Autor Thema: Schnellbahnring in Wien  (Gelesen 62294 mal)

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Monorail

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #180 am: 30. August 2023, 01:06:18 »
@abc: Das mit der Vorortelinie und Verbindungsbahn geht auch mir nicht ein. Da plant und beschließt man den Ausbau der Verbindungsbahn, belässt es aber "nur" bei der Aufwertung der heutigen S80-Strecke alleine, ohne irgendwelche anderen möglichen Linienführungen zu bedenken.
Ironischerweise soll parallel dazu natürlich auch die Vorortelinie um die Haltestelle Baumgarten erweitert werden, allerdings wieder auf eine Weise, dass die S80-Fahrgäste und womöglich auch jene der S50 diese nicht nützen können. Will Frau Musterfahrgast von der Hietzinger Hauptstraße künftig nach Baumgarten oder Penzing, die beide praktisch auf der gegenüberliegenden Wienflussseite liegen, muss sie den kilometerweiten Umweg über Hütteldorf fahren, während die Flussquerung nach Penzing rüber nicht einmal ein zweites Gleis erhält.  :bh:

ad U2 nach Siebenhirten/U6 nach Oberlaa: na bumm, man merkt es ist spät.  :blank:
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

LH

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #181 am: 30. August 2023, 03:10:19 »
Ich finde es interessant, den Bedarf nach einem S-Bahn-Ring in Frage zu stellen, zumal die S45 dort, wo sie als Tangentialverbindung funktioniert gesteckt voll ist.
Dort wo sie als Tangentialverbindung funktioniert, wird auch nicht das halbe potentielle Einzugsgebiet von einem ziemlich breiten Fließgewässer eingenommen.

Die wallenden Wogen des Wienfluss sind nur für das öffentliche Verkehrsnetz eine Barriere. Entlang der Donau gäbe es einige Umsteigemöglichkeiten.

Ironischerweise soll parallel dazu natürlich auch die Vorortelinie um die Haltestelle Baumgarten erweitert werden
Daran zeigt sich auch die Konzeptlosigkeit der ÖV-Planung. 300 Meter weiter ist die Ubahnstation Unter St. Veit, in direkter Nähe fahren die Linien 49 und 52, letztere auch nach Penzing. Wie auch bei U5/U2 werden bereits gut versorgte Gegenden mit zusätzlichen Anbindungen ausgestattet, während Lücken im Netz offen bleiben.

highspeedtrain

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #182 am: 30. August 2023, 08:54:27 »
Ich teile die Ansicht uneingeschränkt, dass eine Verknüpfung Verbindungsbahn - Vorortelinie eines der vordringlichsten Projekte für Wien wäre (deutlich wichtiger, als eine hypothetische Verlängerung der U2 nach Meidling), und es ist mir nach wie vor ein völliges Rätsel, warum man das Gegenteil davon einbetonieren will.

Dies gesagt, will ich die Ring-S-Bahn-Diskussion nicht aufwärmen, weil der Rest eines potentiellen Ringes mMn deutlich anders zu beurteilen ist, als dieser Halbkreis.

38ger

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #183 am: 30. August 2023, 14:21:49 »
Ich teile die Ansicht uneingeschränkt, dass eine Verknüpfung Verbindungsbahn - Vorortelinie eines der vordringlichsten Projekte für Wien wäre (deutlich wichtiger, als eine hypothetische Verlängerung der U2 nach Meidling), und es ist mir nach wie vor ein völliges Rätsel, warum man das Gegenteil davon einbetonieren will.

Dies gesagt, will ich die Ring-S-Bahn-Diskussion nicht aufwärmen, weil der Rest eines potentiellen Ringes mMn deutlich anders zu beurteilen ist, als dieser Halbkreis.

mMn reicht eine "Ringerl-S-Bahn" Praterkai - Heiligenstadt - Meidling - Praterkai - Erzherzog-Karl-Straße vollkommen. Der Abschnitt Simmering - Donaumarina wäre wohl der schwächst ausgelastete Abschnitt eines Ringes. Beim genannten Ringerl wäre es wohl der Abschnitt Donaumarina - Praterkai. Allerdings wäre der Abschnitt so kurz, dass es absurd wäre die (Bachfolgelinie der) S45 bei der Donaumarina verenden zu lassen. Die meisten Fahrgäste würden beim Praterkai mEn ohnehin eher Richtung Erzherzog-Karl-Straße als Richtung Hbf. umsteigen. Der große Vorteil so einer Ringerl-S-Bahn wäre, dass man nicht nur alle 15 Minuren nach Aspern Nord, sondern auch alle 15 Minuten über Leopoldau nach Floridsdorf fahren könnte. Freilich erst nach einem Ausbau der Strecke Simmering - Stadlau. Vielleicht ist ja auch das ein Grund warum man sich so gegen S-Bahn-Ring und S-Bahn-Ringerl wehrt, weil der geplante 7,5'-Takt der S45 spätestens östlich von Simmering, vermutlich aber bereits östlich von Meidling nicht mehr fahren ließe ohne aufwändigere Ausbauten. Und ein 15'-Takt auf der S80 ist ja perspektivisch auch zu wenig, vielleicht gibt's da schon Planspiele mit 10' oder 12'-Takt oder zum 15'-Takt überlagerte 30'-Takte nach Marchegg und Richtung Leopoldau / Wolkersdorf / Gänserndorf?

