Screen die richtige englische Phrase verwendet, ich hätte den WL ja eine Eigenkomposition wie "Please use all entrances" zugetraut. Sowas wie "Please stay away from the entrances"  >:D
Sonst wird es spannend, wie aktuell das gehalten wird und wie es sich bei Störungen verhält (hoffentlich nicht wie bei WienMobil)
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 11. Januar 2022, 01:03:30
Ah ja, und deswegen sollen die WL keine Änderungen mehr vornehmen?

Das habe ich nicht geschrieben? Ich erwarte von solchen Maßnahmen nur keine durchdachte Fahrgastinformation, da die Wiener Linien eine lange Historie schlechter Umsetzung solcher Projekte haben. Und die analoge Fahrgastinformation ist ja genauso schlecht, das ist einfach nicht die Kompetenz dieses Unternehmens.
Dass man künftig keine Neuerungen vornehmen soll hast du nicht geschrieben, aber ausgedrückt, dass derartige Innovationen der letzten Jahre allesamt zu keinen Verbesserungen für den Fahrgast geführt haben und du keine Erwartungen hast. Zur Erinnerung:
Wann wurde sowas bei den Wiener Linien denn jemals gut umgesetzt? Die neue Website ist eine unübersichtliche Usability-Katastrophe mit fünf verschiedenen Schriftgrößen auf jeder Seite, alle neuen Bildschirme bei der Straßenbahn haben winzige unlesbare Zeitanzeigen und die E-Paper-Displays sind auch mit für Touristen irreführenden Informationen angereichert (die Ticketseite).

Bei einer Firma mit offensichtlich fehlender Qualitätskontrolle und fehlendem Fahrgastfokus wie den WL ist auch nicht zu erwarten, dass hier eine durchdachte Entwicklung passieren wird.

Aber was sind diese Erfahrungen in Relation zu den Jahrzehnten, die der X-Wagen in Betrieb sein wird. Jetzt wird einmal durch den Bildschirmeinbau die Grundlage für eine Verbesserung gegenüber dem V-Wagen geschaffen, der Rest ist Software.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 11. Januar 2022, 06:07:06
Informationsdesign in einem Großunternehmen ist was für Profis, ansonsten lässt man's lieber gleich.

Ich wäre in einem allerersten Schritt ja zufrieden, wenn der Hausverstand von einigen dafür Zuständigen nicht ständig an der Bürotür zurückgelassen würde. Ersetzt natürlich keine Profis, würde aber zumindest die größten Katastrophen vermeiden. Man wird bescheiden.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: U4 am 11. Januar 2022, 07:41:38
Frage an KF:
Warum geht man dann an die Öffentlichkeit, wenn es noch nicht ausgereift ist ??
Nur für das Ego von Frau R. ???
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Bhf_Breitensee am 11. Januar 2022, 07:50:37
Bevor man digitalisiert, sollte man eher die Straßenbahn beschleunigen wie in Linz (19km/h), Brünn oder Prag. Mit 14-15km/h bei fallender Tendenz kann man in Wien nicht das Umsteigen auf den ÖV forcieren!
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: E1-4774 am 11. Januar 2022, 07:52:48
Wenn man über der Tür einen Bildschirm aufhängt (der grundsätzlich Aufmerksamkein erregt) und dann draufschreibt, "Bitte Türbereich freihalten", brauchen wir garnicht weiter diskutieren. Informationsdesign in einem Großunternehmen ist was für Profis, ansonsten lässt man's lieber gleich.
Da musste man wohl wieder wem einen Auftrag zuschanzen. Anders ist das gestrige Ergebnis nicht zu erklären…
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 11. Januar 2022, 08:22:53
Wenn man über der Tür einen Bildschirm aufhängt (der grundsätzlich Aufmerksamkein erregt) und dann draufschreibt, "Bitte Türbereich freihalten", brauchen wir garnicht weiter diskutieren. Informationsdesign in einem Großunternehmen ist was für Profis, ansonsten lässt man's lieber gleich.
Da musste man wohl wieder wem einen Auftrag zuschanzen. Anders ist das gestrige Ergebnis nicht zu erklären…

Ich frage mich bei den Fotos auch, ob es bei den Wiener Linien eigentlich so etwas wie ein Corporate Design gibt... wo kommen eigentlich die Trapeze her? Woher die Farbe (oder ist das das U5-Türkis)? Was sind das für Schriftarten? Darf bei den WiLi eigentlich jede/r irgendwas völlig frei gestalten, völlig ohne Vorgaben?

Und inhaltlich: wäre es nicht sinnvoller, an der nächsten Station die Wartezeiten zu allen Linien anzuzeigen (oder meinetwegen die, die kürzer als x Minuten sind), als die an der übernächsten Station auch noch? Letztlich auch ein Beispiel für verfehlte Informationspolitik - deren Kern ist nämlich, die richtigen Informationen (und nur die) zur richtigen Zeit in schnell erfassbarer Form zur Verfügung zu stellen, nicht jeglichen Datenmüll ungefiltert weiterzureichen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Bus am 11. Januar 2022, 08:30:54
Wenn man über der Tür einen Bildschirm aufhängt (der grundsätzlich Aufmerksamkein erregt) und dann draufschreibt, "Bitte Türbereich freihalten", brauchen wir garnicht weiter diskutieren. Informationsdesign in einem Großunternehmen ist was für Profis, ansonsten lässt man's lieber gleich.
Da musste man wohl wieder wem einen Auftrag zuschanzen. Anders ist das gestrige Ergebnis nicht zu erklären…

Stimmt, irgendwie absurd.

Absurd ist auch, das Geld fehlt für Gleiseerneuerung, aber viele andere neue Baustellen -auch wenn sie gut sind wie hier - werden angefangen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 11. Januar 2022, 08:38:38
Absurd ist auch, das Geld fehlt für Gleiseerneuerung, aber viele andere neue Baustellen -auch wenn sie gut sind wie hier - werden angefangen.

Das Eine schließt das andere nicht aus, auch Öffis müssen mit der Zeit gehen und auch gestiegenen Anforderungen gerecht werden. Aber sie sollten das halt von Profis machen lassen. (Vor dem Hintergrund frage ich mich, wann eigentlich mal die Anzeigen an den U-Bahn-Stationen mal ausgetauscht werden. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Nerds nach Wien kommen, um museumsreife Hardware aus dem letzten Jahrtausend im Alltagsbetrieb zu erleben. Zugleich habe ich etwas Angst vor modernerer Hardware, oder besser gesagt davor, wie die Wiener Linien die Möglichkeiten nützen werden. Ich sehe schon vor meinem inneren Auge, wie dann auf den Anzeigen regelmäßig für drei Sekunden der Gesamtnetzplan eingeblendet wird: "Die Leute müssen sich ja orientieren!".)

Von dem Geld, das die Donaustadt-Autobahn kostet, könnte man übrigens große Teile des Bim-Netzes grunderneuern. Beton-Ulli (unter deren Ägide das Netz ja jahrelang verfallen ist) setzt halt Prioritäten.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Klingelfee am 11. Januar 2022, 08:40:09
Wenn man über der Tür einen Bildschirm aufhängt (der grundsätzlich Aufmerksamkein erregt) und dann draufschreibt, "Bitte Türbereich freihalten", brauchen wir garnicht weiter diskutieren. Informationsdesign in einem Großunternehmen ist was für Profis, ansonsten lässt man's lieber gleich.
Da musste man wohl wieder wem einen Auftrag zuschanzen. Anders ist das gestrige Ergebnis nicht zu erklären…

Stimmt, irgendwie absurd.

Absurd ist auch, das Geld fehlt für Gleiseerneuerung, aber viele andere neue Baustellen -auch wenn sie gut sind wie hier - werden angefangen.

Und deshalb soll man nicht bei Neufahrzeugen Fahrgastinfo der neuesten Generation einbauen? Mich würde interessieren, wie groß der Aufstand wäre, wenn man in den Fahrzeugen keine Neuerungen einbauen. Und ein NAchrüsten kostet in der Regel immer ein vielfaches, von dem was ein gleich einbauen kostet.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Bus am 11. Januar 2022, 08:43:24
Wenn man über der Tür einen Bildschirm aufhängt (der grundsätzlich Aufmerksamkein erregt) und dann draufschreibt, "Bitte Türbereich freihalten", brauchen wir garnicht weiter diskutieren. Informationsdesign in einem Großunternehmen ist was für Profis, ansonsten lässt man's lieber gleich.
Da musste man wohl wieder wem einen Auftrag zuschanzen. Anders ist das gestrige Ergebnis nicht zu erklären…

Stimmt, irgendwie absurd.

Absurd ist auch, das Geld fehlt für Gleiseerneuerung, aber viele andere neue Baustellen -auch wenn sie gut sind wie hier - werden angefangen.

Und deshalb soll man nicht bei Neufahrzeugen Fahrgastinfo der neuesten Generation einbauen? Mich würde interessieren, wie groß der Aufstand wäre, wenn man in den Fahrzeugen keine Neuerungen einbauen. Und ein NAchrüsten kostet in der Regel immer ein vielfaches, von dem was ein gleich einbauen kostet.

Nein das nicht, um das geht es nicht, aber es wird dann die Forderung kommen, die anderen nachzurüsten.
Und das geht ins Geld. Und hoffentlich funktioniert das Ding auch stabil.

Eine gewollte Fehlinvestition sieht man ja bei den digitalen Aushangfahrplänen bei der Haltestelle Neu. Kaum jemand druckt auf diesem Knopf herum. Hier fordert niemand eine Nachrüstung.  >:D
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: denond am 11. Januar 2022, 09:13:33
Und an der damit verbundenen Ressourcenverschwendung stört sich niemand? Okay, ich vergaß: "Fortschritt" schlägt Greta. 8)

naja, das ist im Vergleich zum Gesamtenergieaufwand (Bau, betrieb, Stationen, Fahrstrom...) völlig vernachlässigbar.

'Ironie ein': Ich würde aber schon noch gerne als Fahrgast wissen, wieviel der Zug zum aktuellen Zeitpunkt an Strom verbraucht und dies auch angezeigt bekommen und mich das als Steuerzahler kostet. 'Ironie aus'.

Irgendwie fühlt es sich so an, als ob vieles in diesem Unternehmen aus dem Ruder läuft...
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: 95B am 11. Januar 2022, 09:14:41
Das ist ja mal wieder - auf den ersten Blick - völlig am Bedarf vorbei. Warum lässt man da keine Leute ran, die sich wirklich mit dem Thema beschäftigen und auskennen? Ich hab auf der neuen m14 in Paris mal paar Screens und FGI fotografiert... Sinnvollerweise hängt das auch nicht über der Tür, sondern da, wo die Ein/Aussteiger nicht gestört werden.

Ich finde auch diese Version nicht rundherum gelungen.

(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=10246.0;attach=269608;image)

Das hier ist viel zu komplex, wer soll denn diese Information erfassen können?

(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=10246.0;attach=269618;image)

Das hier verstehe selbst ich nicht. Was soll der rote Pfeil aussagen?

Der Rest ist aber – und das soll nebst obiger Kritik auch explizit erwähnt werden – gut durchdacht, wie man sich das von den Franzosen erwartet. Was ich anders machen würde, wäre das bessere Ausnützen des extrabreiten Bildschirms. Das schreit doch geradezu nach einer horizontalen Perlschnur anstatt dem hier verwendeten vertikalen Balken, der gerade einmal zwei Stationen Platz lässt. Logischerweise wird die Schrift dadurch kleiner, aber das Ding hängt ja an der Seitenwand, also kann man nicht endlos weit weg sitzen (im Gegensatz zu einem quer angebrachten Bildschirm, wo ich auch die vertikale Version bevorzugen würde).
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Helga06 am 11. Januar 2022, 10:09:59
Für mich als älterer Mensch (Jahrgang 1940) ist diese Neueinführung etwas, das sehr gut und übersichtlich gelungen ist. Wen einer meint, dass man Nackenstarre bekommt, wenn man vor der Türe steht, dann ist das weit hergeholt. Wenn mich die Umsteigemöglichkeiten und Anschlüsse interessieren stehe ich rechtzeitig auf um mich zu Informieren und stehe nicht knapp an Türe sondern so, dass ich das alles in aller Ruhe und gut lesen kann.
Von der Technik dieser Geräte verstehe ich nichts, dass man aber diese Neuerung schon von vorweg verteufelt verstehe ich auch nicht. Kritik ist wie bei allen anderen Neuheiten sicher erlaubt und erwünscht, aber man sollte doch einmal abwarten wie und ob das alles funktioniert. Nachbesserungen werden doch möglich sein.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 11. Januar 2022, 10:14:32
Das ist ja mal wieder - auf den ersten Blick - völlig am Bedarf vorbei. Warum lässt man da keine Leute ran, die sich wirklich mit dem Thema beschäftigen und auskennen? Ich hab auf der neuen m14 in Paris mal paar Screens und FGI fotografiert... Sinnvollerweise hängt das auch nicht über der Tür, sondern da, wo die Ein/Aussteiger nicht gestört werden.

