Autor Thema: U5 Planungen  (Gelesen 421222 mal)

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60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #870 am: 24. April 2014, 19:53:57 »
"Wir lenken ja nur ohnehin zugesagte Mittel um."
Das sagt ja wohl alles, will heißen, noch weniger Geld für Tram und deren Infrastruktur! :down:
Hat - außer ein paar sehr großer Optimisten - denn irgendjemand wirklich mit mehr Geld für die Straßenbahn gerechnet? Solange die altbekannten Betonköpfe bei den Wiener Linien das Sagen haben und auch die Politik mitspielt, wird sich an diesem Kurs nichts ändern.

Die noch vor kurzem von Brauner und Vassilakou so groß angekündigte Straßenbahnoffensive ist schon wieder dabei, einzuschlafen. Nichts als leere Worte! Ganz im Gegensatz dazu die U-Bahn, die kommt fix.

traveller23

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Re: U5 Planungen
« Antwort #871 am: 24. April 2014, 19:55:12 »
Wann ist denn da die Pension in Sicht?

60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #872 am: 24. April 2014, 19:57:42 »
Wann ist denn da die Pension in Sicht?
Spielt leider keine Rolle, denn wenn der eine geht, wird die Stelle halt mit dem nächsten Betonkopf (einem loyalen Genossen) nachbesetzt.

hema

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Re: U5 Planungen
« Antwort #873 am: 24. April 2014, 20:14:29 »
So ist es halt, wenn Betonköpfe auf Gedeih und Verderb über Jahrzehnte an der langen Leine von SPÖ und U-Bahn-Lobby laufen!

Mit der baldigen Pensionierung wird es wohl nix werden, das dauert noch ein paar Jährchen (zumindest, soweit er auch weiterhin a bissl brav is', wie Robert Heinrich es formulieren würde   8) ).


Zitat
* Dipl.-Ing. Günter Steinbauer
________________________________________

Beruf: Bauingenieur.

Geboren am: 21. Oktober 1957, Wien.

Eltern: Leopoldine und Franz.

Kinder: Alice (1987) und Birgit (1989).

Hobbys: Laufen, Radfahren, Joggen, Sauna.

Sonstige geschäftliche Tätigkeiten: Aufsichtsratsmitglied der GWSG (Gemeinn. Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft d. Wiener Stadtwerke, Ges.m.b.H.), Verwaltungsrat beim ÖIAV (österreichischer Ingenieur- und Architektenvere

Partner: Verheiratet mit Barbara.

Mitglied: Lenkungsrat im Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein, Mitglied im Planungsausschuss des VDV (Verband deutscher Verkehrsunternehmen), Präsident des RTCA (Rail Technologiy Cluster Austria)
Quelle: http://www.club-carriere.com/clubcarriere/index.php/branchen/fachbeitraege/userprofile/160598
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13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #874 am: 24. April 2014, 22:18:21 »
Ich möchte die jetzt kolpiertierten 950 Mio. Baukosten für den gesamten U2/5-Rumpf stark in Zweifel ziehen.

Den Anteil aus dem "restlichen" U1-Geld (Rothneusiedl) gibt es de facto nicht, weil die U1 nach Oberlaa jetzt schon bei deutlich über 650 Mio. liegt (von ursprünglich 600 veranschlagten). Bis 2017 sind es wahrscheinlich 700 Mio. Natürlich hört man davon nach außen hin nix und es wird stur von 600 Mio. geredet, aber mir wurden die entsprechenden Unterlagen zur U1-Finanzierung schon vor einiger Zeit zugespielt. Ich darf jedoch nur die Kernzahlen beschreiben und nicht das Original veröffentlichen, sonst bin ich einen Kopf kürzer :o

Außerdem, wenn ich mir anschaue, dass die paar harmlosen Kilometer (teils unterirdisch, teils im Erdgeschoß) vom Reumannplatz nach Oberlaa 700 Mio. kosten, ist mir völlig schleierhaft, wie man 1. die eine U5-Station, 2. die gesamte neue Station Rathaus (mit Kreuzung/Unterfahrung) und 3. die Strecke bis zum Matz mit unter 1 Mrd. (oder wohl eher 800 Mio. nach U1-Fertigstellung) finanzieren möchte.

Natürlich ist das alles eigentlich unerheblich: Wenn mal zu bauen begonnen wird, dann muss es sowieso weitergehen und das Geld wird von der Stadt kommen, sobald es benötigt wird (ein Stopp der Bauarbeiten wäre zu blamabel). Aber ob die Stadt die echten Zahlen von Höfling kennt oder von den WL "beschissen" wird, das kann ich natürlich nicht beurteilen.

Und ob der Bund noch eine nächste Finanzierung zugesteht angesichts der Hypo und sonstiger Probleme? Wer weiß schon, was 2024 sein wird (ich weiß nur, dass es uns wirtschaftlich sicher nicht besser geht als heute) und dann haben wir eine Rumpfi-Stumpfi-U5 mit null Verkehrswert und mit Mühe und Not eine Anbindung zur U6 bis 2028 oder eher 2030, aber von einer 43er-Entlastung kann dann noch immer lange keine Rede sein.

Der U2-Ast zum Matz wird aber allein schon deutlich mehr als 1 Mrd. kosten, so viel ist für mich sicher. Bei den existierenden Liniengegebenheiten U3 und U4 und doch eher komplizierten Geländebedingungen.

Dann kommen als nächste große Brocken die U6-Sanierung und darauf folgend schon die U3-Sanierung. Das Schottentor und die Ustrab werden auch in den nächsten 10-15 Jahren fällig. Außerhalb des Verkehrssektors wird die AKH-Sanierung Milliarden verschlingen und wer weiß schon, was noch alles auf die Stadt zukommt...

Als Realist weiß ich, dass das den Verantwortlichen sowieso völlig wurscht ist. Wer musste schon jemals Konsequenzen für sein politisches Handeln tragen? Also wird das Geld mit beiden Händen beim Fenster rausgeworfen. Panem et metropolitanam ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

coolharry

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Re: U5 Planungen
« Antwort #875 am: 25. April 2014, 07:26:39 »
Der U2-Ast zum Matz wird aber allein schon deutlich mehr als 1 Mrd. kosten, so viel ist für mich sicher. Bei den existierenden Liniengegebenheiten U3 und U4 und doch eher komplizierten Geländebedingungen.

Die Verlängerung der U2 zwischen Schottenring und Praterstern hat ca. 225 Mios pro Kilometer gekostet. Legt man nun eine ca. 4,3km lange U-Bahn Strecke zu Grunde kommt auf 967,5 Mios. Preisbasis aber 2008 (oder eher früher).
Rechnet man diese Summe jetzt mit dem VPI hoch kommt man auf 1069,6 Mios. (Veränderung von 107,28 auf 118,8 lt. Statistik Austria).
Also schon mal 100 Mios mehr ohne irgendwelche eventuellen Zusatzkosten (Altlastsanierung etc.)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #876 am: 25. April 2014, 11:17:15 »
Die Verlängerung der U2 zwischen Schottenring und Praterstern hat ca. 225 Mios pro Kilometer gekostet. Legt man nun eine ca. 4,3km lange U-Bahn Strecke zu Grunde kommt auf 967,5 Mios. Preisbasis aber 2008 (oder eher früher).
Rechnet man diese Summe jetzt mit dem VPI hoch kommt man auf 1069,6 Mios. (Veränderung von 107,28 auf 118,8 lt. Statistik Austria).
Also schon mal 100 Mios mehr ohne irgendwelche eventuellen Zusatzkosten (Altlastsanierung etc.)
Danke für deine Abschätzung! Und vor allem ist das dann nur die U2, der U5-Stummel und sonstige Arbeiten werden auch nicht billig. Also ich rechne mal vorsichtig allein in der ersten Ausbauphase mit realen 1,5 Mrd. Euro. Nachdem ich in dieser Sache aber schon so gut wie zwei Kisten Bier an den 41er verloren habe, bin ich jetzt vorsichtiger und wette nicht drauf :D
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HLS