Dass das Argument mit der Donau und dem halben Einzugsgebiet nicht zieht sieht man ja schon daran, dass der Abschnitt Heiligenstadt-Handelskai viel besser ausgelastet ist als Ottakring - Hütteldorf und insbesondere Penzing - Hütteldorf!

Vineyard

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #184 am: 30. August 2023, 14:51:53 »
Erstmal muß die Verbindungsbahn Modernisierung überhaupt endlich beginnen.

Die Hietzinger "Wir wollen uns ned ins Kaffeehäferl schauen lassen" Gruppen versuchen ja sie nach wie vor zu verhindern.

N1

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #185 am: 30. August 2023, 18:53:42 »
Dass das Argument mit der Donau und dem halben Einzugsgebiet nicht zieht sieht man ja schon daran, dass der Abschnitt Heiligenstadt-Handelskai viel besser ausgelastet ist als Ottakring - Hütteldorf und insbesondere Penzing - Hütteldorf!
Es geht hier (oder auch nicht, da eigentlich OT) um einen neu zu schaffenden S-Bahn-Ring und nicht um die Rechtfertigung des Betriebes auf einer bereits bestehenden S-Bahn-Strecke. Zwischen nah beieinander liegenden Umsteigeknoten eine hinreichende Auslastung hinzubekommen, ist außerdem keine Kunst. Und was gibt's im Südosten des Rings? Donau, Prater, E- und Gaswerk Simmering sowie einen Kleingartenverein. Auf einem der einschlägigen Linienpläne, die so im Netz kursieren, finde ich in dem Bereich Haltestellennamen wie Winterhafen, Albern, Freudenau, Leberberg und Grillweg; auf anderen, weil das doch zu bizarr anmutet, stattdessen Haltestellenabstände in Bereich von drei bis fünf Kilometer, je nachdem, ob man in der Simmeringer Einöde stehenbleibt oder nicht.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

highspeedtrain

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #186 am: 30. August 2023, 18:55:03 »
Erstmal muß die Verbindungsbahn Modernisierung überhaupt endlich beginnen.

Die Hietzinger "Wir wollen uns ned ins Kaffeehäferl schauen lassen" Gruppen versuchen ja sie nach wie vor zu verhindern.

So wie sie derzeit geplant ist, bin ich eigentlich gar nicht dagegen, dass sie noch nicht beginnt…  wahnsinnig viel Geld für sehr wenig Nutzen, außer für die SUV-Fraktion im 13. Bezirk, die keine Zeit mehr am Bahnübergang verliert.

abc

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #187 am: 30. August 2023, 22:31:35 »
Dass das Argument mit der Donau und dem halben Einzugsgebiet nicht zieht sieht man ja schon daran, dass der Abschnitt Heiligenstadt-Handelskai viel besser ausgelastet ist als Ottakring - Hütteldorf und insbesondere Penzing - Hütteldorf!
Es geht hier (oder auch nicht, da eigentlich OT) um einen neu zu schaffenden S-Bahn-Ring und nicht um die Rechtfertigung des Betriebes auf einer bereits bestehenden S-Bahn-Strecke. Zwischen nah beieinander liegenden Umsteigeknoten eine hinreichende Auslastung hinzubekommen, ist außerdem keine Kunst. Und was gibt's im Südosten des Rings? Donau, Prater, E- und Gaswerk Simmering sowie einen Kleingartenverein. Auf einem der einschlägigen Linienpläne, die so im Netz kursieren, finde ich in dem Bereich Haltestellennamen wie Winterhafen, Albern, Freudenau, Leberberg und Grillweg; auf anderen, weil das doch zu bizarr anmutet, stattdessen Haltestellenabstände in Bereich von drei bis fünf Kilometer, je nachdem, ob man in der Simmeringer Einöde stehenbleibt oder nicht.

Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Erstmal muß die Verbindungsbahn Modernisierung überhaupt endlich beginnen.

Die Hietzinger "Wir wollen uns ned ins Kaffeehäferl schauen lassen" Gruppen versuchen ja sie nach wie vor zu verhindern.

So wie sie derzeit geplant ist, bin ich eigentlich gar nicht dagegen, dass sie noch nicht beginnt…  wahnsinnig viel Geld für sehr wenig Nutzen, außer für die SUV-Fraktion im 13. Bezirk, die keine Zeit mehr am Bahnübergang verliert.