Ich finde auch diese Version nicht rundherum gelungen.

(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=10246.0;attach=269608;image)

Das hier ist viel zu komplex, wer soll denn diese Information erfassen können?

An sich finde ich gerade an stark belasteten Knotenpunkten mit hohem Tourist/innenanteil eine Vorinformation in der Bahn, wohin man sich bewegen muss, sehr sinnvoll, weil sie sich dann nach dem Aussteigen erstmal in die richtige Richtung bewegen können, statt - Klassiker - erstmal direkt nach dem Aussteigen stehenzubleiben und sich zu orientieren. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob das auf dem Bild schon optimal gelöst ist. Obwohl, wenn man sich einen Moment reingeschaut hat, finde ich es relativ logisch - und das ist ja eine Information, die man nicht im Bruchteil einer Sekunde erfassen muss, wie z.B. Hinweisschilder. Bestenfalls hat man ja die ganze Fahrt von der vorherigen Station Zeit - und hat man das Prinzip einmal verstanden, versteht man es ja auch schneller.

(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=10246.0;attach=269618;image)

Das hier verstehe selbst ich nicht. Was soll der rote Pfeil aussagen?

Ich meine, dass Umsteigende aus den ersten beiden Wagen noch eine Chance haben, die Bahn in einer Minute zu bekommen, und die aus den anderen Wagen nun 5 min Zeit haben.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 11. Januar 2022, 10:23:45
(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=10246.0;attach=269608;image)
Das hier ist viel zu komplex, wer soll denn diese Information erfassen können?
(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=10246.0;attach=269618;image)
Das hier verstehe selbst ich nicht. Was soll der rote Pfeil aussagen?

Das erste Bild ist Châtelet-les Halles, die größte und komplexeste U-Bahn-Station Europas, da kommt sogar die RATP ins straucheln :D

Beim zweiten Bild hab ich unterschlagen, dass es sich um die ortsfeste Info am Bahnsteig handelt und es Kurz- (6-Wagen) und Langzüge (8 Wagen) gibt. Die Info wird sonnenklar, wenn ich diese Fotos nachreiche - da ist kein Taferl oder kleines Lamperl, da wird der ganze Bereich ohne Zustiegsmöglichkeit rot ausgeleuchtet. Am Screen sieht man eh auch "Train court", allerdings hab ich es wohl zufällig grad beim Umschalten erwischt, daher nur schwach zu sehen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 11. Januar 2022, 10:35:40
Und inhaltlich: wäre es nicht sinnvoller, an der nächsten Station die Wartezeiten zu allen Linien anzuzeigen (oder meinetwegen die, die kürzer als x Minuten sind), als die an der übernächsten Station auch noch? Letztlich auch ein Beispiel für verfehlte Informationspolitik - deren Kern ist nämlich, die richtigen Informationen (und nur die) zur richtigen Zeit in schnell erfassbarer Form zur Verfügung zu stellen, nicht jeglichen Datenmüll ungefiltert weiterzureichen.

Und schon reingefallen. Lerchenfelderstraße ist nicht die übernächste Station, sondern der Ausgang Lerchenfelderstraße in der Station U2 (neu U5) Volkstheater.

Grade der Screen ist Beispiel für das völlige Infochaos. Ich sehe jede Menge verschiedener Schriftarten, aber kein Ausgangssymbol; Ich sehe den Hinweis auf einen 46er nach Ring, Volkstheater, obwohl ich in der nämlichen Station bin; Ich sehe Wartezeiten für D und U3, aber nicht für 1,2,46,49,71; Das Rollstuhlsymbol brauch ich nur, wenn die Richtung wichtig ist, wenn sowieso beide Ausgänge einen Lift haben, ist es redundant; Die zackige Grafik ist nicht nur völlig systemfremd zur U-Bahn, sondern auch altmodisch, dazu bringen die Schattierungen Strukturen rein, die keinen Sinn haben.

Wenn man das mit dem herrlich klaren Informationsdesign der Anfangszeit vergleich (und der Grafiker hat damals auch ohne Erfahrung bei null begonnen), fragt man sich schon, warum man nicht bessere Leute ranlässt.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 11. Januar 2022, 10:37:27
Von der Technik dieser Geräte verstehe ich nichts, dass man aber diese Neuerung schon von vorweg verteufelt verstehe ich auch nicht. Kritik ist wie bei allen anderen Neuheiten sicher erlaubt und erwünscht, aber man sollte doch einmal abwarten wie und ob das alles funktioniert. Nachbesserungen werden doch möglich sein.

Es geht weniger darum, die Neuerung zu verteufeln, sondern um das "Wie".

1. Ein Netzplan, der regelmäßig ausgeblendet wird, nützt nichts - immer, wenn man sich gerade orientiert hat und versucht, den Weg zu finden, wird er ausgeblendet. Sinnvollerweise sollte er sich eben auch nicht an der Tür befinden. Die Wagenübergänge wären wie geschrieben aus meiner Sicht der geeignete Ort, das mit der Nackenstarre ist dabei der kleinste Punkt. Das größere Problem ist die Lesbarkeit, vor allem durch Schriftgröße und den Abstand zum Plan; und einigen hilft es auch, mit dem Finger über den Plan fahren zu können.

