Autor Thema: Linie 6  (Gelesen 49386 mal)

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Linie 6

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Linie 6
« am: 30. März 2013, 16:42:31 »
Lieber User "HLS",
seit einigen Tagen lese ich im Thema "Beschleunigungsmaßnahmen" mit und habe gesehen, dass du dich über Informationen zur Straßenbahnlinie 6 - meiner Hauslinie - freuen würdest, deshalb erlaube ich mir einmal diesen Thread aufzumachen und kritische Stellen entlang der Linie 6 aufzuzählen. Zu den Zeitverlusten kann ich leider nur mit empirischen "bis zu..." Angaben ohne Durchschnittswerte aufwarten, da ich die Stehzeiten bislang nicht mitnotiert habe.

- Für den Abschnitt Burggasse <> Matzleinsdorfer Platz siehe Linie 18.
- HST Matzleinsdorfer Platz FR Burggasse, bis zu 180sec Aufenthalt wegen chronisch defekter Signalanlage (wobei ich zum Glück erst einmal die ganzen 3 Min. gestanden bin)
- HST Knöllgasse FR Simmering, bis zu 60sec Zeitverlust wegen Ampel
- HST Knöllgasse und Zufahrt FR Matzleinsdorfer Platz, bis zu 90sec Zeitverlust durch blockierende Autos und Ampel
- HST Neilreichgasse und Zufahrt FR Burggasse, siehe Knöllgasse
- HST Quellenplatz <>, bis zu 60sec Zeitverlust wegen Abbiegephase 67er und Ampel
- HST Favoritenstraße FR Burggasse, bis zu 120sec Zeitverlust, mind. aber 60sec (diese scheinbar fixe Stehzeit ohne ersichtlichen Grund nervt am allermeisten, tatsächlich habe ich seit Anfang Februar zur HVZ keine Fahrt ohne Aufenthalt erlebt!)
- Absberggasse <> Geiereckstraße, richtungsabhängig bis zu 60 bzw. 90 sec Zeitverlust wegen zwei bzw. drei Ampeln und zugestellten Gleisen am Kreuzungsplateau Gräßlplatz
- Zufahrt HST Geiselbergstraße FR Favoriten, bis zu 60sec Zeitverlust durch blockierende Linksabbieger
- Kreuzung Geiselbergstraße#Lorystraße, bis zu 30sec Zeitverlust durch Ampel
- HST Grillgasse <>, bis zu 30sec Zeitverlust durch Ampel falls ein 71er voraus fährt
- Grillgasse <> Braunhubergasse FR Kaiserebersdorf, bis zu 60sec Zeitverlust durch Abbiegephase vom 15A (warum fährt der da überhaupt auf den Gleisen?)


Den Abschnitt Simmeringer Platz-Kaiserebersdorf überlasse ich den 71er-Spezialisten, bin dort zu selten unterwegs um handfeste Zahlen anführen zu können. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es aber nach dem 4.Tor keine nennenswerten Konfliktstellen mehr.

Edit: farbliche Hervorhebungen nachträglich eingefügt.

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Re: Linie 6
« Antwort #1 am: 30. März 2013, 16:59:59 »
HST Favoritenstraße FR Burggasse, bis zu 120sec Zeitverlust, mind. aber 60sec

- wo ist da eine Ampel? Ist dass nicht in der FuZo?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Linie 6

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Re: Linie 6
« Antwort #2 am: 30. März 2013, 17:06:31 »
HST Favoritenstraße FR Burggasse, bis zu 120sec Zeitverlust, mind. aber 60sec