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Re: U5 Planungen
« Antwort #877 am: 25. April 2014, 11:31:51 »
Nachdem ich in dieser Sache aber schon so gut wie zwei Kisten Bier an den 41er verloren habe, bin ich jetzt vorsichtiger und wette nicht drauf :D
Ach schau, das gibts bereits ab 3,80€. ;D >:D :)) http://www.supermarktcheck.de/product/38881-oettinger-original-pils-20-er
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

moszkva tér

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Re: U5 Planungen
« Antwort #878 am: 25. April 2014, 11:43:47 »
Nachdem ich in dieser Sache aber schon so gut wie zwei Kisten Bier an den 41er verloren habe, bin ich jetzt vorsichtiger und wette nicht drauf :D

Besser kann man sein Geld nicht anlegen. Wo sonst gibts heute noch 5 %?

Ernsthaft: Aus Dorfers Donnerstalk von vor einigen Jahren:

Wer vor einem Jahr 1000 Euro in (irgendeinen) Fonds investiert hat, hat heute noch 140 Euro. Hätte man die 1000 Euro stattdessen in Bier investiert, hätte man jeden Tag fünf Flaschen trinken können, wäre immer gut drauf gewesen und - das beste kommt jetzt - hätte heute immer noch Pfandflaschen im Wert von 164 Euro zu Hause herumstehen  ;D

60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #879 am: 25. April 2014, 11:49:59 »
Außerdem, wenn ich mir anschaue, dass die paar harmlosen Kilometer (teils unterirdisch, teils im Erdgeschoß) vom Reumannplatz nach Oberlaa 700 Mio. kosten, ist mir völlig schleierhaft, wie man 1. die eine U5-Station, 2. die gesamte neue Station Rathaus (mit Kreuzung/Unterfahrung) und 3. die Strecke bis zum Matz mit unter 1 Mrd. (oder wohl eher 800 Mio. nach U1-Fertigstellung) finanzieren möchte.
Vielleicht baut man die U2 ja auch in kleineren Tranchen, wenn das Geld nicht ausreichen sollte.

Natürlich ist das alles eigentlich unerheblich: Wenn mal zu bauen begonnen wird, dann muss es sowieso weitergehen und das Geld wird von der Stadt kommen, sobald es benötigt wird (ein Stopp der Bauarbeiten wäre zu blamabel).
Natürlich, man kann davon ausgehen, dass der U-Bahn-Bau auch in den nächsten Jahrzehnten nicht für beendet erklärt wird.

Und ob der Bund noch eine nächste Finanzierung zugesteht angesichts der Hypo und sonstiger Probleme? Wer weiß schon, was 2024 sein wird (ich weiß nur, dass es uns wirtschaftlich sicher nicht besser geht als heute) und dann haben wir eine Rumpfi-Stumpfi-U5 mit null Verkehrswert und mit Mühe und Not eine Anbindung zur U6 bis 2028 oder eher 2030, aber von einer 43er-Entlastung kann dann noch immer lange keine Rede sein.
Für solche Infrastrukturprojekte wird - egal was sie kosten - immer Geld da sein, fürchte ich. Denn das kommt bei der Allgemeinbevölkerung gut an. Bei den Unis können sie dagegen ziemlich leicht einsparen, ohne dass es die großen Massen juckt, denn Studenten gelten pauschal eh als Faulenzer und Orchideenfächer wie Philosophie als unnötig. Auch das Heer kann man finanziell weiter ausbluten lassen, ohne dass es große Aufstände in der Bevölkerung hervorruft. Die bei der Volksverar**, ähh Volksbefragung groß versprochenen Verbesserungen für die Zwangswehrpflichtigen werden aus Kostengründen sowieso nie umgesetzt und ob die Wehrdiener künftig nur mehr zwei statt drei K-Patronen beim Gefechtsdienst ausfassen und einmal weniger scharf schießen gehen, ist auch schon wurscht.