2. Für die Anschlüsse befinden sich die Bildschirme an der falschen Stelle. Idealerweise sollte man die auch von den Sitzplätzen lesen können - sie sind nämlich auch dann hilfreich, wenn man verschiedene Wege zum Ziel hat und sich entscheiden möchte, ob man an der nächsten Station in Linie A im 30-min-Intervall umsteigt oder noch drei Stationen weiterfährt, um dort in die alle 10 min fahrende Linie B umzusteigen (was ein Umweg wäre, aber eben schneller geht, wenn man Linie A gerade verpasst). Insofern wäre die Frage, ob je ein Bildschirm zwischen den Türen nicht besser wäre als über den Türen. Wo man sie einbaut, dürfte ja wahrscheinlich egal sein.

Elektronik und Bildschirme sind kein Selbstzweck, nicht per se von Vorteil, sondern Mittel zum Zweck. Sie sollten genutzt werden, um wirklich zusätzliche (und hilfreiche) Informationen anzubieten - nicht, um einfach irgendwas, was bisher analog stattfand, zu "digitalisieren". Der Mehrwert eines eingeblendeten Netzplans ist überschaubar (selbst wenn die aktuelle Linie und die nächste Station markiert sind), und er wird völlig ad absurdum geführt, wenn er regelmäßig ausgeblendet und durch andere Informationen ersetzt wird.

Kurz, wie gesagt: es geht darum, die richtigen Informationen (und nur die) zur richtigen Zeit zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört übrigens auch, auszuwählen, welche Anschlüsse man anzeigt. Selbst, wenn es noch eine Station an der Lerchenfelder Straße gäbe, wäre es Blödsinn, den 46er zum Ring anzuzeigen (wie auf dem Foto zu sehen). Genauso wäre es sinnlos, Züge der Gegenrichtung oder der gleichen Richtung mit früherer Endstation (z.B. Aspernstraße statt Seestadt) anzuzeigen - das habe ich in Städten, in denen es solche Systeme schon länger gibt, auch schon gesehen. Es ist dann wahrscheinlich in einem komplexen Netz wie Wien ziemlich aufwändig, einmal zu definieren, was angezeigt wird und was nicht - aber m.E. eine Voraussetzung, damit so ein System überhaupt sinnvoll einsetzbar ist. Wenn nämlich vor Knotenpunkten vor allen Anschlüsse in die gleiche Richtung oder die Gegenrichtung angezeigt werden und deshalb für sinnvolle Anschlüsse in 5 min kein Platz mehr ist, bringt das System nicht viel.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 11. Januar 2022, 10:41:46
Und inhaltlich: wäre es nicht sinnvoller, an der nächsten Station die Wartezeiten zu allen Linien anzuzeigen (oder meinetwegen die, die kürzer als x Minuten sind), als die an der übernächsten Station auch noch? Letztlich auch ein Beispiel für verfehlte Informationspolitik - deren Kern ist nämlich, die richtigen Informationen (und nur die) zur richtigen Zeit in schnell erfassbarer Form zur Verfügung zu stellen, nicht jeglichen Datenmüll ungefiltert weiterzureichen.

Und schon reingefallen. Lerchenfelderstraße ist nicht die übernächste Station, sondern der Ausgang Lerchenfelderstraße in der Station U2 (neu U5) Volkstheater.

Grade der Screen ist Beispiel für das völlige Infochaos. Ich sehe jede Menge verschiedener Schriftarten, aber kein Ausgangssymbol; Ich sehe den Hinweis auf einen 46er nach Ring, Volkstheater, obwohl ich in der nämlichen Station bin; Ich sehe Wartezeiten für D und U3, aber nicht für 1,2,46,49,71; Das Rollstuhlsymbol brauch ich nur, wenn die Richtung wichtig ist, wenn sowieso beide Ausgänge einen Lift haben, ist es redundant; Die zackige Grafik ist nicht nur völlig systemfremd zur U-Bahn, sondern auch altmodisch, dazu bringen die Schattierungen Strukturen rein, die keinen Sinn haben.

Aaaah, danke! Intuitive Lesbarkeit geht anders. Und unterstützt wurde das Missverständnis noch eben durch die Anzeige des 46ers Richtung Ring, Volkstheater.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: 95B am 11. Januar 2022, 11:37:49
Grade der Screen ist Beispiel für das völlige Infochaos. Ich sehe jede Menge verschiedener Schriftarten, aber kein Ausgangssymbol; Ich sehe den Hinweis auf einen 46er nach Ring, Volkstheater, obwohl ich in der nämlichen Station bin; Ich sehe Wartezeiten für D und U3, aber nicht für 1,2,46,49,71; Das Rollstuhlsymbol brauch ich nur, wenn die Richtung wichtig ist, wenn sowieso beide Ausgänge einen Lift haben, ist es redundant; Die zackige Grafik ist nicht nur völlig systemfremd zur U-Bahn, sondern auch altmodisch, dazu bringen die Schattierungen Strukturen rein, die keinen Sinn haben.

Da hat wohl irgendwer irgendwo irgendeine Vorlage gefunden und daran irgendwann irgendwas herumgetüftelt. Die Partei sollte dafür sorgen, dass für den Zuständigen ein neuer Infografikaward ins Leben gerufen wird, damit ihn die Ulli medienwirksam dekorieren kann.

Wenn man das mit dem herrlich klaren Informationsdesign der Anfangszeit vergleich (und der Grafiker hat damals auch ohne Erfahrung bei null begonnen), fragt man sich schon, warum man nicht bessere Leute ranlässt.

Weil bessere Leute mehr kosten.

Der Netzplan ist etwas Statisches, der verändert sich im Prinzip nicht. Also kann man den in Analogform affichieren. Die Variante an den Quergläsern im Türbereich ist dafür gar nicht so schlecht. Man sollte halt darauf achten, einen klaren visuellen Unterschied zwischen Tagnetz und Wochenendnachtnetz zu schaffen. Intuitiv wäre es, das Nachtnetz invers zu gestalten, also auf schwarzem oder dunkelblauem Hintergrund (wie das selbstverständlich auch von einer Vielzahl an Nachtnetzbetreibern gehandhabt wird).