Wenig Nutzen würde ich nicht sagen, die Intervallverdichtung und die beiden neuen Stationen sind schon sinnvoll (auch wenn die Luft für den 62er wahrscheinlich nochmal dünner wird...). Noch mehr Nutzen hätte der Umbau ohne Frage, wenn dabei eine Verbindung zur Vorortelinie geschaffen würde.

Vineyard

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #188 am: 31. August 2023, 08:23:00 »
Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.





Stadtbahn

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #189 am: 31. August 2023, 09:14:33 »
Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.

Neos und Verkehrspolitik ist wie Amöbe und KI. Ernsthaft eine Seibahn im Stadtgebiet als Verkehrsträger zu fordern und dann den S-Bahn-Ring kopieren, ist halt ein bisserl wenig. Ich fürchte, in dieser Partei gibt es keine wirklichen Verkehrsexperten, dies hat nichts mit Kritik zu tun, sondern eher mit dem Mangel an kenntnisreichem Personal.

Bei dem momentanen Mangel an Fahrern ist ein wirklich großartiger Ausbau von Bim und Bus ja leider auch nicht möglich. Auch sind dem Budget gewisse Grenzen gegeben. Ein Teufelskreis.
Vorsicht, der Zug wird abgefertigt!

Klingelfee

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #190 am: 31. August 2023, 09:34:08 »
Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.

Neos und Verkehrspolitik ist wie Amöbe und KI. Ernsthaft eine Seibahn im Stadtgebiet als Verkehrsträger zu fordern und dann den S-Bahn-Ring kopieren, ist halt ein bisserl wenig. Ich fürchte, in dieser Partei gibt es keine wirklichen Verkehrsexperten, dies hat nichts mit Kritik zu tun, sondern eher mit dem Mangel an kenntnisreichem Personal.

Bei dem momentanen Mangel an Fahrern ist ein wirklich großartiger Ausbau von Bim und Bus ja leider auch nicht möglich. Auch sind dem Budget gewisse Grenzen gegeben. Ein Teufelskreis.

Grundsäätzlich ist es mir egal, wer von wen die Idee stiehlt - Nur diejenigen sollten auch dann die Lobby dahinter haben, das Ganze auch sicher und vor allem Zeitnah umzusetzen. Denn was nützen mir Projekte, wo die vorgestellt werde, aber keine Zeitplan und vor allem keine Finanzierung dahinter zu finden ist.

Man braucht sich ja nur die Umgestaltung Schwedenplatz anschauen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Das.emm

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #191 am: 31. August 2023, 13:22:15 »
Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.
Und m.E. ohne Anpassungen eine grauenhafte Variante, von der über Schwechat/Oberlaa einmal abgesehen. Jedenfalls sollte man damit starten und sie dann in 4 Bereichen umbauen:

1. Norden: Die Strecke von Oberdöbling bis Handelskai gehört anders gelegt, etwas weiter nördlich, über Hohe Warte, Heiligenstadt U4 tief von West nach Ost, über den Friedrich-Engels-Platz und beim Handelskai dann wieder auftauchen.
2. Osten: Für den Abschnitt zwischen Donaustadtbrücke und Haidestraße wird man sich etwas Besseres einfallen lassen müssen als die bestehende Rampe.
3. Süden: Zwischen Simmering U3 und Meidling U6 tief über Bitterlichstraße, Verteilerkreis U1, Raxstraße, Wienerberg U2 und Unter-Meidlinger-Straße, dadurch neuer Tiefbahnhof in Meidling.
4. Westen: Von Meidling unter der Hohenbergstraße/Gloriette durch, weiter in nördlicher Richtung über Hietzing U4, Penzing und Breitensee letztlich auf die bestehende Strecke der S45.

Klingelfee

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #192 am: 31. August 2023, 13:38:32 »
Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.
Und m.E. ohne Anpassungen eine grauenhafte Variante, von der über Schwechat/Oberlaa einmal abgesehen. Jedenfalls sollte man damit starten und sie dann in 4 Bereichen umbauen:

1. Norden: Die Strecke von Oberdöbling bis Handelskai gehört anders gelegt, etwas weiter nördlich, über Hohe Warte, Heiligenstadt U4 tief von West nach Ost, über den Friedrich-Engels-Platz und beim Handelskai dann wieder auftauchen.
2. Osten: Für den Abschnitt zwischen Donaustadtbrücke und Haidestraße wird man sich etwas Besseres einfallen lassen müssen als die bestehende Rampe.
3. Süden: Zwischen Simmering U3 und Meidling U6 tief über Bitterlichstraße, Verteilerkreis U1, Raxstraße, Wienerberg U2 und Unter-Meidlinger-Straße, dadurch neuer Tiefbahnhof in Meidling.
4. Westen: Von Meidling unter der Hohenbergstraße/Gloriette durch, weiter in nördlicher Richtung über Hietzing U4, Penzing und Breitensee letztlich auf die bestehende Strecke der S45.

Könnte man dies bitte im richtigen Thread weiter diskutieren - Schnellbahnring?

Ich hätte gerne einmal einen Tread, wo man nicht komplett vom Thema abschweift.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen