Autor Thema: Fahrerausbildung  (Gelesen 24490 mal)

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Klingelfee

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #15 am: 02. August 2018, 14:02:53 »
Weiß vielleicht jemand wie der Ablauf der Fahrerausbildung derzeit (ungefähr) aussieht? Soweit ich das richtig mitbekommen habe, gibt es den E1 nicht mehr in der Ausbildung, oder?

Folgender ungefährer Ablauf

 :blank: Eine Woche Netz und Tarifkunde (Wo fahren die Linien und welche Fahrscheine gibt es)
 :blank: Einige Tage theoretische Ausbildung
 :blank: Einige Tage mit einem Fahrschulzug (Sowohl E2 als auch ULF)
 :blank: Rund 3 Wochen mit einem Lehrfahrer im Linienbetrieb
 :blank: Wiederholung des ganzen Stoff
 :blank: 2-Tägige Prüfung (Theorie und Praxis)
 :blank: Irgendwann dazwischen ein Erste Hilfe Kurs
 :blank: Sofern du benötigst nach der Fahrerfach USTRAB und E1 Schulung
 :blank: Nach der fahrerfach gibt es dann noch 1 -2 Tage, wo du dann mit dem Lehrfahrer  du dir die ganzen Kurzführungs- und Ablenkungsmöglichkeiten anschaust

Das ist aber ganz grob umrissen.

Die Fahrschulausfahrten machst du aus dem ganzen Netz. Die Fahrtag mit dem Lehrfahrer machst du schon auf deiner Heimatdienststelle, wobei du voll den Dienstplan des Lehrfahrer machst

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B1 777

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #16 am: 02. August 2018, 15:49:32 »
Ich empfand die erste 4 tage der ausbildung als die schlimmsten und langweiligsten. Ja das ist richtig kein E1 mehr.

Bimler

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #17 am: 02. August 2018, 21:23:06 »
Danke für die raschen Antworten! Bin schon gespannt und hoffe, dass ich das Aufnahmeverfahren schaffe. :)

Klingelfee

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #18 am: 02. August 2018, 21:50:02 »
Ich empfand die erste 4 tage der ausbildung als die schlimmsten und langweiligsten. Ja das ist richtig kein E1 mehr.

Mag sein, dass es die langweiligsten Tage der Ausbildung sind, Nur leider sind sie auch notwendig, da nicht alle mit solchen Vorkenntnissen, wie du kommst.  ;D ;D ;D
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Ferry

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #19 am: 03. August 2018, 08:58:35 »
Ich empfand die erste 4 tage der ausbildung als die schlimmsten und langweiligsten. Ja das ist richtig kein E1 mehr.

Mag sein, dass es die langweiligsten Tage der Ausbildung sind, Nur leider sind sie auch notwendig, da nicht alle mit solchen Vorkenntnissen, wie du kommst.  ;D ;D ;D

Wobei mir nicht ganz klar ist, wieso ein Fahrer im Detail über das Tarifwesen Bescheid wissen muss.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

oldtimer

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #20 am: 03. August 2018, 09:07:43 »
Ich empfand die erste 4 tage der ausbildung als die schlimmsten und langweiligsten. Ja das ist richtig kein E1 mehr.

Mag sein, dass es die langweiligsten Tage der Ausbildung sind, Nur leider sind sie auch notwendig, da nicht alle mit solchen Vorkenntnissen, wie du kommst.  ;D ;D ;D

Wobei mir nicht ganz klar ist, wieso ein Fahrer im Detail über das Tarifwesen Bescheid wissen muss.

Um etwaigen Beförderungsfällen Auskunft erteilen zu können und um die Entwertereinstellungen zu überprüfen.
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

HLS

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #21 am: 03. August 2018, 17:14:33 »

Um etwaigen Beförderungsfällen Auskunft erteilen zu können und um die Entwertereinstellungen zu überprüfen.
Okay die Entwertereinstellung mag ja gut und schön sein, speziell FR I/II, KW, Tag, viel mehr intressierte mich aber auch nie als Fahrer und wenn irgendwer mir igendeinem Vorfahrschein von irgendeiner Linie kam, habe ich sie grundsätzlich mitgenommen, solange das Datum und die Uhrzeit halberwegs plausibel war, mitgenommen. Habe aber immer dazu gesagt, wenn ein Kontrollor kommen sollte an meinem Zug, möge sie bitte, sofern es Unstimmigkeiten zu mir kommen und ich kläre es auf.
Und tada, in knapp 8 Jahren kam das genau 0mal vor.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Klingelfee

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #22 am: 03. August 2018, 18:32:45 »

Um etwaigen Beförderungsfällen Auskunft erteilen zu können und um die Entwertereinstellungen zu überprüfen.
Okay die Entwertereinstellung mag ja gut und schön sein, speziell FR I/II, KW, Tag, viel mehr intressierte mich aber auch nie als Fahrer und wenn irgendwer mir igendeinem Vorfahrschein von irgendeiner Linie kam, habe ich sie grundsätzlich mitgenommen, solange das Datum und die Uhrzeit halberwegs plausibel war, mitgenommen. Habe aber immer dazu gesagt, wenn ein Kontrollor kommen sollte an meinem Zug, möge sie bitte, sofern es Unstimmigkeiten zu mir kommen und ich kläre es auf.
Und tada, in knapp 8 Jahren kam das genau 0mal vor.