Wenn man einen Überkopfmonitor im Türbereich hat, sollte man sich auf das ursprüngliche Design in den U besinnen, also eine waagrechte Perlschnur der gesamten Linie. In der Perlschnur kann man die aktuelle Position einblenden und die Planfahrzeit. Darunter bleiben dann etwa zwei Drittel der Bildschirmfläche frei, die man für Informationen zur nächsten Station verwenden kann: Anschlusslinien, Wartezeit, eventuell bei Bedarf Baustelleninfo (Aufzugsperre etc.). Mehr nicht, denn es bleiben ja im Durchschnitt nur 60 bis 90 Sekunden, um die Information wahrzunehmen und auch zu erfassen. Das ist nicht viel – man darf nicht davon ausgehen, dass der Durchschnittsfahrgast so ein geschultes Auge hat wie unsereins. Denn wer braucht die Information? Gerade derjenige, der selten unterwegs ist und sich daher schon von Haus aus nicht so zurechtfindet. Den darf man nicht mit Information zuschütten, damit er sich letztlich überhaupt nicht mehr auskennt.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 11. Januar 2022, 12:34:18
Weil bessere Leute mehr kosten.

Es scheint mir sehr oft, dass es oft garnicht die Kosten sind, sondern das grundlegende Verständnis. Vieles bei den WiLi kommt aus sturem HTL-Ingenieursdenken plus ein gerüttelt Maß an nicht über den Zaun schauen, während internationale Entwicklungen, sei es betrieblicher, sei es urbanistischer Natur, schlicht nicht wahrgenommen werden. Allein die Weigerung, durch FuZos zu fahren (international das Erfolgsmodell für Tramways), zeigt ja schon, dass man oft das eigene Produkt nicht versteht.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Anid am 11. Januar 2022, 12:59:04
Also ich finde zumindest den Netzplan deutlich gelungener und übersichtlicher als den aktuellen (wenn man von der fehlenden S-Bahn absieht), allerdings würde ich mir doch wünschen dass zumindest die U-Bahn-Logos dem bekannten Design entsprechen und man als Schriftart wenigstens Helvetica wählt.

Nachdem die Chance auf eine Umsetzung mittlerweile bei 0 liegen dürften, möchte ich euch meine ad-hoc Neugestaltung des 2017 völlig verpfuschten Netzplanes nicht vorenthalten, die ich damals gepitcht habe (völlig kostenfrei und unter Verzicht jeglichen Credits). Man versprach mir, sich bei einer Neugestaltung eventuell zu melden, passiert ist das leider nicht.



Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: tramway.at am 11. Januar 2022, 13:05:56
Nachdem die Chance auf eine Umsetzung mittlerweile bei 0 liegen dürften, möchte ich euch meine ad-hoc Neugestaltung des 2017 völlig verpfuschten Netzplanes nicht vorenthalten, die ich damals gepitcht habe (völlig kostenfrei und unter Verzicht jeglichen Credits). Man versprach mir, sich bei einer Neugestaltung eventuell zu melden, passiert ist das leider nicht.

Weil man die Fehler eben selber gar nicht sieht. Dein Plan ist bei geringen Änderungen um etliches besser als der Bestand, bei dem ich mich ob der Grafikfehler wundere, wie man überhaupt auf solche Ideen kommt (vor allem Handelskai-Floridsdorf und der westliche Rand mit der S45).
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: denond am 11. Januar 2022, 14:10:54
Weil bessere Leute mehr kosten.

Es scheint mir sehr oft, dass es oft garnicht die Kosten sind, sondern das grundlegende Verständnis. Vieles bei den WiLi kommt aus sturem HTL-Ingenieursdenken plus ein gerüttelt Maß an nicht über den Zaun schauen, während internationale Entwicklungen, sei es betrieblicher, sei es urbanistischer Natur, schlicht nicht wahrgenommen werden. Allein die Weigerung, durch FuZos zu fahren (international das Erfolgsmodell für Tramways), zeigt ja schon, dass man oft das eigene Produkt nicht versteht.

Treffend formuliert. Das Grundproblem des Betriebes liegt im ersten Satz.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Anid am 11. Januar 2022, 14:16:33
Der Plan war auch auf einige zukünftige Ausbaustufen ausgelegt, etwas das man beim aktuellen Plan ebenso vermisst hat. Allerdings beginnt das altbewährte Design bei maximaler Belegung etwas voll zu wirken.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: darkweasel am 11. Januar 2022, 19:01:50
Ich verstehe gar nicht, warum man auf digitalen Anzeigen über den U-Bahn-Türen überhaupt einen Netzplan anzeigen will.

Netzpläne hängen jedenfalls in den bisherigen Typen ohnehin auf den Glasscheiben auf jedem Auffangraum. Diese Netzpläne sind in einem deutlich zweckmäßigeren Format und dadurch deutlich einfacher zu lesen. Der Platz über den U-Bahn-Türen wäre perfekt geeignet, einen Plan nur der aktuellen Linie zu zeigen, am besten gleich mit allen Umsteigemöglichkeiten inkl. Oberflächenverkehr; auf einer Digitalanzeige natürlich mit Anzeige der aktuellen Position. Eben so, wie es im Oberflächenverkehr mit seinen Routenzetteln (die ein sehr ähnliches Format haben) ist.

Bisher wird das vermutlich vor allem deshalb nicht gemacht, weil es zu viel Aufwand wäre, bei Linienwechseln eines Zuges 36 Routenzettel auszutauschen. Das Schöne an Digitalanzeigen ist aber ja, dass sie sich ändern können. Das wäre eigentlich der perfekte Anlass, es auf der U-Bahn genau so zu machen wie im Oberflächennetz.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 11. Januar 2022, 19:38:09
Warum geht man dann an die Öffentlichkeit, wenn es noch nicht ausgereift ist ??
Nur für das Ego von Frau R. ???
Wie Microsoft, Google & Co. Bei Tesla ist es halt Mr. M.  >:D


Und deshalb soll man nicht bei Neufahrzeugen Fahrgastinfo der neuesten Generation einbauen? Mich würde interessieren, wie groß der Aufstand wäre, wenn man in den Fahrzeugen keine Neuerungen einbauen. Und ein NAchrüsten kostet in der Regel immer ein vielfaches, von dem was ein gleich einbauen kostet.
:up:


Eine gewollte Fehlinvestition sieht man ja bei den digitalen Aushangfahrplänen bei der Haltestelle Neu.
Du unterstellst jemandem ein kriminelle Handlung, Unterschlagung?


Wenn mich die Umsteigemöglichkeiten und Anschlüsse interessieren stehe ich rechtzeitig auf um mich zu Informieren und stehe nicht knapp an Türe sondern so, dass ich das alles in aller Ruhe und gut lesen kann.
Von der Technik dieser Geräte verstehe ich nichts, dass man aber diese Neuerung schon von vorweg verteufelt verstehe ich auch nicht. Kritik ist wie bei allen anderen Neuheiten sicher erlaubt und erwünscht, aber man sollte doch einmal abwarten wie und ob das alles funktioniert. Nachbesserungen werden doch möglich sein.
Ganz meine Meinung.


Die Wagenübergänge wären wie geschrieben aus meiner Sicht der geeignete Ort, das mit der Nackenstarre ist dabei der kleinste Punkt. Das größere Problem ist die Lesbarkeit, vor allem durch Schriftgröße und den Abstand zum Plan; und einigen hilft es auch, mit dem Finger über den Plan fahren zu können.

2. Für die Anschlüsse befinden sich die Bildschirme an der falschen Stelle. Idealerweise sollte man die auch von den Sitzplätzen lesen können - sie sind nämlich auch dann hilfreich, wenn man verschiedene Wege zum Ziel hat und sich entscheiden möchte, ob man an der nächsten Station in Linie A im 30-min-Intervall umsteigt oder noch drei Stationen weiterfährt, um dort in die alle 10 min fahrende Linie B umzusteigen (was ein Umweg wäre, aber eben schneller geht, wenn man Linie A gerade verpasst). Insofern wäre die Frage, ob je ein Bildschirm zwischen den Türen nicht besser wäre als über den Türen. Wo man sie einbaut, dürfte ja wahrscheinlich egal sein.

Zur Positionierung bei den Türen: Die hat den Vorteil, dass die Informationen auch in der HVZ von allen lesbar sind. Wäre doch blöd, wenn man sich von der Türe zum Plan durchkämpfen müsste um dann den gleichen Weg wieder zurück zu nehmen. Bedenke, dass die meisten Planbenutzer sich zwischen Schönbrunn, Volkstheater/Rathaus, Stephansplatz und Praterstern bewegen werden, und nicht in den relativ fahrgastarmen Randbereichen.


Der Netzplan ist etwas Statisches, der verändert sich im Prinzip nicht. Also kann man den in Analogform affichieren. Die Variante an den Quergläsern im Türbereich ist dafür gar nicht so schlecht. Man sollte halt darauf achten, einen klaren visuellen Unterschied zwischen Tagnetz und Wochenendnachtnetz zu schaffen. Intuitiv wäre es, das Nachtnetz invers zu gestalten, also auf schwarzem oder dunkelblauem Hintergrund (wie das selbstverständlich auch von einer Vielzahl an Nachtnetzbetreibern gehandhabt wird).

Wenn man einen Überkopfmonitor im Türbereich hat, sollte man sich auf das ursprüngliche Design in den U besinnen, also eine waagrechte Perlschnur der gesamten Linie. In der Perlschnur kann man die aktuelle Position einblenden und die Planfahrzeit. Darunter bleiben dann etwa zwei Drittel der Bildschirmfläche frei, die man für Informationen zur nächsten Station verwenden kann: Anschlusslinien, Wartezeit, eventuell bei Bedarf Baustelleninfo (Aufzugsperre etc.). Mehr nicht, denn es bleiben ja im Durchschnitt nur 60 bis 90 Sekunden, um die Information wahrzunehmen und auch zu erfassen. Das ist nicht viel – man darf nicht davon ausgehen, dass der Durchschnittsfahrgast so ein geschultes Auge hat wie unsereins. Denn wer braucht die Information? Gerade derjenige, der selten unterwegs ist und sich daher schon von Haus aus nicht so zurechtfindet. Den darf man nicht mit Information zuschütten, damit er sich letztlich überhaupt nicht mehr auskennt.

Zwar nicht der erste konstruktive Vorschlag in diesem Thread, aber einer der mir gefällt.
Ergänzen könnte man, dass die beiden Perlenschnüre eines Türbereichs spiegelgleich gestaltet sein sollten, sodass das Ziel immer vorne dargestellt ist.


Der Plan war auch auf einige zukünftige Ausbaustufen ausgelegt, etwas das man beim aktuellen Plan ebenso vermisst hat. Allerdings beginnt das altbewährte Design bei maximaler Belegung etwas voll zu wirken.
In diesem Thread OT: bei der letzten Variante ist die Darstellung der S7 weit über die Landesgrenze hinaus nicht nachvollziehbar.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Bus am 11. Januar 2022, 20:03:16
Wie kommst du auf Unterschlagung, es ging um die Sinnhaftigkeit, Kosten - Nutzen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 11. Januar 2022, 21:21:39
"Gewollte Fehlinvestition" bedeutet, dass man schon im Vorhinein wusste, dass die Kosten-Nutzen-Relation dagegen spricht. Und eine gewollt sinnlose Geldausgabe nenne ich Unterschlagung.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: D 3XX am 11. Januar 2022, 22:54:57
Und eine gewollt sinnlose Geldausgabe nenne ich Unterschlagung.
Unterschlagung ist die widerrechtliche Aneignung eines gefundenen oder irrtümlich oder sonstwie in den Gewahrsam gekommenen fremden Guts mit Bereicherungsvorsatz (§ 134 StGB) und hat nichts mit sinnloser Geldausgabe zu tun.