- wo ist da eine Ampel? Ist dass nicht in der FuZo?
Darum geht es ja, dort ist weit und breit keine Ampel, der Fahrerwechsel findet bei der Fickeysstraße statt und die Straßenbahn steht trotzdem minutenlang herum. Ich fahre zwei mal die Woche vom Polkorabplatz zum Otto-Probst-Platz und steige mittlerweile immer bei der Favoritenstraße in den 67er um, weil ich ihn früher am Quellenplatz sogar dann verpasst habe, wenn er erst zwei Minuten später als der 6er zur Hst. Favoritenstraße gekommen und trotzdem als erster losgefahren ist. Die Doppelhaltestelle am Quellenplatz ist in Wirklichkeit eh keine, zumindest nicht für die Fahrer der Linie 6. >:(

13er

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Re: Linie 6
« Antwort #3 am: 30. März 2013, 17:08:08 »
Kann ich leider nur bestätigen, der 6er steht dort immer auffällig lange herum, wenn ich am Reumannplatz vorbeikomme.

PS: Herzlich willkommen im Forum!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: Linie 6
« Antwort #4 am: 31. März 2013, 15:24:30 »
Lieber User "HLS",
seit einigen Tagen lese ich im Thema "Beschleunigungsmaßnahmen" mit und habe gesehen, dass du dich über Informationen zur Straßenbahnlinie 6 - meiner Hauslinie - freuen würdest, deshalb erlaube ich mir einmal diesen Thread aufzumachen und kritische Stellen entlang der Linie 6 aufzuzählen.
Herzlich Willkommen im Forum und herzlichen Dank für deine Ausführung.  :up:

Wenn du eventuell noch die Linien O, 67 & 71 beschreiben könntest würde mir das sehr helfen. Ich bin zwar alle schon gefahren, ist aber mindestens seit den Ersatzlinien her und auch nicht so oft, dass ich Zeitangaben machen könnte.
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SIM

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Re: Linie 6
« Antwort #5 am: 05. April 2013, 12:05:53 »
Die Erklärung ist einfach, es wurden wahrscheinlich 1-2 min. "Stehzeit" in den Fahrplan eingearbeitet. Vorteil für die WL bei Verspätungen fährt der Zug gleich weiter und das Fahrpersonal bekommt keine Fahrzeitabhängigen Zuschläge da ja laut Plan Ausgleichszeit.
Erst wenn die letzte Tramway gefahren ist, erst wenn die letzte Oberleitung entfernt wurde, erst wenn das letzte Gleis aus der Straße gerissen wurde, erst dann wird der Wiener merken, dass Tram fahren schöner ist, als U-Bahn fahren.

60er

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Re: Linie 6
« Antwort #6 am: 05. April 2013, 12:21:47 »
Kann ich leider nur bestätigen, der 6er steht dort immer auffällig lange herum, wenn ich am Reumannplatz vorbeikomme.
Ja, das kenn ich auch! Die Züge halten dort offenbar eine kurze, planmäßige Stehzeit ein, um Verspätungen aufzuholen.

HLS

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Re: Linie 6
« Antwort #7 am: 05. April 2013, 12:27:35 »
Kann ich leider nur bestätigen, der 6er steht dort immer auffällig lange herum, wenn ich am Reumannplatz vorbeikomme.
Ja, das kenn ich auch! Die Züge halten dort offenbar eine kurze, planmäßige Stehzeit ein, um Verspätungen aufzuholen.
Also das bezweifel ich aber sehr stark denn lt. Plan der WL(http://www.wienerlinien.at/media/download/2013/Linie_06_89310.pdf) hat er nur 4min zwischen Gellertplatz und Quellenplatz und in der Gegenrichtung 3min.
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martin8721

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Re: Linie 6
« Antwort #8 am: 05. April 2013, 12:51:20 »
Kann ich leider nur bestätigen, der 6er steht dort immer auffällig lange herum, wenn ich am Reumannplatz vorbeikomme.
Ja, das kenn ich auch! Die Züge halten dort offenbar eine kurze, planmäßige Stehzeit ein, um Verspätungen aufzuholen.
Also das bezweifel ich aber sehr stark denn lt. Plan der WL(http://www.wienerlinien.at/media/download/2013/Linie_06_89310.pdf) hat er nur 4min zwischen Gellertplatz und Quellenplatz und in der Gegenrichtung 3min.

Der Grund, warum der 6er in der Haltestelle Favoritenstraße FR Burggasse immer so lange steht, wurde hier schon oft behandelt:
Die Abweichung der Abfahrtszeiten zwischen IBIS, Gruppenbuch und Fahrplanaushang.  :lamp:
Im konkreten Fall ist es so: Fahrer fährt nach IBIS und kommt mit +0 in der Favoritenstraße an. Dort wirft er einen Blick aufs Gruppenbuch, da am Quellenplatz Fahrerwechsel stattfindet und siehe da: eigentlich sollte er erst in 4 Minuten dort sein, d.h. er hat in Wahrheit eine Verfrühung von -2.
Aus diesem Grund (und um dem Folge-Fahrer am Quellenplatz nicht die Pause zu rauben) bleiben die Züge dort immer 1-2 Minuten stehen um diese Differenz auszugleichen.
Bis zum Quellenplatz reißt der 6er in Fahrtrichtung Burggasse nämlich kaum bis sehr selten eine Verspätung auf (sofern er pünktlich aus Kaiserebersdorf wegkommt  ;)).

HLS

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Re: Linie 6
« Antwort #9 am: 05. April 2013, 13:16:57 »

Der Grund, warum der 6er in der Haltestelle Favoritenstraße FR Burggasse immer so lange steht, wurde hier schon oft behandelt:
Die Abweichung der Abfahrtszeiten zwischen IBIS, Gruppenbuch und Fahrplanaushang.  :lamp:
Im konkreten Fall ist es so: Fahrer fährt nach IBIS und kommt mit +0 in der Favoritenstraße an. Dort wirft er einen Blick aufs Gruppenbuch, da am Quellenplatz Fahrerwechsel stattfindet und siehe da: eigentlich sollte er erst in 4 Minuten dort sein, d.h. er hat in Wahrheit eine Verfrühung von -2.
Aus diesem Grund (und um dem Folge-Fahrer am Quellenplatz nicht die Pause zu rauben) bleiben die Züge dort immer 1-2 Minuten stehen um diese Differenz auszugleichen.
Bis zum Quellenplatz reißt der 6er in Fahrtrichtung Burggasse nämlich kaum bis sehr selten eine Verspätung auf (sofern er pünktlich aus Kaiserebersdorf wegkommt  ;)).
Das wäre ein sehr erklärlicher Grund.
"Grüß Gott"

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95B

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Re: Linie 6
« Antwort #10 am: 05. April 2013, 13:21:45 »

Der Grund, warum der 6er in der Haltestelle Favoritenstraße FR Burggasse immer so lange steht, wurde hier schon oft behandelt:
Die Abweichung der Abfahrtszeiten zwischen IBIS, Gruppenbuch und Fahrplanaushang.  :lamp:
Im konkreten Fall ist es so: Fahrer fährt nach IBIS und kommt mit +0 in der Favoritenstraße an. Dort wirft er einen Blick aufs Gruppenbuch, da am Quellenplatz Fahrerwechsel stattfindet und siehe da: eigentlich sollte er erst in 4 Minuten dort sein, d.h. er hat in Wahrheit eine Verfrühung von -2.
Aus diesem Grund (und um dem Folge-Fahrer am Quellenplatz nicht die Pause zu rauben) bleiben die Züge dort immer 1-2 Minuten stehen um diese Differenz auszugleichen.
Bis zum Quellenplatz reißt der 6er in Fahrtrichtung Burggasse nämlich kaum bis sehr selten eine Verspätung auf (sofern er pünktlich aus Kaiserebersdorf wegkommt  ;)).
Das wäre ein sehr erklärlicher Grund.

Allerdings auch ein behebbarer.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

martin8721

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Re: Linie 6
« Antwort #11 am: 05. April 2013, 13:25:35 »
Das wäre ein sehr erklärlicher Grund.
Allerdings auch ein behebbarer.

In der Tat, wie Laborchef Dr. Klenk sagen würde.  ;)

HLS

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Re: Linie 6
« Antwort #12 am: 05. April 2013, 13:38:27 »
Ich sehe da oft das Problem, dass man eben irgendwo Zeit geschenkt bekommt und man dieses zum Teil gar nicht braucht oder es wieder mal nicht Angezeit wird/wurde.
"Grüß Gott"

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roadrunner

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Re: Linie 6
« Antwort #13 am: 27. Mai 2013, 16:18:07 »
Interessant! Die Antwort auf die Anfrage bezüglich der Unzuverlässigkeit der Linie 6 eines genervten Benutzers auf FB.

Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 24. April 2013 an Frau Vizebürgermeisterin und amtsführende Stadträtin Mag. Vassilakou. Nach Rücksprache mit der zuständigen Fachabteilung kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:

Weder beim Kundendienst, noch beim Straßenbahnbetrieb der Wiener Linien sind massive Beschwerden bzw. derart große Störungen bekannt, die auf eine qualitativ und quantitativ schlechte Erschließung der genannten Bereiche schließen lassen. Die Straßenbahnlinie 6 ist ein tangentiale Linie, die eine Zubringerfunktion zu mehreren U-Bahn – Linien hat.

Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel wird mit öffentlichen Steuermitteln finanziert. Finanziert werden muss dabei der Bau, die Erhaltung, sowie der laufende Betrieb. Es liegt daher auf der Hand, dass das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln auch nach Kriterien der Zweckmäßigkeit gestaltet wird.

Die U-Bahn ist zwar das leistungsfähigste öffentliche Verkehrsmittel, aber auch mit Abstand das Teuerste in Bau, Erhaltung und Betrieb. Eine U-Bahn in ein Gebiet führen, in dem keine adäquate Nachfrage herrscht, hieße also wenige Personen mit hohem Kostenaufwand, aber auch energetisch hohen Aufwand zu transportieren. Wie Untersuchungen gezeigt haben, besteht für U-Bahn – Verlängerungen an den Stadtrand oder weiter das Problem, dass weder ein ausreichendes Erschließungspotential besteht, noch eine adäquate städtebauliche Entwicklung absehbar ist und daher keine ausreichende Verkehrs- und Kostenwirksamkeit erzielbar ist.

Im Falle von Kaiserebersdorf im Allgemeinen, und dem Stadterweiterungsgebiet Leberberg im Speziellen ,handelt es sich um genau solch eine Stadtrandlage. Stellt man die derzeit rund 36.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Bereich Leberberg dem derzeitigen Spitzenzeitenangebot von 20 Straßenbahnzügen in der Stunde gegenüber, so kann das Angebot auch bei kurzzeitigen Fahrgastspitzen rein rechnerisch als ausreichend bezeichnet werden. Eine Verlängerung der U-Bahn zum Leberberg ist daher verkehrstechnisch, betrieblich und vor allem finanziell weder zweckmäßig noch sinnvoll.

Vor diesem Hintergrund stellt eine Verlängerung der U-Bahn – Linie U3 nach Osten derzeit keinen Gegenstand der Planungen dar.

Mit freundlichen Grüßen

Claudia Smolik
Büroleiterin

Büro Vizebürgermeisterin und amtsführende
Stadträtin Mag. Vassilakou
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz,
Energieplanung und Bürgerbeteiligung
Tel: 4000-81674
Fax: 4000-99-81670
mailto: post@gsk.wien.gv.at

Linie 41

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Re: Linie 6
« Antwort #14 am: 27. Mai 2013, 16:26:49 »
Lese ich richtig? Für 36.000 Einwohner des Leberbergs würde man die U3 nicht verlängern. Für 20.000 Einwohner der Seestadt hingegen baut man die U2?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.