Als Realist weiß ich, dass das den Verantwortlichen sowieso völlig wurscht ist. Wer musste schon jemals Konsequenzen für sein politisches Handeln tragen? Also wird das Geld mit beiden Händen beim Fenster rausgeworfen. Panem et metropolitanam ;)
Die jetzt Verantwortlichen können sich sowieso entspannt zurücklehnen und die Lorbeeren ernten. Mit den Problemen können sich spätere Generationen herumschlagen.

Anid

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Re: U5 Planungen
« Antwort #880 am: 25. April 2014, 12:48:17 »
Was ihr alle mit euren Kassandrarufen (denkt denn nur EINER an das Geld!!) nicht berücksichtigt sind die enormen wirtschaftlichen Effekte eines effizienten U-Bahn-Netzes vs. denen eines vollkommen überlasteten.
Das Netz ist heute schon an manchen Punkten stark an der Belastungsgrenze, das Linienkreuz wird gebaut um das Gesamtnetz an sich effizienter zu gestalten und die Fahrgastströme, die sich Hauptsächlich in den Bereichen der Innenstadt konzentrieren, besser aufzuteilen.
Diese Stadt wächst, und das nicht um wenige Einwohner. Gleichzeitig lassen auch immer mehr Leute das Auto stehen. Eigentlich ist das Linienkreuz alleine ein Tropfen auf den heißen Stein, es gehörte viel viel mehr in den schienengebunden öffentlichen Verkehr investiert - von mir aus auch mit neuen Schulden. Alleine bei der Straßenbahn wäre wohl noch ein Investitionsbedarf von mehr als einer Mrd. Euro vorhanden. Dass in einer Stadt wie Wien, wo der öffentliche Verkehr derart gut angenommen und genutzt wird, so derartig geknausert wird mit dem Geld ist absolut irre. :fp:  :-X

Der eigentliche Skandal ist dass man das Linienkreuz nicht schon vor 15 Jahren angegangen ist, statt sich sinnloser Spielereien wie U1 Leopoldau zu widmen, und jetzt bei der ersten Ausbaustufe bis 2024 nicht einmal beide wichtigen Umsteigeknoten erreicht. Ich meine, man wird doch in der Lage sein mit dem Bund die 300 Mio. Euro zusätzlich auszuhandeln damit man die Strecke in einem Aufwasch zumindest bis Michelbeuern bauen kann?
Dass man hier zuerst die Priorität auf den Matz legt zeigt einmal mehr dass diese U2-Verlängerung für die Wiener Linien die eigentlich wichtige Strecke ist. Trotzdem find ich es irre dass es noch mindestens 14 Jahre dauern wird bis der Knoten Michelbeuern Realität ist.
Hätte man das Grundnetz und die zweite Ausbaustufe in der Geschwindigkeit realisiert, die U3 wär wohl heute zwischen Erdberg und Volkstheater unterwegs.
Verlängerung zum Westbahnhof 2018, bis Johnstraße 2023, bis Ottakring 2027 bis Simmering 2031.  :down:

Daniel

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Re: U5 Planungen
« Antwort #881 am: 25. April 2014, 12:57:04 »
Das Netz ist heute schon an manchen Punkten stark an der Belastungsgrenze, das Linienkreuz wird gebaut um das Gesamtnetz an sich effizienter zu gestalten und die Fahrgastströme, die sich Hauptsächlich in den Bereichen der Innenstadt konzentrieren, besser aufzuteilen.
Die effiziente Lösung dafür ist aber nicht wieder eine U-Bahn, sondern ein engmaschigeres Oberflächennetz, das die bestehenden U-Bahn-Linien von Kurzstreckenfahrgästen entlastet.

Konkreter Finanzierungsaufwand (das wurde schon einmal durchgerechnet, ich runde einfach einmal):
* 150 Mio. Euro für die Beschleunigung aller existierenden Straßenbahnlinien auf internationales Niveau (ca. 20 km/h)
* 250 Mio. Euro für die von der Vizebürgermeisterin genannten dringenden Aus- und Neubauten
* 150 Mio. Euro für 13+14
* 150 Mio. Euro für 11+48+74+8

Damit hätte man die wichtigsten fehlenden Straßenbahnlinien wiederhergestellt und den Betrieb so optimiert, dass mittelfristig der Straßenbahnbetrieb rentabler wird als der Busbetrieb.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Linie 41

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Re: U5 Planungen
« Antwort #882 am: 25. April 2014, 13:30:45 »
Was ihr alle mit euren Kassandrarufen (denkt denn nur EINER an das Geld!!) nicht berücksichtigt sind die enormen wirtschaftlichen Effekte eines effizienten U-Bahn-Netzes vs. denen eines vollkommen überlasteten.
Verdammt noch mal, wir können uns nicht einmal mehr eine State-of-the-art-Ausbildung unserer Kinder leisten und da sinniert mancher noch über die wirtschaftlichen Effekte eines völlig überteuerten U-Bahnnetzes. Dieser Staat pfeift aus dem letzten Loch und hält sich nur mehr dank der Realwirtschaft halbwegs über Wasser. Die Budgetierungsargumente mancher hier gleichen einem Arbeitslosen, der glaubt auf die Malediven fahren zu können. >:( >:( >:(
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Anid

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Re: U5 Planungen
« Antwort #883 am: 25. April 2014, 13:30:50 »
Das Netz ist heute schon an manchen Punkten stark an der Belastungsgrenze, das Linienkreuz wird gebaut um das Gesamtnetz an sich effizienter zu gestalten und die Fahrgastströme, die sich Hauptsächlich in den Bereichen der Innenstadt konzentrieren, besser aufzuteilen.
Die effiziente Lösung dafür ist aber nicht wieder eine U-Bahn, sondern ein engmaschigeres Oberflächennetz, das die bestehenden U-Bahn-Linien von Kurzstreckenfahrgästen entlastet.

Konkreter Finanzierungsaufwand (das wurde schon einmal durchgerechnet, ich runde einfach einmal):
* 150 Mio. Euro für die Beschleunigung aller existierenden Straßenbahnlinien auf internationales Niveau (ca. 20 km/h)
* 250 Mio. Euro für die von der Vizebürgermeisterin genannten dringenden Aus- und Neubauten
* 150 Mio. Euro für 13+14
* 150 Mio. Euro für 11+48+74+8

Damit hätte man die wichtigsten fehlenden Straßenbahnlinien wiederhergestellt und den Betrieb so optimiert, dass mittelfristig der Straßenbahnbetrieb rentabler wird als der Busbetrieb.

Was du hier aufgelistet hast muss eigentlich sofort in Angriff genommen werden. Um das zu finanzieren könnte man das Linienkreuz ja zB um drei Jahre rausschieben... um die kommt es auch nicht mehr an. Diese Maßnahmen wären ein riesiger Schritt und mögen genug sein, nur um die jetzige, aktuelle Situation radikal zu verbessern. Trotzdem braucht es das Linienkreuz mittelfristig, weil alleine Verbesserungen im Sekundärnetz nicht ausreichen werden wenn diese Stadt in 15 Jahren 2 Mio. Einwohner zählt, Tendenz weiter steigend.

Daniel

traveller23

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Re: U5 Planungen
« Antwort #884 am: 25. April 2014, 13:53:36 »
Daniel, die Stad wächst aber nicht entlang der U2/u5