Was du meinen könntest wäre Untreue (§ 153 StGB): Wissentlicher Missbrauch der Befugnis,  u.a. über fremdes Vermögen zu verfügen bei gleichzeitiger Vermögensschädigung. Aber davon sind wir hier mE meilenweit entfernt, eine bloße, subjektiv als "sinnlos" empfundene Investition erfüllt das noch nicht, da müssten die Gelder schon z.B. offensichtlich widmungswidrig verwendet werden (z.B. bei Investion in dubiose Fonds, wenn die Gelder eigentlich für etwas anderes bestimmt sind).
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 11. Januar 2022, 23:29:42
Ob Unterschlagung oder Untreue ist doch egal, beide fangen mit "Unt" an und beide sind strafbar, wen interessieren die juristischen Spitzfindigkeiten?  >:D
Faktum bleibt, dass die Formulierung "gewollte Fehlinvestition" für mich nach einer kriminellen Handlung klingt.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: D 3XX am 11. Januar 2022, 23:45:38
Da kann ich dir als Jurist natürlich NICHT zustimmen. ;D
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Tunafish am 12. Januar 2022, 00:32:03
In diesem Thread OT: bei der letzten Variante ist die Darstellung der S7 weit über die Landesgrenze hinaus nicht nachvollziehbar.

Der Flughafen wird wohl für viele Fahrgäste, die sich in Wien nicht gut auskennen und daher den Netzplan besonders brauchen, ein relevantes Ziel sein. Und bis Schwechat ist die S7 sogar noch in der Kernzone.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: abc am 12. Januar 2022, 06:41:11
Die Wagenübergänge wären wie geschrieben aus meiner Sicht der geeignete Ort, das mit der Nackenstarre ist dabei der kleinste Punkt. Das größere Problem ist die Lesbarkeit, vor allem durch Schriftgröße und den Abstand zum Plan; und einigen hilft es auch, mit dem Finger über den Plan fahren zu können.

Zur Positionierung bei den Türen: Die hat den Vorteil, dass die Informationen auch in der HVZ von allen lesbar sind. Wäre doch blöd, wenn man sich von der Türe zum Plan durchkämpfen müsste um dann den gleichen Weg wieder zurück zu nehmen. Bedenke, dass die meisten Planbenutzer sich zwischen Schönbrunn, Volkstheater/Rathaus, Stephansplatz und Praterstern bewegen werden, und nicht in den relativ fahrgastarmen Randbereichen.

Das leisten aber die heute an den Trennscheiben geklebten Pläne genauso, und m.E. sogar besser (vor allem, weil sie nicht just ausgeblendet werden, wenn man sich gerade orientiert hat). Ergänzend wäre es trotzdem sinnvoll, die Wagenübergänge zu benützen, eben weil dort das VOR-Bahnnetz als Ganzes (bzw. zumindest eine Fassung für das nähere Umland, bis Wiener Neustadt, St. Pölten, Krems, Absdorf-Hippersdorf, Stockerau, Wolkersdorf, Gänserndorf, Marchegg und zum Flughafen) in größerer Schrift und näher am Auge dargestellt werden kann. Zusätzlich darauf hinweisen könnte ein kleines, gelb hinterlegtes "i"-Schild, das von der Decke hängt.

In jeder Hamburger U-Bahn findet man raus, wie man nach Aumühle oder Pinneberg kommt. In jeder Münchener U-Bahn (wenn ich mich recht erinnere), welche S-Bahnen nach Holzkirchen oder Starnberg fahren. In jeder Berliner U-Bahn, wie man nach Neuenhagen oder Oranienburg kommt. Nur in Wien endet die Welt im Großen und Ganzen an der Stadtgrenze, mit Ausnahme des Flughafens.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 12. Januar 2022, 08:54:40
Die Wagenübergänge wären wie geschrieben aus meiner Sicht der geeignete Ort, das mit der Nackenstarre ist dabei der kleinste Punkt. Das größere Problem ist die Lesbarkeit, vor allem durch Schriftgröße und den Abstand zum Plan; und einigen hilft es auch, mit dem Finger über den Plan fahren zu können.

Zur Positionierung bei den Türen: Die hat den Vorteil, dass die Informationen auch in der HVZ von allen lesbar sind. Wäre doch blöd, wenn man sich von der Türe zum Plan durchkämpfen müsste um dann den gleichen Weg wieder zurück zu nehmen. Bedenke, dass die meisten Planbenutzer sich zwischen Schönbrunn, Volkstheater/Rathaus, Stephansplatz und Praterstern bewegen werden, und nicht in den relativ fahrgastarmen Randbereichen.

Das leisten aber die heute an den Trennscheiben geklebten Pläne genauso, und m.E. sogar besser (vor allem, weil sie nicht just ausgeblendet werden, wenn man sich gerade orientiert hat)
Dieser Lösung habe ich ja in meinem Kommentar zu 95B zugestimmt.

In diesem Thread OT: bei der letzten Variante ist die Darstellung der S7 weit über die Landesgrenze hinaus nicht nachvollziehbar.

Der Flughafen wird wohl für viele Fahrgäste, die sich in Wien nicht gut auskennen und daher den Netzplan besonders brauchen, ein relevantes Ziel sein. Und bis Schwechat ist die S7 sogar noch in der Kernzone.
Na gut, dann bleiben wir OT: Flughafen ist argumentierbar, aber die ganzen Zwischenhalte nicht. Wieso soll Zentralfriedhof und Mannswörth eigezeichnet sein, wenn auf der S2 Liesing und Leopoldau fehlen? Der Hinweis auf den Flughafen (mit einem Symbol) lässt sich auch ohne Darstellung aller Zwischenhalte machen. Nebenbei wären auch Symbole bei den Touristen-Hotspots Praterstern und Schönbrunn zu überlegen.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Ferry am 12. Januar 2022, 09:26:41
Vieles bei den WiLi kommt aus sturem HTL-Ingenieursdenken plus ein gerüttelt Maß an nicht über den Zaun schauen,

Also ich möchte mich - selbst HTL-Absolvent - schon dagegen aussprechen, als "im Denken stur" pauschaliert zu werden! Bist du HTL-Absolvent, um deren Denkweise so locker beurteilen zu können?

Ich denke, nicht die Schule und das Wissen sind ausschlaggebend, sondern das, was man daraus macht. Und Beamtenmentalität - "Des war scho immer so, da kunnt' ja jeda kumman!" herrscht eher bei jenen Menschen vor, die eben nicht eine so umfassende Ausbildung wie die einer HTL genossen haben.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: coolharry am 12. Januar 2022, 10:11:38
Vieles bei den WiLi kommt aus sturem HTL-Ingenieursdenken plus ein gerüttelt Maß an nicht über den Zaun schauen,
Ich denke, nicht die Schule und das Wissen sind ausschlaggebend, sondern das, was man daraus macht. Und Beamtenmentalität - "Des war scho immer so, da kunnt' ja jeda kumman!" herrscht eher bei jenen Menschen vor, die eben nicht eine so umfassende Ausbildung wie die einer HTL genossen haben.

