Autor Thema: Type Z: Der "Amerikaner"  (Gelesen 258636 mal)

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13er

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Type Z: Der "Amerikaner"
« am: 30. September 2010, 23:10:35 »
Foto: Alfred Luft, 18. September 1959.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Linie 41

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #1 am: 01. Oktober 2010, 09:41:25 »
Wow, schönes Photo – naja ein echter Luft halt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #2 am: 02. November 2010, 12:07:55 »
Aus "Wien Aktuell", Mai 2010

moszkva tér

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #3 am: 16. Dezember 2010, 14:53:19 »
Etwas Hintergrundwissen, warum ausgerechnet amerikanische Straßenbahnen den Weg nach Wien fanden, findet sich auf der englischsprachigen Wikipedia. Seit den 1920ern wurden systematisch Straßenbahnsysteme in den USA von privaten Unternehmen gekauft, zu Grunde gerichtet und durch Busse (GM!) ersetzt. Dieser Prozess, der ca. bis in die 1950er gedauert hat, und dem man auch teilweise zuschreibt, dass in den meisten Amerikanischen Städten heute kein funktionierender ÖV mehr existiert, nennt sich "der große Amerikanische Straßenbahnskandal":

http://en.wikipedia.org/wiki/Great_American_streetcar_scandal

tramway.at

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #4 am: 16. Dezember 2010, 15:51:53 »
und was leider nie war...:

Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #5 am: 16. Dezember 2010, 15:54:43 »
Aus "Wien Aktuell", Mai 2010

Das Bild stammt übrigens von einer Sonderfahrt durch Wien, aufgenommen in der Stiftgasse. Man beachte den aussermittigen Bügel!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

tram

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #6 am: 17. Dezember 2010, 01:16:21 »
Diskussion über die Zukunft des Eisenbahnnahverkehrs abgetrennt und verschoben.

Konstal 105Na

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #7 am: 17. Dezember 2010, 12:57:48 »
Edit durch twf: Da die Diskussion wieder zum Z zurückging, wurden die entsprechenden Postings hierher verschoben.

Im Stadtverkehr schaut es bei uns vorerst noch etwas besser aus. Das kann sich aber auch rasch ändern, Eine Stadt in den USA vergleichbar in der Größe mit Wien hatte etwa 1986/87 tatsächlich für mehrere Wochen überhaupt keinen öffentlichen Stadtverkehr.

Das wäre nicht nur in Wien, sondern auch in sämtlichen anderen europäischen Städten undenkbar, dass es keinen ÖV gäbe. In Europas Städten gibt es ein ganz anderes Bewusstsein bezüglich ÖV als in den USA. Erkennbar unter anderem daran, dass sämtliche Straßenbahnbetriebe den Fuhrpark erneuern.

Aus den USA wurden seinerzeit auch gar nicht so alte Straßenbahnfahrzeuge an andere Länder verkauft. Da fallen einem doch nicht nur die Z ein, sondern auch die E1 und E6.

Wurden die Z nicht aber auch unteranderem desshalb gekauft, da nach dem Krieg ein großer Teil des Fuhrparks einfach unbrauchbar war und es somit billiger war gebrauchte Fahrzeuge zu kaufen? Zumindest scheint es für die MPK Kraków billiger zu sein die E6 umzubauen, da ein User auf fotozajezdnia.pl meinte, der Umbau aller E6 koste weniger als ein NGT6. Muss natürlich nichts stimmen, aber billiger wird der Umbau schon sein, als die gleiche Menge NGT6 zu kaufen. Ich würde hier also nicht umbedingt Parallelen zwischen New York und Wien ziehen, die Ausgangslage ist eine ganz andere, da unter anderem - wie User moszkva ter anmerkte - heute Niederflur gefordert wird.
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158er

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #8 am: 17. Dezember 2010, 13:04:42 »
Wurden die Z nicht aber auch unter anderem deshalb gekauft, da nach dem Krieg ein großer Teil des Fuhrparks einfach unbrauchbar war und es somit billiger war gebrauchte Fahrzeuge zu kaufen?
Ja sicher, es herrschte ja Wagenmangel. Die Z waren auch für Wiener Verhältnisse schnell nicht mehr geeignet und überdies relativ unfallanfällig (teilweise sicher Zufall, teilweise aufgrund der ungewohnten technischen Ausrüstung), weshalb sie ja auch relativ rasch wieder ausgemustert wurden. Ich halte den Vergleich Wien-New York, Z - E1/E6 und vor allem 1949 - 2010 für nicht besonders geglückt.

hema

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #9 am: 17. Dezember 2010, 13:18:11 »
Im wesentlichen hat man sich von den Amis Schrott aufschwatzen lassen. Es haben eben viele versucht an den Marshall-Plan Geldern mitzunaschen, indem möglichst viel an amerikanische Verkäufer zurückfließt.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

luki32

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #10 am: 17. Dezember 2010, 13:43:17 »
Im wesentlichen hat man sich von den Amis Schrott aufschwatzen lassen. Es haben eben viele versucht an den Marshall-Plan Geldern mitzunaschen, indem möglichst viel an amerikanische Verkäufer zurückfließt.

Der "Schrott" bestand aber aus dem Modernsten und Komfortabelsten, was damals auf Wiens Schienen verkehrte.

mfG
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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #11 am: 17. Dezember 2010, 13:49:49 »
Nein, "Schrott" war das sicher keiner, sonst hätten die beim Kauf zwölf Jahre alten Wagen, in manchen Teilen sogar noch um einiges älter, nicht weitere zwanzig Jahre in Wien ihren Dienst versehen können.

Konstal 105Na

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #12 am: 17. Dezember 2010, 15:33:20 »
Ich halte den Vergleich Wien-New York, Z - E1/E6 und vor allem 1949 - 2010 für nicht besonders geglückt.

Das wollte ich damit eigentlich auch ausdrücken, zugegeben war etwas kryptisch.  :-\
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13er

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #13 am: 17. Dezember 2010, 17:08:11 »
Der "Schrott" bestand aber aus dem Modernsten und Komfortabelsten, was damals auf Wiens Schienen verkehrte.
Von den komfortablen Sitzen her noch heute ungeschlagen, wie ich finde!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: Type Z: Der "Amerikaner"
« Antwort #14 am: 18. Dezember 2010, 00:28:35 »
Der "Schrott" bestand aber aus dem Modernsten und Komfortabelsten, was damals auf Wiens Schienen verkehrte.
Von den komfortablen Sitzen her noch heute ungeschlagen, wie ich finde!
Nicht nur davon, auch die Laufeigenschaften sind heute noch ausgezeichnet! Schade, daß sie überbreit waren und der Einbau von Schienenbremsen offenbar unmöglich oder unerwünscht...
Was hatten die Z eigentlich ursprünglich für eine Höchstgeschwindigkiet (offiziell) bzw. wie schnell konnten sie tatsächlich fahren?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")