Aber trotzdem ist es nicht schlecht, wenn das Fahrpersonal eine Grundinformationen über die Fahrscheine und Netz bekommt. Auch wenn es für den Einen oder Anderen völlig uninteressant ist.
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B1 777

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #23 am: 03. August 2018, 18:43:40 »
Außer dieser Sicht habe ich es noch nicht betrachtet. Was hingegen sehr interessant ist der erst Kontakt mit dem IBIS und das Funken.

HLS

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #24 am: 03. August 2018, 22:23:18 »
Außer dieser Sicht habe ich es noch nicht betrachtet. Was hingegen sehr interessant ist der erst Kontakt mit dem IBIS und das Funken.
Was ist da anders als wenn man sich wirklich mit jemandem unterhält? Dort redet auch nur einer und der andere hört zu, ist dieser fertig dreht sichs um. Somit ist funken ein ganz normales Gespräch und ja es gibt theoretisch sowas wie Funkdisziplin, diese ist aber sowas von weichgespült, dass das einzige was man vordringlich erstmal benötigt der Standort ist und ggf. in welche fahrtrichtung man ist. Die Kennung ist hingegen völlig unintressant, weil ersichtlich für Dispo und Leitstelle, und wird nur daher immer als Einstieg verwendet um sicher zu stellen, dass das Gespräch nicht erst mitten im Satz für den Zuhörer beginnt.
Das Ibis kann viiiiiiel, soviel, dass es 99% nicht einmal erahnen was das Ding alles kann. Und da meine ich nicht nur auf 1/10km/h die Geschwindigkeit anzeigen sondern auch Gesamtgewicht, Teilgewicht, Neigungen und somit Gewichtsverteilung, Energieaufnahme, Energierückspeisung teilweise Klimaanlagenparameter usw.usf.
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60er

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #25 am: 04. August 2018, 08:54:29 »
Die Kennung ist hingegen völlig unintressant, weil ersichtlich für Dispo und Leitstelle, und wird nur daher immer als Einstieg verwendet um sicher zu stellen, dass das Gespräch nicht erst mitten im Satz für den Zuhörer beginnt.
Die Kennung zu sagen hat sicher auch historische Gründe. In der Zeit, als es noch kein RBL gab, war sie essentiell.

HLS

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #26 am: 04. August 2018, 11:35:12 »

Die Kennung zu sagen hat sicher auch historische Gründe. In der Zeit, als es noch kein RBL gab, war sie essentiell.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ja.
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hema

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #27 am: 04. August 2018, 14:40:46 »

Die Kennung zu sagen hat sicher auch historische Gründe. In der Zeit, als es noch kein RBL gab, war sie essentiell.
Die Kennung bekam die Zentrale auch schon früher, nur wurden bei den alten Funkgeräten die ersten Worte häufig "verschluckt". Deshalb ließ man die Fahrer, wie HLS eh schon erklärt hat, als erst Worte sagen, was weniger wichtig war.  Und am Ende jedes Satzes ein "Kommen".

Am Telefon musste man früher sogar eine exakte Reihenfolge einhalten, sonst gab es einen ziemlichen Rüffel! Dienstnummer -> Bahnhof/Garage -> Funktion -> Linie -> Örtlichkeit -> Fahrtrichtung -> Vorfall -> benötigte Hilfe -> erst auf Rückfrage weitere Infos Manche in der BI regten sich sogar auf, wenn man am Beginn des Telefonats zuerst grüßte! Namen nennen, schmückende Beiworte verwenden oder gar "Du" sagen durfte man am Telefon erst ab dem Expeditor aufwärts. Es gab halt bis etwa 1980 noch sehr viele leitende Mitarbeiter, die noch vom deutschen Barras geprägt wurden und auf "militärische Präzision" bestanden.  8)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

hilbert

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #28 am: 04. August 2022, 18:46:39 »
Hallo allesamt,

erst einmal herzlichen Dank für die Aktivierung des Accounts. Da ich bemerkt habe, dass hier auch Leute verkehren, die bei den Wiener Linien beschäftigt sind, wollte ich um ihren Rat bitten. Ich wäre an einer Ausbildung zum Straßenbahnfahrer interessiert, weiß aber nicht, ob ich dafür tauglich bin. Ich habe nämlich kein besonders gutes Hörvermögen. In den Inseraten wird das Hörvermögen überhaupt nicht angesprochen. Obwohl ich mich nicht als schwerhörig bezeichnen würde, macht sich die Hörminderung doch bemerkbar. Was sagen die Profis dazu? Muss man als Straßenbahnfahrer genauso perfekt hören können wie die Triebfahrzeugführer bei den ÖBB? Danke im Voraus.  :up:


haidi

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Re: Fahrerausbildung
« Antwort #29 am: 04. August 2022, 18:50:05 »
Zusatzfrage: genügt es, wenn man das Hörvermögen mit Hörgeräten verbessert?
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