Menschen mit sturem denken gibt es in allen Bildungsklassen.
In staatlichen Institutionen oder großen Konzernen sammeln sich diese in den meisten Fällen recht häufig zusammen. Weil da meist jeder Handgriff vorgegeben ist und sich diese Leute dann hinter diesem Regelwerk gern verstecken. Jeder der mehr will hält es normalerweise nicht sehr lang in diesen Strukturen aus und geht woanders hin.
Das ist aber eine reine subjektive Wahrnehmung von mir und trifft natürlich nie auf jeden Einzelfall zu.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: haidi am 12. Januar 2022, 10:29:03
Ich sehe diese Sachen anders:
Egal welche Ausbildung, weit über 90% enden im Routinebereich und machen dann oft auch Arbeiten, für die ein nicht aus dem Fach stammender angelernt werden kann. Das betrifft nicht nur den kleinen Maxi, sondern auch deren Vorgesetze, die laufen auch in der Routinemühle. Wenn man längere Zeit in solchen Tretmühlen sitzt, dann wird es immer schwerer über den Tellerrand hinaus zu denken. Die spannenden und abwechslungsreichen Jobs, in denen man sich verwirklichen kann, sind halt dünn gesät.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 14. Januar 2022, 15:23:07
Zurück zum Thema: Wieviele aus der kritischen Userschaft haben die präsentierten Anzeigen schon gesehen? Man kann es nachholen, um sich ein vielleicht besseres Bild zu machen:
Zitat
Das innovative System wurde heute im Rahmen eines Medientermins vorgestellt und kann ab sofort im Infocenter U2xU5 im X-Wagen-Modell getestet werden – hier bereits auf einer simulierten U-Bahn-Fahrt mit der zukünftigen Linie U5.
Q: https://www.wienerlinien.at/neues-digitales-fahrgastinfo-und-wegeleitsystem-im-x-wagen
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: 95B am 14. Januar 2022, 15:28:59
Zurück zum Thema: Wieviele aus der kritischen Userschaft haben die präsentierten Anzeigen schon gesehen? Man kann es nachholen, um sich ein vielleicht besseres Bild zu machen:
Zitat
Das innovative System wurde heute im Rahmen eines Medientermins vorgestellt und kann ab sofort im Infocenter U2xU5 im X-Wagen-Modell getestet werden – hier bereits auf einer simulierten U-Bahn-Fahrt mit der zukünftigen Linie U5.
Q: https://www.wienerlinien.at/neues-digitales-fahrgastinfo-und-wegeleitsystem-im-x-wagen

Sind ja genug Bilder in diesem Thread, um sich ein Bild davon machen zu können.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 14. Januar 2022, 15:51:14
Zurück zum Thema: Wieviele aus der kritischen Userschaft haben die präsentierten Anzeigen schon gesehen? Man kann es nachholen, um sich ein vielleicht besseres Bild zu machen:
Zitat
Das innovative System wurde heute im Rahmen eines Medientermins vorgestellt und kann ab sofort im Infocenter U2xU5 im X-Wagen-Modell getestet werden – hier bereits auf einer simulierten U-Bahn-Fahrt mit der zukünftigen Linie U5.
Q: https://www.wienerlinien.at/neues-digitales-fahrgastinfo-und-wegeleitsystem-im-x-wagen

Sind ja genug Bilder in diesem Thread, um sich ein Bild davon machen zu können.

Was man auf den Bildern nicht sieht:
Zitat
Über jenen Türen, die bei der nächsten Station öffnen, wird angezeigt, in welche Richtung die jeweiligen Ausgänge liegen, auf welche anderen Linien die Fahrgäste dort umsteigen können und wann die nächsten Abfahrtszeiten dieser Linien sind. Die Bildschirme über den Türen, die in der nächsten Station geschlossen bleiben, zeigen einen digitalen Netzplan inklusive Position des Zuges an.
Oder ist das schon wo gestanden, dass der Netzplan unter Umständen ein paar Minuten stehen bleibt?
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: 95B am 14. Januar 2022, 15:55:40


Zitat
Über jenen Türen, die bei der nächsten Station öffnen, wird angezeigt, in welche Richtung die jeweiligen Ausgänge liegen, auf welche anderen Linien die Fahrgäste dort umsteigen können und wann die nächsten Abfahrtszeiten dieser Linien sind.

Siehe erstes Bild von tramway.at in https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=10246.msg405013#msg405013


Zitat
Die Bildschirme über den Türen, die in der nächsten Station geschlossen bleiben, zeigen einen digitalen Netzplan inklusive Position des Zuges an.

Der Netzplan mit der Position des Zuges ist im eingangs verlinkten orf.at-Artikel zu sehen.

Um diese beiden Sachen sehen zu können, muss man also nicht zum Volkstheater fahren.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Katana am 14. Januar 2022, 17:25:55
Ich habe auf den Bildern nicht gesehen, dass der Netzplan auf der nicht öffnenden Seite stehen bleibt.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Tunafish am 14. Januar 2022, 22:16:37
Ich habe auf den Bildern nicht gesehen, dass der Netzplan auf der nicht öffnenden Seite stehen bleibt.

Wurde aber auf jeden Fall schon im Thread erwähnt.
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: Bhf_Breitensee am 26. Januar 2022, 21:36:38
Hoffentlich werden auch die Linien angezeigt, zu denen man Umsteigen kann und wieviel Zeit man dafür hat. Immerhin schafft das auch der RJ der ÖBB PV und ist damit mind. stand der Technik
Titel: Re: Neue U-Bahnen bekommen digitale Pläne
Beitrag von: 95B am 26. Januar 2022, 21:38:26
Hoffentlich werden auch die Linien angezeigt, zu denen man Umsteigen kann und wieviel Zeit man dafür hat. Immerhin schafft das auch der RJ der ÖBB PV und ist damit mind. stand der Technik

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=10246.msg405044#msg405044 :lamp: